Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#554328
Hallo zusammen,

wie ich hier schonmal erwähnt habe bin ich angefangen einen Unimog 411.110 zu restaurieren. Beim zerlegen des Mogs habe ich jetzt festgestellt, dass die Motornummer nicht zu der Motornummer passt, die im alten Fahrzeugbrief und in der Datenkarte steht. Somit gehe ich davon aus, dass ein anderer Motor montiert wurde. Wie gehe ich jetzt am besten vor? Wurde lediglich der Rumpf getauscht? Wurde ein Austauschmotor von Mercedes montiert?
Anbei die aktuelle Motornummer: 636.917-180-9505717
Anbei noch ein paar Bilder.

Wie würdet Ihr jetzt vorgehen? Ich möchte den Unimog gerne so original wie möglich restaurieren.


Viele Grüße
Robert
Dateianhänge:
P1160419_Easy-Resize.com.jpg
P1160419_Easy-Resize.com.jpg (96.59 KiB) 694 mal betrachtet
P1160418_Easy-Resize.com.jpg
P1160418_Easy-Resize.com.jpg (94.94 KiB) 694 mal betrachtet
#554331
Hallo Robert,

ich kann den Wunsch nach den "Matching numbers" verstehen, wenn der aktuelle Motor eine andere Nummer besitzt, wurde er natürlich getauscht. Das ist bei Nutzfahrzeugen eher die Regel als die Ausnahme.
Wichtiger als die korrekte Nummer wäre mir der funktionsfähige Gesamtzustand des Motors bzgl. Leistung, Rauch etc. und den korrekten 411-Anbauteilen wie Ölwanne etc.
Den Originalmotor wieder aufzutreiben wird wohl eine gewaltige bis unlösbare Aufgabe werden.
Bei mir im 411 habe ich auch das Originalgetriebe rausgeschmissen und ein neues 404er Getriebe eingebaut.
Das Originale bleibt da, das Austauschgetriebe war für mich in dem Fall die Ideallösung.
Motor ist noch der Originale und war schon 2x min. auseinander.
#554335
Hallo,

die "Matching Numbers" sind bei Unimog nicht so verbreitet und beliebt wie beim Porsche. Und der Motor ist nur eine Komponente mit einer Seriennummer.

Ich habe mein Getriebe extra repariert, um die Getriebenummer zu behalten. Bei dem Fahrzeug ist aber auch alles original, was eine Seriennummer hat. Lenkung, VA, HA, Motor und Getriebe, Anhängerkupplung.

Wen es interessiert, ich habe im UVC Journal 01/2021 zu diesem Thema etwas geschrieben.

Gruß
Markus
#554344
Hallo,

vielen Dank für Eure Einschätzungen. Die Frage ist auch ob nur der Rumpf getauscht wurde oder der komplette Motor. Könnte man über die Motornummer bei Mercedes mehr herausfinden wo dieser Motor vorher eingebaut wurde?
Die restlichen Komponenten (Getriebe,....) sind original. Zumindest stimmen die Nummern überein.

Grüße
Robert
#554345
Hallo Robert,

na dann viel Glück! Die Motorennummern wurden nicht mit fortlaufender Nummer verbaut. Es wurde der Motor genommen, der verfügbar war. Das zeigen höhere Fahrgestellnummern, die eine niedrigere Motorennummer haben. Die 411er aus 1974 hatten z.B. Motoren aus 1972, die man vom Lagerbestand genommen hat. Ersatzmotoren wurden auch aus dem Lagerbestand entnommen.

In den Inspektionskarten und teilweise in den Fahrzeugkarten ist die Motorennummer verzeichnet. Aber die wird keiner für dich durchschauen. Zumal der Motor auch in ganz andere Anwenungen gegangen sind.

Dieser Motor kann auch aus den zahlreichen anderen Anwendungen (Boot, Kühlanhänger, Tecker, etc) stammen. Da war Mercedes-Benz nur Lieferant.

Und es gab einige autorisierte Motoraufbereiter wie Fa. Moock in Kassel. Die haben Tauschaggregate aufbereitet.

Das lässt auf wenig Erfolg schließen.

Gruß
Markus
#554349
Hallo
die Motoren werden in Baulosen gefertigt. Das Motorenwerk nach den Bestellungen der Montagewerke nach den geforderten Baumuster in mehr oder weniger großen Blöcken, je nach den benötigten Stückzahlen gefertigt. Gegenüber der PKW- und Transporterfertigung war der Unimog ja nur marginal. Daneben gab es noch Traktor- Stapler- Mähdrescher-, Boots-, Kühl und Strom-Aggregatversionen zu liefern. Eine just in time Fertigung wäre mit den damaligen Organisationmittel und Logistigwege nicht möglich oder zumindest unverhältnismäßig teuer gewesen. Zusätzlich wurden Motoren für den L319 ab 1961/62 in Düsseldorft (ex Auto-Union) produziert.
Anhand der Moitornummer kann über das Baumuster der Verwendungszweck näher eingeengt werden. Das ehemalige Trägerfahrzeug wird nicht mehr existieren, weshalb der (ehemalige) Besitzer dazu keine nähere Auskunft geben kann.
#554350
mit der Nummer sollte er wahrscheinlich ursprünglich in einem Mähdrescher verbaut gewesen sein, zumindest wenn Die EP Nummer auf 50 oder 1010 endet , wenn er funktioniert würde ich ihn auch drin lassen und ggf. Ausschau nach einem Tauschaggregat für später aus den frühen 1960ern gucken. Viel Freude mit dem Mog.
Stefan Fuchs
404 fire kipper

Hello All, it's raining out here, so no work outs[…]

Unimog u1300 OM352A Leistungssteigerung

Hallo Helmut, Ich entschuldige mich für mein […]

Handgas/ Gaspedal

Hallo Jörg deiner Beschreibung nach ist das t[…]

Unimog 421 Hiab Kran 245 Foco

Guten Tag, der nette Mitarbeit beim Hydraulik Ser[…]