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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#529147
Hallo Zusammen,

ich bin dabei das „Air-over-Hydraulik“ Bremsanlage auf U 404 Fahrgestell zu implementieren. Den Anlagenplan habe ich zur Orientierung beigefügt. ( Anhänger fällt weg) Es fehlen mir noch folgende zwei Komponenten:

Teil 1; Kompressor. Ich sehe hier zwei Möglichkeiten, damit der Kompressor nicht unnötig mitläuft. Entweder verwende ich ein mechanische Kompressor, welche über ein Magnetkupplung ein – und ausschaltet (Druckschalter), oder einen elektrischen Kompressor. Es gibt zwei elektrische Kompressoren welche in Frage kommen. Der ungeschmierte ELC-Kompressor von Knorr-Bremse, welche im Mercedes Vario verbaut ist.

https://www.trucksystems.de/Knorr-ELC-K ... gLJrfD_BwE

oder ein ölgeschmierten Kompressor KC 200

https://elektromaschinen-koci.de/kc100-kc200/

Der ELC-Kompressor bringt bei 6 bar ca. 25 l/min, der KC 200 laut Tabelle 104 l/min. Für die Bremsanlage reicht der ELC. Zum Reifen aufpumpen ist es zu schwach und es sollte als ungeschmierte Mechanik nicht länger als 10 min. im Stück laufen.

Der Einbau von dem Dieselmotor direkt angetriebene Kompressor ist mechanisch eine ziemliche Herausforderung. Ich habe aus Platzgründen keine Möglichkeit an den Riementrieb der OM 606 anzudocken. Wo ich abgreifen könnte ist zwischen Motor und Getriebe (Bei mir ist kein Kupplungsglocke sondern ein Kardangelenk eingebaut). Außerdem brauch ich ein Magnetkupplung, welche beim Strohmausfall zu macht damit ich weiter Druckluft habe zum bremsen (bisher noch keine gefunden).
Welche Lösung würdet Ihr favorisieren?

Teil 14 ALB. Ich habe von VABCO ein Teil gefunden:

http://inform.wabco-auto.com/intl/pdf/8 ... 468402.pdf

Die Funktion von Hydr.-Anschuss 12 ist mir nicht ganz geläufig. Ich interpretiere es so, dass die ALB erst dann regelt, wenn ein gewisser Schwellwert an Bremsdruck an die Vorderachse anliegt, Sicher bin ich aber nicht.

Ich habe noch ein ALB gefunden ohne diese Anschluss 12:

http://www.paul-forrer.ch/default.asp?V ... 138e8c4054

Es ist eine schweizer „Handelsfirma“ welche nach Deutschland erst ab eine größere Stückzahl liefern würde. Gibt es sowas in Deutschland einzeln zu kaufen?

Ich bin dankbar für weite Anregungen und Infos.

Grüße:Zsolt
Dateianhänge:
„Air-over-Hydraulik“ Bremsanlage
„Air-over-Hydraulik“ Bremsanlage
2017-04-16 20_17_17-1 - GERINGER_-_KFZ-Technik_Grundzuege_ab_SS_2010.pdf.jpg (84.89 KiB) 1406 mal betrachtet
#529150
Hallo Zsolt
bei beiden Kompressoren ist die Verwendung für Bremsanlagen nicht angegeben. Diese sind für Luftfedersitze oder allgemeine Druckluftversorgung vorgesehen. Es ist keine Einschaltdauer angegeben. Betriebsdruck für Bremsanlagen ist 7,5bar, der norr fäkllt da schon raus.
Auf welcher Basis beruht deine Auswahl?
für Bremsen ist ein Luftvorrat vorgeschrieben, der bei Ausfall der Versorgung eine bestimmte Anzahl von Vollbremsungebn gewährleistet. Die Füllzeit der Anlage ist eebenfalls vorgeschrieben, woraus sich die Kompressorgröße ableiten lässt.
So einfach aus dem Bauchgefühl geht das nicht.
Alle Bauteile müssen geprüft sein und ein Prüfzeichen oder eine e-Kennzeichnung mit Nummer haben.

