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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#532897
Hallo Zusammen,

der Besuch beim TÜV beschäftigt ja jeden von uns in regelmäßigen Abständen - verbunden mit mehr oder weniger Frust.

Ich möchte kurz meine jüngsten Erlebnisse berichten - vielleicht kann jemand, der mehr Erfahrung hat, als ich (das dürften wohl die meisten sein) etwas dazu beitragen und erklären.

Es ist nicht mein erster Besuch beim TÜV mit meinem U1400 gewesen, ich habe das Fahrzeug schon seit 2016. Aber ich war immer wieder bei einer anderen TÜV Stelle - hat sich so ergeben.

Mein Erlebnis von Gestern war aber schon besonders:

Ergebnis: Erhebliche Mängel - keine Plakette, bzw. die Prüfung wurde ohne offiziellen Bericht beendet - die letzte Prüfung in 01/2018 ergab übrigens "keine Mängel" - so schnell kann sich das ändern!

O-Ton vom Prüfer: "Bringen Sie den Haufen Altmetall in den Osten - dort lässt sich das Fahrzeug noch verkaufen . hier bekommen Sie nur den Kilopreis.

Nun gut, man muss akzeptieren, dass jeder eine eigene Meinung hat.

Neben Undichtigkeiten, die ohne Diskussion behoben werden müssen, gabs andere Punkte von denen ich mich frage, ob es wirklich relevante Mängel sind, oder ob ich halt an einen Prüfer geraden bin, der keine alten LKW leider kann.

- Sind Roststellen und kleinere (!) Durchrostungen an der Kabine wirklich TÜV-relevant (bei den vorhergehenden Prüfungen waren die nichtmal der Erwähnung wert). Klar, dass diese Stellen im Laufe der Zeit nicht kleiner werden. Aber wir reden nicht vom Rahmen, sondern von der Kabine?!

- Spiel bei der Lenkung - ein LKW, der vor 30 Jahren gebaut wurde und im Geländer fährt, hatte wahrscheinlich schon serienmäßig eingebautes Spiel in der Lenkung.

- Druckluftvorratsbehälter haben kein Prüfschild und sind somit unzulässig - bei dieser Aussage verzweifele ich an der Welt. Die Drucklufttanks sind an der Stelle im Fahrzeug eingebaut - nämlich unten - wo jedes Schild, Plakette, Aufkleber nach kurzer Zeit des Einsatzes einfach abfällt oder unkenntlich wird und deshalb soll ich bei der Sternapotheke jetzt 3 neue Drucklufttanks kaufen?

- Rost bei Ladebordwand und Pritsche - ich hätte gute Lust, diese einfach abzubauen. Muß ein LKW eine Pritsche haben, wenn er zum TÜV fährt.

- Hörbarer Durckluftverlust - ich würde sagen, bei keinem alten LKW bekommt man die Druckluftanlage restlos dicht - irgendwo hört man immer was.

Wenn man der Argumentation des Prüfer hinsichtlich der festgestellten Mängel folgt, dann ist eine Reparatur wohl nicht mehr (wirtschaftlich) sinnvoll. Die Frage, ist nur - ob wirklich alles beseitigt werden muss, um eine Plakette für ein Jahr zu bekommen. Ich fahre ja nur zum Spaß mit dem U1400 und keine 1000km im Jahr ....

Schöne Grüße und schöne Feiertage!

der Georg
#532898
Hallo Georg

Die von dir genanten Mängel sind alle Tüvrelevant und somit einwandfrei.
Rost an nicht Tragenden Teilen wie an der Kabine wir anscheinend von Prüfer zu Prüfer anders bewertet , lässt aber auf den allgemeinen Pflegezustand des Gefährtes schließen.
Druckluft muss dicht sein und funktionsfähig denn der Tüvprüfer weis nicht was Du mit dem Unimog in deiner Freizeit machst. ZB. Tonnenschwere Sachen im Strassenverkehr bewegen oder nur zum Angeln fahren.
Das gilt auch für Rost(durchrostung) an der Pritsche.

