Seite 1 von 2
Problem mit Feststellbremse beim Ankuppeln / Anhängerbetrieb
Verfasst: 16.10.2011, 21:56
von m-a-t-t-h-i-a-s
Hallo Leute,
ich habe seit knapp einer Woche bin ich stolzer Besitzer eines U1200. Mein Problem, wenn ich meinen Kipper anhänge, dann öffnet die Feststellbremse nicht mehr, weder beim Mog noch beim Anhänger. Der Druck liegt so zwischen 7 und 7,5 bar.
Ich vermute, dass der Luftpresser zu sehr verschlissen ist dass es entweder sehr lange dauert bis die Bremse öffnet.
Oder gibt es irgendein Trick.
Mog ist ein 427.10, BJ88
Vielen Dank für eure Hilfe.
Grüße
Matthias
Verfasst: 16.10.2011, 23:28
von lugge
Also auf die Gefahr hin, dass ich mich täusche, aber bei einem normalen LKW ist das normal und sollte man eigentlich auch wissen.
Kuppelst du den an, saugt er dir den einen Kreis leer, wo auch der Federspeicher draufhängt.
Also warten, bis er wieder Abbläst und gut. Immerhin muss der arme Hänger auch Luft bekommen.
Verfasst: 17.10.2011, 07:05
von klausn21
Wie Lukas schon schreibt, warte mal (evtl. mit erhöhter Drehzahl) und beobachte die Druckanzeige im Cockpit.
Während der Unimog aufbläst, mach mal einen Rundgang und kontrolliere ob irgendwo Luft entweicht.
Hast du den Kipper schon an einer anderen Zugmaschine betrieben?
Verfasst: 17.10.2011, 07:06
von m-a-t-t-h-i-a-s
Ich schließe daraus, das ich alles richtig gemacht und nichts vergessen hab.
Ich werd das heute Abend mal ausprobieren. Anhängen und mal ne viertel Stunde laufen lassen.
Vielen Dank schon mal.
Verfasst: 17.10.2011, 08:06
von m-a-t-t-h-i-a-s
Den Kipper hab ich sonst mit einem ganz normalen Traktor bewegt. Technisch ist er i.o., die Luft hält er über mehrere Tage....
Verfasst: 17.10.2011, 21:52
von m-a-t-t-h-i-a-s
Hallo Leute,
wollt noch mal schne bescheid schreiben was mein Test so ergeben hat.
Und ich muss sagen, ihr habt recht wie verrückt.

Ich war nur zu ungeduldig, obwohl ich mich gewunder hab das der Druck zwischen durch mal abfällt (vermutlich mach irgenwelche Ventile auf). Jedenfalls braucht der Mog ne halbe Ewigkeit (10min bei 1500_1/u) bis er bei ca. 7bar die Bremse auf macht, vom abblasen ganz zu schweigen.
Wie ist das bei Euch? Dauert das auch so lang?
Verfasst: 18.10.2011, 08:18
von Michael_Weyrich
Hallo,
Ich war nur zu ungeduldig, obwohl ich mich gewunder hab das der Druck zwischen durch mal abfällt (vermutlich mach irgenwelche Ventile auf).
Spätestens bei dieser Aussage vermute ich, dass du entweder keinen LKW-Führerschein (Klasse 2 oder C/CE) hast oder bei der Ausbildung beim Thema Bremsanlagen nicht aufgepasst hast. Außerdem kennst du anscheinend die Bremsanlage deines Unimog nicht, sonst würdest du auch verstehen, was da passiert.
Wie lange es dauert, kommt natürlich auch auf diverse Faktoren an. Du schreibst, der Mog hält normalerweise die Luft. Hält der Anhänger die auch, gibt es evtl. Undichtigkeiten in der Anhängerversorgung, die im Betrieb ohne Anhänger nicht auffallen? Wie groß ist der Luftvorrat des Anhängers?
Um einen Verschleiß am Luftpresser am schnellsten feststellen zu können, entleere die Luftanlage des Mogs vollständig (alle Luftkessel) und starte dann den Motor, lass ihn mit Leerlaufdrehzahl laufen, bis er abbläst und stoppe die Zeit (natürlich ohne Anhänger). Dazu sollten hier Vergleichszeiten lieferbar sein.
Gruß,
Michael
Verfasst: 18.10.2011, 08:26
von klausn21
m-a-t-t-h-i-a-s hat geschrieben:Den Kipper hab ich sonst mit einem ganz normalen Traktor bewegt. Technisch ist er i.o., die Luft hält er über mehrere Tage....
Hallo Michael
Das der Anhänger hält schrieb er (siehe oben.
Die Idee mit dem Luftpresser ist wohl die einfachste Methode für den Matthias, wirklich konkrete Aussagen gibt sie aber nicht, sollte am Luftpresser was defekt sein.
