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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#541107
Hallo liebes Forum,

Ich habe an meine U421 folgende Probleme die ich über den Winter leider nicht lösen könnte:

An der Kupplung war der Geberzylinder defekt, daraufhin wurde dieser getauscht. Seitdem kommt die Kupplung nach jedem treten nurnoch ganz zögerlich zurück.

Habe mittlerweile auch den Nehmerzylinder getauscht, leider ohne Besserung.

Ausserden habe ich das Problem das, wenn ich bremse, die Bremsen ganz scharf greifen, ein sanftes Bremsen also fast nicht möglich ist.

Evtl. Hat ja jemand hier einen Rat für einen alten Unimog-Liebhaber. :mog3
#541111
Da sind bei dir die Schläuche zwischen Geber und Nehmerzylinder zugeqollen.
D. h. da der Druck bei Betätigung der Kupplung höher ist als der welcher von der Rückzugveder am Nehmerzylinder erzeugt werden kann, strömt die Flüssigkeit wie immer zum Nehmerzylinder, aber viel langsamer oder dann irgend wann gar nicht mehr zum Geberzylinder zurück.
#541112
Hallo,

das wäre auch mein erster Verdacht im Bezug auf die Kupplung. Schläuche innerlich zugequollen, sofern diese bisher noch nicht getauscht wurden. Gerne wird bei der Kupplung der direkt am Zylinder auch mal getauscht, weil man da leicht drankommt, der hinter dem Kühlergrill am Fahrerhaus aber oft vergessen.

Dass Trommelbremsen beim ersten Bremsen nach längerer Standzeit schonmal hart zugreifen, kann normal sein. Bitte die Bremsen mal zaghaft freibremsen, dann könnte sich das beheben. Ansonsten halt mal die Bremstrommeln abnehmen und selbige und die Beläge mal kontrollieren, insbesondere auch im Hinblick auf das Tragbild. Desweiteren auch dort darauf achten, dass man Bremsschläuche alle paar Jahre mal tauschen sollte, weil diese zuquellen. Das hat dann meist eine schleifende Bremse bzw. deutlich verzögertes Bremsenlösen zur Folge.

Gruß,
Michael
#541130
Hallo zusammen,

@Michael_Weyhrich

Zitat:
"Desweiteren auch dort darauf achten, dass man Bremsschläuche alle paar Jahre mal tauschen sollte, weil diese zuquellen".

Bitte mal hierfür eine belastbare Quelle nennen.

Ich habe nach meiner Lehre bisher fast 45 Jahre in unterschiedlichen Werkstätten und an unterschiedlichen Nutzfahrzeugen und PKW repariert.

Aber ich kenne keinen Hersteller in dessen Reparaturunterlagen der prohhylaktische Tausch der Bremsschläuche vorgesehen ist.

M. E. ist das nicht das Fachwissen was man als Lehrling vermittelt bekommt, sondern "Halbwissen" aus dem Netz vermutlich von Personen die meinen schrauben zu können, aber das nie von Grund auf wirklich gelernt haben.
Man kann vieles im Netz abschauen aber ob das mit Fehlern behaftet ist weiß der "Hobbyschrauber" definitiv nicht.

Nur weil an Fahrzeugen weit über 30 Jahre alte Bremsschläuche zugeqollon sind, heißt das noch lange nicht dass man hyperventilieren muss und das die Bremsschläuche einem periodischen Wechsel unterliegen müssen.

Es gibt noch andere Reparaturbeispiele wo ähnlich aus Unkenntnis gearbeitet und Geld versenkt wird.
Aber wer Geld über hat und gern neue Teile an seinem Fahrzeug sieht der kann das ja so machen. Ich repariere nur das was auch defekt ist!

Edit:
Ich fahre noch einen 31 Jahre alten BMW der fährt jeden Tageseit 15 Jahren (ca. 80 000 km) mit den gleich Bremsschläuchen und die sind nicht mal rissig o. ä. und zugeqollen schon gleich gar nicht.
#541137
Hallo Uni-Oschel

Der Vorratsbehälter ist schon zusammen und von diesem weg führt ein Schlauch zum Kupplungsgeberzylinder.
Gemeint sind aber die Druckschläuche (Wie Bremsschläuche). Da hast du einen hinter dem Kühlergrill vor dem Hydrauliksteuerblock und den anderen am Kupplungsnehmerzylinder. Einfach einmal die Leitungen verfolgen, dann wirst du fündig...

Gruss
#541148
Hallo,
benz hat geschrieben:Bitte mal hierfür eine belastbare Quelle nennen.

Ich habe nach meiner Lehre bisher fast 45 Jahre in unterschiedlichen Werkstätten und an unterschiedlichen Nutzfahrzeugen und PKW repariert.

