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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#563565
Hallo,

es tauchen hier immer wieder Such- und Leihanfragen zu Sonderwerkzeugen auf. Ich kann verstehen, dass man sich für eine einmalige Reparatur nicht unbedingt die Sonderwerkzeuge kaufen möchte, auch wenn ich viele habe, die ich vorsorglich gekauft habe, ohne deren Einsatzzeitpunkt wirklich zu kennen.

Mich erreichen ständig Nachfragen, wie bei einigen anderen aus der Unimog Szene auch, bei denen man vermuten kann, dass sie im Besitz solcher Werkzeuge sind. Zu viele negative Erfahrungen haben mich zu der Einsicht kommen lassen, diese nicht mehr zu verleihen. Daher sind Anfragen bei mir und einigen Kollegen auch zwecklos.

Um dennoch diese Sonderwerkzeuge verfügbar zu machen, habe ich hier einige Fertigungszeichnungen veröffentlicht. Zum guten Schluss habe ich das Buch "Sonderwerkzeuge" für das Unimog Museum geschrieben und BuB kostenlos zur Verfügung gestellt. So ist wensentliches zum UG1/11 und zum OM 636 als Kompendium erhältlich.

Offensichtlich hat auch dieses Vorgehen die Verfügbarkeit nicht erhöht, wie die Nachfragen nach fertigen Sonderwerkzeugen zeigen.

Um aus diesem Dilemma heraus zu kommen, greife ich noch einmal den "kollektiven Pool" an Sonderwerkzeugen auf.
Ich weiß, dass diese Idee nicht neu ist, aber angesichts steigender Stundenlöhne, mangelnder Fachwerkstätten und stetigem Verschleiß durch Nutzung, eine Überlegung wert.

Man könnte Sonderwerkzeuge beschaffen oder nachfertigen. Diese stehen dann den "Mitgliedern", ähnlich einer Genossenschaft zur Verfügung. Bei Beschädigungen muss Ersatz geleistet werden, die Abnutzung und Leihdauer wird durch eine Leihgebühr kompensiert, Versand trägt der Ausleiher und durch eine Aufnahmegebühr wird der Werkzeugstamm beschafft. Man kann das natürlich auch anders regeln.

Ich erwarte jetzt nicht, dass jeder die Arbeit und Verantwortung an sich reißen wird, aber in Zukunft wird die Lage bei Sonderwerkzeugen nicht besser.

Ggf. könnte das auch bei einem bestehenden Verein angesiedelt werden, wenn es dessen Mitglieder forcieren. Vielleicht hat ja auch ein Händler von Uimog Ersatzteilen Interesse, denn es kauft ja keiner Ersatzteile ohne die Absicht, sie zwecks Reparatur zu verbauen.

Und jetzt darf jeder seine Meinung zu dem Thema frei äußern.

Gruß
Markus

P.S.: Niemand sollte jetzt glauben, nur weil ich mich mit Sonderwerkzeugen beschäftige und das Thema zurück auf die Tagesordnung geholt habe, dass ich hier eine führende Rolle übernehmen möchte. Ich bin aber bereit, mich mit meinem Wissen bis zu einem gewissen Grad in das Projekt einzubringen, wenn es zustande kommt.
Zuletzt geändert von mhame am 09.01.2023, 07:17, insgesamt 1-mal geändert.
MichaMeitz liked this
#563572
Hallo Markus,
ich finde das eine gute Idee. Ich habe auch schon ein paar mal mit einfachen Mitteln versucht was zu reparieren, manchmal geht das gut, manchmal scheitert man aber auch oder versaut sich die Teile.
Man könnte ja einen Verein gründen der die Werkzeuge aus den Mitgliedsbeiträgen finanziert und verleiht (eventuell nur an Mitglieder, oder vergünstigt an Mitglieder).
Ist aber halt doch ein Aufwand, da halt viel versendet werden muss, auspacken/einpacken/prüfen/...
Gruß
Peter
#563573
Hallo Peter,

viele Hände machen ein schnelles Ende... Je mehr diesen Service nutzen würden, desto größer die Möglichkeiten.

Händler oder bestehende Vereine hätten die Infrastruktur.

