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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#554824
Liebe Unimog-Freunde,

Trennung von Hinter- und Vorderachssperre (411, 421, 406)

Im Gelände ist es in vielen Situationen nicht zweckmäßig, stets beide Sperren gleichzeitig einlegen zu müssen, weil z. B. Kurvenfahrten erschwert werden.
Besser wird zunächst nur mit Allrad und wenn nötig anschließend zusätzlich mit gesperrter Hinterachse gefahren.
Beide Achsen zu sperren sollte der höchsten Eskalationsstufe vorbehalten sein, z. B. beim Durchwühlen im Sand oder Matsch.

Die angestrebte Funktion wird mit einem einfachen und preisgünstigen 2/2-Wegeventil erreicht.
Ein wesentlich teureres 3/2-Wegeventil wird nicht benötigt.

Schaltplan und Einbaubericht folgen.
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Funktionsdiagramm.jpg
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20210623_212635_bea_klein.jpg
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#554837
Hallo Christoph,

dein Projekt ist ja nun nichts wirklich neues.
Bei mir sind seit 9 Jahren die VA-Zuschaltung und die Sperren separat elektropneumatisch gesteuert.
Hier im Thread auf (Seite 1 Beitrag vom 04.09.2012) ist ein Bild der Getriebeabdeckung mit den Schaltern zu sehen. Die Beschreibung ist ebenfalls enthalten.

mein-403-121-t73254.html?hilit=403

Irgendwie kann man den Beitrag nicht editieren? Oder ich finde den Button einfach nicht.
#554839
Hallo Reiner,

im Prinzip ist die Trennung natürlich nicht neu. Doch bei mir anders als Du es gemacht hast und viel einfacher.

Nur ein Ventil (E) kommt hinzu und der Schalter am Armaturenbrett ist von einem vorherigen Projekt sogar auch schon vorhanden.
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Schaltplan.jpg
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#554865
Hallo Christoph,
Deine Schaltung hat einen kleinen aber durchaus beachtenswerten Schönheitsfehler. Du kannst bei Dir nicht nur die Vorderachse sperren. Und diese Spielerei kann durchaus mal Sinnmachen. Also wenn getrennt dann aber richtig. Und der zweite Schönheitsfehler vermutlich ist die unveränderte Ansteuerung der hinteren Sperre über den Allrad/Sperrenhebel. Das heißt die hintere Sperre läßt sich nur bei Allradbetrieb schalten. Auch hier kann eine Trennung Sinn machen :D
#554867
Hallo Jürgen,

der klassische und übliche Ablauf ist doch der:
1. Allrad zuschalten bzw. Mittendifferenzial sperren
2. Hinterachse sperren
3. Vorderachse sperren

Das geht mit meiner Schaltung und ist schon mal eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Serienzustand. Allemal, wenn nur 50 € dafür investiert werden müssen.

Eine weitere Trennung der einzelnen Funktionen ist jederzeit möglich. Aber ich gucke erst mal nach dem individuellen Nutzen für mich. Trial will ich ja nicht fahren.
#554869
Hallo Christoph,
Nein der klassische und übliche Ablauf ist
- Allrad zuschalten und nicht vorhandenes Mitteldifferenzial sperren
- beide Achsen sperren

Ein Sperren der Achsen macht man ja weil es Schlupf an den Rädern gibt. Und daher können dann auch gleich beide Achsen gesperrt werden. Die Spielerei nur die Vorderachse zu sperren erlaubt es sogar so das Fahrzeug noch stärker in die neue Richtung zu zwingen.
#554873
Hallo,
also mir erscheint die Lösung von Christoph für den Alltagseinsatz plausibel und erinnert mich an die Umsetzung beim G463. Zuerst wird das Mitteldifferential, dann die HA und zuletzt die VA gesperrt. Ich bin mit der Lösung beim G463 sehr zufrieden und sie ist praxistauglich.
Gruß
Wolfgang
#554883
Hallo
OPTI-MOG hat geschrieben:Die angestrebte Funktion wird mit einem einfachen und preisgünstigen 2/2-Wegeventil erreicht.
Ein wesentlich teureres 3/2-Wegeventil wird nicht benötigt.
OPTI-MOG hat geschrieben:Nur ein Ventil (E) kommt hinzu und der Schalter am Armaturenbrett ist von einem vorherigen Projekt sogar auch schon vorhanden.
OPTI-MOG hat geschrieben: Allemal, wenn nur 50 € dafür investiert werden müssen.
rechnet man den vorhandenen Schalter plus die notwendige Verkabelung beim Normalzustand hinzu, ist diese Variante teurer und unflexibler. Es gibt 3/2-Wegeventile z.B. von Riegler, ob mit mechanischer Betätigung mit Kipp- oder Drehschalter oder elektrisch betätigt zwischen 30 und 50€. Die Ventile können je nach Ausführung sogar ins Armaturenbrett integriert werden. Damit kann man frei entscheiden, ob Vorderachsdifferntial mit oder ohne Hinterachssperre gewählt werden kann
kinzigsegler hat geschrieben: Die Spielerei nur die Vorderachse zu sperren erlaubt es sogar so das Fahrzeug noch stärker in die neue Richtung zu zwingen.
und lässt die von Jürgen beschrieben Option von Jürgen ebenfalls zu. Wobei ich bei off road Fragen tendenziell eher der Erfahrung vom Team Fahlbusch vertraue.
#554896
Hallo Helmut und Jürgen,