Der Luft Verlust lässt sich leicht lokalisieren und beheben.
Die Luftanlage von meinem ist dicht und der Unimog ist von 1965. das zu deiner Aussage das alle älteren undicht sein . Ich bin mir sicher das die meisten Fahrzeuge hier im Forum zumindest hörbar Dicht sind.

Bei einem Unimog geht leider nicht nur fahren sondern man sollte auch zeit in die Pflege und Werterhaltung stecken.

Zum Thema TÜV und Ölverlust muss ich glaube ich nicht viel sagen.
Da hilft aber vor der Prüfung richtig gut putzen.

Die Aussage des Prüfers das der verschrottet gehört find ich allerdings nicht passend . Sollte dir allerdings zu denken geben was du Zukünftig noch mit deinem Unimog erleben möchtest.
Grüße Jürgen
#532899
Wer fährt denn so zum TÜV. ?

Wenn man weiss, das die Karre überall nen Öltropfen zu hängen hat, dann geht doch jeder normale Mensch
direkt vorm TÜV Termin da mal mit 1-2 Flachen Bremsenreiniger + Lappen drüber, oder ?
Oder man behebt es gleich ganz, aber das sieht man doch vorher.

Nen Druckverlust über 24h gesehen, hat sicher fast jeder Oldtimer LKW.
Unser Ural 375 und der Tatra 813 halten die Luft auch nicht dauerhaft.
Die sind nach 24 Stunden auch auch auf 3 Bar runter.
ABER hörbarer Druckverlust ist doch ein NoGo.
Da fehlt ja dann nichtmehr viel, das nach ein paar mal bremsen hintereinander
mehr Druck weggeht als der Kompressor nachliefert.
Erst recht beim Spielzeugkompressor vom Unimog.
Bei unseren Russenkarren mit Reifendruckregelanlage sind die riesig dimensioniert.
Aber selbst da sollte nix zu hören sein.

Zum Rost, muß jeder selbst mit sich ausmachen.
Ich würde mit so nen Rosthaufen gar nicht fahren wollen.
Das wär mir peinlich.
Die oder andere Flugroststelle OK, aber Lochfraß, egal wo, wär nix für mich.

Erst recht wenn ein H-Kennzeichen ins Spiel kommt.
Ein H Fahrzeugsollte schon so gepflegt werden, dass es auch über längere sicht erhaltenswert ist.

Schön Pfingsten zusammen.
Gruß
Martin
#532900
Hallo Georg,

wie die anderen schon geschrieben haben sollte der Prüfer seine persönliche Meinung oder sogar gezielte Abwertungen
für sich behalten. ( einen 1400er gibt es nicht für lau, auch nicht mit Pflegemängeln) Die Mängel sind natürlich nicht
unbegründet, Druckverlust ist bei älteren Druckluftbremsen nichts ungewöhnliches allerdings hörbar sollte es nicht sein.
Rost an der Kabine , wenn es nicht gerade die Bauteile sind die die Rahmenbefestigung tragen sind ansichtssache des Prüfers. Mit den Typenschildern der Druckluftbehälter gibt Ihm das Gesetz recht , aber es ist logisch das Typenschilder
im laufe der Jahre weggammeln , das dann zu bemängeln halte ich für Schikane. Wäre ein nagelneuer Behälter montiert würde ich das schon eher verstehen . ( Warum trägt ein neuer Behälter kein Typenschild) Ich würde nicht
wieder zu dieser Prüfstelle fahren da dieser Prüfer die falsche Einstellung zu dem Fahrzeug hat.Die erheblichen Mängel
würde ich allerdings beheben / lassen . Wenn ich als Prüfer scheiße drauf bin finde ich 100% erhebliche Mängel.
Fängt an bei der Kontrolle ob alle Bauartprüfungen lesbar sind, z,B. Prüfzeichen auf allen Scheiben, Prüfzeichen auf allen Beleuchtungseinrichtungen. Dort reicht schon die Unlesbarkeit durch Gebrauch und ich verweigere die Palkette.
Nur mal so als Beispiel.

