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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

:sunglasses: 100 %
#567863
Hallo Jo,
DocLang2 hat geschrieben: 24.01.2023, 18:06 unten an der Achse ist eine kleine Schraube an der man Kondenswasser ablassen kann. Also oben WD 40 rein und unten wieder raus.
nicht überall, kommt auf das Baujahr an, die Ablassschraube wurde erst später verbaut.
#567867
Peter, Helmut
danke für die Zusatzinfo
Habe heute mit einer Spritze Getriebeöl eingefüllt und mit dem Werkstattkompressor mit 8 bar beaufschlagt,
Drinnen klackt es, aber hört sich nicht nach einem richtigen Schaltvorgang an. Eher wie wenn ein blockierter Bolzen
anschlägt. Ausserdem zischt Luft oben aus der Achsentlüftung raus so wie ich die unten reinblase.
Die Muffe scheint sich nicht in Endlage zu bewegen. Auch beim Stoppen der Druckbeaufschlagung kein klacken, was auf
ein Rückstellen der Muffe schliessen lassen könnte. Also, jetzt wird unten die 6kt Schraube geöffnet ( Helmut, ist Bj 76, Scheibenbremser, da ist eine Schraube unten drinnen) und gespült. Hätte man schon mal früher machen können :evil: )
Drückt die Daume - allerdings fürchte ich, dass ich tatsächlich die Achse aufmachen muss.
(Einzige Erklärung warum beide Sperren aufs Mal ausgefallen sind bleibt - eine war unbemerkt schon defekt und
die zweite hat das jetzt zu Tage gebracht)

Cheers Jo
#567873
Hallo Jo,
hast du mal ein Rad durchgedreht, wenn die Klauen übereinander stehen, bewegt sich die Muffe nur minimal. Das klackt nur richtig, wenn die Schaltklauen ineinander einrasten.
Hier mal ein Bild von Reiner (benz)
Bild
Als Dichtung ist ein Nutring verbaut, dazu hat Markus schon mal etwas gesagt
#567874
Genau wie Helmut sagt,

wenn die Klauen nicht in der richtigen Position sind, geht die Sperre nicht rein. Meist geht die Sperre erst rein, wenn man los fährt.

Es ist auch möglich, dass beide schon länger kaputt waren und aber jeweils nur etwas Luft verloren haben, sodass es für beide ausgereicht hat. Und nun einer etwas mehr kaputt ist und es nun nicht mehr ausreicht um den Druck zu halten.
#568137
Moin Zusammen

leider viele andere Dinge um die Ohren gehabt, dass ich für das Wichtigste (U406) keine Zeit hatte... gestern habe ich dann
Eure Tipps kombiniert und festgestellt:

An der Unterseite der Achse, dort wo die Sperre eingebaut ist, ist tatsächlich eine Art "Ölablasschraube" wie
oben geschrieben zum Kondenswasser ablassen. Da kam aber nur von den Getriebeöl welches ich oben durch den
Luftanschluss Stutzen eingefüllt hatte raus - habe dann mit WD 40 "durchgespühlt", damit sich Vergriessgnaddelungen lösen.
Dann wieder geschlossen. Durch die untere Öffnung pfeift die Druckluft direkt raus.

Mit Druckluft (knapp 10bar) den Luftanschluss Stutzen der Sperre an der Oberseite der Achse beaufschlagt.
Das rechte Hinterrad ausgehoben und dran gedreht. Es ist tatsächlich die Sperre eingerückt :party

ABER :cry:
auch bei eingerückter Sperre (Rad war fest) ist durch die Achsentlüftung die Druckluft abgezischt.
Ich denke das ist das Hauptproblem. Durch die entweichende Luft lässt der Druck auf der "Schaltmuffe" nach
und diese wird durch die Rückstellfeder wieder ausgerückt.

Dass der Druck nicht aussreicht erklärt auch das Erlöschen der Diff Warnlampe im Amaturenbrett.
Diese reagiert ja auf den Druck im Pneumatiksystem der Sperren und nicht darauf ob dann
tatsächlich eine Sperre eingerückt ist.

