Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#541641
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einer Staukastenlösung unter der langen Pritsche beim 421-er, in dem auch eine Benzinmotorsäge Platz haben soll, habe ich in der Community noch nichts verwendbares gefunden. Die Möglichkeiten zum Einhängen entsprechender Werkzeug-Truhen in Kraftheber oder zum Einhängen in die Stoßstange kommen für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, auch weil ich einige Dinge gerne dauerhaft dabei haben möchte und der Beifahrersitz ebenfalls frei bleiben sollte, damit auch meine Frau normal sitzen kann. Daher möchte ich meine Lösung in einem neuen Thema vorstellen.

Der Platz zwischen Pritsche und Kabine beträgt ca. 18 cm und zwischen Pritsche und Rahmen ca. 22 cm. Diese Plätze reichen normalerweise nicht für einen Kasten, in dem auch eine Benzinsäge Platz hat und der nicht für alles mögliche wieder entfernt werden muß. Kombiniert man aber beides, kann man das für eine Säge mittlerer Größe schon schaffen und der Staukasten auch dauerhaft dranbleiben. Eingebaut schaut das ganze dann so aus.

Zum Befestigen des Staukastens wird die Pritsche angehoben, der Kasten mit seiner vorderen Seite unter die Kabine geschoben und am Rahmen befestigt. Die Dimensionierung des Kastens ist so knapp bemessen, dass bei herabgelassener Pritsche ein zusätzlicher fester Halt entsteht, ohne das irgendwelche Quetschungen entstehen. Nicht zuletzt deshalb wurde als Material Alu-Blech gewählt, da weicher als z.B. Edelstahl und so Kratzer am Mog beim Einbau vermieden werden können.

Der Staukasten aus Alu-Blech mit Metallstrebenverstärkung in ausgebautem Zustand.
Innenliegend sieht man die Benzinsäge seitlich liegend mit den Deckeln für Sprit und Öl nach oben zeigend eingeführt und außerhalb aufgelistet noch alles mögliche andere, was man für´s Brennholz machen und andere Dinge braucht, wobei alles gleichzeitig Platz hat. Bei der Säge mittlerer Größe mit möglichen Schwertlängen bis ca 45 cm handelt es sich um eine Husquarna 245 XPG, die fürs Brennholz bereiten in der Regel ausreicht. Alternativ hätten auch zwei klassische Wehrmachtsbenzinkanister mit je 20 Litern und weiteres Platz.

Nachteil dieser Version ist, dass man nur hintereinander stauen kann. Langstielige Werkzeuge wie Fällheber etc. passen nicht hinein. Aber auch das wäre möglich, wenn an der Heckseite entsprechende Öffnungen angebracht werden und die Stielenden dann nach hinten raus stehen.
Vorteil ist, dass zur Entnahme von Dingen nicht erst die Pritsche angehoben werden muss. Die Kippfunktionen bleiben uneingeschränkt erhalten. Für die Befestigung wurde nichts am Unimog gebohrt, geflext oder geschweißt. Der Batteriedeckel geht ohne vorherige Demontage des Kastens ab und muß der Kasten wirklich einmal entfernt werden, ist er wahrscheinlich schneller abgeschraubt als ausgeräumt. Der Stern auf dem Deckel ist noch ein Relikt aus meinen Zeiten als 200 D/8-Fahrer.

Falls jemand ähnliche Lösungen verwirklicht hat, wäre es interessant, davon zu erfahren. Vielleicht passt so eine Lösung ja auch am 411.