Aber gut....fangen wir mal so an und arbeiten uns dann vor

Verfasst: 18.10.2011, 09:00
von Michael_Weyrich
Hallo Klaus,
ok, habs nochmal genau gelesen, hatte das so gelesen, als ob auch der Mog die Luft tagelang hält. Also dann dazu:
- Ist die Luftanlage des Mogs annähernd dicht?
- Fällt der Druck nach einiger Standzeit immer bis zu einem bestimmten Wert (Undichtigkeit eines bestimmten Kreises)?
Es kann durchaus ja auch eine Undichtigkeit vorliegen, die erst beim Anschließen eines Anhängers auftritt. (Ich kenn die Bremsventile des 427ers jetzt nicht im Detail).
Zum Test mit dem Luftpresser sollte wenigstens irgendein 427-Besitzer (bin leider keiner) Vergleichswerte liefern können. Damit könnte man schon mal einen deutlich verschlissenen Luftpresser herausfinden oder aber auch ausschließen. 15 Minuten zum Anhängerfüllen mit 1500 U/min sind selbst bei leeren Anhängerkesseln deutlich zu viel, wenn alles dicht ist und der Mog auch keine leeren Kessel mehr hat.
Gruß,
Michael
Verfasst: 18.10.2011, 09:46
von m-a-t-t-h-i-a-s
Seid bischen nachsichtig mit mir, ich hab den Mog erst seit einer Woche, es ist mein erster überhaupt. Ich kenn die Maschine noch nicht wirklich und habe auch noch kein Gefühl für die Technik bzw. was sein kann darf oder auch nicht. Ich hab vor einigen Jahren Klasse CE gemacht. Deswegen kommt es mir ja so spanisch vor das der ewig und 3 Tage brauch um den Anhänger zu befüllen. Unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt betrachtet, so viel Zeit hat kein Unternehmer, ne Viertel stunde waren bis endlich genug Luft das ist, dass man starten kann. Ehrlich gesagt ich als Privater auch nicht.
Der Mog hält die Luft nicht über Nacht, am nächsten Tag sind die (alle) Kessel leer. Wenn aber Legs für die lange Pumpzeit verantwortlich sind müsste schon eine Menge Luft entweichen. Ich würde wenigstens ein zischen bei angestellter Maschine hören müssen. Oder hat der Kompressor ein so geringe Ansaugleistung das solche Legst problematisch sind?
Grüße
Matthias
Verfasst: 18.10.2011, 10:16
von uniknick26
Hallo,
ich hatte mal bei einem Tieflader das Problem dass die Vorratsleitung beim Ankuppeln nicht richtig dicht machte und erst bei erreichen von einem höheren Druck abdichte. Dadurch verleierte ich anfangs zimlich viel Luft und später war die Stelle dicht. Fand dies nur durch einen Zufall heraus. Danach verkürzte sich die Zeit erheblich.
Vielleicht einmal so als Idee.
Gruss Nicolas
Verfasst: 18.10.2011, 10:54
von Michael_Weyrich
Hallo Matthias,
Seid bischen nachsichtig mit mir, ich hab den Mog erst seit einer Woche, es ist mein erster überhaupt. Ich kenn die Maschine noch nicht wirklich und habe auch noch kein Gefühl für die Technik bzw. was sein kann darf oder auch nicht. Ich hab vor einigen Jahren Klasse CE gemacht.
Schau dir (falls du sie noch hast) mal die Unterlagen zur Druckluftbremsanlage in Zugfahrzeug und Anhänger in deinen Fahrschulunterlagen an. Passt recht gut zum Schema eines 427, es gibt dabei lediglich folgende gröbere Abweichungen zum "Standard"-LKW:
- evtl. ist im 427 eine Hochdruckanlage verbaut (18 bar), dies betrifft aber nur den Vorratsdruck, die Gesamtanlage läuft mit dem niedrigen Druck
- Die Radbremsen werden hydraulisch betätigt, diese Betätigung jedoch durch Druckluft angesteuert.
Besorge dir, falls nicht vorhanden, die zu deinem Fahrzeug passende Betriebsanleitung. Da ist das Bremsenschema drin.
Deswegen kommt es mir ja so spanisch vor das der ewig und 3 Tage brauch um den Anhänger zu befüllen. Unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt betrachtet, so viel Zeit hat kein Unternehmer, ne Viertel stunde waren bis endlich genug Luft das ist, dass man starten kann. Ehrlich gesagt ich als Privater auch nicht.
Es gibt auch maximal zulässige Füllzeiten nach irgendwelchen Vorschriften, hab jetzt aber nicht mehr im Kopf, wo das steht. Demnach muss, wenn ich mich richtig erinnere, nach 9 Minuten bei komplett leerer Luftanlage des Zuges der Abschaltdruck erreicht sein (also Zugfahrzeug + Anhänger). Ein losfahren wäre demzufolge schon früher möglich.