Aber ich kenne keinen Hersteller in dessen Reparaturunterlagen der prohhylaktische Tausch der Bremsschläuche vorgesehen ist.
Mit "alle paar Jahre" meinte ich ja auch nicht die in üblichen Wartungsanleitungen erfassten Zeiträume. Ist vielleicht etwas knapp formuliert, aber ab einem Alter der Bremsschläuche von mehr als 10 Jahren (Sichtkontrolle von außen sollte ja eigentlich bei jeder HU erfolgen) sollte man zumindest auf Anzeichen zuquellender Schläuche achten. Bei Unimogs sind diese Probleme quer durch alle Baureihen bekannt und es betrifft nicht nur 30-40 Jahre alte Bremsschläuche sondern zum Teil auch neuere. Ich hatte da auch schon einige mit solchen Problemen. Das kann jeder machen wie er will, mir sind auch aktuell keine wirklich sicherheitsrelevanten Probleme dadurch bekannt, soll heißen: Bevor ein Schlauch aufgrund des Alters ohne äußerlich sichtbare Beschädigung platzt, quillt er meistens zu. Das hat dann bestenfalls eine schleifende Kupplung oder schleifende bzw. heißlaufende Bremse zur Folge, was meist zwar ärgerlich ist, was man aber eigentlich merken sollte, bevor was passiert.

Da mir es in Aufwand und Kosten zu blöd ist, mehrfach Hand anzulegen, bekommen ältere Mogs, die ich mir kaufe, kurz nach dem Kauf unter anderem rundum neue Bremsschläuche. Ich kenn einige, die sich sogar bei "komplett" restaurierten Fahrzeugen sowas gespart haben, Ergebnis war meist, dass sie nach kurzer Zeit dann Probleme hatten. Nachdem jeweils fast alle Teile der Kupplungs- oder Bremsanlage zerlegt und befundet wurden, kamen sie letztendlich dann auf den Gedanken, auch mal die Schläuche zu betrachten. In den meisten Fällen waren die zugequollen. Die teils befragten KFZ-Meister kannten das Problem von ihrem Alltagsgeschäft nicht und tippten auf alle möglichen Fehler, kein Wunder, bei Fahrzeugen in Werkstätten, die eher selten in die Altersklasse der Unimog kommen, tritt sowas kaum auf. Kaum waren die Bremsschläuche gewechselt, funktionierte alles wieder. Hab auch irgendwo noch ein solches Schlauchstück als Demoobjekt rumliegen.

Kann aber jeder halten wie er will.

Gruß,
Michael
#541150
Hallo,
Uni-Oschel hat geschrieben:Jetzt muss ich doch nochmal dumm nachfragen: ihr schreibt von "schläuchen" (Mehrzahl). Beim 421er sind doch Kupplung und bremse zusammen sodass ich nur einen Schlauch habe oder wo verstecken sich die anderen?
Es geht nicht um die Schläuche vom Vorratsbehälter zum Hauptbremszylinder bzw. Kupplungsnehmer, es geht um die Schläuche im Verlauf der Leitungen von Hauptbremszylinder zu den Radbremsen bzw. von Kupplungsnehmer zum Kupplungsgeberzylinder. Bei der Kupplung sind es zwei Schläuche im Verlauf, bei der Bremse kommt es auf die Ausführung der Bremsanlage an. Sie finden sich hinter dem Kühlergrill beim Übergang Fahrerhaus/Rahmen (2 oder 3 Stück), am Getriebe (Kupplungsgeber), am Übergang zu den Schubrohren sowie an der Vorderachse an den Achsschenkeln.

Gruß,
Michael
#541158
Hallo,
was Michael schreibt, kann ich bestätigen. Habe vorn links einen Bremsschlauch ausgebaut, der ca. sechs Jahre alt ist, damals im Netz gekauft und nicht original, der nicht mehr taufrisch aussieht. Rein optisch beurteilt würde ich den schon wieder wechseln. Könnte es im Fall von Herrn Uni-Oschel nicht auch sein, daß beim Einbau des neuen Geberzylinders nicht auf ausreichend Lüftspiel geachtet wurde ?

Grüße Norman
#541257
Hallo,
Uni-Oschel hat geschrieben:Okay ich habe einen weissen Gewebeschlauch vom Steuerblock zum Vorratsbehälter ist dieser gemeint?
Ich geb's auf, da du ja anscheinend die Beiträge gar nicht liest.

Ok, noch EIN Mal:
Michael_Weyrich hat geschrieben:Es geht nicht um die Schläuche vom Vorratsbehälter zum Hauptbremszylinder bzw. Kupplungsnehmer, es geht um die Schläuche im Verlauf der Leitungen von Hauptbremszylinder zu den Radbremsen bzw. von Kupplungsnehmer zum Kupplungsgeberzylinder.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil...

Gruß,
Michael
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