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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#531200
Mogler123 hat geschrieben:
denn die Backen verbiegst du nicht
wohl aber die Trommeln,besonders wenn die Differenz der Radien groß ist.
Hallo Helmut,

interessant. Hast du verbogene Trommeln selbst gesehen, die nachweislich durch nicht angepasste Bremsbeläge verbogen wurden?
Ich kann mir das nicht vorstellen, lerne aber gerne dazu.
Bremstrommeln sind i.d.R. aus Gusseisen Werkstoffen. Je nach Art des Gusseisens gibt es natürlich unterschiedliche Materialeigenschaften, z.B. hinsichtlich Bruchdehnung.
Aber generell ist Gusseisen eher nicht duktil. Z.B. ein GJL200/250 (früher GG20/25) hat eine Bruchdehnung von 0,3-0,8% nach DIN EN 1561. Da biegt sich nicht viel, sondern bricht eher.

Grüße

Tobias
Hallo,

Bremstrommeln verbiegen sich sogar optisch sichtbar. Umso geringer die Auflagefläche der Beläge desto größer die Flächenpressung, bildlich wird die Trommel dann an zwei gegenüberliegenden Punkten auf geringer Fläche nach außen gedrückt und somit verbiegt sich die Trommel zu einer Ellipse. Wenn die Beläge jedoch jeweils auf ein Viertel Kreis oder besser noch mehr tragen kann sich die Trommel nicht mehr zur Ellipse verbiegen. Hierbei verbiegt sich die Trommel meißt auch etwas im ganzen nach "außen" bei entsprechendem Druck, jedoch um ein Vielfaches weniger.

Wer es nicht glaubt kann sich mal leistungsfähige Trommelbremsanlagen am besten ohne Ankerbleche in einer Grube bei Vollbremsung anschauen, umso tiefer die Trommel desto größer ist meißt der Effekt. Ob es beim 411er bereits optisch sichtbar ist weiß ich nicht.
aber theoretisch dürfte das keinen Unterschied in der Bremswirkung machen,
Stimmt, solang man es rein statisch betrachtet (ohne Wärme, ohne Materialermüdung, ohne "Dreck" etc...).

In der Praxis führt eine so wie oben beschriebene falsch eingestellt/bearbeitete Trommelbremse zu genau dem Verhalten wie Murgtäler zuletzt geschrieben hat, einem weichen Druckpunkt. Von fehlender Wirkung schreibt er nichts mehr denn diese ist i.d.R. zumindest bei kalter Bremse vorhanden, oft wirkt die Bremse dann aber nervös/aggressiv wegen fehlender Rückmeldung (Gegendruck am Pedal).

Grund hierfür: Trommel verbiegt sich, Bremsbelag wird gepresst, Belagträger verbiegt sich. Wenn das in Summe mal fiktiv (oder sagen wir: theoretisch) 1mm Weg pro Backe ausmacht also insgesamt 8mm für alle 8 Backen, dann muss der Geberzylinder bei hydraulischer Übersetzung 1:1 auch 8mm Weg zurücklegen. Wenn das Bremspedal mechanisch um das 5fache übersetzt ist sind wir schon bei 40mm Pedalweg.


Grüße Fabian
#531215
Mogler123 hat geschrieben:Hallo Markus,

was ist denn der Grund gewesen, dass der HBZ das "Zeitliche gesegnet" hat? Könnte der Fehler gefunden werden, der für den Druckabfall verantwortlich gewesen ist?

Grüße Tobias
Hallo Tobias.

Ja so wie es aussieht hat der Zylinder Riefen die die Dichtung nicht mehr abdichtet und deswegen der Druck verloren geht.

Gruß
Markus
#531223
Hallo Markus,
Deine Aussage ganz am Anfang
Also ich habe die Beläge neu , Bremszylinder neu, Hauptbremszylinder von einer Fachwerkstatt überholen lasse.
Das gibt mir allerdings zu Denken: Fachwerkstatt?
Die in einem HBZ bei der Überholung Riefen übersieht



Gruß
Jochen
#531229
Hallo Freunde!

So wie Helmut sagt, gefällt es mir:
"es gibt die theoretische Physik und die reale Werkstoffkunde/-eigenschaften"
Auch Fabian hat hundertprozent recht: "solang man es rein statisch betrachtet..."
Desshalb gebe ich zu, ein wenig mit Vorsatz geschrieben zu haben,
um auf den nicht seltenen Gegensatz zwischen Modell-Lehre und Praxis hinzuweisen.

Bei unseren Oldtimern verknüpfen sich so viele unterschiedliche Voraussetzungen und Einflüsse,
dass eine alleingültige Lösung kaum jemals existiert.
Langjährige handwerkliche Erfahrung, lässt sich selbst durch ein Uni-Studium kaum aufwiegen.

Und wie man sieht, erweist es sich wieder mal,
dass auf "Fachleute" oder "Sachverständige" auch nicht immer Verlass ist.

Gruß
Norbert
#531453
Jochen.Schäfer hat geschrieben:Hallo Markus,
Deine Aussage ganz am Anfang
Also ich habe die Beläge neu , Bremszylinder neu, Hauptbremszylinder von einer Fachwerkstatt überholen lasse.
Das gibt mir allerdings zu Denken: Fachwerkstatt?
Die in einem HBZ bei der Überholung Riefen übersieht

Hallo Jochen.

Ja das wunderte mich auch.
Aber jetzt ist ein Neuer eingebaut und die Bremse macht das was sie soll.
Früher hätte ich mich darüber schwarz geärgert aber je Älter ich werde umso ruhiger werde ich.
Ich kann es ja nicht mehr ändern.

Gruß
Markus

Gruß
Jochen
#531686
Hallo Fabian,

deine Ausführungen bzgl. elliptische Dehnung der Trommel und entsprechendem mehr benötigtem Flüssigkeitsvolumen im Bremszylinder machen Sinn und sind nachvollziehbar. Aber das der Belagträger sich verbiegt kann ich mir nicht vorstellen. Durch den Steg (die große rechtwinklig zum Belag stehende Fläche) müsste die Bremsbacke (entsprechend Belagträger) extrem Biegefest sein.

@ Markus:
Hast du denn jetzt einen definierten Druckpunkt ? Wurde die Bremse nachgestellt ? Und was sagt der Bremsenprüfstand?

Grüße

Tobias
#531879
Hallo Tobias.
Jetzt ist mit den Bremsen alles paletti.
Neuer Hauptbremszylinder eingebaut,Bremsbeläge nachgestellt,dann entlüftet und ne Runde gefahren.
Dann noch mal entlüftet jetzt stimmt der Druckpunkt.
Also bei der Bremsanlage ist es schon Wahnsinn wie oft man entlüften muss bis alle Blasen drausen sind.

Gruß
Markus

Kein Problem, gerne .....gruß Rainer

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