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Das neue Wald-, Feld- und Wiesen-Forum. Für Häcksler, Schneeschieber ...
#575651
Nabend zusammen,

Anbei wieder einmal eine Berichterstattung:

Neulich war ich wieder einmal auf dem Teilemarkt in Kuppenheim zu Besuch, und wie bisher jedes Mal konnte ich was mitnehmen:

-neuer Zylinderkopf mit 4 Kernlochstopfen
-grüne originale Schalthebelabdeckung
-4x neue, originale eingeschweißte Vorkammern ohne Kugel/-Stift

... Nach dem Motto, haben ist besser als brauchen.
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Dann habe ich mich an den Nachbau des Sonderwerkzeugs zum Nachziehen der ZK-Schrauben gemacht.
Ein Dank an Markus, aus seinem veröffentlichten Buch der Sonderwerkzeuge konnte ich die Maße abnehmen. Das erleichtert gegenüber dem Selbstversuch die Sache ungemein.
Im Einzelnen habe ich eine 19er Gedore Stecknuss passend gedreht und in Formstücke mit WIG eingeschweißt. Beim Nachknacken gab es keine Auffälligkeiten, größer/massiver dürfte das Werkzeug nicht sein.
Den warm gefahrenen Motor habe ich noch zum Ölwechsel an Motor und Getriebe genutzt.
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Weiterhin auf der Werkzeugseite habe ich noch meinen eigenentwickelten, als "Strahler 88" getauften Druckstrahlkessel zum Sand-/Glasperl-/Nussschalenstrahlen fertig gestellt (ein Test steht noch aus) :
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Den detaillierten Bericht zum Nachlesen gibt es hier:

https://forum.zerspanungsbude.net/viewt ... 55#p922042
#575799
Und hier lesen Sie, wie es inzwischen weiterging...

Schon seit dem Erwerb hatte ich mich mit dem Rückeaufsatz gedanklich auseinander gesetzt, was alles so nicht zum Originalzustand passt:
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Im Einzelnen:
- als gelochtes Rohrprofil für die Steckrollen wurde vom Vorbesitzer ein 10mm dickwandiges Quadratrohr mit dementsprechend großen Eckenradien verwendet
- Das Rohrprofil sitzt zu weit hinten und direkt auf dem Gestelllängsträger
- Das Lochbild im Rohr wurde mittig gebohrt
- an den Längsträgern wurden Kotflügelhalter und Rückeschildhalter aus Holz angeschweißt

Nachfolgend der Vergleich mit dem (Münchner) Original:

- Das Rohrprofil sitzt auf einer 100mm hohen Erhöhung aus dem U-Baustahl rundkantig
- das Rohrprofil hat einen kleinen Eckenradius = dünne Wandstärke
- das Rohrprofil hat oben und unten eine Aufdopplung aus 100mm breitem Flachstahl
- das Lochbild ist außer Mitte gebohrt
- die Kotflügelträger sitzen am Fahrzeugrahmen, nicht am Rückeaggregatrahmen

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Zur Anpassung habe ich ein Quadrahtrohr 100x100x5mm mit 1500mm Länge und 2x Flachstahl 100x6mm, ebenfalls 1500mm Länge besorgt.
Erst spät ist mir aufgefallen, dass ich den Flachstahl mit 100mm am Original gemessen hatte, das Vierkantrohr darunter aber trotzdem vorspringt, sprich breiter ist.
Nachdem ich den U-Baustahl an meinem Rückeaufsatz gemessen hatte, da ich neue Stücke zum Einschweißen benötige, ist mir aufgefallen, dass damals das Profil zwar 100mm hoch war und mit 5mm Wandstärke, jedoch die Flanschbreite 52,5mm im Gegensatz zum heute noch verfügbaren 100x50x5mm-Profil war. Somit hatten die damals kein Quadratrohr verwendet, sondern zwei U-Profile gegen einander gestellt. Somit ist das Profil dann 105mm breit gewesen, daher der Vorsprung.

Um die aufgedoppelte Kante optisch dem Original anzugleichen, habe ich nun die 100mm breiten Flachstähle auf 95mm auf meiner Kunzmann UF6N abgefräst:
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#576364
Nabend zusammen,

im stillen Kämmerlein ging es wie folgt weiter:

Die in der Seilwalze innenliegenden Rollenlagerflansche wurden von ihrem Rohrrest befreit:
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Das neue 6mm starke Rundrohr hat die Kasto abgegeigt, dann wurden die Lagerflansche auf den Rohrinnendurchmesser eingepasst.

