Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#530077
Hallo zusammen,

ich bin letzte Woche das erste mal mit meinem Unimog 421 BJ. 79 durch die HU gefallen (Kombinierte Ein- und Zweileiter-Anhängerbremsanlage mit ALB).
Es wurde durch den TÜV-Sachverständigen während der HU ein Prüfgerät an die Anhängerbremsanlage (roter und gelber Kupplungskopf) angeschlossen. Dabei wurde festgestellt, dass trotz gelöster Fuß- und Handbremse, der gelbe Kupplungskopf mit Druck beaufschlagt ist.

Daheim habe ich festgestellt, dass mein Handbremsgestänge zum Handbremsventil verbogen war. Also testweise das Gestänge demontiert und alles durchgetestet, der Fehler liegt ziemlich sicher am Handbremsventil. Die Fußbremse wirkt druckabhängig auf den gelben Kupplungskopf (wenn das Handbremsventil 'aus' ist). Gemäß meiner Vorstellung richtete ich das Gestänge und dachte das somit meine Arbeit getan sei. Dem war leider nicht so, da das Handbremsventil nur mit 'riesen' Hub und drücken und machen mal funktioniert und mal auch nicht. Es bläst jedoch nirgends ab.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Das Handbremsventil hat einen Hebel, an welchem das Gestänge zur Handbremse über einen Kugelkopf befestigt ist. Welche Hublänge zur Auslösung ist hier normal? Daher wieviel Hub muss die Handbremse über das Gestänge übertragen, dass das Vential öffnet bzw. schließt?
Ersetze ich das Handbremsventil direkt (kostet immerhin ~min. 500€) oder lohnt sich ein Reparatursatz? Falls ja, woher beziehe ich die nötigen Teile?


Vielen Dank bereits vorab!
Gruß Andy
#530079
Moin Andy,
die pneumatischen Bremsventile mit Handbremsanbindung haben alle Raststellungen für die Grundstellung -keine Handbremse betätigt- ! Wenn du nun den Hebel drehst, muss die Aussteuerung auf dem Weg zur nächsten Raste geschehen, also ca. 90 Grad Drehwinkel. Ersatzteile für Wabco Produkte bekommst Du im Internet, aber Achtung: Es ist da ein Anbieter unterwegs, der augenscheinlich Wabco Originalteile vertreibt, aber nur bei genauem Lesen steht da, dass es Nachbauteile sind !! Alle LKW-Reparaturbetriebe verkaufen Wabco-Teile. Aus eigener Erfahrung kann es aber sein, dass man nach Kauf eines Rep-Satzes feststellen muss, dass Dichtflächen oder O-Ring Sitze korrodiert sind, so dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Das ist bei diesen alten Baugruppen leider etwas schwierig geworden, da es ja auch kaum noch den Austausch-Service seitens Wabco gibt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
Gruß aus Hamburg
Thomas
#530124
Hallo Bert,

danke für diesen Tipp, das nötige Rep-Datenblatt von Fa. Wabco hatte ich bereits gefunden.
Ohne das Ventil aufzuschrauben, erschließt sich mir leider die Funktione (trotz Schnittbild) von Fa. Wabco nicht. Das innen ein Ventil sitzt, welches je nach Stellung de Hebels abgestuft offen bzw. zu ist, verstehe ich. Aber wie die Raste bzw. die Rastfunktion von statten gehen sollen, kann ich anhand des Schnittbildes nicht erkennen :sorry

Nun bleiben für mich aktuell zwei Möglichkeiten. Ich habe von einem Forumsmitglied angeboten bekommen, das Ventil revidiert zu bekommen. Oder ich kaufe mir den Rep-Satz und probiere selbst mein Glück.

Ich fahre zwar keinen druckuft gebremsten Anhänger und werde wahrscheinlich auch nie einen an meinem Mog dran haben, von daher könnte mich einzig nur der TÜV interessieren und ich das Ding einfach ausser Betrieb setzen. Da ich aber gerne einen kpl funktionstüchtigen Mog haben will (und es immerhin ein Teil der Bremsanlage ist) muss das Ganze gemacht werden. Da ich von Pneumatik wenig Ahnung habe, wäre mir eine Instandsetzung eigentlich auch am liebsten...


