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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#503576
Hallo,
bin Anfänger in Sachen U411, habe mir vor einem Jahr einen 411.120 mit Westfaliahütte zugelegt.
Ohne Papiere und ohne TÜV! Inzwischen bin mit dem herrichten recht gut unterwegs, auch wenn immer wieder ungeplante Sachen dazukommen. Größeres Thema ist noch die neue Verkabelung, krieg ich aber auch irgendwie hin.
Ab und zu beweg ich den Mog, damit er nicht "einrostet".

Seit einigen Wochen habe ich Probleme mit den Schaltvorgängen und diese Probleme werden gefühlt Immer größer.

Beim anfahren springen die Gänge von alleine raus...teilweise stehe ich auf der Stelle und komme nicht mehr weg.
Ich schaffe es dann meist durch Gegendruck auf den Ganghebel die Gänge drin zu behalten.
Dabei ist oft ein Zahn auf Zahn Geräusch da.

Wer hat eine Idee bzw. kann mir eine sinnige Reihenfolge zur Fehlerermittlung vorschlagen?

Vielen Dank
Markus
Zuletzt geändert von knetepapi am 30.04.2017, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
#503595
Hallo Markus,

Dein Mog ist kein Einzelfall. Du solltest Dich langfristig darauf einstellen an das Getriebe ranzugehen.

Je nach Verschleiß der Schiebemuffen etc. hilft es vielleicht noch, die Gänge erst mit Gefühl anzulegen und dann mit nemm Ruck kurz und trocken reinzu "schlagen". Insbesondere von 2 nach 3 kann kräftiges Schlagen nach rechts Abhilfe schaffen falls das Zahn-auf-Zahn Geräusch auch im 3. Gang auftritt.


:idee
#503597
Hallo Michael,
vielen Dank für die "befürchtete" Antwort.
Von 2 nach 3 - Rechtsbewegung geht eigentlich ganz gut. Aber dann bei einlegen von 3 (oder auch direkt beim anfahren im 3.) wieder die Zahngeräusche.
Wenn die Schiebemuffen verschlissen sind, heißt das Reparatur nur in ausgebautem Zustand? Oder kann ich auch in jetzigem Zustand (mit Hütte drauf) was angehen?
Danke Dir
Markus
#503599
Hallo Markus,

wenn Du von Ebene 1-2 nachEbene 3-4 schaltest, gibt es die Bewegung nach rechts. Damit schaltest Du eine Schiebemuffe tief innen drin. Und wenn die nicht ihre Endstellung erreicht, dann hörst Du dieses Geräusch.

Du solltest also die Bewegung nach rechts, nicht die nach vorne (!), durch einen kräftigen Schlag einleiten weil dann die Chance besteht, daß die Schiebemuffe ihre Endstellung erreicht.

Dann dürften die Probleme beseitigt sein.

Langfristig allerdings muß das Getriebe raus, denn nur so kommst Du an die Schiebemuffe.
#503600
Michael hat einen guten Tipp geliefert, aber es kommt auch vor das die Schaltgabeln verbogen sind und die Schaltmuffe gar nicht bis in die Endstellung kommt. Wenn das Problem vorliegen würde, könntest du das beheben ohne das Getriebe auszubauen.
#503605
Hallo guten Morgen Markus,

wenn Du ein Getriebe Zerlegt und eines zu 90 % montiert sehen willst kommt doch mal nach Wolfschlugen.

Wir haben nach einem Getriebetotalschaden, einem Loch im Bereich Ölablassschraube und Ausbruch von Gußteilen unser Getriebe total zerlegt und mit anderem Gehäuse alles wieder zusammen gebaut. Alle Lager wurden erneuert sowie die Wellendichtringe.

Getriebe ist ausgebaut worden.

Gruß Thomas
#503624
Hallo Markus,

ich habe gerade die Instandsetzung von Getriebe an meinem 411.119 fertig. Das war richtig viel Arbeit. Hat beim zusammen bau aber auch viel spass gemacht. Meine empfehlung ist, mach mal die Schaltplatte runter. Das geht eigentlich wenn die Hütte drauf ist. Dann prüf mal die Schaltgabel und mach mal einige Bilder vom Getriebe-Innenleben. Vieleicht können wir eine Ferndiagnose machen.

Bei mir waren viele Federnäpfe zermalen und eine Schaltmuffe etwas ausgelutscht.

