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Sandstrahlen?????
Verfasst: 06.10.2004, 16:59
von Torsten Pohl
Ma was anderes, da hät ich einfach gern mal eure Meinung zu!
Ich mach ja gerade meinen 404 Pritschenneuaufbau, soweit zur Story.
Es ist alles in Baugruppen zerlegt.
Was ich nu nicht unbedingt zerlegen will ist die Vorderachse, könnt ich zwar aber warum, ist ne Werksinstandgesetzte die prima funzt aber mist Lackiert ist.
Sandstrahlgerät etc. (groß und klein) hab ich also will ich sie wie Hinterachse Rahmen etc. Strahlen und Pulvern (hab ich auch selbst).
Wenn ich nu den Achsschenkel bzw. die Kreuzgelenke und Simmeringe an Vorgelege und Achse mit robustem Tape schütze und vorsichtig drumrumstrahle müßte das doch eigentlich gehen, oder?
Ich mein wenn ich die Simmeringe und das Kreuzgelenk dabei ruinieren würde nem ich sie lieber auseinander.
Was meint Ihr hab ich ne Chance oder ist das Risiko zu groß?
Tschau Torsten
PS.: Will hier keinen Glaubenskrieg anzetteln warum überhaupt Sandstrahlen und so, will und mach basta. Angestrebt ist der nicht orginale besser wie neu Zustand.
Verfasst: 06.10.2004, 17:01
von Torsten Pohl
Ach ja noch so am Rand erwähnt ich mache Sandstrahlarbeiten öfters sozusagen im "Lohnauftrag" allerdings lasse ich die Teile dann komplett zerlegt anliefern
Erfahrung ist also schon damit vorhanden!
Tschau Torsten
Verfasst: 06.10.2004, 17:31
von thorsten.schlote
Hallo Torsten.
Ich bin ja kein großer Freund des Strahlens.
Hier und da gehts aber einfach leichter, als mit der Drahtbürste.
Wenn Teile geschützt werden müssen, umwickle ich sie mit dem braunen Paketband in mehreheren Lagen.
Hat zwei Vorteile. Erstens klebt das Zeug auf sich selbst wie der Teufel und Zweitens sieht man sofort, wenn die Umwicklung zerschossen ist. Dann kann man trotz Sandresten auf dem Packband auch gut nachkleben.
Thorsten
Verfasst: 06.10.2004, 19:27
von mog417
Hallo Torsten,
du glücklicher Sandstrahler, mir bleibt Schleifhex,Drahtbürste und Sandpapier. Für die Ecken nicht gerade der Klopper.
Für feine Fugen oder Nuten gibt es beim Baustoffhändler so ein Fugenband aus Schaumstoff (unterschiedliche Stärken), das dichtet wunderbar gegen eindringenden Sand oder Stahlkügelchen und kann noch wiederverwendet werden.
Übrigens hab ich zum streichen Hammerit genommen, echt super.
gruss Stephan
Verfasst: 06.10.2004, 19:53
von OliverKroh
Hallo,
Sandstrahlen ist schon eine feine Sache, nur muß man halt aufpassen, wohin der Sand auch überall schießt. Thorsten sprach es schon an, das Umwickeln mit Klebeband. Ich nehme Teflonband dafür, allerdings dürfte Thorstens Packklebeband genauso gut funktionieren. Teflonband liegt halt enger an. Simmerringe schmiere ich äußerlich auch noch mit Fett ein, damit ja kein Glas oder Sand in die Lager eindringen kann.
Gruß
Oliver
Verfasst: 06.10.2004, 20:56
von unimurr
Hallo Torsten,
kleistere die Dichtringfuge an den Gelenkwellen mit knetbarer Dichtmasse aus dem Karosseriebau zu. Das verhindert vollständig, dass Strahlgut an den Dichtringsitz kommt. Mit diese Methode habe ich schon viele Achsen sandstrahlen lassen ohne jemals Probleme zu haben.
Gruß
Franz
Verfasst: 07.10.2004, 00:15
von HorstWege
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Übrigens hab ich zum streichen Hammerit genommen, echt super.
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Auf keinen Fall Hammerit auf die gestrahlten Flächen immer eine
richtige Rostschutzfarbe forstreichen auf rostigen Flächen ist Hammerit
OK. Habe den Fehler bei meinem Anhänger begangen! eine Nachfrage
im Baumarkt brachte die späte Erkenntnis.
