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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#561433
Der Block ist zu eng gebohrt worden. Laufspiel zu eng bei Erwärmung des Kolbens.
Dieser helle Ring auf dem Kolben ist bei einem Neukolben schon vorhanden und kommt nicht von der Kopfdichtung.
Wenn ein überhitzen des Kühlwasssers vorgelegen hätte, müsste das Wasser deutlich gekocht haben.

Gruß
Jochen
#561434
Moin zusammen,
Ich glaube der helle Ring außen kommt davon weil ich mit einem Lappen da rum gewischt habe.
Wieviel sollte denn die Bohrung größer zu dem Kolben sein?
Der Instandsetzer geht am Wochenende an den Motor dran und nimmt ihn auseinander. Dann sehen wir mal weiter was er so sagt aber dann kann ich ihn ja mal fragen was er da für eine Toleranz zwischen Bohrung und Kolben gemacht hat.
Ich meine mich entsinnen zu können das er mal was von 0,05 gefaselt hat… bin aber nicht so tief in der Motorentechnik drin dass ich weiß ob das so richtig ist.

Grüße Felix
#561447
Hallo Felix,

Das ist ja nun ein schöner Mist.
Allerdings kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass Du gleich bei der ersten Fahrt den Motor in den Hitzetot getrieben hast.
Ist Dein Motorinstandsetzer eine Firma oder nur ein Bekannter der ein bischen geholfen hat.
Im ersteren Falle gibt es eine Gewährleistung auf die von der Firma durchgeführten Arbeiten. Dabei gilt in den ersten sechs Monaten, dass die Firma nachweisen muss, dass der Schaden nicht durch sie verursacht wurde. Also nicht Du bist nachweispflichtig sondern die Firma. Und Dein Instandsetzer war ja auch noch zu bequem sich das gleich an zu schauen, eine Testfahrt mit zu machen.
#561461
Hallo Peter,
der Kolbenboden sieht bei den Kolbenschmidt Kolben (7/100 laufspiel anstatt 4 oder 6 wie bei Nüral und Mahle damals) neu so aus das er außen einen hellen Ring hat, zu dem wäre die Differenz zwischen letzter Rep Stufe und Std Maß nicht so groß wie der "blanke Rand" breit. 75-77 1mm im Radius.
#561500
Moin zusammen,
Also der Motor ist auseinander…die Kolben sehen verheerend aus und selbst die kurbelwelle hat schaden genommen… von ein paar Minuten lockerem fahren verstehe ich nicht wie der Motor so kaputt gehen kann. Der Instandsetzer behauptet immer noch er wäre heiß geworden.

Grüße und schönes Wochenende
Felix
Dateianhänge:
1BF69D4F-5EAF-4F64-B6A3-0C1599D4271B.jpeg
1BF69D4F-5EAF-4F64-B6A3-0C1599D4271B.jpeg (3.24 MiB) 1501 mal betrachtet
#561505
Hallo Felix,
wir leiden mit . . .
Kolbenfresser ist das Eine - (Kolbengrösse, Temperatur, alles schon beschrieben).
Aber warum leidet die Kurbelwelle?
Vielleicht doch noch zusätzlich ein Schmierproblem? Wurde die KW auch nachbearbeitet? Sind es die passenden Lagerschalen?
Viel Erfolg und Grüße
Markus
#561572
Hallo Freunde,
Ich bin hier ja auch nur Theoretiker und hab mal ein wenig in meinen Papierbergen gewühlt.
Es steht alles irgendwo geschrieben:
20220411_182856.jpg
20220411_182856.jpg (2.2 MiB) 1301 mal betrachtet
Bearbeitungsmaße im Reparaturfall
Kolbenspiel in der Bohrung bei 0,03 bis 0,08 je nach Kolben Hersteller

Gruß
Jochen
#561584
felix421 hat geschrieben: 09.04.2022, 12:43 Moin zusammen,
Also der Motor ist auseinander…die Kolben sehen verheerend aus und selbst die kurbelwelle hat schaden genommen… von ein paar Minuten lockerem fahren verstehe ich nicht wie der Motor so kaputt gehen kann. Der Instandsetzer behauptet immer noch er wäre heiß geworden.