In Zeiten von Corona gibt es Spielraum für manche Nebensächlichkeiten wie z.B. für solche Pfriemeleien, was doch einiges an Zeit gekostet hat mit immer wieder anpassen, etwas abnehmen etc. :D

Mit Grüßen aus dem fast obersten Allgäu

Andi
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Werkzeugkasten in ausgebautem Zustand mit "Survival Kit-Gegenständen", zusätzliche Akkusäge, Spaltaxt und -Keile, Vorschlaghammer Klappspaten und einiges mehr.
Werkzeugkasten in ausgebautem Zustand mit "Survival Kit-Gegenständen", zusätzliche Akkusäge, Spaltaxt und -Keile, Vorschlaghammer Klappspaten und einiges mehr.
Staukasten3.JPG (95.99 KiB) 1681 mal betrachtet
Staukasten in eingebautem Zustand von der anderen Seite
Staukasten in eingebautem Zustand von der anderen Seite
Einbauansicht-1.JPG (96.56 KiB) 1681 mal betrachtet
Staukasten von der Seite, teilweise von der Pritsche verdeckt. Deckel muß deshalb nach unten abgenommen werden.
Staukasten von der Seite, teilweise von der Pritsche verdeckt. Deckel muß deshalb nach unten abgenommen werden.
Staukasten-Draufsicht-1.JPG (92.51 KiB) 1681 mal betrachtet
#541648
Hallo,

ich kann mir auch nicht vorstellen, das da mehr geht wie leichte Waldwege, oder wieviel Paltz ist da zwischen Kiste und Fahrerhaus / Pritsche?
Die Dimensionierung des Kastens ist so knapp bemessen, dass bei herabgelassener Pritsche ein zusätzlicher fester Halt entsteht,
#541649
Servus Miteinander,
ich habe mir aus 19mm Siebdruckplattenresten eine nicht ganz so professionelle Lösung zum Einhängen an die Bordwand gebaut :D :D :D .
Nachteil:
Nicht abschließbar und nicht regenfest, langes Werkzeug steht über.
Vorteil:
An der Bordwand nach innen oder bei Beladung auch außen einhängbar, Kosten ca. 10€.
Die Innenfächer sind zum herausnehmen sodass auch längere Sachen verstaut werden können.
Die Löcher im Boden kann ich mit den ausgeschnittenen Resten verschließen, damit Kleinteile nicht verloren gehen. Es haben bis zu 3 Sägen Platz.
Wenn jemand an Details interessiert ist, einfach bei mir melden.

Schönen Tag, Udo
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6CDF3612-CC6F-463C-99A4-4CBC45892EA7.jpeg (80.91 KiB) 1591 mal betrachtet
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#541664
Hallo beide Axel@,