Gruß Horst
Verfasst: 07.10.2004, 06:07
von Grenzgänger
Hallo Thorsten
Ich hätte da mal eine frage zu der Sache Sandstrahlen. Habe gehört mit einem Handelsüblichen Kompressor (Baumarkt) währe so etwas nicht machbar und wie machst du das räumlich und mit Sand kann man den wiederverwenden????
Ich hätte auch Interesse an so etwas habe mehrere Arbeiten wo ich gut Sandstrahlen könnte
Gruß
Daniel
Verfasst: 07.10.2004, 08:58
von Torsten Pohl
Hallo
Der Kompressor sollte so groß sein das er es schaft den Arbeitsdruck zu halten, Klasse Antwort oder?
Nee im Ernst mein "großes" Sandstrahlgerät hat einen Arbeitsdruck von max 8bar und min 6bar, wenn der Druck weiter abfallen würde wäre effektives Arbeiten nicht möglich, es hat eine tatsächlich Nutzbare Arbeitsbreite des Strahls von ca.2cm.
Das schaft mein Kompressor gerade solange bis die Strahlgutfüllung (40-50kg) weg ist, das entspricht eine gestrahlten Fläche von durchschnittlich 40- 50cm² bei zwei bis drei Farbschichten plus Grundierung. Plastikbeschichtungen sind da wesentlich resistenter Rost hingegen hat null Chance und fliegt sofort und leicht weg.
Ohne Witz das Strahlgerät ist noch eines der kleineren mit 80Liter Kessel und der Kompressor ist ein 2Kolbenkompressor ca.4,5kw E-Motor und 450l Kessel, also fast 2m breit und rund 1,5m hoch. Also schon was größeres.
So ein Baumarktkompressor würde vermutlich gerade ma pffft machen und das wärs.
Nur um den Luftbedarf ma zu verdeutlichen, herkömmliche Druckluftschläuche haben 6 oder 8mm Innendurchmesser, bei meinem Gerät würden die in kurzer Zeit vereisen. Die komplette Verrohrung und auch die Schläuche Wasserabscheider, Druckminderer etc. müssen und sind deshalb in halb Zoll.
Für meine Glaser Sandstrahlbox mit Abluft, deren Fassungsvermögen max. eine Unimogfelge ist, würde sicher ein halb so großer Kompressor genügen allerdings ist der Zeitmehraufwand auch erheblich.
Der Ideale Kompressor denn ich leider auch noch nicht habe, ist ein fahrbarer Kompressor wie er im Straßenbau für Presslufthämmer eingesetzt wird, oder ein riesen Schraubenkompressor den sich aber wieder keiner leidten kann, generell gilt aber bei Strahlarbeiten, zu groß gibt es nicht und meistens reicht das hauseigenen Monster nicht aus.
Stahlen tue ich alles was man mit Muskelkraft noch bewegen kann in einer Sandstrahlbox oder in meinem kleinem Schmutzraum (kleiner Holzverschlag mit Gittertisch und Auffangwanne/Rost 5-6m²)
Wenns größer ist baue ich einen alten 5m Gartenpavillion in meiner Werkstadt auf werfe ein par Platikplanen drüber und klebe das so gut wie möglich ringrum ab um die anderen Geräte in der Werkstadt zu schützen.
Den Sand wiederverwenden?
Ich sag ma jein, streng genommen ist das Sandstrahlen mit herkömmlichem Quarzsand nicht mehr zulässig, das hat folgenden Hintergrund, durch die Feuertrocknung bilden sich unzählige Kristalle die beim aufprall auf den zu strahlenden Gegenstand sich in so kleine Partikel zerlegen das sie beim einatmen in die Lunge von dieser nicht mehr abgeführt werden können, ich trage deshalb beim Sandstrahlen ein Druckluft hinterblasene Schutzhaube, kostet zwar richtig Geld is mir menen Lunge aber wert.
Nur mit Staubmaske oder Dräger Filtermaske würde Quarzsand nicht verarbeiten.
Wiederverwenden kannst du fast jedes Strahlgut aber leider nicht endlos.
