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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#502907
Hallo,

zur zeit beschäftige ich mich mit Anbauplatten der Fa. Schmidt St. Blasien für die kleinen Unimog. Da ich nun schon mehrfach angesprochen wurde, möchte ich mit eurer Hilfe die Unterschiede herausarbeiten.

Mein bisheriger Kenntnisstand:

1) Es gibt einteilige Platten mit angeschraubtem Galgen und mehrteilige Platten, die umklappbar auch als Unterfahrschutz / Motorschutz genutzt werden können.

2) bei den einteiligen Platten gibt es welche mit rechteckigen Ausschitten und mit "schrägen" Ausschnitten. Die Platten mit rechteckigen Ausschnitten haben eine feste Unterschiene und sind für den 100mm Rahmen. Gelegentlich werden auch Platten gesichtet, bei denen der Ausschnitt nach unten vergrößert wurde und jetzt an die 120mm Rahmen passt.

Die Platten für den schwachen Rahmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie seitliche Diagonalstreben haben, die angeschraubt werden (die Aufnahme ist angeschweißt, aber deutlich kürzer als die Diagonale der Platte für den hohen Rahmen). Die Diagonalstreben sind aus Winkeln gefertigt. Zusätzlich gibt es am unteren Ende noch gebohrte Laschen zur Aufnahme der Unterzüge. Diese sind laut Prospekt nur bei Erdschieberbetrieb und Erdbohrer erforderlich. Bei Geräten die keine Andruckbeaufschlagung haben (Besen und Schneepflug) sind sie nicht zwingend erforderlich.

Bei den einteiligen Platten für den hohen Rahmen ist auch die Verstätkung für den Galgen auf der Rückseite breiter. Hinzu kommen die angeschweißten Diagonalen aus Flachstahl und fehlenden Laschen für Unterzüge. Gleichzeitig ist die untere Abstützung (Unterschiene) eingeschraubt und aus Winkelstahl gefertigt.

Beide Platten verfügen oberhalb der Ausschnitte für den Rahmen über einseitige oder beidseitige Buchsen. Meine Vermutung war die Aufnahme für Stative mit Arbeitsscheinwerfern. Laut Fa. Schmidt sollten sie den Sockel für einen zusätzlichen Spiegel bilden (danke Andreas für die Info), um Vorbaugeräte besser beobachten zu können. Gesehen habe ich soetwas noch nicht.

Was ich noch nicht zuordnen kann sind zahlreiche angeschweißte Verstärkungen. Das sie bei unterschiedlichen Platten auftreten und gleich sind, sind nachträgliche Bastelleien eher unwahrscheinlich, auch wenn es diese zahlreich gibt und je nach Ausführung besser oder schlechter geschweißt sind.

Auffällig bei den Rechteckausschnitten sind an den oberen äußeren Ecken die angeschweißten diagonalen Verstärkungen. Diese sollen offensichtlich der Kerbwirkung entgegen wirken. Bei den Platten für den hohen Rahmen hat man die Ausschnitte ohne scharfe Ecken gestaltet.

Offensichtlich gabe es auch "Zwischenstufen". Das Bild zeigt die Platte von Florian, die obwohl für den neuen Rahmen noch über Laschen für Unterzüge verfügt. Auffällig sind zwei waagerechte Verstärkungslaschen oberhalb der Aussparung für den Rahmen. Diese habe ich schon mehrfach gesehen, aber auch genauso viele Platten ohne Verstärkung.

Wer zusätzliche Informationen hat, sollte die bitte ergänzen.

Gruß
Markus

Zum Bild: Platte für hohen Rahmen 120mm
1) Verstärkungsblech (original :?: )
2) Laschen für Unterzüge (bei hohem Rahmen :?: )
3) Buchse für Stativ und zusätzlichen Spiegel :?:

4) breitere Verstärkung bei hohem Rahmen
5) geschraubte Unterschienen bei hohem Rahmen
6) angeschweißte Diagonalstrebe aus Flacheisen
7) kein Rechteckausschnitt
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Platte.jpg
Platte.jpg (85.75 KiB) 2756 mal betrachtet
#502950
Hallo Markus,
super Idee. Ich fang mal mit meiner Platte an: Die Platte war vor meinem Besitz an einem 401er montiert.Die Platte ist nun an meinem Mog mit niederem Rahmen montiert und passt perfekt. Die Platte hat die rechteckige Ausschnitte, seitliche Diagonalstreben verschraubt, Unterzugaufnahmen, keine Buchsen für zusätzliche Spiegel und hinter der Platte diagonale Verstärkungen.

Gruß Volker

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#502960
Hallo Volker,

danke für die Bilder. Man sieht sehr gut, dass ausgehend von den scharfen Ecken in den Aussparungen ein Riss mit einer Schweißnaht ausgebessert wurde. Das ist möglicherweise der Grund für die rückseitige Verstärkung. Der diagonale Klotz hat zwar die Rissausbreitung in Richtung Plattenmitte verhindert, aber nicht parallel zu seinen Kanten.

An der Diagonalstrebe erkennt man auch gut die ausgeklinkte Ecke für den Winkel der Vierpunkt-Fahrerhauslagerung.

Sehr gut gemachte Verstrebungen auf der Platte von oben. Die hatte isch bisher so sauber noch nicht gesehen.

Gruß
Markus
Zuletzt geändert von mhame am 19.04.2017, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
#502963
Hier ein Bild, welches Jochen mir überlassen hat. Deutlich ist auf der Rückseite die schmalere Verstärkung erkennbar und die fehlenden Blechstreifen über der Aussparung.