Grüße Lorenz
#532922
Hallo
dazu ein paar Fakten. Das Fahrzeug hat nach deiner Aussage bereits 350tsd Km auf dem Buckel, das kann dann durchaus etwas höheren Verschleiß aufweisen.
die letzte Prüfung in 01/2018
das Prüfinterval beträgt 12 Monate und du hast da wohl ein wenig überzogen.
Spiel bei der Lenkung - ein LKW, der vor 30 Jahren gebaut wurde und im Geländer fährt, hatte wahrscheinlich schon serienmäßig eingebautes Spiel in der Lenkung.
ich darf die verraten, dass die Hersteller schon vor 50Jahren die Lenkungen ohne Spiel hergestellt haben.
Druckluftvorratsbehälter haben kein Prüfschild und sind somit unzulässig - bei dieser Aussage verzweifele ich an der Welt. Die Drucklufttanks sind an der Stelle im Fahrzeug eingebaut - nämlich unten - wo jedes Schild, Plakette, Aufkleber nach kurzer Zeit des Einsatzes einfach abfällt oder unkenntlich wird und deshalb soll ich bei der Sternapotheke jetzt 3 neue Drucklufttanks kaufen?
wenn an allen Tanks die Schilder abgegammelt sind, dürfte der Zustand dementsprechend sein. In Verbindung mit
hörbarem Druckverlust
wird wohl jeder Prüfer etwas kritischer hinschauen, insbesondere nach einer Überschreitung der Prüffrist. Der zulässige Druckverlust ist vorgegeben, wenn es mehr wird besteht Handlungsbedarf. Luftleitungen reißen des öfteren unter dem Schneidring ein, zuerst hört man nur ein leises Zischen, irgendwann bricht die Leitung dann vollkommen ab, der Schaden ist durchaus nicht selten, was im Gegensatz zu dir dem Prüfer wohl bekannt ist. Der Luftverlust war dir doch schon seit einigen Monaten bekannt
Rost bei Ladebordwand und Pritsche - ich hätte gute Lust, diese einfach abzubauen. Muß ein LKW eine Pritsche haben, wenn er zum TÜV fährt
ja, nur durch den Aufbau ist das Fahrzeug einer Klasse zuzuordnen. Es gibt einen Fahrzeugschlüssel für Überführungsfahrzeuge ohne Aufbau. Vermutlich ist dein Unimog aber eine Zugmaschine, was dir nach deinem Posting zu urteilen, nicht bekannt ist.
#533033
HAllo zusammen

mal davon abgesehen dass die Aussage des Prüfers in meinen Augen eine absolute Unverschämtheit ist und die Entscheidung wer wann was verschrottet ihn gar nix angeht würde ich vielleicht mal die groben Dinge wie Ölverlust und Luftverlust behebn und dann ganz einfach mal eine Prüfstelle aufsuchen mit der man, wie du ja selbst schreibst, schon gute Erfahrungen gemacht hat.
Letztes ahr hat mein Prüfer mir auch die Auflage gemacht meine Reifen vorne wegen Rissen zu tauschen was mir bei 60% Restprofil auch nicht gepasst hat. Allerdings hat mir die Stellen gezeigt und plausibel erklärt warum ein Tausch unabdingbar ist wenn ich mich weiter mit gutem Gefühl sicher auf der Strasse schnell fortbewegen will.
Die Leute beim TüV machen das ganz sicher nicht nur zur Schikane sondern weil auch sie vielleicht mal vor uns an der Ampel stehen und hoffen dass unsere alten Kisten rechtzeitig bremsen können!

Daher mach wirklich was notwendig ist, putz die Karre vorher ordentlich und denke dran so wie du auf die Leute zugehst so kommstes meist zurück!