2-5mal ist realistisch dann nimmt die Körnung und der Materialabtrag einfach zu sehr ab und das Strahlgut fühlt sich dann eher an wie Mehl flißt nicht mehr richtig und stockt im Gerät.
Bei mir hat sich bewährt nach jedem 5ten Durchgang die hälfte zu erneuern, und das gebrauchte beim wiedereinfüllen durchzusieben.
Meistens nehme ich beim erstem Arbeitsgang neuen Sand und gehe dann noch ma mit gebrauchtem drüber, damit erhalte ich eine Grunddierfähige Oberfläche die etwa dem schleifen mit 200Papier entspricht und somit schlicht ideal ist.
Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen, wenn du dazu noch fragen hat kein Problem.
Tschau Torsten
Verfasst: 07.10.2004, 09:03
von hgrube
Hallo Thorsten,
also ich finde Achsen sandstrahlen genial, siehe Ergebnisse in der Bildergalerie zum 406 auf meiner Webseite, einige Beispiele:
Vorher, unvorbereitet:
Vorher, vorbereitet zum Strahlen:
Nachher, bereits grundiert:
Nachher, lackiert:
Die Kreuzgelenke an der Vorderachse habe ich ordentlich "verpackt", schaust Du hier:
Vorderachse, vorher, vorbereitet:
Vorderachse, nachher, grundiert:
Vorderachse, nachher, lackiert:
Gruss,
Holger
Verfasst: 07.10.2004, 09:34
von hensenpe
@Holger
Ich glauge das wird ein richtig schöner MOG.
Der wird uns und noch 1-2 Generationen überleben. Pass auf das dir DC den nicht abluchst, wenn er fertig ist, und ins Museum stellt.
Ich denke wenn du das erste Mal ins Gelände damit fährst, tut das richtig weh
@Torsten
Die beneide ich um deine Strahleinheit. Aber in die Ecken am MOG muss man doch immer zu Fuß. Mit Hammerit habe ich dort übrigens auch gute Erfahrungen.

Verfasst: 07.10.2004, 15:09
von Torsten Pohl
Kleines Muster eines Teilgestrahlten uralt Flacheisen das vor ca. 2Wochen gestrahlt wurde und nu sozusagen als Feuchtigkeitswarnanzeige bei mir in der Werkstadt hängt.
Tschau Torsten
Verfasst: 07.10.2004, 19:59
von Marc280
Hallo
Ich habe mir nachdem ich mich mit dem Baumarktschrott rumgeärgert habe eine großes Druckstrahlgebläse selbst zusammengebaut Kessel hat ein Fassungsvermögen von 200kg Strahlgut,zum strahlen von einer Felge brauche ich eine halbe Minute.
Und Torsten wenn du interesse an einem Baukompressor hast ich habe noch einen zu verkaufen.
Gruß Harald
Verfasst: 07.10.2004, 21:08
von Torsten Pohl
Hy wie du eine Felge in einer Minute strahlst würde ich echt gern ma sehn, vorrausgesetzt du kriegst den Luftstrom dafür irgendwie hin, wie hälste das Strahlrohr fest, mit nem Gapelstapler oder wie

.
ne halbe bis eine Stunde pro Felge in verschiedenen Durchgängen mit unterschiedlicghen Strahlmittel (Oberflächenfinisch), ja das ist realistisch aber eine Minute???
Beibt da denn noch was über was man anschließend lakieren kann?
Das größte Gerät das ich kenne ist zur Bausanierung bzw. Stralen von Brückenteilen, Stahlträgern etc. wenn du so eine Mördermaschine gebaut hast, die hätten bestimmt interesse, und wie schützt du dich vor zurück fliegenden Partikeln mit Panzerglas???
Tschau Torsten
PS. Schick mir Bitte an,
dieundes@gmx.net ein Bild des Kompressors, Standort und Preisvorstellung, gern auch von deinem Strahlgerät!
Verfasst: 08.10.2004, 05:53
von Grenzgänger
Hallo Torsten
Danke für deine Infos also wird es nix mit Strahlen mit meinem kleinen Komressor die Infos die ich bekommen habe waren da doch richtig, na gut mal sehen habe vielleicht noch die möglichkeit kleinere Teile in der Firma zu Strahlen.
Gruß
Daniel