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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#538901
Servus,
ich bin neu hier (ist mein erster Post) und habe noch keinen Unimog - bin aber nah dran ;-)

Damit ich morgen nicht doof zur Probefahrt des 404 erscheine: Gibts eirgendwo eine Erklärung, was die Schubkugel macht und wie ich das Spiel kontroliere, ohne den Verkäufer in den Wahnsinn zu treiben, weil ich eine Achse zerlege?

Ich bin Uhrmachermeister, fahre (noch) einen 87er Land Rover und bin Kummer gewohnt (viel davon) - auch mit Homokineten an der Lenkung. Ich habe den Landy (bis auf die Schweißarbeiten) selbst restauriert und auch die Homokineten an der Lenkung schon getauscht. Ich hab also nicht wirklich 2 linke Hände und hoffe hier auf Hilfe.

Ich freue mich über jede Erklärung.

Ratlos, aber schon infiziert vom Virus Unimog bleibt zurück

der Bo
#538903
Hallo Bo
fahre (noch) einen 87er Land Rover und bin Kummer gewohnt (viel davon)
to work on the rover never will be over. :|
Schubkugelspiel ist nicht ganz easy. Die Handbremse anziehen und am Vorderrad das Fahrzeug kurz hin und herschieben. Geht nur auch ebener glatter Fläche, Reifen müssen ausreichend Luftdruck haben.
An der Vorderachse Räder fest verkeilen und an der Hinterachse hin- und herschieben.
Dabei muss aber jemand unter dem Fahrzeug die Schubkugeln beobachten.
#538921
Servus Günther, :-D Ja, wenn ich deine Frage so lese, frage ich mich das auch.
Weil ein Kumpel, der einen 404 bei der BW gefahren ist (vor gefühlten 600 Jahren), gesagt hat, danach müsste man schauen, die wäre schwierig. Nach dem Rest würde ich eh schauen, bloß die Kugel hat mich verwirrt, weil ich nicht wusste, was das ist. Deshalb die Nachfrage nach genau der ominösen Schubkugel und wie sie kontrolliert wird.

Ich vermutete, dass sonst sowieso nach Undichtigkeiten und Geräuschen geschaut/gehört werden muss. Die Liste in der Kaufberatung hab ich gelesen. Sie liest sich wie die Land Rover Kaufberatung - kontrollier einfach alles ;-).

Ich werde da morgen also in Dreckklamotten auftauchen, damit ich auch unters Fahrzeug kriechen kannn(ich bin relativ klein, da muss ich mich nicht so bücken) und nach Undichtigkeiten schauen, beim Fahren auf Veränderungen und Geräusche beim Lastwechsel und Lenken und beim Gangwechsel achten, die Diffsperre kontrollieren, den Auspuff beim Start im Auge behalten und die Zukunft aus dem Rauch lesen und dann aus dem Bauch heraus entscheiden. Und dann kommt das schwierigste: Die Gattin überzeugen ;-)

Inzwischen habe ich keine Angst mehr vor Baustellen und wenn man so ein Fahrzeug kauft, ist eh wieder was zum Lernen dabei.
#538934
Servus Bo,

besonders verschleißanfällig scheint mir die Schubkugel nicht. Ich wäre bisher gar nicht auf die Idee gekommen, die bei einem Verkaufsobjekt extra zu kontrollieren.

Es hängt ja auch vom Mog ab. Wenn der längere Zeit mehr gestanden als gefahren ist zeigen sich Undichtigkeiten oder ausgeschlagene Bauteile auch nicht unbedingt auf den ersten Blick, da sind dann die nächsten paar hundert Kilometer eher aufschlussreich. Falls der Mog vom Vorbesitzer noch regelmäßig gefahren wurde kann man das besser beurteilen.
mnzmrk12 hat geschrieben: Weil ein Kumpel, der einen 404 bei der BW gefahren ist (vor gefühlten 600 Jahren), gesagt hat, danach müsste man schauen, die wäre schwierig.
Also da gibt es Teile, die sind schwieriger zu erreichen. Um z.B. an die Kupplung ran zu kommen muß der Motor raus (und dazu das Fahrerhaus und ein paar andere Teile entfernt werden) und wenn das Getriebe ausgebaut werden muß, dann müssen zusätzlich noch beide Achsen abgeflanscht werden. Dann hast du praktisch den ganzen Mog zerlegt, bei der Gelegenheit kannst du dann auch in Ruhe die Schubkugeln anschauen :D

Viel Erfolg beim Einkauf und wenn es geklappt hat, vielleicht stellst du ein paar Bilder von deinem Mog dann hier ein :spitze

Grüße
Günter
#539049
Hallo Bo,
meine Erfahrung:
- Spiel an der HA durch ruckartiges Anfahren und Lastwechsel erzeugt dumpfen Schlag, hörbar / spürbar, häufig bei Straßenzugmaschinen, viel ohne Allrad Anhänger gezogen
- Grauguß - Schubkugelschalen verschleißen mehr als die neueren aus Kunststoff, 404 hatte die Grauguß (zumindest am Anfang, evtl. gabs später auch Kunststoff)
- ggf. bei dumpfen Schlag VA zuschalten, dann sollte der Schlag geringer ausfallen, weil die VA mitzieht, diese Schubkugel ist zumeist weniger verschlissen, weil weniger im Einsatz.
- falls Gopro zur Hand im Vollbildmodus die Gummimanschette filmen, zumindest ein deutliches Spiel wird an der Stauchung der Balgrippen sichtbar.
Viel Erfolg
Christoph
#539855
Hallo,

hab mal mitgelesen, aber die "schubkugel", hab ich noch nie an nem 404 kontrolliert, geschweige denn eine ausgeschlagene gesehen ??
Die Kupplung, tja irgendwann iss Sie hin. Aber, die kann man vorerst mal nachstellen.

Womit ich mehr probleme hätte, iss ausgeschlagener Zündverteiler auch würd ich an jedem 404 eine Kompressions prüfung machen.
Da hab ich schon böse erfahrungen gemacht.

Ansonsten ?
Lenkung kann ausschlagen.
Schaltet das Getriebe sauber wenn nicht, sind die Synchronringe deffekt, dann muss das Ding eingentlich raus.?
Iss genug Öl im Getriebe (Messtab ziehen), wenn zu wenig, iss der Borgmannring zur Vorderachse deffekt un die iss dann übervoll mit ÖL.
Lösen die Bremsen direkt nach dem Loslassen des Bremspedals, wenn nicht, sind die Bremsschläuche zugequollen.

Wenn Du Dir ne alte Feuerwehr ansiehst, den Druckluft unterstützten Bremskraftverstärker nach undichtigkeiten untersuchen.



mfG Sven aus dem Saarland.

PS.: 404 schrauben, bedeutet Hände wie eine Hebamme haben, und gedult wie ein Pfarrer. Aber Du bist ja Landi gewphnt, schlimmer geht nimmer !
#539856
Hallo Bo,

nach meiner Erfahrung ist ein Schaden/Spiel an der Schubkugel nicht "erfahrbar". Denn dort tritt vielleicht ein Spiel von 1/100 mm auf. Wenn dann noch regelmäßig abgeschmiert wurde, merkt man davon nichts.

Wenn im Antriebsstrang beim Lastwechsel Geräusche auftreten, ist meist viel mehr kaputt. Zuerst das Kardangelenk. Selbst wenn das schon völlig zerstört ist (Nadeln raus), fährt der Mog noch. In Folge dessen leidet aber die Verzahnung von der Welle zum Triebling und schließlich das Differenzial.

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