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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#473507
Unimog 411 BJ '59 ? - Fahrgestellnummer folgt.
Da die Schaltung schwergängig war haben wir den Schaltmechanismus ausgebaut, zerlegt und gereinigt.
Spiel wurde an zwei Stellen durch Aufschweißen und Feilen beseitigt.
Ähnlich diesem Erfahrungsbericht, nur sah es lange nicht so übel aus:
http://www.cwitzel.net/index.php/hobbys ... andsetzung
Die Schaltung ist jetzt wieder sehr direkt und spielfrei.
Bei ausgeschaltetem Motor schalten sich alle Gänge einwandfrei, bei laufendem aber eher weniger, 5. und 6. Gang wollen überredet werden.

Ich habe den Verdacht die Kupplung trennt nicht sauber. Kupplungszylinder ist am Anschlag, ich erinnere mich dass Schwiegervater im Getriebetunnel zwei- oder dreimal die federbelasteten Halteschrauben an der Kupplung nachgezogen hat. Könnte dort der Fehler wieder zu finden sein? Lassen sich diese Muttern/Sicherungsbleche irgendwie für die Ewigkeit fixieren nach anziehen? Gibt es hierzu Spezialwerkzeug?
#473509
Hallo Unbekannter,



.....zwei- oder dreimal die federbelasteten Halteschrauben an der Kupplung nachgezogen hat.



Das darf man nicht!!!

Mit diesen Schrauben wird u.a. die Druckplatte zentriert und dies erfolgt werksseitig und für alle Zeiten. Wenn die Druckplatte nicht mehr genau zentriert ist, trennt die Kupplung nicht richtig mit der Folge eines überproportionalen Verschleißes den Du offenbar in den Griff gekriegt hast.
#473510
moin,

bei mir war wenige Betriebsstunden nach Einbau einer nagelneuen Kupplung (samt Automaten) eine der Einstellschrauben für die Finger lose. Womöglich ein Montagefehler beim Hersteller.

Die Schraube konnte über die Wartungsöffnung in der Kupplungsglocke wieder in die optisch gleiche Stellung wie ihre beiden Zwillinge gebracht werden und dann die Mutter mit einem Körnerschlag gesichert werden. Das hält bis heute, manchmal merkt man dass es nicht ganz 100% sitzt, aber die Abweichung ist minimal, die Kupplung trennt gut.

Normalerweise hat man an den Fingern am Automaten nichts zu suchen, die Einstellung des Kupplungsspiels erfolgt über das Betätigungsgestänge. Und wenn die Kupplungsscheibe am Ende ist, sollte auch nicht mehr weiter eingestellt werden. Das kostet sonst einen neuen Automaten und ein neues Schwungrad für den Motor. Muss nicht sein.

mfG
Fabian
#473516
Vielen Dank für die Infos.
Ich schaue mir die Sicherungsmuttern mal an, ich meine mich zu einrinnern, dass er die Schrauben nicht betätigt hat, sondern lediglich die Muttern, es waren 5 Stück am Umfang verteilt. Mit einem Körnerschlag zu sichern scheint eine Idee zu sein. Ob ich sie aber bewege hängt davon ab ob sie sich gelöst haben. Wenn die an der alten Stelle sitzen, ist das nicht meine Baustelle.

Edit: Es sind 3 Schrauben, so kann einen das Gedächtnis täuschen.

Simon
Zuletzt geändert von simons am 31.08.2015, 08:48, insgesamt 2-mal geändert.
#473526
Hallo, in dem Fall reicht das Baujahr, ich war etwas stutzig, da die Kabinenrückwand später sein sollte aufgrund der Sickung.
Seid Ihr sicher, dass das von der Kupplung kommt, und was ist da mit Kupplungszylinder gemeint, da ist doch nur ein Gestänge verbaut, das meiner Meinung nach bei Problemen bei allen Schaltvorgängen auftreten sollte, daher würde ich die Probleme bei den beiden oberen Gängen eher im Getriebe sehen.
Das Problem mit einer generell schwer gängigen Schaltung hatte ich auch einmal, ich habe das durch Wechseln des Getriebedeckels gelöst bekommen.
Stefan
#473545
Du hast recht, es gibt keinen Zylinder, nur ein Gestänge. Fahrg.-Nr. 411-110 - 9 501 048. Zugelassen am 11.5.1959.
Der Schwiegerpapa hatte die besagten 3 Schrauben auch nicht nachgestellt, sondern lediglich wieder an die ursprüngliche Position gebracht soweit ich mich erinnere, die Sicherungsmuttern hatten sich dann nach zwei Jahren wieder soweit gelöst, dass die Kupplung nicht mehr trennte. Daher ist der Tip mit einem Körnerschlag zu sichern, vermutlich wertvoll.
Alle Gänge lassen sich bei Motorstillstand einlegen. Läuft der Motor, gehen die Gänge 1-4 rein. Im Zweiten Gang fährt er trotz getretenem Kupplungspedal leicht an, kann sein dass er es bei den anderen auch macht. Der vierte Gang erzeugt ein unschönes Geräusch beim Einlegen. Der 5. & 6. Gang geht nur rein wenn schnell gefahren (und geschaltet) wird. Daher denke ich dass die Kupplung nicht sauber trennt.
Ich werde nächstes Wochenende mal in die Entlüftungsklappe der Kupplungstunnels schauen ob sich die Sicherungsmuttern erneut gelöst haben, sollte ich die justieren müssen, entlaste ich das Kupplungsgestänge komplett und stelle nachher wieder die ca. 25 mm Leerweg ein.
Der Schwiegerpapa wusste eigentlich schon was er an der Maschine macht, der/das MOG hat keinen Vorbesitzer und läuft im Weingut seit er 17 war, arbeitet saisonal immer noch, weil er einen Kompressor hat und damit bei Anhängern mit Bremse nicht begrenzt ist und diese Kippen kann. Der Unimog war sein Schätzchen und er hat fast jede Reparatur selbst gemacht - sogar ein Verdeck hat er selbst angefertigt, allerdings ist ein Tauschmotor drin mit synchronisierten Getriebe, der alte Motor mit Getriebe existiert noch, ebenso wie der Spendermog, der aber immer weniger wird.

