Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Das neue Wald-, Feld- und Wiesen-Forum. Für Häcksler, Schneeschieber ...
#69452
Hallo,

hab' da gestern was interessantes "Ausgegraben": Einen zweiachsigen Miststreuer. Mengele, Bj 1963, zGG 4.4t. Allerdings wurde die Streueinrichtung wohl schon vor längerer Zeit abgebaut ... und der Anhänger stand mindestens 20 Jahre im Freien unter Gerümpel.

Nachdem der Garten den Besitzer gewechselt hat, war der neue Eigentümer am ausmisten (aber wörtlich, da sieht's aus ...), und ich bin per Zufall an den Anhänger gekommen.

Na ja, ich hab' ihn mit der Seilwinde aus dem Gerümpel rausgeschleppt, Reifen aufgepumpt, angehängt und abgefahren. Immer wieder erstaunlich, was alte Reifen so abkönnen :-)

Bis ich zu Hause war hatte sich allerdings fast der gesamte Wagenboden auf der Straße verteilt - voll weggefault :-) Der Rest vom Rahmen scheint noch ganz brauchbar zu sein.

Auf jeden fall eine interessante Konstruktion: Ein fast normaler, erstaunlich leicht gebauter Zweiachser mit Drehschemellenkung und Auflaufbremse (baut etwas höher, gekröpfte Achsen), eine ewig lange Zapfwelle unter der Deichsel bis zum Drehschemel, dann zwei Zwischenlager (mitlenkend ??) und weiter mit ZW bis hinten und da irgendwie quer. Der Kratzboden wird per Ratsche betätigt. Allerdings fehlt quasi die gesamte Mechanik, alle ZW und Winkelgetriebe und die Schleuder. Mich hätte interessiert, wie die das mit der ZW unter dem Wagen gemacht haben - der Lenkeinschlag ist nicht begrenzt.

Auf jeden Fall interessant, ich kannte bisher nur einachsige Miststreuer !

Zum original Restaurieren fehlt leider zu viel (und wer braucht schon einen Miststreuer...), ich bin nun am überlegen, ob ich den Wagen überhaupt wieder herrichte, d.h. einen Boden rein (nur Bretter, fertig), die Führungsschienen und Kettenrollen des Kratzbodens mitsamt der hinteren Quertraverse weg, neue Traverse dran, und gut is. Alternativ vielleicht auch nur Rungen vorne+hinten dran und den leeren Rahmen zum Holzfahren nehmen. Im Zweifelsfalle kommen Wasserfässer drauf als mobiler Wassertank - dann ist mit der Zustand egal.

Mal sehen - momentan gammelt er eben bei mir weiter, darin hat er ja schon Übung, der Anhänger ;-)

gute Nacht noch
Andreas
#69456
Hallo Andreas,

auf ähnliche Art ist mein Nachbar auch zu seinem Anhänger gekommen. Ist auch eine Mengele-2-Achs-Miststreuer gewesen.
Er hat alles überflüssige weggeflext :flex: den Boden und Bordwände neu gebrettert (hinten eine selbst gefertigt) bischen Farbe und hat nen stabilen Gummiwagen.
Verglichen mit den übrigen Gummiwägen aus der Zeit ist er wirklich sehr stabil aber auch einiges schwerer.
Soweit ich mich erinnern kann ging die Zapfwelle von vorne bis ganz hinten durch. Unter dem Mittelpunkt des Drehschemels war ein Kreuzgelenk damit die ZW die Lenkbewegung mitmacht.

Viel Spaß beim Restaurieren (ist zu schade zum Weitergammeln) :wink:
Grüße aus dem schönen Frankenland

Tobias
#69541
Hallo Andreas,

zum Thema "wer braucht schon einen Miststreuer", soweit ich mich erinnern kann machtst du doch auch Holz, ich werde mir wohl einen Einachser Miststreuer zulegen, da mir ein Kipper einfach zu teuer ist.
Bei uns in der Gegend benutzen einige Holzwürmer den Kratzboden des Miststreuers bei ausgebautem Streuwerk zum abladen von fertigem Brennholz. Muss ganz gut gehen.