Grüße und schönes Wochenende
Felix
Schöne Scheisse...das der Instandsetzer sagt das er zu heiß geworden ist, stimmt ja auch im Grunde....nur der Grund warum, ist ja das Interessante.

Ein Bekannter von mir hatte ein ähnlich gelagertes Problem mit einem John Deere 3030LS. Motor wurde von einer Motoren Schmiede komplett revidiert. Sämtliche Lager, Kolben, Ringe usw.
Als er ihn abgeholt hat, das gleiche Problem wie bei Dir. Bei etwas Last ging der Motor fest. Er musste dann ein paar Minuten warten, bis er wieder ansprang.

Das Ding zurück zum Instandsetzer.....dort hieß es auch erst..ist zu heiß geworden.....
Motor wurde aufgemacht...mehrere Zylinder gefressen...Dichtungen der nassen Laufbuchsen weggeschmolzen. Im Motoröl war fast mehr Kühlwasser wie Öl...

Die Kurbelwelle war ebenfalls betroffen...

In unserem Beisein wurden dann die Kolben und Pleuel ausgebaut...und dann wurde der Fehler von uns entdeckt....da konnte die Firma sich auch nicht mehr rausreden....

Letztendlich wurden die unteren Halbschalen der Pleuelstangen von 2 Zylinder vertauscht.
Die Halbschalen und Pleuelstangen gehören immer zusammen und dürfen halt nicht vertauscht werden.

Da die Pleuelstangen und die Halbschalen markiert waren und dadurch die jeweilige Zugehörigkeit eindeutig war...musste die Firma den Schaden letztendlich auf ihre eigene Kappe nehmen.
#561593
Hallo Felix
Helmut Schmitz hat geschrieben: 27.03.2022, 22:52Wenn er allerdings "Stramm" geht, würde ich den Kopf runternehmen, bevor ich etwas zu klump fahre. Lässt der Motor sich dann händisch "normal"durchdrehen?
dass der Motor nun so beschädigt ist, daran bist du ja nicht ganz unbeteiligt.
felix421 hat geschrieben:Ich meine mich entsinnen zu können das er mal was von 0,05 gefaselt hat… bin aber nicht so tief in der Motorentechnik drin dass ich weiß ob das so richtig ist.
in den Unterlagen zum OM636 findet sich auch das Kolbenspiel, 0,06mm.
Screenshot 2022-04-12 at 09-17-58 OM621_636_Reperaturanleitung.pdf.png
Screenshot 2022-04-12 at 09-17-58 OM621_636_Reperaturanleitung.pdf.png (292.82 KiB) 1198 mal betrachtet
Normalerweise hat der Instandsetzer eine Arbeitsanweisung für das Bohrwerk mit den Ist-Maßen der neuen Kolben und der Bearbeiter trägt die erreichte Ist-Maße der Bohrungen nach dem Bohren und Hohnen ein. Darin kann man die zulässigen Abweichungen nachvollziehen. . Das soll er bitte vorlegen
Zur Beweissicherung sollte der Block vor dem erneuten Bohren unter Zeugen (Gutachter?) vermessen werden.
#562674
Hallo zusammen,

Also der Motor wurde auf Kulanz vom Instandsetzer wieder in Ordnung gebracht.
Habe ihn letzte Woche eingebaut und gestern zum ersten Mal laufen lassen.
Laufen tut er jetzt wieder super, ich habe mir zur Sicherheit ein Öldruck Manometer besorgt um den Druck zu beobachten wenn der Motor warm wird.
Beim Start hatte er sofort 5-6bar im leicht erhöhten Standgas, nach etwa 15-20min hatte ich allerdings nur noch 1,5bar bei leicht erhöhtem Standgas.
Wenn ich etwas Gas gegeben habe ging er hoch auf etwa 3bar.
Ist das so in Ordnung oder zu wenig für ein überholten Motor?
Motoröl ist 15W40 und Umbau auf Ölfilterpatrone. Außerdem ist das Überdruckventil am Motorblock neu gekommen und wir haben die Ölpumpe zerlegt und auf Verschleiß untersucht aber da konnten wir kein großen erkennen.
Bin mir da leider etwas unsicher und bin deswegen auch noch nicht gefahren.

Grüße Felix

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