Der Mog hält die Luft nicht über Nacht, am nächsten Tag sind die (alle) Kessel leer. Wenn aber Legs für die lange Pumpzeit verantwortlich sind müsste schon eine Menge Luft entweichen. Ich würde wenigstens ein zischen bei angestellter Maschine hören müssen. Oder hat der Kompressor ein so geringe Ansaugleistung das solche Legst problematisch sind?
Wie schnell entweicht die Luft? Ist schon nach einer Stunde Standzeit deutlich Luft auf einem/allen Kreisen weg? (im übrigen spricht man von "Leck", nicht von "Leg"). Wenn du die Luft schon bei laufendem Motor entweichen hören würdest, wäre es ein sehr großes Leck. Wie sieht's bei abgestelltem Motor aus (Kessel voll), hört man da was?
Gruß,
Michael
Verfasst: 18.10.2011, 11:39
von m-a-t-t-h-i-a-s
Hallo Michael,
Ich seine heute den Rechner nicht richtig unter Kontrolle zu haben.
Ich meinte natürlich, ich höre kein zischen bei abgestellter Maschine.
und es heißt natürlich auch Leck und nicht Leg. Tut mir leid, so können auch Missverständnisse auf treten.
Wie viel Luft in welcher Zeit entweicht kann ich nicht sagen.
Was soll mir denn das Schaltschema sagen? Gib mir bitte mal einen Hinweis. Worauf willst du hinaus?
Im Uebrigen ist die Anlage keine Hochdruckanlage.
Verfasst: 18.10.2011, 11:58
von ulli
Moins,
nur mal zur Orientierung: bei meinem 404 mit serienmäßiger Zweileitungsbremsanlage dauerte das Füllen des leeren Anhängerkessels (Drehschemel-Tieflader mit ca. 20l-Kessel) nach dem Ankuppeln bis zum Abblasen ca. 90 Sekunden (bei leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl).
Nach Abstellen meines 404 mit Betriebsdruck 7,3 bar hatte er nach einer Woche Standzeit noch gut 6 bar.
Wenn allerdings die Druckluftanlage des Unimogs schon nach wenigen Stunden leer ist, hat das nichts mit mangelnder Förderleistung des Luftpressers zu tun, sondern mit einer Leckage in der Anlage. Es muss an der Leckstelle nicht zwingend zischen. Aber mit einem Lecksuchspray kann man die Undichtigkeiten lokalisieren.
Gruß Ulli
Verfasst: 18.10.2011, 13:25
von Michael_Weyrich
Hallo,
Wie viel Luft in welcher Zeit entweicht kann ich nicht sagen.
Naja, wenn der Luftvorrat nach dem Motorabstellen in wenigen Minuten deutlich gesunken ist, sollte man eher dort den Fehler suchen, denn dann schafft es auch der beste Luftpresser nicht, genügend nachzufördern. Dauert es aber schon eine deutlich längere Zeit (Stunden), dann sollte man zwar auch mal auf Fehlersuche gehen, dann kann's aber kaum an dieser dann doch im Verhältnis zur normalen Förderleistung geringen Undichtigkeit liegen.
Was soll mir denn das Schaltschema sagen? Gib mir bitte mal einen Hinweis. Worauf willst du hinaus?
Nun, du kannst die einzelnen Komponenten der Anlage zuordnen und findest dann raus, wo du nach Fehlern suchen musst.
Im Uebrigen ist die Anlage keine Hochdruckanlage.
Ok, spielt aber auch hier keine große Rolle.
nur mal zur Orientierung: bei meinem 404 mit serienmäßiger Zweileitungsbremsanlage dauerte das Füllen des leeren Anhängerkessels (Drehschemel-Tieflader mit ca. 20l-Kessel) nach dem Ankuppeln bis zum Abblasen ca. 90 Sekunden (bei leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl).
Ohne genau zu stoppen, aber bei meinem Anhänger (Müller-Mitteltal-Kipper, ähnliches Kesselvolumen) braucht mein 406er mit Zusatzluftpresser (alte Variante) auch in etwa in der Größenordnung.
Wenn allerdings die Druckluftanlage des Unimogs schon nach wenigen Stunden leer ist, hat das nichts mit mangelnder Förderleistung des Luftpressers zu tun, sondern mit einer Leckage in der Anlage.
Eben. Ist die Leckage aber so groß, dass der Kompressor nicht genügend nachfördert, dauert es eben lange. Ist die Leckage relativ klein, fördert ein intakter Kompressor so schnell nach, dass man kaum eine längere Füllzeit hat (zumindest nicht die x-fache Zeit).
Gruß,
Michael