- 01.01.2019, 21:37
#528472
Hallo Wolfgang,
ich wünsche Dir auch ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.
Nun mein Senf zu Deinem "Sorgenkind".
Du schreibst, dass die Batterien nach 20-30 Min. laden mit 3-5 A wieder einen startfähigen Zustand erreicht haben. Dein Motor wird dann auch erfolgreich gestartet, dabei entzieht er den Batterien aber erheblich Leistung und die Ladespannung liegt zunächst deutlich unter 27,3 V, d.h. der Balancer arbeitet nicht und zeigt deshalb auch nichts an. Erst nach ein paar Minuten oder einer knappen viertel Stunde hat es die LiMA geschafft die aus meiner Sicht absolut leeren Batterien auf eine Ladespannung von 27,3 V hoch zu peppeln und jetzt nimmt der Balancer seine Aufgabe wahr und versucht die beiden Batterien gleichmässig zu laden, der vorhandene Alarm einer zu grossen Abweichung deutet ja klar darauf hin, dass die beiden Batterien nicht in einem gleichmässig guten Zustand (unterschiedliche Innenwiderstände) sind und der Balancer kein raus geschmissenes Geld darstellt. Der Balancer versucht im Rahmen seiner Regelmöglichkeiten eine unterschiedliche Ladung der Batterien zu verhindern, er kann aber nicht eine schlechte Batterie zu einer guten machen.
Und jetzt kommt aus meiner Sicht noch ein wichtiger Punkt und das ist Deine Nutzungsdauer. Du schreibst, dass da alles zwischen 10 und 60 Minuten vertreten war und ich bin mir absolut sicher, dass Du so niemals die Batterien wieder in den voll geladenen Zustand bekommst. Bei einem solchen Kurzbetrieb entnimmst Du den Batterien beim starten mehr Energie als Du ihnen in den 10 bis 60 Minuten wieder zuführen kannst. D.h. Du saugst Deine Batterien mit jeder Nutzung etwas mehr leer bis sie nicht mehr starten können, dann bekommen sie ein wenig Ladung bis der Motor gestartet werden kann und das Spiel beginnt von vorne.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du über dieses Verfahren eine oder beide Batterien so ziemlich an ihr Lebensende gebracht hast, denn anders wäre es nicht erklärbar, dass die Batterien nach rund 30 Minuten laden mit 4-5 A voll sein sollen und keinen Strom mehr aufnehmen - Jürgen Kinzigsegler hatte das weiter vorne auch schon einmal erwähnt, dass ein solches Verhalten auf eine defekte (hochohmig) Batterie hinweist. Du hattest die Batterien mit einem Profigerät gestestet und dabei kam für Deine 3 Batterien ein "GUT" heraus. Der Test war wohl nach DIN, bemerken möchte ich aber, dass die Batterien Deinen Angaben zufolge 630 A Kaltstrom liefern sollen und Du mit 355 A Belastung ein "GUT" getestet hast. Für mich ist das nur eine gerade noch "GUT" und ob die bei kaltem Wetter im Winter noch funktionieren halte ich für fraglich und aktuell zeigen sie mit ihrem Verhalten ja auch, dass sie nicht mehr tip top i.O. sind.
Aber egal, was könntest Du gegen das Verhalten grundsätzlich tun?
Du könntest länger fahren damit die LiMa mehr Zeit zum laden hat.
Du könntest eine stärkere LiMa einbauen, die über den höheren Strom die Batterien in kürzerer Zeit laden, ob Deine Fahrzeiten aber ausreichen um die Batterien zu laden kann ich nicht sagen.
Ich würde an Deiner Stelle mit Deinem Nutzungsverhalten (6-10 Ausfahrten von 10 bis 60 Min in ca. 6 Wochen -> entspricht in etwa einer Nutzung pro Woche für 10 bis 60 Min) die Batterien regelmässig mit einem Ladegerät puffern. Das muss nicht ständig dran hängen aber mindestens ein mal im Monat würde ich das Ladegerät anhängen und die Batterien über Nacht und mehrere Stunden wirklich voll laden, nicht nur 20-30 Minuten. Das muss ich beim Auto meiner Frau und bei meinem eigenen auch machen, da wir beide Fahrzeuge fast nur im Kurzstreckenbetrieb bewegen und jetzt im Winter mit Licht, Scheibenwischer, Popo-Heizung, Heckscheibe .... jede Menge Verbraucher Strom ziehen und nach 6-8 Wochen gehen die Batterien merklich in die Knie. Klar habe ich die dann aufgeladen, trotzdem waren die Batterien nach 2 Jahren vollkommen platt und mussten erneuert werden. Jetzt lade ich die Batterien 1 mal im Monat vollständig auf, die Startprobleme sind verschwunden und die Batterien sind seit mehr als 2 Jahren verbaut.