Hab ich einen Denkfehler? Gibt es noch Tipps oder Hinweise?
#568142
Hallo Jo,
richtig diagnostiziert! Der Kompressor im Unimog hat eben keine unendlich hohe Leistung, irgendwann fällt der Druck durch Leckage so weit ab, dass die Sperre wieder öffnet. Es hilft alles nichts, du brauchst einen neuen Dichtring.
Dass die Luft an der unteren Öffnung direkt rauskommt ist OK (wenn die Schraube unten draussen ist). Schau dir mal ein Schnittbild der Achse an, ist meines Erachtens nach im Wekstatthandbuch.
Wenn alles funktioniert brauchst du nur das "Verschiebevolumen" des Kolbens an Luft (+ Kompression) um den Kolben zu schalten. Dann darf nichts mehr nachströmen. Beim ausschalten wird der Kolben und Leitung bis zum Ventil wieder entlüftet.
Das ganze sieht im inneren etwa so aus:
Gruß Peter
Dateianhänge:
Kolben Differentialsperre
Kolben Differentialsperre
IMG_1783.jpg (927.96 KiB) 1912 mal betrachtet
Hotzenwaldlogger liked this
#568157
Hallo Helmut, Peter, Sven, Joe, stille Mitleser

Danke für den fachlichen Input und die Bilder & Skizze :spitze

So habe ich nun das Thema "eingegrenzt".
Diese Diskussion hier war sehr fruchtbar und einleuchtend.
Ich werde wohl beide Achsen aufmachen müssen - ist dann halt so.
Viel ärgerlicher wäre es gewesen ich hätte das aufgemacht um dann festzustellen, dass
es irgendwo anderes dran liegt .
Was mich skeptisch machte, dass beide Sperren aufs mal kaputt gingen,
aber wie oben geschrieben war das wohl so, dass der Kompressor stark genug ist um gegen eine
defekte Dichtung zu arbeiten, bei der 2. war es dann zuviel Volumenstrom.
Zur Zeit Minusgrade in der Garage, aber ich bleibe dran und berichte.

Mit Schraubergrüssen
Jo
moggl416 liked this
#568363
Moin

die Achse ist auseinander : trink2

hier sieht man den Luftanschluss von innen
Bild

der muss genau in diese Aussparung, dann kann sich der Rohrkolben nicht drehen.

Der Quadratring (Gummi) hat aussen 2 Lippen und "80 mm" Durchmesser. Würde
mir bei Gummi keine genauere Angabe getrauen, wie will man da den "Anschlag" messen.

Was mich mega verunsichert. Es ist nach hinten (aussen Richtung Portal) ins Achsrohr keine Abdichtung zu erkennen.
Meist liest man von zwei Dichtringen (vgl auch die Skizze von Peter/DocLang2) .

EDIT das folgende ist falsch, es ist ein weiterer Ring im Achsrohr verbaut wie auf Peters Skizze. Siehe mein nächster Beitrag!!!
Hier ist nur einer vorne verbaut. Nach hinten scheint der Druck auf den Wedi zum
Portalgetriebe hin zu drücken, da steht dann die ganze Achse unter Druck steht.

Die Achsentlüftung ist aber nur oben auf den Differenzial angebracht. Da es hier entweicht,
dürfte das mit nur einem Dichtring so konstruiert zu sein.

Bild


Bild




Bild

Bild

hier die Gegenklaue auf dem Differenzial.
Verschleissmässig sieht das alles sehr gut aus.
Bild


Gerne weiteren Input und vllt die Artikelnummer dieses "einen" Rings.

