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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#533869
Guten Tag Unimog-Freunde .....

....nach längerer Abstinenz in diesem Forum wegen aus vielerlei persönlichen Gründen möchte ich/muss ich mich gerne wieder einschleichen.

Vorab: mein seit 2007 in Betrieb befindlicher 411.118, in früheren Beiträgen immer als "Lama"bezeichnet, war nach ZK-Tausch und einigen anderen Dopings eines Tages dann auch im Schnelllauf-Modus angekommen, was man eben von einem OM636 erwarten kann und auch ausreichend erschien.
Dieser wurde jedoch jäh beendet, nachdem ich ihm Juni 2016 einen nagelneuen Satz Reifen 10,5-18 Eurogrip Profil MT63 10PR gegönnt habe. Vorerst gab es auch keine Beanstandungen, denn der Mog wurde vorrangig lange zeit nicht auf Landstraßen sondern nur auf Wirtschaft/Feldwegen und im Wald mit niedrigen Geschwindigkeiten gefahren.
Nach zwei langen persönlich bedingten Pausen muß der Mog nun mehr auf den Landestraßen ran - und leidet mehr und mehr an einer sonderbaren Art Schüttellähmung .Ab ca. 40 -45km/h wird der Fahrersitz eher zum Rütteltisch und meine häufige Beifahrerin Husquarna schüttelt sich ebenfalls fast dreidimensional. Montiert VL in üblicher Weise gegen die Fahrtrichtung laufendem Profil.
Heute war ich bei einem lokalen Reifenhändler, der das Rad aufspannte und und einen "Formfehler" (unrund) im Reifen als vermutliche Ursache nannte. Der Geschwindigkeitsindex ist 90km/h.
Nach dem Kauf habe ich nun auch keine Garantie mehr , mittlerweile sind 3000km Laufzeit um, nachdem ich vieles untersucht und das Problem vor mich her geschoben habe. Da die Reifen auf den gleichen Felgen montiert wurden und auch ordendlich "sitzen", scheiden wohl auch die Felgen aus. Ich werde ihn jetzt mal HR montieren um den vermeintlichen Übeltäter zu fest zu stellen , sofern nicht alle 4 mitschuldig sind.

Meine Frage: Auf dem UVC-Sommertreffen in Breitenworbis /Thüringen habe ich einen Händler gefragt, der diese Reifen nicht vertieb, aber eine eindeutige Meinung dazu hatte, aber bislang für mich eine Einzelmeinung.
Die Reifen werden noch immer im Netz angeboten und offensichtlich auch verkauft.
Hat jemand ähnlich Erfahrungen mit Eurogrip gemacht oder ist mein Problem ein Einzelfall?
Als Alternative wurde mir vom lokalen Händler der achsweise Ersatz von "Alliance" angeboten.
Wer hat positive oder negative Erfahrungen mit diesen Marken im Einsatz?

Ich danke für eure Hilfe, es eilt - der Borkenkäfer nagt... und nagt-... und nagt.
Heinz401
vom Fuße der Wartburg

401.101 a.D.
411.118 mit Schüttellähmung
#533872
Hallo Heinz!
Kann die hier von Dir beschriebenen Symptome nur bestätigen.Fahre den gleichen Hersteller in der Grösse 12,5 -18 auf einem 421.Längere Standzeit und Abstellen nach einer Fahrt mit Regen/Nässe mögen sie gar nicht.Ja,und da mein Mog auch schon 3 Jahre steht,bin ich auch mal gespannt,wie sie sich verhalten,wenn ich mal wieder fahre.
Gruss,Jörg
#533874
Hallo Heinz und Jörg,

für die "Schüttellähmung" genügt bereits eine seitliche Ungleichmäßigkeit (Schlag im Reifen oder der Felge) von weniger als 1,5 mm. Besonders wenn noch eine Lose in der Lenkmechanik dazu kommt. Eine schlechte Reifenkonstruktion oder -herstellung kann nach langer Standzeit schon dazu führen.