bei den üblichen Geländestrecken, die ich so fahren muß, habe ich keine Verwindungen bemerkt. Eine Langzeiterfahrung bei extrem Belastungen fehlt mir allerdings noch. Ein paar theoretische Überlegungen bezüglich möglicher Verwindungen habe ich jedoch umgesetzt: Ursprünglich wollte ich den Kasten aus Siebdruckplatten fertigen, wovon ich wieder abgekommen bin. Dies ist verwindungssteifer als mit Alublech und somit eher nachteilig. Die Abmessungen für das Einbringen der Motorsäge wären dann auch fast zu gering geworden. So habe ich die Boden-, Seiten- und Deckenwand mit Ausnahme des "Huts" aus einer 1,5 mm starken Aluplatte gebogen - im übrigen auch alles Restmaterial. Die Kanten sind nicht scharfkantig sondern eher rund gehalten (r = ca. 5 mm). Somit entsteht bei vertikaler Krafteinwirkung auch ein gewisser Federungseffekt. Der Hut und die Rückwand sind mit Blindnieten befestigt worden. Eine einzige Metallverstrebung befindet sich nur rund um den Öffnungsbereich und besteht aus einen U-Schienenrahmen (10x20 mm). Der Deckel hat auf der Innenseite Winkeleisen, was im verschlossenen Zustand zusätzlichen Stützhalt nach oben bietet. Im ausgebauten Zustand kann der Kasten zwischen den diagonalen Enden gehalten, minimal verwindet werden und das ganze somit weniger verwindungssteif ist und nachgeben kann. Am Mog kann die Kabine gegenüber dem Rahmen nur über die Gummipuffer nachgeben. Ich schätze maximal so 1,5 cm, wo der Kasten gerade noch unterhalb liegt. Die Kipperspinne wird sich bei gerade nicht übermäßiger Überladung nicht merklich absenken, so dass auch hier keine nennenswerten Druckschäden von oben zu erwarten sind. Der Kasten liegt am Rahmen und auf dem Luftkessel auf. Befestigt ist der Kasten über den Rahmen nach unten mit einer Bügelschelle auf den anderen Seite liegt er ebenfalls auf dem Rahmen und einem vorhandenen Winkelteil von dem am Schubrohr befestigten Handbremssystem auf (Der Winkel dient wahrscheinlich der Aufnahme eines Reserverades bei kurzer Pritsche???). Durch ein vorhandenes 4-Kantloch in dem Winkelteil habe ich den Kasten mit einer Schloßschraube durch ein Langloch im Kasten und einer lose angespannten Selbssicherungsmutter befestigt (siehe auch Bild 2). Somit sind in Längs- und Vertikalrichtung Schubrohrbewegungen möglich, ohne den Kasten mit zu nehmen, dieser aber nicht abdriften kann. Bei wirklich stärkeren autretenden Verwindungen vom Mog sind axiale Verdrehungen von bis ca. 2 cm möglich, die der Kasten mitmacht. Bei herabgelassener Pritsche liegt nur der hinterste Teil der Pritschenrückwand fast ganz auf und hat dort noch ca. 1mm Luft, was für einen zusätzlichen festen Halt reicht. All diese einfachen Befestigungen reichen mir und ermöglichen ein Nachgeben in verschiedene Richtungen bei extremeren Mog-Verwindungen. Falls bei Extremverwindungen wirklich irgendwelche Deformierungen am Kasten entstehen würden, ist dieses nicht so anfällig, wie beispielsweise bei Siebdruckplatten, weil das Alublech dann nachgeben würde. Vielleicht zeigt die Erfahrung ja, dass ich weitere Dinge berücksichtigen muß. Bis jetzt bin ich jedoch guten Mutes. Ich denke, bleibende Schäden am Staukasten, entstehen erst bei solch extremen Verwindungen am Mog, dass letzterer selbst Verwindungsschäden aufnehmen würde.
Hallo Udo@
Deine Lösung gefällt mir grundsätzlich sehr gut. Für mich käme eine solche Lösung aber weniger in Frage, weil ich das Scheitholz noch von Hand auf die Pritsche werfen muß und dann wahrscheinlich regelmäßig irgendwelche Werkzeuge treffen würde, ich dann diese Dinge vorher entfernen müsste, was ich eigentlich vermeiden wollte. Das Beladen mit Kies durch einen Radlader, was ich auch manchmal brauche, wäre recht umständlich. Auch eine heckseitige Anbringung käme für mich nicht in Frage, weil ich dort ja einen Stammheber aus einem Kraftheber eigentlich ständig dabei habe. Dieses habe ich ja in einem anderen Beitrag vorgestellt. Nur noch mal ein Bild dazu. Gruß Andi aus dem oberen Allgäu
Dateianhänge:
Stammheber, Stapler aus Heckkraftheber
Stammheber, Stapler aus Heckkraftheber
Gabel5.JPG (80.34 KiB) 1540 mal betrachtet
#541731
Hallo zusammen,

nach den Bedenkenanmeldungen hinsichtlich möglicher Verwindungen, habe ich gemäß dem Motto, alle Theorie ist grau, mögliche Verwindungen in einem ersten praktischen Test am Staukasten überprüft. Meine Überlegungen gehen dahin, dass die Verwindungen am größten sind, wenn ein Rad über ein höheres Hindernis fährt. Zu diesem Zweck habe ich mir eine Überfahrtsrampe gezimmert, um die Verwindungs-Effekte unter jedem einzelnen Rad anzuschauen. Die Höhe der Rampe beträgt 49 cm (Die Bodenfreiheit unter der Achse ist bei Rädern der Größe 10,5x18 mit 46 cm angegeben). Wie man erkennen kann, verhalten sich die Verwindungen bei Hindernissen hinten links wie vorne rechts und hinten rechts wie vorne links.

