Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#581224
Hallo werte Community....

Über die Bremsenreparatur wird hier bestimmt auch viel geschrieben bzw. diskutiert....

Deshalb nur die kurze Frage:
Welche Teile sollten zusätzlich getauscht werden wenn eh schon alles offen ( Räder runder, Trommel runder, Bremszylinder neu, Leitungen mit Rohre und Schläuche zum Teil neu) ist ...

glaub mich erinnern zu können mal wo von Dichtungsring zur Achse bzw. Portalachse etwas gelesen zu haben ...
Die Diffenziale lassen leider halt auch etwas Öl auf den Boden tropfen...

Beste Grüsse, Armin
#581227
Guten Morgen Armin
Ich nehme an, du hast auch die Bremsbeläge erneuert, oder planst dies zu tun. Nach Jahrzehnten sind diese meist glashart oder verschlissen.

Du hattest die Erneuerung der Radbremszylinder erwähnt. Hast du den Hauptbremszylinder auch überprüft und z.B. mit einem neuen Dichtungssatz versehen?
Solltest du ein Anhängersteuerventil eingebaut haben, stellt zumindest der Nutring des bremsflüssigkeitsbetätigten Kolbens ein sicherheitslevantes Teil der Fahrzeugs dar. Leckt dieser, ist die 411er Bremswirkung dahin.

Am Beispiel neue Achse durfte ich die Erfahrung machen, was es heißt, wenn Öl durch einen gealterten Radnaben-Simmering plötzlich auftretend in die Bremstrommel und auf/hinter die neuen Beläge läuft. Hatte nach diesem Vorfall vorne rechts präventiv die Radnaben-Simmeringe an allen vier Rädern getauscht.
Empfehle dir also, mindestens auf diese Dinge zu achten.
Dateianhänge:
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#581248
Hallo Peter
Ich hatte meine Trommeln plus Bremsbacken des Bergtraktors zu Bremsen Schoebel in Nürnberg gegeben. Dort wurden die Trommeln begutachtet und kein Ausdrehbedarf festgestellt. Die Belagdicke wurde passend zum Trommeldurchmesser ausgewählt.
Auf Wunsch / nach Bedarf schleifen die dort aber auch die aufgeklebten Beläge ganz exakt auf den Trommeldurchmesser.
Beim Bergtraktor mit seinen 20kmh war dies nicht nötig, beim wesentlich schnelleren 411 würde ich es aber machen lassen.
Auf der Internetseite von Bremsen Schöbel findet sich eine Preistabelle zum aufkleben., Preisinfos zu Trommelausdrehen und Beläge schleifen hatte ich per email eingeholt.
Kann die Firma nur empfehlen. Bearbeitungszeit ist auch erfreulich kurz.
#581258
Winni59 hat geschrieben: 27.06.2025, 09:13 Das Aufkleben der Bremsbeläge kann ich aus heutiger Sicht auch nur empfehlen. Am 411er hatte ich sie noch genietet, aber an meinem Bergtraktor im Frühjahr aufkleben lassen. Wenn sie zudem auf den Trommeldurchmesser abgedreht oder geschliffen werden, ist das eine runde Sache.
Hallo...Danke für die neuen zusätzlichen Infos ...
"Unter zusammen Abdrehen"
Kann ich mir wenig vorstellen ...
passiert dies dann auf der Achse aufgebaut ?
Zur Zeit habe ich schon geklebte drauf. . Weiß aber net wie Alt und so ...

bg. Armin
#581259
Abdrehen Beläge:
Es gibt oder gab früher natürlich Betriebsmittel zum abdrehen der Beläge direkt an der Achse. Das hatten z.B. LKW-Wetkststätten angewandt.

Ich meinte aber abdrehen / auf Trommelmaß schleifen bei der Firma, welche die Beläge aufklebt.
Das dürfte insgesamt gesehen für die privaten Zwecke die einfachste und wirtschaftlichste Lösung sein.
#581264
Hallo an die Mog-Gemeinde!

