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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#508754
Hallo miteinander,
neulich bin ich in einem 411.110 mitgefahren. Bereifung war 10,5x18 Bkt auf 9x18 Herzlochfelge. Ich verspürte regelmäßige Stöße(Beifahrerseite vorne), ich schaute also auf das Rad, einen Höhenschlag konnte ich nicht eindeutig feststellen, ich konnte nur erkennen das die äußere Profillinie hin und herschwankt(bei Drehung des Rades), als wenn der Reifen nicht richtig aufgezogen worden wäre. Bei höheren Geschwindigkeiten gab es extreme Schläge auf die Beifahrerseite was dem Fahren mit diesem Fahrzeug die Freude nahm, zudem kann ich mir nicht vorstellen dass das wirklich gut ist für das Fahrzeug.

Jetzt Frage ich mich kann man so ein Rad wuchten oder die Felge richten falls diese einen Schaden hat? Wo kann so ein Problem ansonsten herkommen?
#508757
Hallo Hannes,

zunächst würde ich das Rad aufbocken und mit der Messuhr die Felge auf Höhen- und Seitenschlag messen. Dann relativ dazu feststellen, ob der Reifen zusätzlich Abweichungen zur Seite und in der Höhe mit sich bringt.

Schon ein geringes "Eiern" zusammen mit etwas Lose in den Kugelköpfen der Lenkung kann zu starken "Erlebnissen" im Fahrerhaus führen.

Bei der Gelegenheit lässt sich auch noch das Radlagerspiel gut beurteilen.

Eine Unwucht aufgrund ungleich verteilter Massen ist mir beim 411 noch nicht begegnet.
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 20.08.2017, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
#508760
Hallo Christoph,
vielen Dank, Messuhr etc habe ich für das nächste "Zusammentreffen" schon bereitgestellt. Spur-
und Lenkstangeköpfe sowie die Lenkung sind einwandfrei - sehr direkt.
#508761
Hallo Hannes,

es gibt auch sogenannte Standplatten, die sich bilden, wenn das Fz lange unbewegt wird. Diese Standplatten verschwinden nach einigen zig Kilometern von selbst.
#508764
Hallo Hannes,

1) Standplatten bilden sich bei den BKT gerne. Holpert auf den ersten paar km ein Wenig, gibt sich aber rasch.

2) Ja, LKW Reifendienste können auch diese Größen auswuchten. Bei Ackerstollen im Bereich unter 50km/h aber ehrer ungewöhnlich

3) Ackerstollen meigen bei einer gewissen Drehfrequenz zum "Springen von einer Stolle zur nächsten". Das gibt sich aber mit höherer oder geringerer Drehzahl

4) manchmal hilft es, Decke und Scheibenrad zueinander zu verdrehen, damit sich ggf. Massenungleichkeiten von Reifen und Scheibenrad ausgleichen

Gruß
Markus
#508765
Danke für die Antworten, der Reifen dürfte eigentlich keinen Standplatten haben, lief bis dülmen und zurück.

Profil ist dieser Standard Straße-Ackerreifen.

Mog läuft 63 oder 65.

Das springen von einer zur nächsten Stolle durfte ich neulich auf einem Deutz Agrostar besonders bei Schrittgeschwindigkeit erfahren.

Verdrehen von Reifen und Felge kann man selber machen?
#508766
Hallo Hannes,

dann würde ich zuerst einmal bei aufgebockter Seite messen, ob ein Höhenschlag vorliegt. Wenn der Mog springt wie ein Bock, dann sollten es schon einige cm sein.