Es geht nicht darum, dem Schnäppchenjäger eine Freude zu bereiten. Das ganze soll schon auf soliden Beinen stehen. Und wenn Kosten entstehen, muss klar definiert sein, wer die trägt.
#563781
Hallo vielleicht wäre das eine Ergänzung zur Technikberatung des Unimogmuseums. und wenn ich mit meinem Werkzeug fertig wäre, ich würde es auch kaufen nur fehlt mir die Quelle für die Trapezgewindespindel würde ich es spenden, denn ob es im Keller liegt oder weiterverwendet wird ist fast gleich

Wer hat denn Kontakt oder bezeihungen zum Unimogmuseum?

Gruss Klaus
#563791
Gute Idee!

Der Mangel an Diversem ist schon aufgefallen.
Letzendlich wäre ein Leih-Werkzeugpool "gegen Gebühr" hier in der UC wirklich eine Bereicherung :wink:
Das Museum ist zum gucken, die beiden großen Unimog-Clubs haben andere Aufgaben.
Der Ansatz für ein solches Projekt wäre hier richtig!

Finanziell und organisatorisch natürlich ein Problem.

Ich würde mich gerne daran beteiligen :spitze

Grüße

Micha
#563794
Hi,

bin bisher noch fast ohne Sonderwerkzeuge ausgekommen oder hab es mit höchst „professionellen“ Interpretationen geschafft weiter zu kommen. So ein Projekt wäre aber auf jeden Fall zu bevorzugen!

Zeit und Lebensumstände (Hausbau, ein bzw. hoffentlich bald zwei Kinder) lassen nicht viel Luft für Nebenprojekte. Daher kann ich bei der Organisation der Verleihung und Lagerung auf unbestimmte Zeit nicht weiterhelfen. Wo ich aber durchaus helfen kann wäre Konstruktion bzw. Fertigung von Werkzeugen. Drehbank, Fräse und auch umfassender Zugriff auf Hydraulik sind inklusive der notwendigen Kenntnisse vorhanden.

Lg
Joe
#563914
Hallo,

vielen Dank für eure Rückmeldungen. Obwohl Kleinanzeigen voll ist von Sonderwerkzeug-Gesuchen und auch in der UC das eine oder andere benötigt wird, scheint das Interesse nicht vorhanden.

Ja, in meinen Anfängen habe ich auch ohne Sonderwerkzeuge gearbeitet. Aber die Aufgaben wurden mit der Zeit komplexer. Also habe ich Informationen, Unterlagen und Werkzeuge gesammelt, wo es das Budget zuließ. Gleichzeitig habe ich mir ein persönliches Netzwerk aufgebaut, auf das ich im Notfall zurückgreifen kann.

Unkomplizierte Leih-Werkzeuge hätten dem einen oder anderen Schrauber erspart, einen ähnlichen Aufwand - wie ich - zu betreiben. Zumal die Werkzeuge mit der Zeit immer teurer geworden sind. Auch Nachfertigungen sind davon nicht ausgeschlossen.

Die erste Auflage meines Sonderwerkzeug Buchs bei BuB ist mitlerweile vergriffen. Wenn jeder Käufer, der mit den Unterlagen Werkzeuge für sich gefertigt hat, nur jeweils ein Werkzeug für das Leihwerkzeug-Projekt gemacht hätte, hätten wir vieles mittlerweile doppelt.

Ich sehe hier von "Gemeinschaft" sehr wenig. Für mich war es der letzte Anlauf in dieser Angelegenheit.
#563944
Servus,
natürlich wäre ein solcher Pool genial. Aber wer hat schon den Platz und die Möglichkeiten sich da einzubringen? Ich hab mir auch das Buch Sonderwerkzeuge gekauft, aber noch nichts benötigt und somit noch nichts in Auftrag gegeben. Vielleicht ist es bei einem nicht zu unterschätzenden Anteil der Käufer genauso.
Finanziell könnte ich mich einbringen, das wars leider schon. Markus, ich denke du überschätzt die Möglichkeiten vieler. Der Gemeinschaftssinn wär vielleicht schon vorhanden.
Grüße
Thomas
#563955
Hallo Markus,
Dein Buch ist klasse, und die Tatsache dass die 1. Auflage weg ist spricht für sich.
Ich sehe es wie Thomas: Ein gemeinsamer Werkzeugpool von bundesweit verstreuten Werkzeugen zu organisieren und zu managen - da fühlt sich keiner berufen. Und ehrlich, jedem dieser Teile kann man anschließend hinterherlaufen.
Mein erster Gedanke war: Das wär ein Projekt fürs Unimogmuseum.
Also entspannt bleiben und sich am Unimog-Hobby freuen.
Grüße aus Staig
Markus
#563957
Hallo,

ich habe das ganze sicher nicht für mich angestoßen. Ich gehe einfach in den Keller und nehme das benötigte Sonderwerkzeug entspannt von der Werkzeugtafel.

