Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#579272
Hallo Zusammen!

Im Zuge unserer U 411 Restaurierung wollten wir unserem Unimog noch neue Nadellager in den Kreuzgelenken der Kardanwellen gönnen. Diese sind ja noch anscheinend als Satz inklusive Grundkörper, Buchsen und Sicherungsringe noch erhältlich. Die Demontage wollten wir erst einmal bei einer alten ausrangierten Welle testen, sind dort aber nicht zum Erfolg gekommen. Nach dem Ausbau der Seegeringe hatten wir keine Chancen weiter zu demontieren. Was ist die richtige vorgehensweise? Gibt es einen Trick hierzu. Die Nadellager befinden sich ja doch in den Buchsen, die von Außen eingepresst sind.

Beste Grüße

Oskar und Bernd
#579277
Moin Oskar und Bernd,
das Gleiche hatte ich vor etlichen Jahren auch mal vor. Ich habe das Kreuzgelenk auch ausgebaut bekommen, war gleube ich nicht ganz zerstörungsfrei. Allerdings hatte ich damals schon Probleme gehabt, das Ersatzkreuz zu bekommen. Somit habe ich die beiden Kardangelenke weggebracht. Im Gespräch mit dem Werkstattmeister erfuhr ich dann, dass:
1. Nur das Erneuern der Nadeln in der Regel nicht viel bringt, das die Laufflächen meist Verschleiß zeigen
2. ein Auswuchten des Gelenk nach Montage zwingend notwendig wird. Ansonsten kann ein unwuchtiges Gelenk Dir den gesamten Antriebsstrang zerstören.
Diese Gelenke sind ein zentrales Bauteil und der Umgang mit ihnen ist alles Andere als trivial.
Ja, ich weiß auch, das inzwischen die Reparatur dieser Gelenke bei einschlägigen Firmen an die 1000€ das Paar kostet. Da heißt es halt suchen.
Munter bleiben
Thomas aus Hamburg
#579301
Hallo Thomas!

Danke für die schnelle Antwort, das hört sich ja nicht so gut an. Da kein offensichtlicher Schaden vorliegt werden wir den Austausch des Kreuzgelenkes nicht vornehmen. Eine weitere Frage haben wir jedoch noch: Wenn die Kardanwellen so empfindlich gegen Unwucht sind, kann man riskieren diese mit einer dünn gestrichenen Grundierung gegen Rost zu schützen?

Beste Grüße

Oskar und Bernd
#579332
Moin,
Wenn zuviel Respekt vor Unwucht besteht - was wird wohl erst Spiel in den Gelenken anrichten?
Der Ausbau ist anstrengend, aber möglich.
Eine Werkstattpresse und der Mut damit umzugehen ist die optimale Ausstattung. Falls die Kappen nicht völlig mit den Augen der Wellenenden verbacken sind kann auch ein solider Schraubstock helfen.
Das Prinzip ist immer gleich:
Du drückst das Kreuz möglichst weit hinein und damit die gegenüber liegende Kappe möglichst weit raus. Dann lässt sich das Kreuz durch verschieben aus den Augen fädeln. Zum drücken entweder Knarrennüsse Verwenden - groß um der Gegenkappe Platz zugeben und klein um die obenliegende Kappe hineinzudrücken oder andere Druckstücke. Zu klein sollte das Druckstück nicht sein - die Kappen sind ja quasi nur dünnes Blech. WD40 hilft beim Gleiten.
Beim Einsetzen der neuen Kappen erst eine nicht zu weit hinein dann mit sehr viel Fett die Nadeln sortieren und dann das Kreuz einfädeln. Die andere Kappe dann irgendwann dazunehmen und aufpassen das alle Nadeln an ihrem Platz Kommen, keine fehlt und vor allem: keine sperrt und verbiegt. Dafür das Kreuz hin und her bewegen so das beide Kappen mit den Lagern in den Kreuzenden eingreifen.
Wer jetzt noch am Anfang aufgepasst hat und durch Markierung die Welle genauso wieder zusammenfügt, kann es riskieren aufs wuchten zunächst zu verzichten. Nach dem Probelauf zeigt es sich. Nichts schlackert oder wummert.
Das ist Spannung, spiel und Spaß - aber 1000 Euro?? Ernsthaft?
LG
Holger
#579344
Hallo
icksöl hat geschrieben:Beim Einsetzen der neuen Kappen erst eine nicht zu weit hinein dann mit sehr viel Fett die Nadeln sortieren und dann das Kreuz einfädeln.
dann stülpen sich die Dichtringe schon bei der Montage nach außen. :shock:

Hallo Beim Einsetzen der neuen Kappen erst eine ni[…]

Hallo Dagmar das Fahrerhaus ist in der Tat ca 189[…]

435 - Cruise Control

Hallo Helmut, so wie Du die Funktion beschreibst h[…]

Hallo Marco, wir haben 2 U 406 BJ 1975 und 1980 je[…]