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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#577858
Hallo Johannes,

Du hast ja genau beschrieben was Du alles gemacht hast.
Wenn das aber alles war fehlt die Beschreibung der richtige Einstellung des Zündzeitpunktes.
Hast Du vor dem Startversuch von Hand etwas Sprit zum Vergaser gepumpt? Empfehle ich sehr. Damit wird sichergestellt, dass die Vergaserkammern zum Starten ordentlich gefüllt sind und auch weiterer Sprit am Vergasereingang ansteht.
Wie lange lief der Motor? War der Choke gezogen? Langes orgeln ist Kontraproduktiv, führt nur zum Absaufen.
Wenn es schon etwas nach Sprit riecht ist es meist zu spät.
Sind Deine Kerzen auch die neuen noch bei 0,7-0,8mm Kontaktabstanfd? Du schreibst ja von nicht so prickelnden Zündfunken. Ein geringerer Kontaktabstand hilft dabei.
Die Ventileinstellung hattest Du überprüft?

Wieder gleich den Vergaser ausbauen hätte ich erst einmal nicht gemacht, die Dichtungen leiden dadurch
Wenn der nicht wieder 100% dicht eingebaut wird kann er als Folge Nebenluft ziehen, was zu keiner Verbesserung im Laufverhalten führt.

Die Zündspule wird generell warm aber so heiß das man sie nicht anfassen kann, hm, könnte in Problem sein. Wenn Deine schlechten Kontakte dauerhaft für längere Zeit bei eingeschalteter Zündung geschlossen waren brennt die Zündspule gerne einmal durch. Wenn Du dort schon misst prüfe auch den Vorwiderstand und ob der Vorwiderstand während dem reinen Anlassvorgang durch den Startknopf überbrückt wird.
#577862
Hallo Jürgen,

um kurz deine Ideen zu beantworten:

Den Zündzeitpunkt habe ich nur erstmals nur über den Kontaktabstand eingestellt.
Mit dem Zündverteiler verdrehen und abblitzen bin ich noch nicht zu gekommen.
Habe sie so wieder eingebaut wie ich sie demontiert hab.

Vor dem Startversuch habe ich Sprit vorgepumpt bis der Wiederstand am Hebel verschwindet.

Der Choke war gezogen und nach 3-4 Sekunden Anlassen, dreht er nach gehör, bis ca 2000 Umdrehungen hoch und geht dann abrupt aus ohne das nochmal eine Zündung kommt.

Die "neuen" Kerzen haben keinen vorgezogenen Isolator. (Die anderen schon)
Den Elektodenabstand hab ich ebenfalls auf 0,5mm verringert.

Ventile einstellen stände als nächstes auf meiner Liste.

Von den Vergaserdichtungen mache ich mir weniger Sorgen.
Hab davon genug hier und sowohl der Vergaser, Elastomer und der Flansch sind geplant.


Dann gehe ich wie Folgt weiter vor:

1. Ventile überprüfen
2. Zündspule messen
3. Zündung einstellen (oder muss dafür der Motor nicht laufen?

Leider werde ich in den nächsten 3 Wochen nicht in der Lage sein, an dem Unimog zu werkeln.

Ihr habt mir aber schon ein großes Stück weitergeholfen um wieder Freude am Fahren zu finden.

Bis denne
Johannes
#577863
Hallo Johannes,

gehe so vor, wie du geschrieben hast. Nimm dir die Betriebsanleitung dazu. Dort ist alles ausführlich beschrieben. Auch wie du die Zündung in eine Grundposition bringst, mit der der Motor laufen muss. Dann folgt die Feineinstellung mit Messgeräten.

Zum Ventile einstellen brauchst du einen Krähenfuß mit 14mm. Den kannst du dir selber bauen. Im /8 Forum gibt es eine schöne Anleitung, an der du dich orientieren kannst.
https://www.strichacht-forum.de/knowhow ... einstellen

Gruß Alex
#577864
Ronny hat geschrieben: 25.10.2024, 19:45 Hallo Justus.

Die Zündspule hab ich noch nicht in der Hand gehabt.

Auffällig war nur, das nach ein paar Startversuchen die Zündspule Temperatur hatte.
Man konnte sie mit der Hand nicht anfassen.

Ich kann am Sonntag mal ein Multimeter dran halten, bin im Strommessen aber kein Profi. :?

Guuden,

Na, wenn das mal nicht der Übeltäter ist! Sind Klemme 1 und 15 evtl. vertauscht?
Eine mehr als gut handwarme Zündspule ist auf alle Fälle nicht OK.
Passiert auch bei länger geschlossenem Kontakt. So ist schon so manche Z-Spule gestorben.
Im Netz finden sich einige Anleitungen zu Prüfung von Z-Spulen ALTER Bauart.

Gut 404!
Justus
#577872
Hallo Johannes,
Der Zündzeitpunkt muss immer überprüft / eingestellt werden wenn am Verteiler gearbeitet wurde.
Immer, immer, immer. Dies ist Fehlerursache Nummer eins.
Die Grundeinstellung 2° vor OT ist statisch nur mit Prülampe einstellbar . Ist im Handbuch beschrieben.
Zur Zündspule wurde jetzt hier auch genug geschrieben. Dies ist Fehlerursache Nummer zwei.
#577985
Nach ein paar mal Orgeln springt er dann kurz an, geht jedoch nach ein paar Krubelwellenumdrehungen wieder aus."

Da rückt für mich auch der Vergaser, spez. Schwimmerstand, in den Fokus.