Weitere Bilder folgen:

Gruß Andi
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Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 4 cm angehogen, die Pritsche liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 4 cm angehogen, die Pritsche liegt am Staukasten an.
STK-HI-HR.JPG (78.6 KiB) 1443 mal betrachtet
Hindernishöhe 49 cm; Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
STK-HI-HL.JPG (81.63 KiB) 1443 mal betrachtet
Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 4 cm angehoben die Pritsche liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 4 cm angehoben die Pritsche liegt am Staukasten an.
STK-HI-VL.JPG (78.35 KiB) 1443 mal betrachtet
#541733
Hallo zusammen,
nachfolgend das Bild von vorne rechts.
Nach diesem Extremtest konnte ich den Kasten genauso einfach wie vorher öffnen und Deformationen habe ich keine bemerkt. Dies ist wahrscheinlich auch der nicht ganz bewegungsstarren Aufhängung geschuldet, weil alles minimal mit gehen kann.

Es fehlt noch ein Test bei voller Beladung, was ich ggf. noch nachreichen werde, wenn ich mal wieder schwer geladen habe. Auch da glaube ich auf keine großen Änderungen. Die Pritsche wird sich bei Beladung wahrscheinlich weniger anheben. Die Kipperspinnen-Vorderseite ist am Rahmen mit Gummringen gelagert (Stärke ca. 1 cm). Daher glaube ich, dass sich gegenüber der leeren Pritsche keine nennenswerte Absinkung ergeben wird.

Interessant sind auch die beiden folgenden Bilder, bei denen die Verwindung von Pritsche gegenüber Kabine gesehen werden kann. Auch wenn letzte Tests noch aussstehen glaube ich, dass die Staukastenlösung auch langfristig funktioniert und dies auch im extremeren Gelände.

Hallo Axel@ danke für das Lob

Gruß aus dem oberen Allgäu
Andi
Dateianhänge:
Verwindung von Kabine gegenüber Pritsche gut sichtbar
Verwindung von Kabine gegenüber Pritsche gut sichtbar
STK-HI-Kabine-Pritsche.JPG (75.87 KiB) 1432 mal betrachtet
Hindernishöhe 49 cm; vorne rechts
Hindernishöhe 49 cm; vorne rechts
STK-HI-VR-2.JPG (86.24 KiB) 1432 mal betrachtet
Hindernishöhe 49 cm; Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
STK-HI-VR.JPG (79.21 KiB) 1432 mal betrachtet
#541738
Hallo Andi,
Deine Lösung finde ich gut. Da ich etwas mehr Platz brauche habe ich eine Kiste für die Pritsche gebaut. Sie besteht aus einem sehr stabilen Rohrrahmen und ist mit Blech beschlagen. Platz bietet sie für drei Motorsägen und das nötige Zubehör wie Werkzeug Öl und Spritt sowie eine Meßkluppe, Stammreißer, Keile, Sapi, usw. Sie hat auf beiden Seiten Türen die auch verschlossen werden könnten. Ich kann beim Holzfahren über die Kiste stapeln, wenn ich Kies fahren wollte wäre das auch möglich. So lange ich Holz fahre ist sie auf der Ladefläche, sonst nehme ich sie runter.

Gruß Robert
Dateianhänge:
DSC05394.JPG
DSC05394.JPG (90.47 KiB) 1415 mal betrachtet
#541739
Hallo Andi,

nach wie vor - top!
Na dann weiter viel Spaß mit der Kiste. Werd mich wohl doch mal bei Gelegenheit auch an sowas machen müssen.