Grüsse Jo
Zuletzt geändert von Hotzenwaldlogger am 22.02.2023, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
#568548
Hallo Manfred

so richtig hat mich das nicht weitergebracht. Ich denke meine Achse ist etwas anders aufgebaut
ABER
ich hatte nicht richtig geschaut. Sorry


@ Peter, Dein Zeichnung stimmt doch :party
es sind tatsächlich 2 Dichtungen verbaut. Die eine Richtung Differenzial, die steckt in der Nut auf
dem Rohrkolben fest und der bewegt sich im Achsgehäuse

Bild


die andere im Achsgehäuse "versteckt" (Richtung Vorgelege)
mit viel Licht und Tastsinn hab ich sie gefunden und rausgeholt

Die steckt im Achsgehäuse mit der Ausseseite des Rings fest, da bewegt sich der Kolben auf der Innenseite
des Rings

Bild

Beide Ringe sehen aber identisch aus.
Haben den quadratischen Querschnitt (5.5 * 5.5 )mm
und sind Aussendurchmesser = 80mm und
Innen Durchmesser = 70 mm

jeweils dichten diese beiden "Lippen" ab. Die Ringe sind innen sie aussen mit dieser "Doppellippe" ausgestattet.



Bild

Hab da jetzt was von Monika Kindermann ( Art Nr 506440) im Zulauf
werde berichten

Gruss Jo
#568650
Hallo Reiner

Danke für den Link. Unter der Teilenummer hab ich nichts gefunden, aber wie geschrieben die Ringe bei Kindermann bestellt.
Diese sind deutlich weicher als die ausgehärteten alten. War ein gewürge den Kolben mit dem neune Ring in die Achse
zu stecken, aber mit etwas Öl und ein bisschen "reinstopfen der Kante" mit einer Ahle hat es geklappt.

Achse auf Palette gelagert und mit Hochhubwagen in Position gebracht.
Bild

Bild

Flächen entfettet


Bild

Dichtungsmasse aufgetragen

Bild

dann musste es zügig gehen mit dem Fügen und verschrauben:

Bild

Luft angeschlossen. Handbremse und Bremse angeschlossen und entlüftet.
Stossdämpfer und Feder(n) eingebaut. Rad montiert. Probefahrt.

Die hintere Sperre funktioniert wieder. Aber die Kompressorleistung reicht
nicht dauerhaft die Leckage auszugleichen.

Jetzt geht es an die Vorderachse.
Da kommt noch die Lenkung dazu :shock:

Für die VA habe ich Ringe
bei SFM - Sascha Fritz Mechatronik bestellt.

Dort heissen sie:
1053 Nutmanschette Differential Unimog 406 - Scheibenbremser


Werde berichten. Vielen Dank den Hinweisgebern für die Tipps und Links.

VG Jo
#568754
Mit diesen beiden selbstgebauten Adaptern
konnte ich die Dichtigkeit des Hinteren Rohrzylinders bestätigen
über den Zulauf zur Vorderachse nach hinten gedrückt = DICHT :party

mit dem dickeren Schlauch direkt auf den Anschluss der Vorderachse = ZISCHT

so kann ich wenn da in Zukunft was sein sollte mit dem Öffnen von nur einer Verschraubung
VA und HA Diff Lock unabhängig von einander mit dem Werkstattkompressor überprüfen :mrgreen:

Bild

Nachdem HA OK, konnte ich Getriebeöl ins Hinterachsausgleichsgetriebe füllen.
In Ermangelung einer entsprechenden Spritze und weil die Zugänglichkeit
wegen der Bergstütze nicht so toll ist, diese "Konstruktion" gebastelt.


Bild



Bild

Nach Erhitzen und Klopfen mit Schonhammer lies sich der Spurstangenkopf zerstörungsfrei abziehen


Bild

und schon hängt das Teil am Haken (die zwischenzeitlichen Ausrufe wegen schlecht zugänglichen
Schrauben die seit 47 Jahren nicht offen waren erspare ich Euch zu zitieren)

Bild

Achse auf Palette fixiert

mit dieser "Vorrichtung" kann ich die Schaltung überprüfen.

Es zischt tatsächlich in beiden (!) Endlagen
die 7mm Differenz kann ich an der langen
M6 Schraube die im Brett "steckt" und bis zur Klaue ragt einstellen)

Bild

Cheers Jo
moggl416, Bredan liked this

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