Hallo zusammen,
Thema: Handpumpe, Dieselfilter, Kraftstoffförderpumpe 406.
Montag und Dienstag habe ich mir Urlaub genommen um bei schönem Wetter im Wald noch Schneebruch, Sturmholz etc. aufzuarbeiten.
Dabei stellte ich den Mog in ziemlicher Steillage (Führerhaus nach oben) ab, um mit der Seilwinde heckseitig zu arbeiten. Ging so ca. 20 Minuten ohne Probleme gut, dann hat sich ein Baum verfangen und der Mog wurde fast abgewürgt, lief aber ohne bemerkbarem Leistungsverlust, ohne Drehzahlverlust weiter.
Aber nach kurzer Zeit wurde die Drehzahl weniger, der Motor stotterte kurz und stand dann still. Supi. Ein Waldnachbar der zufällig im nebenan arbeitete, zog mich dann mit seinem Schlepper so weit nach oben, dass er wenigstens wieder "gerade" stand und man von einer Waldstraße aus den Mog leicht erreichen konnte.
O.k. d.h. entlüften. Entlüfterschrauben auf dem Dieselfilter 1 geöffnet, Handpumpe betätigt bis Diesl kam. Dieselfilter 2 geöffnet, weitergepumpt bis Diesel kam - und - nix ging! ...O.k. klar die ESP muss auch noch entlüftet werden. Entlüfterschraube aufgedreht, gepumpt bis Diesel austrat. Das hat aber auffällig lange gedauert, ca. 30 Minuten - aber klar die ESP ist groß und muss gefüllt werden. Jetzt aber ... und was war ... nix ging!
Immer wieder wiederholt bis in die Nacht - "das gibt es doch nicht" - ach ja Treibstoff war genug vorhanden im Tank!
Am nächsten Tag einen Ur-Alt-Unimogler (KFZler) mit jahrzehntelanger Erfahrung. Wieder in den Wald, zig mal das gleiche Procedere ...und nix ging. Diesel bis zum 1. Filter, Diesel bis zum 2. Filter Diesel nach etwiger Pumperei bis in die ESP. Es war zum K...en, nix ging. Vorfilter ausgebaut und gereinigt, Dieselfilter gewechselt - waren "grau" - klar das ist der Grund, warum er keinen Sprit bekommt. Aber auch das hat nichts, nichts geholfen.
Zwischenzeitlich Ersatzbatterie geholt. Wieder bis in die Nacht gearbeitet. Mein armer Mog. Vor allem alles abladen, Motorsägen, Werkzeug etc. - sch... Arbeit!
Tag Drei
O.k. "eine andere Hand, ein anderes Glück".
LKW Werkstattmeister - Helmut - angerufen mit langjähriger Erfahrung, wieder in den Wald (übrigens 12 km von mir entfernt), ich musst zu einem nicht verschiebbaren Geschäftsterim und konnte nicht helfen, bzw. dabei sein.
Um ca. 15 Uhr Nachmittag (Mittwoch) rief mich meine Frau an... "du der Mog ist gerade in den Hof gefahren worden". Supi! Was war die Ursache.
An den Treibstofffiltern sind zwei Hohlschrauben verbaut. Eine mit einer ca. 3 mm Bohrung, eine zweite Hohlschraube mit 0,8 mm Bohrung. Die wurden irgendwann vertauscht. Helmut (LKW Meister) meinte, dass es eigentlich nicht sein kann, dass der Mog geloffen ist. "Das geht eigentlich nicht" - aber es geht doch! Die Schrauben wurden in den 13 Jahren, in denen ich den Mog habe nie, nie, nie gelöst! Die Filter wurden selbstverständlich gewechselt, klar, die Entlüftungsschrauben wurden ebenfalls geöffnet und auch wieder geschlossen, aber an die Holschrauben hat def. niemand "hingelangt". Unglaublich.
Das Fahrverhalten hat sich folgendermaßen verändert.
Anspringen...deutlich mit mehr Zug, richtig mit "Dampf", vorher - trotz neuer Batterie - immer sehr zäh. Wenn er dann gelaufen ist hatte er Kraft auch am Berg.
Ich habe morgen, Freitag, Urlaub und werde ihn mal gründlich testen, ob er evtl. mehr Leistung hat.
Aber das erklärt auch warum der Mog in dieser steilen Postition ausgegangen ist.
Das als kleine Geschichte was alles passieren kann, einen "Batzen" Geld kostet, Schweiß kostet, unruhige Nächte verursacht (mein Mog allein im Wald)!
Aber jetzt ist eigentlich alles wie vorher und ein neues Abenteuer verbindet mich mit meinem UNIMOG.
Viele Grüße
Axel
PS: Ich poste gleich noch ein Bild vom kranken Mog im tiefen Wald