- 15.08.2020, 18:48
#544195
Hallo zusammen,
hier kommen gleich zwei 2-Wege-Unimog aus dem Arbeitsbereich Rangierdienst, aufgenommen am 08.09.2016 und am 22.04.2020 in Bendorf (Rhein) beim Tanklager Oiltanking Deutschland.
Zuvor noch etwas Text zum Hafen Bendorf und der heutigen Verkehrsabwicklung auf der Schiene:
Der Hafen Bendorf liegt rechtsrheinisch zwischen den Rheinkilometern 598,900 und 599,875. Gegründet wurde der
Hafen in den Jahren 1899/1900. Es handelt sich dabei, wenn man sich streng am Wortlaut des
§ 41 Landeswassergesetz (LWG) orientiert, um einen direkt an der Wasserstraße gelegenen Umschlagplatz, nicht
um einen Hafen mit eigenem Hafenbecken. Über einen privaten Gleisanschluss ist der Hafen mit der rechtsrheini-
schen Hauptstrecke verbunden.
Erst in den Jahren 1970/71 kam die entscheidende Wende für den Hafen Bendorf. Unter Ausnutzung der vorhan-
denen Infrastruktur und der äußerst günstigen Verkehrsanbindung wurde eine völlige Umstrukturierung und Neu-
orientierung des Hafens eingeleitet, u.a. durch die Ansiedlung der Mittelrheinischen Tanklager Gesellschaft.
Ab 2010 wurde dann eine weitere Modernisierung des Hafens durchgeführt. Am 24.8.2012 wurde der „neue“
Hafen eröffnet.
Der Festgüter- und Mineralölumschlag wird von zwei selbständigen Unternehmen betrieben, der Bendorfer
Umschlags- und Speditionsgesellschaft (BUS) sowie der Oiltanking Deutschland GmbH.
Oiltanking besitzt mit 150.000 m³ Tanklagerraum das größte Tanklager zwischen Köln und Mainz. Das mit dem
Schiff ankommende Mineralöl wird hier zwischengelagert, um später an den Endkunden geliefert zu werden.
Neben einer Be- und Entladestelle für Schiffe existiert auch eine Be- und Entladestelle für Bahnkesselwagen.
Zum Rangieren verwendete man einen gebraucht erworbenen 2-Wege-Unimog, der ehemals bei einer Gleisbau-
firma zum Einsatz kam, aus dieser Zeit stammt der angebaute Ladekran. Das Fahrzeug wurde augenscheinlich
(Aufkleber) über Zwiehoff/Zagro an Oiltanking verkauft. Unbestätigt bleibt ein älterer 2-Wege-Unimog als
Vorgänger. Weitere Nebenanschließer im Hafengebiet sind BUS und Akotherm.
Der 2-Wege-Unimog konnte am 08.09.2016 beim Rangieren von Kesselwagen mit Benzin/ Ottokraftstoff
gesichtet werden. Vom Ganzzug in der Wagenübergabestelle (WÜST) wurden jeweils 5 Kesselwagen abgezogen
und zur Entladestelle gebracht, dabei überquert die Einheit einen mit Posten gesicherten Bahnübergang im
Hafenbereich. Während der Entladung verbleibt der Unimog am Zug. Nach erfolgter Entladung werden die 5
Kesselwagen auf ein Nebengleis gestellt, bevor die nächste Fuhre aus der WÜST geholt wird. Für die Zukunft ist
die Anschaffung eines neuen 2-Wege-Unimog geplant.
Gesichtet wurde am 22.04.2020 ein neuer 2-Wege-Unimog. Den Umbau für die Schiene führte die Firma Newag aus Oberhausen durch, die jedoch am 20.09.2018 in Insolvenz ging. Der Unimog konnte beim Rangieren von Kesselwagen gesichtet werden. Über den Verbleib des Vorgängers ist nichts bekannt.
Gruß von Michael
hier kommen gleich zwei 2-Wege-Unimog aus dem Arbeitsbereich Rangierdienst, aufgenommen am 08.09.2016 und am 22.04.2020 in Bendorf (Rhein) beim Tanklager Oiltanking Deutschland.
Zuvor noch etwas Text zum Hafen Bendorf und der heutigen Verkehrsabwicklung auf der Schiene:
Der Hafen Bendorf liegt rechtsrheinisch zwischen den Rheinkilometern 598,900 und 599,875. Gegründet wurde der
Hafen in den Jahren 1899/1900. Es handelt sich dabei, wenn man sich streng am Wortlaut des
§ 41 Landeswassergesetz (LWG) orientiert, um einen direkt an der Wasserstraße gelegenen Umschlagplatz, nicht
um einen Hafen mit eigenem Hafenbecken. Über einen privaten Gleisanschluss ist der Hafen mit der rechtsrheini-
schen Hauptstrecke verbunden.
Erst in den Jahren 1970/71 kam die entscheidende Wende für den Hafen Bendorf. Unter Ausnutzung der vorhan-
denen Infrastruktur und der äußerst günstigen Verkehrsanbindung wurde eine völlige Umstrukturierung und Neu-
orientierung des Hafens eingeleitet, u.a. durch die Ansiedlung der Mittelrheinischen Tanklager Gesellschaft.
Ab 2010 wurde dann eine weitere Modernisierung des Hafens durchgeführt. Am 24.8.2012 wurde der „neue“
Hafen eröffnet.
Der Festgüter- und Mineralölumschlag wird von zwei selbständigen Unternehmen betrieben, der Bendorfer
Umschlags- und Speditionsgesellschaft (BUS) sowie der Oiltanking Deutschland GmbH.
Oiltanking besitzt mit 150.000 m³ Tanklagerraum das größte Tanklager zwischen Köln und Mainz. Das mit dem
Schiff ankommende Mineralöl wird hier zwischengelagert, um später an den Endkunden geliefert zu werden.
Neben einer Be- und Entladestelle für Schiffe existiert auch eine Be- und Entladestelle für Bahnkesselwagen.
Zum Rangieren verwendete man einen gebraucht erworbenen 2-Wege-Unimog, der ehemals bei einer Gleisbau-
firma zum Einsatz kam, aus dieser Zeit stammt der angebaute Ladekran. Das Fahrzeug wurde augenscheinlich
(Aufkleber) über Zwiehoff/Zagro an Oiltanking verkauft. Unbestätigt bleibt ein älterer 2-Wege-Unimog als
Vorgänger. Weitere Nebenanschließer im Hafengebiet sind BUS und Akotherm.
Der 2-Wege-Unimog konnte am 08.09.2016 beim Rangieren von Kesselwagen mit Benzin/ Ottokraftstoff
gesichtet werden. Vom Ganzzug in der Wagenübergabestelle (WÜST) wurden jeweils 5 Kesselwagen abgezogen
und zur Entladestelle gebracht, dabei überquert die Einheit einen mit Posten gesicherten Bahnübergang im
Hafenbereich. Während der Entladung verbleibt der Unimog am Zug. Nach erfolgter Entladung werden die 5
Kesselwagen auf ein Nebengleis gestellt, bevor die nächste Fuhre aus der WÜST geholt wird. Für die Zukunft ist
die Anschaffung eines neuen 2-Wege-Unimog geplant.
Gesichtet wurde am 22.04.2020 ein neuer 2-Wege-Unimog. Den Umbau für die Schiene führte die Firma Newag aus Oberhausen durch, die jedoch am 20.09.2018 in Insolvenz ging. Der Unimog konnte beim Rangieren von Kesselwagen gesichtet werden. Über den Verbleib des Vorgängers ist nichts bekannt.
Gruß von Michael