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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#541004
Hallo Leute
muss mal nachfragen: was sollte denn so ein 411.110 so in der Endgeschwindigkeit erreichen ?
Wenn ich das hier sehe, mussmich sagen ist meiner eine lame Ente:


Obwohl meiner super anspringt (also ich denke die Kompression ist ganz ok) und er thermisch wieder gut läuft
(geht nach der Einbau des "Dreiwegeventils nicht mehr über 80°C ).

Also viel über die 40 komme ich nicht. Evtl wegen der Bereifung (Ackerstollenprovil) :(

Hmmmmm..........?

Grüße
Peter
#541011
Hallo Peter,

so ein 411 ist ja keine Rennmaschine aber angegeben ist er normaler Weise mit 53 km/h und die sollte er auch im normalen Fahrbetrieb ohne schwere Lasten und in der Ebene erreichen. Die Endgeschwindigkeit hängt aber nicht nur von gutem Anspring- und Temperaturverhalten ab sondern auch von der eingestellten max Drehzahl der Einspritzpumpe.
So war bei meinem 411.112 BJ 60 diese Drehzahl angehoben, so dass er bis 63km/h kam auch als die Kompression nicht mehr so toll war.

Generell erreicht er aber diese Geschwindigkeit erst nach einer guten Warmfahrphase, denn die ganzen Getriebe schlucken schon einige Leistung vor allem wenn sie kalt sind.
#541013
Hallo Peter,
evtl. erreicht zwar das Fahrpedal Volllast, aber nicht die Drosselklappe (sie öffnet evtl. nicht vollständig wegen Spiel oder falscher Gestängeeinstellung ?), die die Volllast steuert.
Im PKW drehte der 636er übrigens höher als im gedrosselten 411er. Daher evtl. die höhere Geschwindigkeit.
Christoph
#541015
Hallo Peter;

Jürgen hat es richtig ausgedrückt!
Der 411 ist nun mal der kleinste MOG und das sind prinzipiell Zugfahrzeuge.

Wenn alle Einstellungen richtig sind und die äußeren Bedingungen passen,
kannst du die werksseitig vorgesehen 53kmh (bei einer gewissen natürlich gegebenen Toleranz)
sicher problemlos erreichen.
Die Parameter der E-Pumpe, Düsen und Klappenregler sind zwar vor allem maßgebend,
aber da sind noch unter anderem Luftfilter, Konsistenz/Zustand aller Öle, Reifen (wie du ja richtig erwähnst) usw.

Bitte bedenke auch, dass der Tachometer selten richtig anzeigt.
Bei meinem 411 etwa, ist die Messung immer etwas hinter der vom GPS ermittelten Daten.

Falls du die Drehzahl erheblich über die bauart-bedingten (und auch zulassungstechnisch) gegebenen Wert hinaus
hochschrauben möchtest, kann das jedenfalls nur auf Kosten der Lebensdauer geschehen.

l.G.
Norbert
#541023
Hallo Leute
zunächst einmal Danke für die Hinweise.
Ich muss mal eine Kontrollfahrt mit GPS (Handy) machen. Dann sehe ich die tatsächliche Geschwindigkeit.
Drosselklappeneinstellung überprüfe ich auch mal. An die Einspritzpumpe wage ich mich (noch) nicht. Muss mich noch etwas mit der Technik vertraut machen.
Mir ist halt aufgefallen, dass in dem Videobeispiel der 411 Mog fast 60 gefahren ist. Hoppla !
Ok das ich keine Rennmaschine gekauft habe ist mir auch bewußt. Aber der unterschied ist halt schon irgendwie auffallend.

Muss jetzt zuerst mal an die Bremsen ran. TÜV steht aus und der Mog zieht nach dem Winterschlaf einseitig.
Irgendwas wird fest sein - mal schaun.

Dank Euch
Grüße und bleibt alle gesund
Peter
#541028
Hallo Peter,
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die lange Standzeit der Aggregate im Unimog auch sehr zum Wiederstand im Fahrbetrieb beitragen.
Mein blauer 411110 kam nach der Restaurierung auch erst nur wiederwillig auf seine 53Km/h. Mittlerweile läufte er recht gut um 70Km/h
Eine Eintragung der Höchstgeschwindigkeit auf 63 Km/h beim TÜV stellte kein Problem dar.
Ich habe aber auch regelmäßig Öle gewechselt und im Schmierplan alle alten Fette mittlerweile aus denn Lagerstellen gedrückt. Meine Bereifung wird je nach Nutzung gewechselt, Ackerstolle für Feld und Wald, Strassenreifen mit geringem Rollwiederstand für Ausflüge und weite Anreisen zu Unimogtreffen. Hier stellt auch der geringere Verschleis der Strassenreifen ein für mich wichtiges Kriterium dar. Die teure Conti Ackerstolle hatte nach 1 Jahr Laufzeit (ca.2500km) schon fast 1cm weniger Profiltiefe.