Grüßle Michael
#533043
Hallo Georg,
ich will es mal so sagen, kein Profi lässt so eine Steilvorlage ungenutzt, kein Fußballer und kein vernünftiger TÜV - Prüfer. Wenn so einer merkt, dass der Eigner sich nicht mal Mühe um einen guten Eindruck gibt geschweige denn halbwegs mängelfrei vorführt, der muß mit dem Ergebnis leben. Und ich bin froh, dass nicht sichere KFZ in die Werkstatt gezwungen werden. Habe selber schon Unimogs mit frischem TÜV gesehen, was Nichts als Betrug war..........so bitte nicht.
Also ran ans Eisen und dann wieder hin zum TÜV !
Viel Erfolg Christoph
#533371
Hallo Zusammen,

Danke für eure Kommentare - ihr steckt Aufwand in Eure Fahrzeuge!

falls es interessiert - wie die Geschichte weitergeht.

Der UniMog ist seit heute beim Landmaschinen-Schrauber - der wil sich die Fehlerliste mal ansehen und einen Kostenvoranschlag machen.Abwarten.

Vorher hatte ich noch eine Odyssee bei der Zulassungsstelle. Ich wusste nicht, dass man nicht zweimal hintereinander eine gelbe Nummer bekommt - zumindest nicht bei uns. Man hat meinen Wunsch brüsk abgewiesen mit dem Hinweis auf Verdacht auf missbräuchlche Verwendung und Steuer-Verkürzung.

Also musste ich erst jemand suchen, der bereit war den Unimog auf den Hänger zu packen und ein paar KM zur Werkstatt zu fahren. War trotzdem nicht preisgünstig - läuft alles nicht so gut beim U1400

Auf dem Bremsenprüfstand war er schon und die Werte sind nach meiner Meinung so schlecht nicht - Vorne 590/580 Hinten 370/390 trotz der vom TüV diagnostizierten Undichtigkeiten.

Ich rechne mit weiteren negativen Überraschungen.

Grüße vom Georg.
#535352
Hallo Unimog-Community!

die Urlaubszeit ist vorbei - und mein Unimog ist nun wieder mit gültiger HU zugelassen (vorher war er ja abgemeldet).

Prüfergebnis: Geringe Mängel (Manschette Spurstangenkopf beschädigt) Hinweis: beginnende Korrossion Aufbau.

Das ist ein erheblich anderes Ergebnis, als beim ersten TÜV-Besuch im Juni.

Die Landmaschinen-Werkstatt (bei welcher auch die HU durchgeführt wurde) hat eine neue Schubstange (Lenkung eingebaut), Unterboden Kabine geschweißt, die Bremshydraulik abgedrückt und Dichtungen erneuert, schließlich noch 2 Verschraubungen in der Druckluftanlage erneuert. Keine Rede mehr von wegen fehlendem Prüfschild unzulässigen Luftbehältern.
Kosten in Summe recht übersichtlich - von wegen: unwirtschaftlich-verschrotten-verkaufen

Erkenntnis für mich: die Fahrt zur nächstbesten TÜV-Prüfstelle birgt bei dieser Fahrzeugklasse unvorhersehbare Überraschungen - weil die Prüfergebnisse zumindest aus Sicht eines Laien divergieren können. Wenn man zur HU dorthin geht, wo täglich Landmaschinen geprüft werden, scheint mir eine erfolgreiche Prüfung wahrscheinlicher zu sein.

Vielleicht helfen meine Erkenntnisse dem einen oder anderen (der wie ich, keine große Erfahrung mit Unimog hat) weiter? Für die Erfahrenen mögen es Binsenweisheiten sein ....


Schönes Wochenende!

der Georg.
#535378
Hallo zusammen,
habe ähnliche Erfahrungen gemacht mit den üblichen TÜV-Stationen. Viel Diskussion um Kleinigkeiten. Da war z.B. Spiel in der Lenkung meines Mogs und ich sollte nach Einbau eines neuen Querlenkers wieder vorfahren. Mit dem neuen Querlenker war das Spiel immer noch da, aber ich habe meine Plakette bekommen. Die letzten beiden Prüfungen habe ich nun in einer Landwirtschaftsmaschinen-Werkstatt machen lassen (Dekra) und siehe da - immer ohne Probleme.
Mit Mog Grüßen
Roland

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