Gruss

Thomas
#69556
Das mit dem Kratzboden zum Holz abladen geht sogar sehr gut.
Bis dann ca jedes 3 mal sich ein Holz verkeilt und die Kette reist oder sich ein kratzeisen verbiegt.
Spätestens wenn die kette nur noch aus flikwerk besteht, schmeißt du sie runter und lätst wieder mit hand ab, da es im gesamten weniger arbeit ist.
So war es zumindest bei uns.

MFG Steffen-W
#69558
2 achs miststreuer sind nix besonderes, sondern wurden in den 60ziger und 70ziger jahren oft produziert. mein nachbar hat auch noch so einen von fristein. die dinger wahren etwas teurer als 1 achser , hatten aber auch mehr nutzlast. später kamen dann die tandemachser. tja und wer braucht einen miststreuer ? derjenige, der immer noch dung verteilen muss. auf unserem betrieb ist auch einer und das teil muss hart arbeiten. für hobbyholzmacher ist so ein teil natürlich weniger wichtig.

gruss
rufus
#69566
wolfgang,
das war immer ein kompromiss für kleinbauern ( ich meine ladewagen und miststreuer in einem). denn abgesehen von der lästigen umbauerei, sind herkömmlichen ladewagen die achsen eher mittig im fahrwerk angebracht ( 1 achser), während bei den miststreuern die achse weiter nach hinten verschoben ist, um das gewicht des streuwerks zu kompensieren. es gab aber solche wagen auch von verschiedenen herstellern.

gruss
rufus
#69600
Hallo,

interessant, die Infos.

Genau die Idee mit dem Umbau hat ja schon jemand vor mit gehabt bei dem Anhänger - das ist eigentlich ja nur noch der Gummiwagen, der Rest ist schon ab. Ich schätze, daß auch bei dem Wagen die Idee der Kombination war: Streuwerk ab, fertig ist der Gummiwagen. Als solches kann ich ihn ja auch gebrauchen.

Übrigens, die Idee mit dem Kratzboden zum Abladen hatte ich schon mal vor Jahren beim Mostobst fahren ... den ganzen Schotter erst von Hand einsammeln und dann von Hand wieder vom Wagen schaufeln, das NERVT. Bei Äpfeln dürfte das Thema mit dem Verklemmen auch nicht so kritisch sein. Na ja, hat sich dann erst mal erledigt - hab' einen Kipper gekauft, und die letzten Jahre gab's dann bei uns praktisch keine Äpfel mehr.

Bei dem Zweiachser der Kratzboden wieder aufbauen ist zu viel Aufwand, da die ZW und die Ketten fehlen. Warscheinlich mache ich nur Bretter drauf, und gut is. Wenn ich ja mal Brennholz (oder anderes loses Zeugs) fahre, dann schiebe ich es lieber mit dem FL runter (okay, sofern Platz dazu ist ...).

--> Rufus: 'tschuldigung, natürlich braucht man Miststreuer. Ich wollte damit eher sagen: "Wer braucht schon so ein altes Gelump (Zweiachser) als Miststreuer", im Sinne von: "Da gibt's inzwischen besseres."

Außerdem ist es heute wohl bei den 1-Mann-Bauernhöfen sowieso schneller und billiger, sich 'zig Spezialfahrzeuge hinzustellen statt ein paar Kombi-Geräte, die man mit hohem Aufwand umbauen muß. Zumindest habe ich den Eindruck, wenn man sich die Bauernhöfe so anschaut.

mfg,
Andreas
#69609
hallo andreas,

wir sind zwar kein 1 mann betrieb, aber da ist es dann noch sinnvoller getrennte geräte zu haben. einen holzboden würd ich nich draufmachen, sondern einfach einen blechboden aufschweissen - geht am schnellsten und ist am billigsten. kratzböden sind klasse zum abladen, aber auch anfällig, und deshalb nich für normales schüttgut geeignet.

mfg
rufus
#69727
Gute Tag, Rollmöpse!