Auch unnötige Lastabnehmer wie Kompressor, Hydraulkpumpen oder Zusatzgewicht (z.B.Seilwinde ) werden dann abgeschaltet/abgebaut.

Die Einspritzpumpe muß nicht angepasst werden, die ist serienmäßig schon gut vorgerüstet. Geregelt wird die Drehzahl über den Wiederstand im Ansaugsystem über den Klappenregler.
Sollte also ein sauberer Luftfilter und Ansaugweg vorhanden sein.

Mein 411112 läuft im Vergleich noch besser mit eigentlich den gleichen technischen Vorbedingungen.
Hier habe ich schon bis zu 80Km/h dokumentieren können.

Und das olivgrüne Projekt 411114 hat in den technischen Daten eine Höchtgeschwinigkeit von 90Km/h angegeben. Das dürfte aber an der Drehzahl des Benzinmotors von 5500U/min liegen.

Gruß
Jochen

55226672672367216720663660315733
#541046
Hallo Peter,

mein 411.112er Bauj. 1962 alte Achse - nu ja, es ist kein Rennwagen aber mit Trockenluftfilter und trotz
hoher Luftansaugung um die 70 km/h mit warmen Getriebe auf ebener Straße ist schon drin. :-)

Normal nehme ich bei 65 km/h den Fuß vom Gas, muss auch nicht schneller sein "Es ist kein Rennwagen!" Gruß
Wolfgang
Dateianhänge:
U 411.112.png
U 411.112.png (84.77 KiB) 2568 mal betrachtet
#541053
Hallo Freunde!

Somit hat unsere Unterhaltung zufällig eine glückliche Wendung genommen,
und es stehen wieder einmal außergewöhnlich stolze Zahlen im Raum.

Es sei die simple Frage erlaubt:
inwiefern ist irgend jemand weitergeholfen, dadurch, was mein Fuhrwerk am Tacho zeigt?
Manch einer kann versucht sein, genau das um jeden Preis auch hinzukriegen. :flex

Ob man dafür vom Gesetzgeber die entsprechende Rückendeckung hat, ist eine Sache.

Bitte als rational denkender Mensch, einen technischen Faktor nicht zu übersehen:
der Bremsweg verlängert sich zum Quadrat der Geschwindigkeit.

Grüße
Norbert
#541847
Hallo und herzlich willkommen,

Beim 411 waren immer Motor inkl. EP Einstellung, Getriebe und Achsen der jeweiligen Unterbaureihen und Produktionsjahre gleich. Daraus ergaben sich ab Werk auch die gleiche Endgeschwindigkeit (53 km/h)
#542053
Hallo,

was mich in dem Zusammenhang interessieren würde, kann mir jemand sagen welche Bremsanlage in dem Prototyp 411 mit 65PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 90Km/h verbaut war?
Ab welcher Geschindigkeit die 411 Bremsanlage an ihre Grenze gerät kann ich nicht beurteilen, wenn ich die 411 Bremse mit der 404 vergleiche denke ich da ist schon einiges an Reserve. Die 404 Anlage ist von den Trommeln und Belägen nicht wirklich größer, reicht aber für ein Fahrzeug mit über 5T aus einer Geschwindigkeit von 100Km/h. Und das bei noch größerem Raddurchmesser.

Gruß Robert
#542054
Hallo Robert,

vergleiche doch mal die 411er und die 404S die Fläche der Bremsbeläge und bei den Radbremszylinder beider Fahrzeuge den Kolbendurchmesser. Ich meine die Bremstrommeln sind die gleichen. Die 404S mit Benziner fahren ja auch deutlich schneller. Vielleicht hilft Dir das weiter.
Oder willst du einfach schneller fahren und sicherer bremsen?.


Gruß Thomas
#542057
Moin,
Die Trommeln vom 404 sind nicht gleich und passen auch nicht einfach an den 411, der 404 hat breitere Beläge. Ergo auch eine etwas breitere Trommel.
Die ist innen an der Fläche für die Radbolzen dicker und auch in der Gesamtfläche ein bissen breiter, so hat man damals Platz geschaffen für die breiteren Beläge.
Das Radvorgelege müsste identisch sein, Backe+Trommel aber nicht.

Gruß
Alex
#542066
Der 411.114 hat die normale Bremsanlage des 411 verbaut.
HBZ 25 mm einstufig, RBZ vorne 28mm, RBZ hinten 22mm.
Bremstrommel Standard 411.
Das Fahrzeug Gesamtgewicht beträgt 2800Kg.


Gruß
Jochen
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