Ja, es ist einfach, dieses Projekt beim Unimog Museum zuverorten. Die hätten sogar die Werkzeuge verfügbar, denn es wurden ganze Sätze gespendet. Aber so einfach ist es nicht.

Ich habe in den letzten Jahren viele Gespräche mit Teilehändlern und anderen "Unimog"-Interessierten geführt. Leider ohne Erfolg. Ich konnte niemanden von dem Benefit eines solchen Projektes überzeugen. Ein Resultat war, dass ich mein Buch dem Museum geschenkt habe.

Und woher kommt die Erkenntnis "bundesweit verstreuter" Werkzeuge? Wieso hinterher laufen, wenn der Pfand so hoch ist, dass ein neues Werkzeug nachgefertigt werden kann.

Wenn ich nur über die Dinge nachdenke, die nicht funktionieren werden, werde ich keinen funktionierenden Ansatz finden.

Ich hoffe, ihr seid genauso entspannt, wenn die nächste große Reparatur ansteht und Sonderwerkzeuge fehlen.
#563967
Hallo Markus,
bevor Sonderwerkzeuge verliehen werden können, müssen diese ja erst einmal vorhanden sein.
Das heißt aber, die verleihende Institution muss zunächst einmal in Vorleistung gehen um die Werkzeuge zu beschaffen, kaufen oder anfertigen. Du selber weißt sicherlich viel viel besser als ich, was das für eine Investition wäre.
Es müssten ja quasi irgendwann alle Sonderwerkzeuge für alle Baureihen und Varianten vorhanden sein und vermutlich von manchen Werkzeugen sogar mehrere Sätze.

Wenn wir also eine Genossenschaft bilden, von welcher Summe reden wir dann, ich habe keine Vorstellung.

Für einen Teilehändler gilt ja das Gleiche, nur das dann die Werkzeuge noch teurer werden, weil natürlich der Teilehändler noch zusätzlichen Aufwand für das Handling hat, er macht dass ja nicht zu seinem Privatvergngen, und auch der Staat dann ein wenig mitverdienen möchte.

Ja, bei den großen Vereinen sowie dem Museum sehe ich mögliches Potential, aber das ist wieder mit zusätzlicher ehrenamtlicher Arbeit verbunden und die Bereitschaft hier zu sinkt leider stetig auffallend.
#563969
Wenn ich alles bis zum Ende durchdenken soll, dann kann ich es auch gleich selber machen. Und das habe ich immer abgelehnt.

Bei einem Verein gibt man ja auch treuhänderisch seinen Obulus, damit dieser sie im Sinne des Vereinsziels verwendet.

Natürlich könnten alle Werkzeuge sofort per Kauf beschafft werden, aber das muss sicher nicht sein.

Sicher hätte der eine oder andere auch ein Werkzeug gespendet. Es müssen ja keine Originale sein, Nachfertigungen reichen auch.

Wenn ich ein Werkzeug für mich drehe, ist es wenig Aufwand ein zweites für den Werkzeugpool zu machen.

Und die Leihanfragen schließen ja eine Leihgebühr zur Refinanzierung nicht aus.
Zuletzt geändert von mhame am 21.08.2022, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
#563988
Hallo zusammen,

bisher brauchte ich noch kein Sonderwerkzeug, aber die Diskussion finde ich schon interessant.
Bisher geht es ja in die Richtung einer zentralen Stelle die die Werkzeuge dann verleiht (wie auch immer). Aber was haltet Ihr von einer dezentralen Vorhaltung: Also es gibt hier eine zentrale Liste, wo die verfügbaren Sonderwerkzeuge gelistet sind. Dort stehen dann auch die Kontaktdaten drin, von dem der das Sonderwerzeug verleihen würde und zu welchen Bedingungen. Dann melde ich mich dort und wenn wir uns einig werden, bekomme ich das Werkzeug gegen das Pfand und die Leihgebühr. Im Anschluss geht es dann wieder an den Besitzer zurück. Hätte den Vorteil, dass wir keine zentrale Stelle bräuchten und der Aufwand auf viele Schultern verteilt würde.

Nur so als Vorschlag zur Diskussion.
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