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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#535549
llo Ludwig
doch auch solche Umbauten nimmt der Gutachter aka TÜV ab. Rechtlich besteht hier also kein Problem; allerdings ist er mir persönlich zu laut.
Entweder ist der Prüfer zu bequem, unwissend oder er will dir einen Gefallen tun. Eine Abnahme wäre eine Untersuchung nach §21 mit Änderung der Eiuntragung im Brief. Dass er einene Auspuffanlage ohne Schalldämfer abnimmt stelle ich mal satark in Frage. Der Prüfer wird einfach behaupten, zum Zeitpunkt der HU war alles ok. Sollange das nicht erfolgt, ist der Versicherungsschutz hin, ist aber hier nicht das Thema.
Es sind schon so einige Gespanne beim Strohtransport durch Funkenflug abgebrannt, die Gefährdung eines Waldbrandist ebenfalls zu bedenken.
An den Ventilen wird es nicht liegen, ein undichtes Ventil hört man und merkt man am Rundlauf. Kritisch wird es bei Überschreiten der Max-Drehzahl, du kannst hier im Forum die Folgen finden.
#535564
Servus Helmut,
ja so ist es, da habe ich nichts hinzuzufügen.
Habe beim Heufahren und auch beim voll ausgeladenen Holztransport keine Probleme mit Funkenflug gehabt, das war nur bei der Probefahrt nach Düseneinstellung beobachtbar. Im normalen Einsatz fahre ja zumindest ich nicht mit derart mit Vollgas, das braucht es nicht. Neuer Schalldämpfer ist bestellt und wird nächstes WE eingebaut. Auch der Förderbeginn wird da überprüft werden.
Das mit der Höchstdrehzahl werde ich eh nicht austesten. Bin letztens in einem 411er mitgefahren, zwar mit Spritzversteller, aber 4000U/min können von mir aus dauerhaft möglich sein; für meine Ohren reichen aber schon so 3300 ;-) Mit den Kurven hier und z.T. alten 25km/h Anhängern braucht man hier eh nicht mehr auf der Straße, sonst sowieso nicht.
Gruß,
Ludwig
#535583
Hallo Ludwig,
dauerhaft 4000 U/min mit dem om 636, wer hat dir so an Schmarrn erzählt.
Im Mercedes 180 Ponton erreichte der OM 636 mit Spritzversteller maximal 3500 U/min.
Mit 3300 U/min im Unimog 411 mit angeschlossenen Kompressor und Hydraulikpumpe wirst du die Teile bald schrotten.
Nimm bei einer Motordrehzahl von 3300 U/min. lieber den Keilriemen zum Kompressor und Hydraulikpumpe herunter.
Wenn du mir nicht glaubts, frag den Optimog oder den Herbert.
Gruß
Franz
#535591
Servus Franz,
erzählt hat mir das keiner, bin selbst mitgefahren. Laut einer Tabelle hier aus dem Forum fährt ein 411er bei 4000U/min 77km/h; Der Mog war ausgerüstet mit Straßenreifen, einem Mevosa OM636 und Spritzversteller, ohne Riemen zum Kombipresser. Dieser ist glaub ich auch nur für 2600U/min ausgelegt. Bin da drin gesessen bei knapp über 70km/h, also rund 3800U/min. Laut Aussage des Besitzers ist das für den Motor nicht schädlich; so wie ich ihn kennengelernt habe, hat er auch Ahnung von der Materie. Für meinen Geschmack dreht der mir trotzdem zu hoch.
Mein 411.119 aus '66 war Ursprünglich auf 34PS bei 2750U/min ausgelegt, der Motor ist aber ein 61er 636.917, welcher laut Typenschild die Leistung erst bei 3000U/min aufbringt. In unserer bergigen Gegend ist eine Drehzahlreserve bis geschätzt 3300U/min sinnvoll um zB. vom 4. in den 5. Gang schalten zu können. Dabei muss aber klar sein, dass der Motor gemäß der Drehzahl eine höhere Leistung abgibt, meinetwegen 40PS, welche aber nicht dauerhaft genutzt werden sollte, da die Dauerleistung ja bei 34PS liegt. Dadurch stellt sich bei Kurzzeitigem Überschreiten der 2750/3000U/min quasi ein Boost ein, wie er bei manchen modernen Traktoren zB. verbreitet ist. Aber eben nicht dauerhaft.
Was ich mir wünschen würde, wäre mehr Drehmoment; was ich mittelfristig mit einem Kopf späterer Ausführung erreichen möchte. Am Liebsten natürlich mit späterem Block, gab ja auch da Verbesserungen. Andrerseits ist mein Block ja noch nichtmal aufgebohrt; man sollte ihn also einfach hegen und damit Arbeiten, ihn nicht schinden :D
Habe mir auch schon überlegt, den Riemen zum Kombipresser abzunehmen; würde ja Sprit sparen und Verschleiß mindern wenn ernicht gebraucht wird. Aber ausgerechnet dann fährt man sich fest und bräuchte den Allrad... oder will Schutt abkippen... Viskokupplung nachrüsten? An sich ja, aber ist zu wenig original denke ich. Schade, dass es keine Riemen gibt, die man einfach "zusammenklipsen" kann ;-)