Daß die eingeschaltete Zündspule gerade nach längerem Basteln warm wird
dürfte normal sein.
Sie ist meist robuster als viele denken, einfach erst mal die beiden Spulen durchmessen zur Vergewisserung.
#578023
Hallo Johannes,

die Zündspule ist auf 12 Volt, davor ist die Mtalldose mit dem Wikelwiederstand geschaltet um die 12V an der Zündspule zu erzeugen.
DieMetaldose hat drei Anschlüsse. Mess die bitte mal nach, bzw besorg Dir einen Schaltplan vom Mog....oder tausch die Zündspule gegen eine "zivile" aus... nur zum Test...


Viel Erfolg,

Magnus
#578041
Guuden,

Zitat:
„Hallo Justus.
.....
Auffällig war nur, das nach ein paar Startversuchen die Zündspule Temperatur hatte.
Man konnte sie mit der Hand nicht anfassen."

Dass darf so selbst nach stundenlanger Fahrt einfach nicht sein.
Funktioniert die Umschaltung nach dem Anlassen von 24 V auf 18 V wirklich?

Wenn er nicht wieder anspringen will, kommen dann noch Zündfunken?

Gut 404!
Justus
#578046
Hallo ,
hast du schon versucht das Entlüftungsrohr oberhalb vom Tank zu schließen? Einfach blind machen.
Es ist mir in der Sahara 2x genauso gegangen.
Die Spritleitung vom Tank zum Vergaser besteht aus Metall. D.h. sie erhitzt sich während der Fahrt, der Sprit verdampft in der Leitung
und bei Vollgas bekommt dadurch der Vergaser zu wenig Sprit . Der Motor fängt an zu stottern bis er stehen bleibt.
Probiere mal.
Gruß Christian
#578047
Hallo
Quatrecentonze110 hat geschrieben:Die Spritleitung vom Tank zum Vergaser besteht aus Metall. D.h. sie erhitzt sich während der Fahrt, der Sprit verdampft in der Leitung
und bei Vollgas bekommt dadurch der Vergaser zu wenig Sprit .
das Problem ist nicht neu. Besonders die Feuerwehren wurden beim stationären Betrieb heiß, so dass der Sprit in den Leitungen bluberte.
Dagegen gab es Abhilfe ab Werk ,siehe Vergaserrücklauf
#578051
Hallo Zusammen,
auch wenn das Problem mit heizen Leitungen prinzipiell wie von Christian und Helmut benannt durchaus vorkommen kann, glaube ich nicht das dies in diesem Fall die Ursache ist.
Nach der Fehlerbeschreibungen des Themen Erstellers haben die Leitungen und der Sprit im Vergaser garnicht die Zeit um durch übermäßige Hitze zu verdampfen.
Quatrecentonze110 liked this
#578184
Guten Abend in die Schrauberrunde.

Und :danke für die Beiträge.

In den letzten Tagen hab ich an dem Unimog weiter gearbeitet.


Als erstes habe ich die Ventile kontrolliert.

Um den Deckel zu demontieren mussten die 4 Senkkopfschrauben mit Schlitz ausgebohrt werden, da diese mit der Zeit unlösbar waren.

Die Kopftechnik sieht nach 25000km aus wie neu...

Alle Auslassventile wiesen ein Spiel von 0,15 auf und wurden auf 0,2 korrigiert.
Von den Einlassventilen habe ich 4 von 6 >0,05 auf 0,1 eingestellt.

Gab also keine großen Abweichungen.

Die Zylinderkopfschrauben waren fest.


Zum Zündung einstellen habe ich diese Zündlichtpistole angeschafft:

https://www.conrad.de/de/p/equus-5568-s ... 57336.html
Mit 100 Euro zwar teuer jedoch von hoher Qualität.
Bin damit zufrieden.

Da der Unimog zu dem Zeitpunkt nicht lief, wurde die Grundeinstellung von 2° bei Anlassdrehzahl eingestellt.
Nach dem Einstellen waren die Batterien zu schwach auf der Brust.

Am nächsten Tag, mit aufgeladenen Batterien ein kleines bisschen Hoffnung:

Der Unimog springt an und läuft.
Zwar nur ein paar Sekunden im Stand aber ein Lebenszeichen ist ein Lebenszeichen.


Er springt an ohne Choke und ohne Gas.
Sobald man das Gaspedal oder den Choke berührt ist Ende.

Da er nach ca 5 sekunden wieder aus geht, kann der Vorgang, nach 1min Wartezeit wiederholt werden und er geht wieder an für weitere 5sek.


Falls die Vergaserfrage aufkommt.
Der Vergaser ist blitzeblank von innen und war vor ein paar Wochen beim Vergaserpapst, der diesen revidiert und eingestellt hat.

Die Pumpe fördert genug.

Vorfilter ist in meinem Fall ein Pierburg 4.00030.80.0.
Der soll einen sehr geringen Widerstand haben.
https://www.hardi-automotive.com/produkte/technik/

Was sonst noch auf meiner Liste steht ist:

Schließwinkel einstellen, danach erneut Zündzeitpunkt festlegen.
Und die Zündspule ?messen?
(ich hab leider wenig Ahnung von Multimetern und was man da Messen soll)
Ich könnte diese aber auch aus einem anderen Unimog 404 ausbauen und tausch-ausprobieren.

Vielleicht erschließt sich ja eine weitere mögliche Fehlerquelle.

Gruß
Dateianhänge:
UnimogStartversuch.mp4
(3.05 MiB) 15-mal heruntergeladen
#578191
Guuden,

wurde inzwischen mal geprüft, ob nach dem Absterben noch Zündfunken vorhanden sind?
Irgendwann würde ich versuchen herauszufinden, ob die Spritversorgung (Vergaser) oder die Zündung versagt.
Sonst stochert man weiterhin mit der Stange im Nebel.
Bei einem zivilen Zündgeschirr ist das doch mit der Pistole ein leichtes.
Damit kann auch jedes einzelne Z-Kabel geprüft werden.

Gut 404!
Justus

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