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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#534292
Grüezi und guten Tag

Seid längerem fahre ich meinen U 417.106, d.h. OM366, mit Vorschaltgetriebe, BJ 1990 und bin damit sehr zufrieden. Nichtsdestotrotz ist man ja weltoffen und daher habe ich mich vor kurzem in einen Unimog aus der 435 Baureihe, BJ 1984 gesetzt und bin damit eine grössere Runde gefahren. Der Mog der 435 Baureihe war m.W. Baumuster 353.959, auf jeden Fall hatte er einen OM 352A Turbomotor wie sie bei U 1700 L verbaut wurden. Hier meine Fahr-Eindrücke:

- Kabine: Die vom 435er ist natürlich viel grösser in der Breite (3 Sitze etc.). Aber Kopf- und Beinfreiheit ist beim 417er besser
- Lärm: Der 435er ist deutlich leiser in der Kabine als der 417er, welcher ja den Motor de facto in der Kabine hat
- Schaltung (welcher Gang ist drin?): Die Doppel-H-Schaltung beim 435 ist m.E. deutlich unübersichtlicher als das Vierganggetriebe beim 417er mit Split. Daher hat es wohl bei den 435er auch diese Lämpchen auf dem Armaturenbrett. Beim 417er zeigt es im Armaturenbrett 'nur' an ob Vorschaltgetriebe ein oder nicht - der Rest ist logisch.
- Schaltung (Schnelligkeit): Die Schaltwege sind beim 417er deutlich kürzer und sein elektropneumatisches Vorschaltgetriebe ist natürlich unschlagbar.
- Dampf (Beschleunigung): Punkt geht ganz klar an 435er
- Dampf (Maximialgeschwindigkeit): Bei 85 km/h ist beim 435er fertig, weil er dann die maximale U/min erreicht (ich glaube es waren 3000 U/min). Der 417er läuft relativ locker 90 km/h (habe bis jetzt aus Lärmtechnischen-Gründen nie versucht schneller zu fahren (vgl. zweiter Punkt in dieser Auflistung)
- Dampf (Drehmoment): Der Turbo scheint so bei ca. 1500 U/min anzuziehen. Dann geht der 435er ab wie ein Zäpfchen. Der 417er bez. dessen OM366 läuft tieftouriger und hat mehr Hubraum (5,7 vs. 6 l). Damit lässt sich im Bereich von 800-1000 U/min schon sehr viel machen.
- Lenkung: Beim 417er traumhaft (mit zwei Fingern fahrbar), beim 435er war sie bockig und störrisch (kann auch sein, dass sie einen Service braucht?)
- Allrad und Differentialsperre: Keine Unterschiede festgestellt
- Drehzahl: Der OM 352 dreht (bekanntlich) deutlich höher als der OM 366. Ich denke es waren so 400 U/min bei gleicher Geschwindigkeit (obwohl der 435er grössere Reifen drauf hat - 12,5 vs. 14,5)

Fazit: Würde nicht tauschen :D Aber der Lärm in der Kabine ist beim 417er der kritische Punkt. Wenn man eine ruhigere Sache haben will, ist man mit dem 435er - obwohl hochtouriger - deutlich besser bedient.

Das mein Feedback zum Fahrkomfort. Zu den technischen Vor- und Nachteilen gibt es hier sicher viele Leute, die das super beantworten können.

Ich freue mich über euer Feedback und Erfahrungen - auch im Vergleich zu anderen universalen Motorgeräten!

Schöne Grüsse

Olin
Zuletzt geändert von OlinilO am 11.08.2019, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
#534293
Hallo Olin
eine U435 gibt es nicht, 435 ist eine ganze Baureihe, wozu auch der U1700 gehört, nicht zu verwechseln mit dem U1700L, der ebenfals zur Baureihe 435 gehört. Den 1300L, von dem du schreibst, gab es mit OM352 auch ab Werk mit 168PS (OM352A),zum Schluss mit OM366A mit 136 und mit 156PS, der 1700 sowie 1700L hatte einen OM352A.
In der Baureihe 437 gab es ebenfalls einen U1700 mit OM366A und 170 PS
Der 417.101 hatte den OM352 und der 417.106 hatte den OM366. OM366 und 352 haben grundsätzlich ein seht unterschiedliches Drehmoment- und Leistungsband.
Wer diese Feinheiten nicht kennt, weiß gar nicht, wovon du dabei berichtest.
#534294
Hallo Helmut

Du hast natürlich (wie immer) recht! Es ist ein U 1300 L mit OM 352A und damit knapp 170 PS (das aufgeführte Baumuster 353.959 könnte hinkommen, nicht?). Mein U 417 mit OM366 hat im Vergleich nur 110 PS.

Es ist ein etwas spezieller Vergleich, den ich gemacht habe. Aber er basiert auf dem was vor meiner Haustüre steht bez. sich im Rahmen einer Probefahrt mit einem U 1300 L ergeben hat. Zudem noch zu erwähnen: Der U 1300 L im 'Test' hatte kein Hochdach (F06 Fahrerhausdach höher).

Ich habe meinen Kommentar oben entsprechend korrigiert.

Allerbeste Grüsse

Olin
#534352
Hallo Harald???
1300L mit OM366A gibt es jede Menge, ab ca 1987 waren mit dem erscheinen der Baureihen 437/427 alle Neubeschaffungen der BW mit OM366A, wegen der niedrigeren Abregeldrehzahl ist eine längere Vorgelegeübersetzung verbaut.
Ein kleiner Hinweis, wir unterschreiben jeden Beitrag mit unserem Klarnamen
#534354
Hallo,
Helmut-Schmitz hat geschrieben:1300L mit OM366A gibt es jede Menge, ab ca 1987 waren mit dem erscheinen der Baureihen 437/427 alle Neubeschaffungen der BW mit OM366A, wegen der niedrigeren Abregeldrehzahl ist eine längere Vorgelegeübersetzung verbaut.
Stimmt so nicht, es war die (vorher auch vor allem für Feuerwehrfahrzeuge als SA verwendete) lange Achsübersetzung bei den BW-Fahrzeugen verbaut. Die Vorgelegeübersetzung ist bei den BW-Fahrzeugen über die Baujahre gleich geblieben.
OlinilO hat geschrieben:- Dampf (Maximialgeschwindigkeit): Bei 85 km/h ist beim 435er fertig, weil er dann die maximale U/min erreicht (ich glaube es waren 3000 U/min). Der 417er läuft relativ locker 90 km/h (habe bis jetzt aus Lärmtechnischen-Gründen nie versucht schneller zu fahren (vgl. zweiter Punkt in dieser Auflistung)
So ist das halt mit solchen Vergleichen. Nimmt man ein Fahrzeug mit ein wenig anderer Ausstattung (hier: 435er mit SA lange Achsübersetzung), sieht der Vergleich schon wieder ganz anders aus. Dann rennt der 435er locker 100 oder sofern ein OM366A verbaut ist, ca. 90 bei entsprechend reduzierter Drehzahl.

Gruß,
Michael
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