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Dann habe ich noch die gesägten Rohrenden winklig gefräst, die Lagerflansche nochmal mit dem Lenz Plan- und Ausdrehkopf geplant, da sich die gegossenen Flansche auf der Fräsmaschine einfacher ausrichten ließen und zum Schluss noch die Rohre mit den Zugangsbohrungen für den Schmiernippel versehen.
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Als Schweißnahtvorbereitung schon einmal den Zunder entfernt, so langsam geht's gedanklich ans Schweißen.
#577195
Hallo zusammen,

der U411 mit dem Baumstamm am Polterschild/Krailingaufbau ist möglicherweise verkauft worden, da er nicht mehr auf den Onlineplattformen inseriert ist. Weiterhin sind nochmals zwei Fahrzeuge mit solchen Aufbauten inseriert worden, leider auch unvollständig. Sogar ein Fahrzeug mit der Rohrbergstütze, jedoch ohne die pneumatische Hubmöglichkeit. Somit bleibt dies weiterhin im Dunkeln, wie das gelöst war.

Anbei ein Bericht, was inzwischen geschah:

Am Gestell des Rückeaufsatzes habe ich die falsche, gelochte Schiene und die Aufnahmeenden für die Seilwalzen abgetrennt.
Diese Enden bestehen nicht aus einem Rechteckrohr wie angenommen, sondern wurde aus Flachstahl zusammengeschweißt (siehe Skizze). Ebenfalls war erkennbar, dass die ursprüngliche gelochte Schiene aus zwei U-Schienen (wie vermutet) zusammengesetzt war.
Die Achsenhalterung baue ich nach, da lohnt die Aufarbeitung nicht.
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Weiterhin hatte ich Zeit gefunden, meinen selbst gebauten Druckstrahler "Strahler 88" zu testen. Das zuerst eingefüllt Nussschalengranulat erzeugte keine Änderung an der Oberfläche der Aluteile, daher bin ich auf Glasperlen gewechselt.

Der gesamte Vorgang lief wie erhofft, somit war ich auch über das Ergebnis der Teile sehr zufrieden: (oben verwittert, unten gestrahlt)
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Dann habe ich noch die einzig vorhandene Steckrolle zerlegt und dazu die Schweißnaht abgedreht. Es kamen gebrochene Buchsenreste im Fett zum Vorschein.
Diese scheinen aus Gusseisen oder Sintereisen gewesen zu sein, wobei letztere eine höhere Traglast hätten. Leider nicht günstig (30€/Stk.) oder in den Abmessungen zu bekommen.

Bei der weiteren Suche bin ich über Sinterbronzebuchsen in den passenden Abmessungen zu einem guten Preis gestolpert. Diese habe ich erworben, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich der Tragfähigkeit wegen doch eher massive RG7-Rotgussbuchsen drehe. Leider ist auch da das Rohmaterial teuer. Die Sinterbuchsen sind eher für schnelldrehende Wellen gedacht, dann baut sich auch durch das in den Hohlräumen eingelagerte Öl ein Schmierfilm auf, bekannt aus der Vorderachse/Antriebswelle.
Generell sind die neuen Buchsen auch größer im Außendurchmesser, daher drehe ich die Rolle aus, aufgrund der fehlenden oberen Buchse hat sich das eh ausgeschlagen.
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Gleich geht es weiter im nächsten Bericht...
#577196
In dem Bericht geht es um das Schweißen der Seilwalzen.

Dazu habe ich mich im Vorfeld mit einem befreundeten Schweißfachmann ausgetauscht, der auch viele Sachen in der Landwirtschaft fachlich auf hohem Niveau schweißt und dieses auch ebenso erklärt und begründet.

Er hat mir wegen den gegossenen Lagerflanschen zu basisch umhüllten Schweißelektroden geraten, da diese verschweißt gute "innere Werte" haben, die Schlacke nicht so ins Schmelzbad läuft und diese unerwünschte Nebenstoffe vom Guss aus der Naht mitnimmt. Einzig verlaufen diese Elektroden nicht so feinschuppig, müssen bei 300°C 2h im Trocknungsofen rückgetrocknet werden, da diese Umhüllung Wasser zieht, welches sich beim Schweißen als Wasserstoff einlagert und sie wiederzünden sehr schlecht. Das konnte ich mit dem blankreiben der Elektrodenspitze auf einem Pflasterstein verbessern.

Zuerst als weitere Nahtvorbereitung noch eine 4x45°-Fase am äußeren Rohrende angezeichnet und angeschliffen und die Oerlikon Spezial rückgetrocknet:
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Dann ging es los mit Heften und Vorwärmen der Schweißstelle auf 140°C mit dem Autogenbrenner. Mit 2,5er Elektroden habe ich die Wurzellage geschweißt, die Schlacke ist glasartig hart und wurde nach dem groben Abklopfen noch mit der Zopfbürste auf der Flex restlos entfernt.
Die Ansätze und Nahterhöhungen habe ich verschliffen, nochmal nachgewärmt und mit 3,2er Elektroden die Decklage geschweißt:
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"Und das Ganze nochmal von der anderen Seite" (und dann kam der Fettlappen beim "Boot" geflogen)

Hierzu habe ich eine Deckelhalterung zum Heften improvisiert, geheftet, vorgewärmt, Wurzellage geschweißt, verschliffen, nachgewärmt, Decklage geschweißt:
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Das wars auch schon wieder in dieser Ausgabe, bis zum nächsten Mal : trink2
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