Gruß Florian
#503656
Hallo Markus
Ich habe mir vor ungefähr 8 Jahren ein 120er gekauft der davor 17 Jahre nicht gefahren wurde.
Der Vorbesitzer hat ihn zerlegt und zu 80 % fertig gestellt. Ich habe dann nochmal knapp 2 Jahre für die 20% gebraucht .
Die erste wirkliche Fahrt ging zum TÜV und viel sehr ernüchternt aus.
Der dritte Gang flog immer wieder raus und ich musste ihn auf langen Geraden überspringen.
Kein schönes fahren auch wenn ich damals die TÜV Plakette bekommen habe.
Ich sah mich schon wieder in der Werkstatt um das zu reparieren hatte aber keine Zeit und keine Lust dazu. Ich wollte einfach nur mit ihm fahren.

Und so wollte ich erstmal nichts daran machen bis auf Schaltplatte abbauen und nachgucken ob da was kaputt ist.
Nichts gefunden und wieder zusammen gebaut.
Wieder gefahren und glücklich darüber gewesen das der Gang kurz drin blieb.
Das hat sich einpaar mal wiederholt bis er dann länger drin blieb.
Und nun fahre ich schon seit ein paar Jahren völlig störungsfrei .
Ich an deiner stelle würde erstmal ne längere Strecke fahren und dem Getriebe Zeit geben.
Grüße Jürgen
#503937
Hallo Markus
Ich hab mir deinen ersten Beitrag nochmal durchgelesen und hab gemutmaßt das du nur kurze Bewegungsfahrten unternommen hast. Vielleicht einpaar hundert Meter?
Wenn es in allen Gängen ist hebt es sich doch von meinem Getriebe problem ab. Aber dann könnte doch nicht auszuschließen sein das es nur an der Schaltplatte liegt.
Meißtens so wie ich hier im Forum gelesen habe ist doch nur ein Gang betroffen .
Wenn beim Gang einlegen und festhalten Geräusche von Zahnräder zu hören sind würde ich als erstes darauf tippen das das gangeinlegen noch nicht ganz vollzogen ist und die Schaltplatte unter starken Verdacht ist daran schuld zu sein.
Ich hoffe mit dir das es ist wirklich nur was kleines ist.
Grüße Jürgen
#503951
Hallos Markus,
solche und ähnliche Probleme, hervorgerufen durch längere Standzeiten, wurden im Forum schon des öfteren diskutiert. Mein Resümee aus all diesen Tips: Deckel abnehmen, alles gut mit Rostlöser einsprühen, einwirken lassen, eventuell wiederholen, fahren (längere Strecke, längere Zeit, damit alles richtig heiß werden kann) mit häufigem Gänge wechseln und dann einen gründlichen Ölwechsel wornehmen. Hat in den meisten Fälle die Probleme behoben.
Mit Mog Grüßen
Roland
#529989
Hallo zusammen,
vielen Dank für die verschiedenen Tipps.
Habe dieser Tage (leider) die Ursache gefunden :!: . eine abgebrochene /nicht mehr vorhandene Schaltgabel für 1/2 und 3/4 (hat sich irgendwie aufgelöst).
Frage: kann ich eine Neue ohne Ausbau des Getriebes einbauen?
Hab leider keine Möglichkeit :flex ein Getriebe auszubauen. Wenn Eure Antworten negativ sind, muss ich wohl mein gutes Stück mit Getriebeproblemen verkaufen.
:danke
VG
Markus
Dateianhänge:
IMG_3228.jpg
IMG_3228.jpg (93.23 KiB) 800 mal betrachtet
#530001
Hallo Markus,
habe ein bisschen „mitgezittert“ bei Deinen Schilderungen. Getriebeausbau scheint so‘n bisschen was vom Super-GAU-Image zu haben. Ging mir beim ersten Mal auch fast so. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, meinen Mog (406er) deswegen gleich zu verkaufen. Gut, ich kenne Deine Rahmenbedingungen nicht, aber wenn Du kein Laternenparker bist und im Regen Schrauben musst, sollte es mit dem T. zugehen, wenn es keine Lösung gäbe. Du brauchst halt was, um die Lasten zu heben bzw. zuhalten und ein bisschen Platz drumherum. Ob das nun ein Frontlader, Gabelstapler, Hallenkran oder ein Kettenzug am Gebälk angeschlagen ist... alles geht irgendwie. Ich hatte ein kleines Hubgerüst vom Nachbarn bekommen, mit dem man Paletten bis zu 400 kg von Hand bewegen kann, es hat gereicht :-)
Anleitungen und Hilfestellungen zum Getriebeausbau gibt es hier im Forum genug. Ich hab‘s jetzt - auch dank dieser vielen Tip - zum dritten mal hinter mir. Geht inzwischen mit verbundenen Augen ;-)
Also wie gesagt, ich kenne Deine Rahmenbedingungen nicht, aber ich drück Dir die Daumen, dass Du es irgendwie hinkriegst. Der Wille versetzt Berge (...oder zieht Getriebe, je nachdem wofür Du Dich entscheidest).

Viele Grüße

Peter

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