Zu dem speziellen Thema "Beläge aufkleben" gestattet mir einiges aus praktischer Erfahrung beizutragen.
Die zurzeit aktuelle Technik mit dem kleben von Belägen -gerade auch bei Trommelbremsen- hat unbestritten so einige Vorteile.
Besonders mit Hinsicht dass beim althergebrachten nieten manches ordentlich schief gehen kann, speziell wenn es Nichtfachleute versuchen.
Allerdings ist bei geklebten Belägen ein besonderer Umstand im Sinn zu behalten, worauf ich noch zurückkomme.
Zuerst die neutrale Berichterstattung über ein persönliches Erlebnis.
Vor etwa zwanzig Jahren hab ich einen MG Baujahr 1953 erworben. Dieser war mit viel Aufwand vom Vorbesitzer durch Profis neu aufgebaut worden, aber nach Ableben viele Jahre unbenutzt gestanden.
Da mir das neu Spielzeug Freude machte, wurde es nach technische Überprüfung und Zulassung auch eingesetzt. Auf einer der ersten Ausfahrten (glücklicherweise unter langsamer Geschwindigkeit) hatten die Bremsen einen Ausfall. Die Untersuchung ergab, dass sich geklebte Bremsbeläge (vorne einer komplett) von den Backen gelöst hatten.
Natürlich ein Schock, denn sowas dürfte doch nicht sein. Ja, richtig!
Die Auskunft von damit befassten war klar:
Unter normalen Verwendungsbedingungen wird so ein Vorfall kaum jemals geschehen, weil nach einigen Jahren Verwendung die Bremsbeläge logischerweise abgenutzt werden (und somit neu beklebt.)
WENN aber die Zeit angeblich zu lange dauert, kann es durchaus sein, dass Korrosion auf den metallischen Bremsbacken unter den Beläge entsteht und so diese den stabilen Klebekontakt verlieren können.
Was bei meinen PKW durch ungeplante Umstände/Standzeit tatsächlich eintrat.
Die entscheidende Frage, welche sich nun stellt ist, wie viele Kilometer legt man denn mit einem Fahrzeug wie einem Unimog oder Traktor zurück?
Das bedeutet, wie viele Jahrzehnte kann man denn auf die Klebefestigkeit vertrauen?
Bei fachgerecht genieteten Belägen hat man so ein Risiko des Herunterfallens, ausgelöst durch den ZEITFAKTOR halt nicht.
Grüße Norbert
Schneideisen liked this
#581301
Hallo
geklebte Beläge waren schon bei den Heckflossen standard. Die rosten auch nach 50 Jahren nicht ab. Auch die Beläge der Handbremsbacken sind geklebt und verschleißen bei ordnungsgremäßem Gebrauch der Feststellbremse nicht und sind nach Jahrzehnten immer noch fest.
Die Backen müssen vorschrifftsmäßig entrostet und lackiert sein. Wichtig ist vor allen, dass die Backen nicht beim Ab-und Aufnieten verformt wurden. Dann entsteht möglicherweise ein nicht gefüllter Spalt, in dem sich Staub und Trommelabrieb festsetzt. Dieser korrodiert dann im laufe der Zeit und sprengt die Beläge ab.
#581306
Lieber Helmut!
Was du sagst ist alles völlig richtig.
Kleben hat, wie vorher angeführt seine Vorteile und Berechtigung.
Jedenfalls wenn es bei einem Fahrzeug vom Werk aus so geschehen ist.
Nachträglich Bremsbacken, die bereits (ev. mehrmals) genietet waren sind da mit Vorsicht zu genießen.
Das wird durch die eine praktische Erfahrung nur bestätigt.
Und klarer weise muss im Leben ja nicht alles schiefgehen, was schiefgehen könnte.
Das es geschehen kann hab ich erlebt! (dachte es wäre meine Pflicht auf diese eventuelle Gefahr hinzuweisen).
Es ist ein spezielles Gefühl, wenn du auf die Bremse steigst und es geht unverhofft weiter.
So schnell würde ein geschätzter Oldtimer zu Metallschrott.
safety first
Norbert
P.S.: könnte es sein das Mercedes bei "Heckflosse" und anderen Aluminiumbacken verbaut hat??
#581307
Liebe Bremsthema-Freunde
Ich finde es grundsätzlich begrüssenswert, wenn hier alle Aspekte und Erfahrungen eingebracht werden.

Ein einzelner, auffällig gewordener Klebefall sollte jedoch nicht dazu herangezogen werden, dieses Verfahren ingesamt stärker in Frage zu stellen. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Klebstoffe, als auch Klebetechniken haben sich die letzten Jahrzehnte stark verändert und auch verbessert. Die Fachfirmen, die solche Arbeiten ausführen, behandeln die Backen vor dem kleben entsprechend vor (sandstrahlen...) und die Prozesse dürften heute auch entsprechend zertifiziert und qualifiziert sein. Vielleicht hat ja der genannte Fall auch dazu beigetragen. Und die Fachfirmen haften ja auch für diese sicherheitsrelevanten Arbeiten.
Mein lokaler Landmaschinenbetrieb z.B. läßt seit gut einem Jahrzehnt Bremsbeläge nur noch aufkleben, weil aufnieten auch seine Tücken birgt.

Schlussendlich, jeder darf sich batürlich die entsprechende Art Beläge aufzubringen, selber aussuchen.

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