Gruß Andy
#530470
Hallo zusammen,

ich habe nun endlich, ohne Mängel, die HU bestanden. Zur Auflösung meines Probems:

Wie beschrieben, ging es nicht das Handbremsventil mittels Handbremsgestänge einzustellen. Der Hebel am Handbremsventil lies sich nur sehr hackelig bedienen und hatte keine fühlbaren Anschagpunkte mehr.
Nun hat sich ein netter Forumskollege gemeldet und mir angeboten mein Handbremsventil zu inspizieren und ggf. auch zu reparieren. Er stellte fest, dass sich eine von 3 Kugeln der Rastfunktion aus ihrem Sitz gearbeitet hatte, so dass der "Drehantrieb" nicht mehr richtig radial gelagert war und somit die Achse einseitig belastet war. Dadurch ist Reibung entstanden und die Achse ist 0,1mm abgearbeitet, somit ist das Ventil an der Achsabdichtung undicht und die Führung nicht mehr gleichmäßig. Mittels einem dickerem O-RIng und wiedereinsetzen der Kugel konnte das Ventil instand gesetzt werden.

Danke für die hilfreichen Tipps und auch an dieser Stelle erneut Danke für die Instandsetzung.

Gruß Andy
#555278
Hallo zusammen,

Ab wann hört man denn bei funktionierendem Handbremsventil beim lösen der Handbremse die Luft entweichen? Schon bei den 5,5 Bar wenn der erste Kreis/Kessel voll ist oder erst darüber ( 8 Bar) wenn der zweite Kreis/Kessel gefüllt ist?

Bei mir (U406) ist momentan gar nix zu hören wenn ich die Handbremse löse egal wieviel Druck ich im Kombiinstrument angezeigt bekomme, obwohl das Gestänge nicht fest oder verbogen ist.

Viele Grüße Hermann
#555285
Hallo
die Druckluft für den Anhänger wird aus dem Kreis II gespeist, dssen momentaner Druck ist dann mess- oder bei geöffneter Leitung höhrbar.
Wenn nichts passiert, öffnet das Ventil nicht.
#555308
Hallo
zur Info
die Tellerscheibe mit den eingepressten Kugellaufbahnen hat keine Rastung sondern wird über die Kugeln in den spiralförmigen verlaufenden Bahnen (eigentlich wie ein Gewinde) beim Verdrehen abgehoben, wodurch sich der Kolben dann axial bewegt. Allerdings ist für jede Kugel eine eigene Kugelbahn vorhanden, wenn der Teller weiter gedreht wird, springt der Kolben am Anfang der nächsten Bahn wie eine Ratsche wieder in seine Grundposition und wird beim Weiterdrehen dann wiederum angehoben.
Der Teller darf maximal nur von der Grundstellung bis zum Ende der ersten Bahn verdreht werden. Wurde zuweit gedreht und die Scheibe ist übergesprungen, muss die Stufe beim Zurückdrehen vorsichtig überwunden werden, wenn die Bahnen innen korrodiert sind, klemmt der Teller da schon mal kräftig.
Die Kugrlbahn macht axial nur einen geringen Weg, die Grundeinstellung wird mit dem Gewinde eingestellt, indem der Kolben mit dem Gewinde auf dem Teller axial in seine Grundposition gestellt wird.
#555343
Hallo Helmut,

Hab gestern festgestellt das anscheinend der kleine zweite Kreis/Kessel nicht gefüllt wird. Warum muss ich noch herausfinden!
Wenn ich jedenfalls den keinen Kessel extern mit dem Werkstatt Kompressor fülle, geht das Handbremsventil, ich musste nur das Gestänge etwas kürzen, da es bei komplett gelöster Handbremse nicht ganz geschlossen war.

Viele Grüße Hermann

Hallo Florian, zu Deinen Fragen: Der große D[…]

suche 401-411 Frosch

guten Morgen, die Suche ist aktuell u wird erweit[…]

Hallo Klaus, die Kühlwassermuffe gibt es z.B[…]

Zapfwellengetrieb U1000

Hallo Raphael, da geht nix kaputt. Du musst die […]