eine Stunde Arbeit: Rad ab, Rohr raus, neue Installation rein, elektrisch anschließen, Rad wieder dran

50 € für das Ventil, alle übrigen Kleinteile waren vorhanden

und nur die Vorderachse sperren kann ich auch, wenn zuvor beide gesperrt waren

Das ist mehr als ich wollte und funktioniert tadellos

(Auf dem 2. Foto ist der "Hörschmän" noch nicht festgezogen)
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#554897
Hallo Christoph
wenn die Sperre einmal zugeschaltet wurde, lässt sich die VA-Sperre mit einem 2/2-Ventil nicht mehr abschalten, da der Anschluss am Ventil nicht entlüftet werden kann, dazu wäre ein 3/2-Ventil erforderlich. Zum Abschalten muss bei dem von dir skizzierten System einmal komplett entlüftet werden, d.h. VA-Sperren ein, Sperren aus, VA-Sperre aus, Sperren wieder ein,. Das sind zwar nur wenige Schaltungen, wäre mir zu wenig bei dem Aufwand. Wenn beide 3/2- Ventile hinter der Verzweigung Vorder- und Hinterachse angeordnet werden, sind bei gleichem Aufwand beide Sperren separat je nach Einsatzsituation ein- und ausschaltbar.
So ist es bei den Umrüstern in der Trial-, Expedition- und off road-Szene üblich.
#554898
Hallo Helmut,

Vorderachssperre abschalten geht, aber natürlich nur, wenn man mit dem Hebel (M) abschaltet und dann das Ventil E abschaltet, siehe Funktionsdiagramm. Danach kann man ja wieder jeden der Zustände einschalten. Also was ist jetzt noch zu bemängeln?
#554903
Liebe Unimog-Freunde,

ok, eine Schwäche hat meine Lösung, die aber bei mir nicht vorliegt.
Der Sperrenzylinder (Vorderachse, bei Sperrung alleine der Vorderachse) muss absolut dicht sein. Sonst bleibt die Wirkung nicht lange erhalten. Weil keine Nachversorgung vorhanden ist.
#554904
Hallo, ich habe seit Jahren bei meinem 416 mit Allrad - Sperren - Schalthebel die Allradschaltung mech. per Hebel belassen aber die Sperren , erst HA, dann zus. VA, mit einem separaten Schaltventil geschaltet. Das Vetnil ist jenes, welche die jüngeren Unimog für erst 4x4 und dann beide Sperren verwenden. Die Schaltung VA vor HA oder ohne HA ist insbesondere was für Trial - Einsätze. Allrad bzw. Längssperre, Sperre HA und dann VA ist üblich bei LKWs und auch bei der BR 405 und im allg. zweckmäßig.
Christoph
#554942
Hallo,
das Trennen der Sperren ist ein nettes Extra dass der ein oder andere sicher für nützlich hält, ich hatte es mir auch schon überlegt. Aber wenn dann bitte nur eine Lösung die permanent Luft nachliefern kann, wie mit zwei seperaten Ventilen, wenn bei der Lösung von Christoph nur eine minimale Undichtigkeit vorliegt besteht ein sehr hohes Risiko sich die Sperre zu zerstören!!!

Hier liegt die Einsparmöglichkeit in keinem Verhältniss zum Risiko und den damit verbundenen Kosten und Aufwendungen zur Reparatur.

Die Gesichter von Leuten denen dass passiert ist habe ich schon Live beim Geländewagen Trial gesehen.

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