Ein ALB-Regler wird bei wechselnder Beladung eingebaut. Bei Fahrzeugen, bei denen die Gewichtänderung im Verhältnis zum Gesamtgewicht keine große Rolle spielt, dürfte der verzichtbar sein. Die nächste Frage wäre, wer erstellt das geforderte Einstelldiagramm, dass dann bei allen Fahrzeugen deutlich sichtbar (meist an der Fahrertüre) vorhanden sein muss. Das Einstelldiagram beinhaltet die Regelung in Abgängigkeit vom Federweg. Wie berechnest du die erforderliche Bremswirkung der Vorder- und Hinterachse, auch im Zusammenhang mit der Federwegänderung beim Bremse (dynamische Gewichtsverlagerung)
Außerdem brauch ich ein Magnetkupplung, welche beim Strohmausfall zu macht damit ich weiter Druckluft habe zum bremsen
wenn du diese Gefahr eliminieren möchtest, käme ein rein elektrisch betriebener Kompressor erst gar nicht in Frage.
#529161
Hallo Helmuth,

zunächst danke für deine Anmerkungen.

Der ELC Kompressor ist in den Mercedes Vario 612 D unter der Teile Nummer A0005530316 eingebaut und demnach hat eine allgemeine Zulassung. Der presst laut Herstellerdiagramm bis 12 Bar Druck. Ich habe diese 6 Bar nur deshalb angegeben weil bei der KC200 noch keinen Diagramm habe, aber laut Hersteller ist der max. Betriebsdruck 10Bar. Daher betrachtet sind beide Kompressoren für eine Bremsanlage geeignet.

Ich glaube du hast es außer Acht gelassen, dass es bei dieser Bremsanlage ein Druckluftunterstützte und kein Druckluft-Bremsanlage geht. Der Luftverbrauch ist nur ein Bruchteil dessen, was Federspeicher-Bremsen verbrauchen. Deshalb darf diese relativ mickrige ELC Kompressor im Vario eingebaut werden. Aus diesem Grund ist es möglich, dass die 10 min. maximale Einschaltdauer nicht erreicht werden. Es reicht sogar um die Handbremse, welche ein Federspeicher ist, zu lösen.

Ich habe vorhin nicht geschrieben, aber ich habe vor ein Wechselkoffer zu nutzen. Da kommt schon mal 1 To. Achslastunterschied je nach Verwendung zustande. Daher ist ein ALB angeraten. Der ALB wird über Hebel + Feder mit der Achse gekoppelt. Über Hebellänge und Federsteifigkeit sollte man eine Anpassung der ALB auch empirisch erreichen können (hoffe ich zumindest). Bei der Renault TRM ist ein ALB definitiv verbaut. Ich muss mal fragen ob dort irgendeine Einstelltabelle sichtbar ist. Übrigens bei der TRM sind es lediglich zwei Luftkessel mit je 8 Liter verbaut. Und der muss auch X Vollbremsungen vollführen können, bevor das Vierkreisschutzventil die Handbremse zumacht.
Ich bin kein Bremsenspezialist, aber ich versuche aus parallelen Konstruktionen meine Schlüsse zu ziehen.

Grüße: Zsolt
#529202
Hallo Zsolt,

kannst Du bei dem beschriebenen System auch ohn Druckluft noch die Betriebsbremse betätigen? Nach dem Bild sieht es eher nicht so aus.
Wenn dies nicht möglich ist, dann ist es meiner Meinug nach auch nicht nur eine Druckluftunterstützte Bremsanlage.

Wäre es nicht einfacher tatsächlich nur einen Druckluftbremskraftverstärker zu verbauen?
#529227
Hallo Jürgen,

du hast völlig recht - ohne Druckluft geht nichts. Es gehen zwei redundande Druckluftleitungen zu Vorspannzylinder bzw. zu zweikreisigen Hauptbremszylinder. Ab da ist es alles wie gewohnt hydraulisch. Das bedeutet die Radbremszylinder sind keine Federspeicherzylinder und der Luftverbrauch ist gering.

Ich habe ein frontlenker Fahrerhaus, daher habe ich ein Pedalbloch von Lkw. mit einer hydr. Kupplungsgeber (der OM 606 hat ein hydr. Kupplungsnehmerzylinder) . Das original HBZ. und eine entspechende (hydr) Verbindung zur Bremskraftverstärker aus der U 404, kann ich nicht realisieren.

Das "Air over Hydraulik" ist im neueren Unimogs, Renault TRM, Mercedes Vario genügend verbaut, so dass ich mir bezüglich die Zuverlässigkeit keine Bedenken habe. Die einzige Hürde ist die Druckluftversorgung. Entweder elektrisch oder mechanisch, eventuell mit ein Magnetkupplung zum Abschalten, wenn wenig Luft verbraucht wird.

Dank und Grüße: Zsolt

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