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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#567880
Liebe Unimog Fahrer,ich weiß nicht wie die Druckluftbremse am Unimog funktioniert,hab einen Anhänger mit Kessel und Druckluft am Ventilanschluß von Zugfahrzeug aber wenn ich auf die Bremse trete dann weiß ich nicht wie das am Anhänger und am Unimog funktionieren soll.Der Kessel am Fahrzeug wird aufgefüllt ,7,5 bar und der Druck soll doch auch über das Verbindungsventil den Kessel vom Anhänger füllen und wenn ich auf die Bremse trete dann die Bremse am Anhänger gehen.
Vielleicht kann mir da einer weiterhelfen?
mit lieben Grüßen
Michael
#567883
Hallo MIchael,

das kommt jetzt auch ganz drauf an, welche Anhängerbremse dein Unimog hat.
Ich denke bei älteren 411/421ern ist es oft noch eine Einleiterbremse.
Die funktioniert im groben wie folgt: Dein Unimog hat ein Steuerventil, dass dann hydraulisch oder pneumatisch von deinem Fußbremspedal angesteuert wird. Über eine Druckleitung ist dass dann mit einem Gegenstück im Anhänger verbunden. Das Ventil interpretiert das Signal und bremst entsprechend den Anhänger.
Wenn du an deinem Zugfahrzeug jetzt nicht die Bremse betätigst, schaltet das Steuerventil druck auf den Anhänger. Das Ventil im Hänger löst dann die bremsen und füllt den Vorratskessel (im Hänger).
Bremst du jetzt mit deinem Mog, kappt das Steuerventil die Luftzufuhr zu deinem Anhänger. Das erkennt das Ventil darin und leitet die Luft aus dem Kessel im Anhänger.
Darin liegt dann auch der große Nachteil des Systems: Wenn du lange bremst, brauchst du die Luft aus deinem Kessel auf, aber weil die eine Leitung vom Zugfahrzeug gleichzeitig Steuer und Versorgungsaufgaben haben muss, kommt bei dem System auch keine Luft nach, bis du aufhörst zu bremsen. Wenn man jetzt gesagt hätte, dass Druck auf der Steuerleitung bremsen bedeutet, wäre auch nicht gut gewesen, weil man dann keinen Luftspeicher im Anhänger haben könnte, heißt die Zuleitung muss genug Volumenstrom haben und wenn die Leitung abreißt wird der Anhänger nicht von alleine gebremst.
Ohne große Vorsicht vom Fahrer ist das ganze also doch auch eher unsicher. Deshalb sind die hier in Deutschland auch nur noch bis 25km/h zulässig.

Die Alternative ist ein Zweileitersystem. Hier hast du auch wieder die zwei Ventile und einen Vorratskessel im Anhänger. Nur jetzt gibt es eine eigene Versorgungs und eine Steuerleitung. Heißt, auch während dem Bremsen wird der Anhänger mit Druck versorgt.
Jetzt kommt der Teil, wo ich mir nicht mehr sicher bin: Ich meine hier ist die Steuerlogik genau umgekehrt. D.h. Druck auf der Steuerleitung bedeutet für den Anhänger bremsen. Ein Abreißen der Versorgungsleitung bedeutet dann meine ich Vollbremsung. Und dann gibt's in anderen Ländern noch andere Systeme. Ich meine es war die Schweiz wo es ne Einleiterbremse wie oben beschrieben gab, die dann aber trotzdem eine zweite Versorgungsleitung für den Kessel hatte.


Ich hoffe ich konnte dir schonmal eine erste Antwort geben. Vielleicht weiß der ein oder andere noch ein Paar nette Details.

Gruß
Sebastian
U421oirbac liked this
#567897
Hallo Sebastian,vielen Dank für die Antwort,hab die Druckluftanlage selbst in den Mog eingebaut und steig da noch nicht so ganz durch,ist aber eine 1kreisbremsanlage und meine Frage ist wann die Bremse am Anhänger geht.Wenn ich da Näheres weiß melde ich mich wieder, :mog3 Zeichnung oder einen Plan hab.
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