mfG
Axel
(der vom Schwabachtal)
#541743
Hallo Robert@
danke für Deinen Beitrag. Grundsätzlich finde ich es toll, wenn man für den Werkzeugtransport im Prinzip beliebig große Kästen an anderen Stellen, als ich sie untergebracht habe, wo auch wirklich alles reingeht, aufstellen kann. Auch hier sehe ich den gleichen Nachteil wie bei Udo, dass man die Kiste für andere Dinge als für das Brennholzmachen erst entfernen muß, was ich eigentlich vermeiden will. Für das Abnehmen und Aufbringen brauchst Du wegen des Gewichtes wahrscheinlich andere Hilfsmittel, was mir im Prinzip alles nicht zur Verfügung steht, wenn es mal schnell gehen soll und wegen der beengten Verhältnisse bei mir. Bei mir geht zwar weniger rein, was mir aber reicht, dafür kann ich den leeren Zwischenraum im Mog nutzen und die Kiste im Prinzip dauerhaft dranlassen. Zwei Motorsägen passen bei mir neben anderen Dingen auch hinein. Die langstieligen Werkzeuge, von denen ich in der Regel nicht mehr als 2 brauche, muß ich solange dann eben im Eck an der Pritschenvorderwand senkrecht aufstellen und oben anbinden. Ich denke, dass Du bei der Kistengröße mindestens 1/3 Ster Brennholz weniger laden kannst. Aber nichtsdestotrotz will ich nichts madig machen, freue mich über weitere Beiträge und wünsche auch Dir viel Spass sowie gut Holz.

Hallo Axel aus dem Schwabachtal@
danke auch für Deine Rückmeldung. Falls Du für Deine Verwirklichung weitere Daten oder Infos brauchst, kann ich Dir diese gerne zukommen lassen.

Gruß Andi aus dem oberen Allgäu
#541746
Hallo Andi,
ich stimme Dir zu, eine Kiste die allen Bedürfnissen des Anwenders gerecht wird und dauerhaft das Ladevolumen nicht einschränkt sollte die erste Wahl sein.
Für mich war es die einfachste Variante. Weniger Holz kann ich deshalb aber nicht laden da ich beim Holzmachen noch einen Kran drann habe komme ich voll beladen an das zulässige Gesamtgewicht. Von daher habe ich da keine Einschränkung, selbst wenn ich Kies oder andere Schüttgüter laden wollte könnte ich die Kiste belassen.
Dieser Thread hilft bestimmt dem Ein oder Anderen eine für sich gute Lösung zu finden, es hat doch jeder andere Verhältnisse und Bedürfnisse. Auf Landtreff gibt es einen Reihe mit dem Titel "Eure Motorsägenkiste" oder so ähnlich, ist serhr gut, da findet jeder eine Anregung zu dem Thema Staukiste.

Gruß Robert
#543893
Hallo zusammen,

heute habe ich ca. 1,6 Tonnen Frostschutzkies geladen und konnte somit den Staukasten bei voll beladener Pritsche noch einmal mit den gleichen Bedingungen testen. Als Ergebnis ist wider erwarten etwas anderes rausgekommen, als ich in der grauen Theorie angenommen habe.
Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, die beladene Pritsche liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; Kabine ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, die beladene Pritsche liegt am Staukasten an.
STK-VL-bel.JPG (81.56 KiB) 1235 mal betrachtet
.

Bei voll beladener Pritsche sinkt diese ein paar Millimeter herab. Somit kann es beim Abkippen bei zu wenig Spiel zwischen Pritsche und Staukasten durch eine minimal zugenommene Schrägstellung der Pritsche nach vorn zu unvorhergesehen Streifungen kommen.
Durch eine seitlich herausstehende Blindniete hat es beim Kippen den Deckel des Staukastens etwas angehoben.
Durch eine seitlich herausstehende Blindniete hat es beim Kippen den Deckel des Staukastens etwas angehoben.
STK-Beule-bel.JPG (74.66 KiB) 1235 mal betrachtet
Etwaigen Interessenten wird daher empfohlen, zwischen Staukasten und Prische ein Spiel von mindestens 3 mm zu belassen. Seitlich zur Pritschenrückwand herausstehende Blindnieten sind nicht so günstig. Nachdem ich ja alles aus Alu gefertigt habe, läßt sich dieser kleine Fehler jedoch relativ leicht nachträglich beheben.

Fährt man mit dem Hinterrad bei voller Beladung über ein Hindernis, bleibt die Pritsche nicht etwa unten, wie ursprünglich angenommen, sondern wird genauso angehoben wie im unbeladenen Zustand.
Hindernishöhe 49 cm; beladene Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
Hindernishöhe 49 cm; beladene Pritsche ist gegenüber Staukasten um ca. 5 cm angehoben, Kabine liegt am Staukasten an.
STK-HI-HR-bel.JPG (77.78 KiB) 1235 mal betrachtet
Somit kann ich feststellen, dass der Staukasten bis auf das kleine Malheur mit der Blindniete auch Extremtests bestanden hat.