Ich habe in meiner Unwissenheit die Bleche entfernt. Dank Florian weiß ich, das sie 100mm lang, 35mm breit und 10mm dick sind.

Gruß
Markus
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Anbauplatte Schmidt 120er Hinten1 (Small).jpg
Anbauplatte Schmidt 120er Hinten1 (Small).jpg (92.13 KiB) 2681 mal betrachtet
#502989
Die Funktion der seitlichen Bolzen ist auch dank Jochen geklärt. Es ist für die manuelle (maximale) Schrägstellung ohne Stange oder Hydraulikzylinder. Dazu muss das Anbaugerät (Schneepflug) über eine Platte mit Langloch verfügen.

Gruß
Markus
#503143
Hallo Zusammen,

Ich bin mittlerweile auch Besitzer einer Anbauplatte. Diese habe ich mit einem Schneeschild zusammen gekauft. Leider etwas lädiert... Mir ist aber im Vergleich zu den anderen Bildern des Beitrags aufgefallen, dass an meiner Platte wohl einiges Kampfwertgesteigert wurde. Ob Original oder nicht kann ich nicht sagen vermutlich ein Gemenge. Einige Sachen wurde selbst gemacht, dass sieht man schon an den Schweißnähten.
Leider ist der Galgen und die zugehörige Montageplatte verbogen! Entweder ist der Zylinder für das Schneeschild zu groß, oder einfach durch die lange Nutzung und diverse Fehler defekt. Ich möchte diesen aber gerne austauschen. Der Galgen ist übrigens unten auch mit einer Querverstrebung verschweißt das war sicherlich nicht original.
Anbei 2 Bilder von Vorn und Hinten. Weiter Details gerne wenn interessant.
Freu mich über weitere Infos bzw. Tipps aber auch nur wenn ich den Beitrag etwas erweitern konnte.

Schönen Sonntag

Thomas
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image1.JPG
image1.JPG (36.25 KiB) 2550 mal betrachtet
#503147
Hallo Thomas,

das ist schon mal eine Schmidtplatte für den 120mm Rahmen der zweiten Generation. HInten mit den Verstärkungen über den Ausspaarungen. Vorne sieht es aus, als hätte jemand Teile eines Drehschemels vom Schneepflug- oder Erdschieber-Mittelteil angeschweißt.

Die Verstrebungen oben auf der Platte sehen wieder sehr professionell aus, soweit man das auf den kleinen Bildern erkennen kann. Vielleicht gab es noch eine dritte Version mit diesen Verstärkungen als Verbesserung.

Das U-Profil auf der Rückseite würde ich als nicht original erachten.

Unten am Galgen wurde auch etwas herausgetrennt. Beulen im Galgen sind meist durch Gegenschlagen des losen Zylinders verursacht. Der Galgen ist ein U Profil, der mit einem DEchkblech zum Kastenprofil geschweit wurde. Er war aber immer abnhembar geschraubt, bei vorhandener Abdeckung sogar mit Keilen und Bolzen verspannt.

Gruß
Markus
#503152
Hallo Markus,

Ich sehe das komplett wie du. Das Schneeschild wird tatsächlich in dem Mittelteil montiert da die Stifte mit der das Schild an der Platte verbunden wird mit dem unteren Teil des Galgens kollidiert wurde hier etwas entfernt. Das dubiose an dem Galgen ist auch das oben hier einiges verändert wurde evtl weil der Zylinder sonst für den nächträglich angebauten Halter nicht passt?!?
Da ich die Platte etwas verändern möchte und ggf von unfachmännisch montierten Streben befreien möchte - aber troztdem das Schild weiter nutzen möchte ist die Frage wo ansetzen und was ändern.
Das Mittelteil ist also so de facto nicht von Schmidt?

Danke Thomas
#503153
Hallo Thomas,
aber die Anbauplatte die du jetzt hast kannst du nicht direkt mit dem Unterzugrahmen kombinieren, dafür bräuchtest du die Platte der 1. Generation.
#503166
Hannes,

das Bild im Avatar zeigt ein Dreipunktgelagertes Fahrerhaus, also sollte die Rahmenhöhe vermutlich 120mm betragen, da kommen keine Unterzüge zum Einsatz.

Thomas,

normalerweise werden die Parallellenker an der Platte verbolzt und über eine vertikale Achse am Drehschemel des Anbaugerätes verbunden. So kann gehoben, um die Längsachse geneigt und um die Hochachse gedreht werden.

Gruß
Markus
#503256
Hi Markus,

Wiedermal 100% richtig
Wie Hannes schon sagt kämen noch Streben an der alten Platte unten hin meine Platte hat da aber gar keine Befestigungsmöglichkeiten wie die erste Serie. Ich hätte sogar ganz in der Nähe eine Strebe bekommen...
Diese Dreiecke habe ich schon gesehen, bei mir sieht das anders aus und ist vermutlich Eigenbau. Weis auch nicht ob das Schild überhaupt Original ist. Da ich eh einen Frontkraftheber bauen möchte weil ich hinten eine Winde habe wäre es am einfachsten dann da etwas zu basteln das direkt daran angebaut werden könnte oder ist das Nonsens? Gibt es da was?
Mein Rahmen hat 120mm...
anbei noch ein Bild der Schilds mit der Vorrichtung zur Montage an der Platte.

Danke Euch!

Thomas

Sorry für die Bildqualität geht leider mit dem Handy nicht besser bzw. ich weis nicht wie ich sie besser verkleinern kann...
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