Mit BKT MPT MP567 10.5-18 habe ich diesbezüglich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Zwar gab es auch mal leichte Standplatten, doch die haben sich immer schnell wieder verflüchtigt.
#533875
Hallo Heinz,
Alliance hatten wir als 14,5r20 MPT auf unserem 406 Agrar. Standplatten nach zwei Tagen stehen trotz hohem Luftdruck. Nicht wirklich schön zu fahren, plus ein elendiges Gerappele.
Wieder umbereift auf gebrauchte 405er Contis, die sind immernoch um Welten besser.

Ein Reifen von BKT ist da die bessere Wahl.

Gruß
Alex
#533877
Hallo Freunde,
Die Eurogrip gehören ja auch zur untersten Preisklasse mit etwa €150.-, irgendwo muss das begründet sein.
Dann kommen die Alliance mit etwas besseren Werten.
BKT liegen schon gut 80-100 Euro drüber. Conti/Mitas und Michelin liegen dann in der Qualität und Preis ganz vorn.
Wohlgemerkt, alles Reifen mit Geschwindigkeitsindex 90Km/h
Ich persöhnlich fahre BKT, Conti und Michelin.

Und auf dem blauen 411110 Chinesische LLKW Strassenprofil mit 120Km/h in 7.50-18 (einfach Spitze!)

Gruß
Jochen
#533879
Hallo!
Habe die Reifen vor längerer Zeit durch Unimogteile Tauschgeschäfte erstanden.Die Probleme,die für mich nicht wirklich welche sind,enstehen nach den oben genannten Symtomen.Nach ca 0.5 Std Fahrt sind diese wieder weg.Grundsätzlich natürlich nicht schön,konnte damit aber bis jetzt shr gut leben.Reifen haben 2x8ply,2x10ply.
MfG, Jörg
#533880
Hallo,
es hilft auch, wenn man das Fzg. auf weichem Boden abstellt. Ich lagere z. B. meinen /8 immer auf Styroporplatten unter den Reifen ein, das beugt vor. Für den Unimog - Reifen wäre evtl. eine dicke Gummimatte oder Sandboden besser. Probieren hilft weiter. Meine Conti MPT80 müssen auch erst wieder durchgewalkt werden, dann wirds deutlich besser.
Gruß
Christoph
#533889
Hallo

Eurogrip ist ein Diagonal-Reifen aus indischer Produktion. Diagonalreifen neigen zu Standplatten, welche bei Erwärmung im Betrieb wieder verschwinden. Erfahrungsgemäß sind indische Produkte noch unter chinesischem Niveau, sowohl preislich wie qualitätsmäßig.
#533892
Hallo zusammmen,

ich fahre seit 2 Jahren Eurogrip auf dem 411 und ich bin zufrieden.
Nach längerer Standzeit von mehreren Wochen gibt es zwar einen Standplatten, aber absolut minimal und nach ca. 2 km vollständig weg. Schüttellähmung hat er auch nicht, fahre die Reifen allerdings auch "richtig" herum.
Vielleicht das übliche bei sehr günstigen Produkten: Es gibt keine große Prozesssicherheit. Die eine Charge ist gut, die andere weniger...

Gruß,
Daniel
#533897
Ich habe den Mog von Heinz in Breitenworbis gefahren, das ist kein Standplatten.
Da ist eine deutliche Unwucht im Reifen, welche ja auch vom Reifendienst bestätigt wurde.
Ab 45 Km/h schüttelt die Vorderachse, besprochen haben wir dort, erst mal vone und hinten zu tauschen.
Auf Grund der hier weitgehend positiven Empfehlungen der Eurogrip hat Heinz ja auch diese preiswerten Reifen gewählt. Leider ist wohl doch ein mangelhafter darunter gewesen.