@Hallo Robert, die Seite mit "Euro Motorsägenkiste" im Landtreff-Forum kannte noch nicht. Ganz nett, was da alles vorgestellt wird.

Mit Grüßen aus dem Allgäuer Bergland

Andi
#543895
Hallo Andi,
finde ich gut dass Du dieses Ergebnis hier eingestellt hast, hilft dem Ein oder Anderen sicherlich weiter. Wenn man die Rahmenkonstruktion des Unimog anschaut ist eigentlich klar dass er sich so verhält. Die Ladefläche ist hinten über der Achse gelagert, die Hütte über der Vorderachse, das Getriebe in der Mitte. Dies hat zur gewollten Folge dass sich bei Verschränkungspassagen der Rahmen verwindet um eine möglichst große Verschränkung zu erreichen, auch bei Beladung. Durch die Beladung wird ja die Verschränkung durch die Fahrwerksfedern eingeschränkt. Der Rahmen verdreht sich um die Mitte (Getriebeaufhängung). Da habe ich mal ein Bild gesehen vom 404 auf der Verschränkungspiste von Daimler, da war es sehr schön zu sehen wie das Fahrerhaus nach links drehte und gleichzeitig die Ladefläche nach rechts. Wenn Du bei der Position der Kiste ganz sicher gehen willst solltest Du den Mog Beladen und über Kreuz anheben. Sprich zwei Auffahrrampen nehmen und eine vor das rechte Vorderrad und eine vor das linke Hinterrad legen und dann Schrittweise hochfahren und sehen wie er sich verdreht. Und dann die anderen Räder nehmen und es wiederholen.

Gruß Robert
#543909
Hallo Robert,

danke für Deinen Beitrag. Finde ich gut, dass Du Dich auch über dieses Thema auslässt.
Interessant wäre, wenn Du oder vielleicht jemand anderes zu den Verwindungen ein Bild vielleicht mit Werksangaben über mögliche Verwindungen hätte. Der Hinweis mit der kreuzweisen Anhebung ist sicher nicht von der Hand zu weisen, aber ich denke, dass das gar nicht nötig ist um festzustellen, dass meine bisherigen Versuche reichen. Folgende Überlegungen hierzu: Mit meinen bescheidenen Tests habe ich ja selbst schon bemerkt, dass sich die Verwindungen diagonal symmetrisch verhalten, also gleich sind, ob ich hinten links oder vorne rechts über ein entsprechendes Hindernis fahre. Wenn ich jetzt, wie von Dir angeraten, auf der anderen diagonalen Seite gleichzeitig über ein zweites Hindernis fahre, dürfte der Effekt nur verstärkt werden. Das heißt, dass sich je nach dem von welcher Seite betrachtet, entweder die Kabine oder die Pritsche von ihren Auflagern noch weiter nach oben entfernt. Im Ergebnis dürfte somit die kreuzweise Anhebung über zwei niedrigere Hindernisse das gleiche Resultat liefern, wie wenn ich mit nur einem Rad über ein entsprechend höheres Hindernis fahre, dem letzteren natürlich physikalische Grenzen gesetzt sind. Geometrisch gesehen wäre kein Unterschied einer kreuzweisen Anhebung im Gegensatz zu einer mit nur einem angehobenen Rad erkennbar, wenn man dabei die Auflagefläche vom Mog auf dem Boden in Längsachse als gedreht sieht.

Was aber nie passieren wird, ist dass sich bei den Verwindungen die Pritsche oder Kabine tiefer als in ihre Auflager - Kugel von Kipperspinne oder Gummipuffer von Kabine legen können. Wenn ich also nichts übersehen habe, heißt das in meinem Fall, dass die Kiste bei allen möglichen Verwindungen und einer nicht geraden totalen Überladung niemals gestaucht bzw. zerdrückt werden kann.

Wie würdest das sehen?

Mit Grüßen aus dem Allgäuer Bergland

Andi

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