Falls nicht, so kann man ein Rad auch egalisieren lassen, ob das allerdings bei einem Mogprofil Sinn macht, ist mir unbekannt.
#508767
Hallo
der Reifen dürfte eigentlich keinen Standplatten haben, lief bis dülmen und zurück.
gerade wenn sie warm abgestellt werden, bildet sich die Standplatte sehr gut aus und verschwindet erst, wenn der Reifen wieder warm wird. Wie Markus schon schreibt, die Eigenschaften des BKT in dem Punkt nicht erste Wahl und wurden hier schon öfters dazu erwähnt.
Den Höhenschlag mit einer Meßuhr messen ist sehr anspruchsvoll. Einfacher den Reifen etwas anheben und mit einem Keil messen, wie tief der sich jeweils einschieben lässt, ein paar Zehntel haben da eher homöopatische Wirkung.
so kann man ein Rad auch egalisieren lassen, ob das allerdings bei einem Mogprofil Sinn macht, ist mir unbekannt
ich weiß von einem Kollegen, der das hat machen lassen. Die Reifen wurden agbezogen und auf einer Schleifmaschine, die den Laufstreifen bei der Runderneuerung abfräst, egalisiert. Vorraussetzung ist, dass die Felgen absolut rundlaufen, sonst sind da schnell so 10mm vom Profil im Mülleimer. Allerdings läuft dieser Mog mit schnellem Split und langen Achsen über 100Km/h.
#508769
UFH hat geschrieben:Danke für die Antworten, der Reifen dürfte eigentlich keinen Standplatten haben, lief bis dülmen und zurück.

Verdrehen von Reifen und Felge kann man selber machen?
Und zuvor hatte er die Unwucht noch nicht? Ohne technische Änderungen am Fahrzeug sind die erst jetzt nach der Dülmen-Fahrt aufgetaucht?

Klar geht das notfalls selbst, ein paar Montiereisen, Talkumpuder oder Montagepaste und Erfahrung im Reifenwechsel sollten schon vorhanden sein. Du musst eben die Reifendecke relativ zur Felge verdrehen, ohne dass sich der Schlauch auf der Felge bewegt. Wer einen Unimog ganz alleine zerlegt, dem sollte das Ab- und Aufziehen eines Reifens nicht mehr erklärt werden brauchen.


MfG
Fabian
#508772
Ok, das mit den Standplatten wusste ich nicht, es war so das der Mog eine Woche bevor er zu mir gefahren ist nach Dülmen gefahren ist und auch zurück. (Ich dachte dann kann es ja kein Standplatter mehr sein, da er ja warm wurde). Aber so oder so kann es kein Standplatter sein denn der Mog über 1 Stunde zu mir gefahren ist.

Wissen tue ich das nicht, ob Unwucht schon vorher da war, denn der Besitzer empfand dieses Problem als normal für einen Unimog, was definitiv nicht normal ist. Technische Änderungen liegen dem nicht zu Grunde.

Ja, wissen tue ich schon, wie es funktionert, hab mal 2 Tage in einer Reifenbude gearbeitet, aber die Diagonal Reifen sind gegen die Reifen eine ganz andere Nummer.

Wobei ich mir einen Standplatten bei 2 Bar Luftdruck nicht vorstellen kann.
#508778
UFH hat geschrieben: Wobei ich mir einen Standplatten bei 2 Bar Luftdruck nicht vorstellen kann.
Du kannst dir einen Standplatten scheinbar allgemein nicht vorstellen. Der hat nichts mit zu wenig Luft zu tun, sondern Veränderungen in der Karkasse. Und die kannst du auch mit 4 bar nicht heraus bügeln, da hilft nur Bewegung.

Ersteinmal würde ich die Felgen gründlich auf Rundlauf vermessen. Erst letztens hatte ich eine 2010er-Felge in den Fingern, bei der Arne dann zum Glück rechtzeitig noch die verbogene Flanschfläche entdeckt hat. Mir war sie nicht aufgefallen.

MfG
Fabian
#508782
Ok, ist ja interessant, ich hatte noch keine Konfrontation mit Standplatten, das Gespringe liegt dann aber trotzdem nicht an einem Standplatten, denn er ist ja eine Stunde zu mir gefahren.

Als nächstes wird der Rundlauf geprüft.
#508798
Hier liegts aber nicht an den Stoßdämpfern, habe die Fahrt über das Gehüpfe beobachtet es ist aufjedenfall abhängig der Raddrehzahl und immer wenn das Rad einmal rum(Markierung am Reifen gemacht in weiß) ist gibt es einen heftigen Schlag auf die Beifahrerseite, die Fahrerseite weißt dieses Problem nicht auf. Obwohl das Dämpfungsverhalten z.B. nach einem Berliner Kissen gleichmäßig ist.
#508807
Hallo Hannes, ist dann nicht möglich den Reifen nach hinten zu schrauben? Von dem Problem mit dem Standplatten habe ich schon vor Jahren gelesen und auch deshalb habe ich mich für andere Reifen entschieden.
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