Gruß
Jochen
#533905
Guten Morgen Freunde,

...... recht vielen Dank für eure fundierten Beiträge. Das ist ja ein erfolgreiches Comeback nach all den Jahren der Abwesenheit.
Nach dem die Einschätzung des Händlers wohl mehr auf Erfahrung denn auf exakter Ausmessung beruhen musste, da es kein passendes Aufspanngeschirr gab, habe ich mit einer provisorischen aber doch wohl schon aussagefähigen Messung folgendes ermittelt:
Zunächst habe ich den VL (gegenLaufrichtung) nach HR montiert und mittels Schraubzwinge einen Lochwinkel aus dem Baumarkt am Kotflügel befestigt und mit einem Blechstreifen verlängert. Am höchsten Punkt(Referenzpunkt) habe ich dann den Blechstreifen gerade so mittig auf den Stollen aufsitzend fixiert und beim Durchdrehen den nun leider entstehenden Spalt mit der Schieblehre gemessen.Nach etwa 20-30 grad ergab sich ein Spalt von bis zu 3,5mm, der mit Abweichungen von ca.1,5mm bis zum Erreichen des "Hochpunktes" ( d.h. Blech sitzt fast auf) blieb..
Also hat der Reifen je nach Betrachtungsweise über ca. 20- 30 grad Umfang eine Ausbeulung von ca.3,5 mm. Ob dass ausreicht, bei über 45km/h solche Rüttelerscheinungen zu erzeugen kann ich nur vermuten. Dazu fehlen mir mit Reifen mehr Kenntnisse und Erfahrungen.

Danach habe ich den vorher HR nach VL montiert,die Prozedur wiederholt und dabei ebenfalls eine Höhendifferenz von ca 2- 2,5 mm festgestellt, nur war hier der Winkel etwa 45-60 grad und der Übergang mehr fließend.
Beim Händler wurde auch geprüft ob der Reifen konzentrisch zur Felge sitzt und nicht moniert.
Neulich hatte ich etwa 2,4 Schichtfestmeter Buchenholz geladen und den Mog 2 Tage nicht abladen können. Das Rütteln war aber schon vorher. Ich denke, dass ist Praxis und muss ein Reifen aushalten ohne Schaden zu nehmen. Komme heute leider nicht zum Fahren. Wenn, dann werde ich berichten- sicherlich mit traurigem Ergebnis.
Für weitere Kommentare dankbar.

heinz401
#533908
Hallo Heinz,

finde ich gut, Deine Messmethode. Erinnert mich an das entfernen von "Achtern" aus den Fahrradfelgen.

Du könntest mit der Methode nun alle vier Räder prüfen gleichzeitig auch die Felgen mit prüfen in dem Du Dir eine weitere Messlehre an den Felgenrand konstruierst.

Schade, ich war nur kurz in Breitenworbis und habe Dich leider nicht getroffen.
#533912
Guten Tag Kinzigsegler,
...... lange nichts voneinander gehört. Ja, das Provisorium geht so. Bin auf der Suche nach einem Magnetständer. Da lassen sich die Felgen auch ausmessen, wobei ich der Meinung bin, dass, da es die gleichen Felgen wie vorher waren, und diese wohl kaum für das Gehopse verantwortlich sind.
Erfahrungen ob diese 3.5mm verantwortlich sein können hast du wohl auch keine?
Warum auch, wenn diese Erscheinungen nicht auftreten, hat man ja auch kaum Grund die Reifen auf unrund zu prüfen.
Vor diesen "Eiern" hatte ich Slicks von DUNLOP und CONTI, ehemals Mehrzweckprofil E4, drauf. Würde mich nicht wundern, wenn es noch die Erstausrüstung bei Stillegung 1988 gewesen wäre. Nur noch Rudimente der äußeren Stollen erinnerten an die einstige Profilart. Für schwere Arbeiten im Schlamm und Schnee habe ich aber noch PIRELLI Ackerstolle.
Erst der diskrete Hinweis des TÜV- Mannes , dass Reifen heutzutage keine Mangelware mehr seien sondern im freien Handel stets verfügbar, hat mich dann zu Eurogrip geführt.
Danke für deinen Beitrag.
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