Simon
Zuletzt geändert von simons am 31.08.2015, 08:49, insgesamt 2-mal geändert.
#473802
Anbei ein Foto von einer der besagten Einstellschrauben an der Kupplung. Tatsächlich hat sich eine gelöst, die Kupplung trennt also nicht mehr richtig. Bei getretener Kupplung schleift diese noch, evtl. sogar einseitig. :shock:
Ich werde die Muttern alle gleich einstellen, entweder bündig oder vollständig über die Schraube gedreht, z.B. sodass ein halber Gewindegang sichtbar wird. Da Schwiegerpapa schonmal dran war kenne ich die Originallage der Muttern nicht. Hat jemand einen groben Richtwert der halbwegs zum Ziel führen könnte?
Dateianhänge:
P8280484.jpg
P8280484.jpg (77.14 KiB) 2208 mal betrachtet
#473835
Die Mutter habe ich gerade wieder angezogen.
Schwierig dabei: Wenn die Mutter so lose wie auf dem Bild ist, dreht der Bolzen mit. Er hat einen unterbrochenen Schlitz, Schwiegerpapa hatte ein Werkzeug dafür geschnitzt, siehe letztes Bild. Das war mir aber zu unhandlich, da ich meine Hand kaum in die Entlüftungöffnung bekomme und daneben kaum auch noch mit einem Gabelschlüssel in der zweiten Hand hantieren kann.
Also habe ich etwas selber gebaut aus Baustahl, dabei handelt es sich um St33 der eigentlich zu weich ist zum Werkzeugbau, daher noch etwas Nachbehandlung brauchte. Der hohe Schwefelanteil kann Probleme machen je nach Qualität, ich hatte aber keinen runden Werkzeugstahl zur Hand.
Ich habe einen rechten Winkel gebogen, das Werkzeug dabei so lange gelassen, dass es sich mit einem Dachlattenstück in die Entlüftungsöffnung klemmen lässt. Den Hebel habe ich so lange gemacht, dass er aus der Öffnung herausragt und mit einer Hand nach hinten gezogen schön fest auf den Bolzen drückt. So lässt sich mit einer Hand außerhalb des Gehäuses genug Druck aufbauen. Mit der zweiten Hand habe ich dann mit einem 17er Gabelschlüssel die Mutter beigelegt. Wenn der Bolzen dann langsam Zug bekommt, lässt sich die Mutter auch ohne das Hilfswerkzeug drehen.
Auf einem Bild sieht man noch die Anlassfarben nach dem Härten, danach erfolgte der Feinschliff auf Passung. Ich habe vorher ein Probestück mit diesem Werkstoff wärmebehandelt. Die Hammerprobe war ok, wesentlich zäher aber noch nicht spröde. Aufwand fürs Werkzeugschnitzen ca. 1/2 Stunde, bis aber die Abdeckungsblechleche ab und wieder dran waren und die Mutter festgefummelt war, gingen 3 Stunden ins Land. Die Mutter wurde vorher entfettet, nach dem Schrauben bekam sie einen Tropfen Loctite und ein Schlag mit einer scharfen Kante aufs Gewindeende. Hoffentlich bleibt sie diesmal wo sie ist. Die beiden anderen Muttern sind exakt bündig eingeschraubt, also habe ich das mit dieser auch gemacht, das lässt sich gut erfühlen mit dem Finger.
Anschließend die Kupplung eingestellt auf 20-25 mm Leerspiel im Pedal.
Probefahrt war erfolgreich, die Kupplung trennt sauber und alle Gänge lassen sich Schalten.
Durch die Spielbeseitigung in der vorangegangenen Aktion am Schaltgetriebe sind alle Gänge sehr knackig und lassen sich gut finden und einlegen.
Der Herbst kann kommen, meine Frau braucht den Mog für die Lese.

Evtl. bekommt er als nächstes: Umbau Ölfilter, Luftfilter und Thermostat, alles noch original. Dann brauche ich bestimmt wieder Tips und Hilfe.
Danke und Grüße aus Rheinhessen

Simon
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