Gruß,
Ludwig
#535608
Seervus Ludwig,

um den Allrad in deinen 411er einzuschalten braucht man keine Druckluft. Druckluft braucht man bei der neuen Achse zum Einschalten der Differentialsperren. Habe auch schon einen 411er mit einen kleinen 12 Volt Kompressor hinter dem Füherhaus gesehen, der den Luftkessel aufpumpt. Das Ein- und Ausschalten des Kompressors erfolgt dann mit einen handelsüblichen Druckschalter wie bei einem Kompressor. Natürlich wird dem Druckschalter ein Ein- und Ausschalter vorgeschaltet.
Für die Hydraulik wurde bei diesem Unimog ein Zapfwellengetriebe mit Hydraulikpumpe auf die vordere Zapfwelle aufgesteckt und gegen verdrehen gesichert. Die Stoßstange wurde ein Stück ausgeschnitten und die Hydraulikpumpe mit längeren Saug- und Druckschläuchen verbunden. Die Hydraulik funktioniert natürlich nur bei eingeschalteter Zapfwelle. Wenn man die Kupplung tritt bleibt natürlich das Zapfwellengetriebe stehen. Ein Vorteil von diesen Umbauten ist der Wegfall des Kombipressers mit Hydraulikpumpe. Die Folge ist etwas mehr Motorleistung.
Einen gut laufenden Motor würde ich niemals ausbauen. Der Om 636 hatte im Mercedes 170 D ohne Spritzversteller 40 PS bei 3200 Umdrehungen. Diese Leistung ist ohne große Umbauten auch beim 411er zu erreichen. ( Auf eigene Verantwortung )

Gruß
Franz
#535609
Servus Franz,

Ok, interessant; ich muss mich wohl intensiver mit den genauen Typen befassen. Ich ging immer davon aus, dass die maximale Dauerleistung beim (späten) 411er 36 PS sind, bei meinem eben 34; Ich möchte ja "stundenlang" damit Mähen, Ziehen und bald grubbern können, ohne dass etwas zu heiß wird oder so. Bei 40 PS wird vermutlich mehr Diesel benötigt, dann die höhere Drehzahl.. der kocht ja dann über? Zum Spazierenfahren, ok ;-)
Ok, ich dachte Allrad wäre auch pneumatisch, aber ist mit eben dann bei genauerer Betrachtung auch aufgefallen, danke für den Hinweis!
Dann fällt die Entscheidung, den Riemen abzunehmen, ja garnicht mehr so schwer, Sperren brauch ich nur im wirklichem Gelände oder in Extremsituationen... doch wenn eine solche kommt, muss man eben schnell den Riemen auflegen. Aber ok, damit kann ich leben.
Sowas ähnliches gab es ja auch von Schmidt, wo die Hydraulikpumpe als Nebenantrieb an der Hinteren Zapfwelle "integriert" war, hab ich durch Zufall mal sogar hier im Forum gesehen. Prinzipiell ist eine durch die Zapfwelle schaltbare Hydraulikanlage wohl die effizienteste Variante.
Diese Leistung erreichen ist das eine, aber mit dem erhöhtem Verschleiß und Betriebserlaubnis klarzukommen, wie Du sagst, muss jeder selbst abwägen. Mittlerweile komme ich mit den "nur" 34 PS gut klar und kann teils mit 60 PS Traktoren mithalten (Brennholztransport zB)

Gruß,
Ludwig
#535612
Servus Ludwig,

die Beschränkung auf 34 PS bzw. Drehzahl 2750 U/min beim 411c ist dem geschuldet, dass die Kühlleistung unter allen Betriebsbedingungen ausreichend ist, also auch beim dauerhaften Ackern mit geringer Geschwindigkeit.

Für Straßenbetrieb mit zusätzlichem Fahrtwind kann die Drehzahl ohne technische Bedenken angehoben werden, zumindest bis etwa 3350 U/min, wobei die Geschwindigkeit auf 65 km/h und die Leistung auf über 40 PS steigt. (Die meisten 411c in meinem Bekanntenkreis schaffen das durchweg und sind auch mit 63 km/h zugelassen.)

Dabei gibt der Motor naturgemäß kein höheres Moment ab. Jedoch wird das Schaltverhalten durch den günstigeren Drehmomentverlauf deutlich verbessert, so dass man an Steigungen leichter und früher hochschalten und somit besser beschleunigen kann. Die Fahrleistung steigt dadurch auch subjektiv ordentlich an.

Die beiden Diagramme sind leider nicht ganz genau vergleichbar, aber die grundsätzliche Aussage wird schon deutlich.
Dateianhänge:
Schaltdiagramm 2750.jpg
Schaltdiagramm 2750.jpg (37.96 KiB) 437 mal betrachtet
Schaltdiagramm 3250.jpg
Schaltdiagramm 3250.jpg (47.57 KiB) 437 mal betrachtet
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 07.10.2019, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
#535614
Servus Christoph,

danke für die treffende Antwort! So habe ich das auch gemeint. Im Endeffekt sollte ich daher wohl, falls mein Motor über die 2750 U/min dreht, einen Drehzahlmesser einbauen, um bei der Feldarbeit keine höheren Drehzahlen zuzulassen.
Wie Du schreibst, habe ich den positiven Effekt von mehr Drehzahl zum hochschalten bereits bestätigen können, Deine Diagramme gefallen mir gut :spitze
Zu viel Fahrtwind aka Geschwindigkeit aber wollen wir ja auch nicht, wie Du in früherem Diagramm mal dargestellt hast, fallen ja bereits bei 50km/h über die Hälfte der Leistung für die Überwindung des Luftwiderstandes ab ;-)
Gruß,
Ludwig
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