a) Rollboden-Anhänger

da wir selbst ein kleines Sägewerk zu Hause betrieben, verwendeten wir immer die Anhänger mit Rollböden (Kemper-Miststreuer, Dechentreider- Ladewagen) für den Transport und das Abarbeiten von "Säumlingen", also Abfall, der am Gatter selbst oder an der "Besäumsäge" ("..", weil ich mir nicht sicher bin, ob es sich um ein Dialektwort aus dem Vorspessart handelt) anfiel.



b) Absägen

Mein Vater lies dann den Rollboden ein Stück laufen. Von oben wurde eine schwere Kette von den Sägegattergegengewichten über die Ladung gelegt und dann der auf Scheitlänge herausgerollte Holzhaufen mit der Schwertsäge (Benzin- oder Elektro-) durchgesägt, die Holzscheite weggeräumt, usw.

Man kann die Probleme mit dem Verkanten dadurch in den Griff bekommen, daß man die ersten Lagen sorgfältig anlegt, was für den Freizeitbetrieb sicherlich kein Problem darstellen dürfte. (Bei professionellem Einsatz würde ich das nicht unbedingt empfehlen!)


Diese "Technologie" exportiere ich gerade mit einem umgerüsteten Deutz-Fahr-Ladewagen nach Russland. Helmut Schmitz war als Berater, wie immer, mit dabei.


c) Umgerüsteter Ladewagen

Umgerüstet wurde dazu die Hintertür: sie geht jetzt seitlich auf; die Strohfangseile wurden abgebaut. Da unser U421 eine Einkreisbremse hat, leistete ich mir den Luxus und baute eine 2-Leitungsdruckluftbremse an den Ladewagen an; wegen unserer ruppigen Verkehrsverhältnisse hat er noch zusätzliche seitliche Begrenzungsleuchten und Blink-/Stoplichter.

Nachdem Justus ("ei gudde") in einem anderen Beitrag (Rückfahrscheinwerfer am Mog) mich überzeugte, dass sein (vorschriftsmässig geschalteter) Rückfahrscheinwerfer in erster Linie dazu da ist, dass andere Verkehrsteilnehmer sähen, was er vorhat, werde ich wohl noch einen Rückfahrscheinwerfer anbauen. (Der Inspektor vom Landwirtschaftlichen Unfall schlich mehrmals mit Staunen um das Vehikel , als er es auf dem Hof meines Neffens stehen sah.)


d) Beladen

Zum Beschicken des Ladewagens haben wir eine Frontladerzinkengabel mit einer umgekehrt von oben nach unten angeordneten Mistgabel von einem D30-FL über einen doppelwirkenden Hydraulikyzlinder aus dem DF-Mähdrescher verbunden. Mit offenenem Gabelteil wird der FL in den Haufen Säumlinge getrieben, dann geht das Greifmaul zu; anschließend wird über dem Ladewagen vorsichtig, - wie beim Klapperstorch -, der Schnabel aufgemacht und die "Säumlinge" kommen auf dem Ladewagen zu liegen.

Zum Abladen lassen wir dann den Rollboden laufen und schneiden die Süumlinge mit einer Stihl-Elektrosäge ab.


==============================================

e) Logistikproblem: Wer könnte mir eventuell helfen?

Der Transport des Ladewagens erfolgt Anfang August über den Fährhafen Mukran/Sassnitzauf Rügen nach Sankt-Petersburg. Habe immer noch keine günstige Lösung für den Transport von WÜ nach RÜG.

Den volbepackten Ladewagen an den U403 hängen und über die Landstrasse hochzuckeln halten laut Erfahrungen meines Bruders die Felgen nicht aus; ausserdem wird man da auch bei Nachtfahrten über vereinsamte Landstrassen zum Vekrkehrshindernis.

Ein leichter Tieflader (Tandemachse; für Kleinbagger etc.) mit 5 to Gesamtgewicht ist zu kurz. Alle anderen Tieflader sind für 30 to ausgelegt, mit einem Eigengewicht von bereits 9 to sind sie somit viel zu schwer.

Eventuell hat jemand aus dem UnimogForum im Großraum WÜ (100km Umkreis) einen geeigneten kleineren Tieflader, den ich mal für ein Wochenende zu vernüftigen kondditonen ausleihen könnte. Da wir eigene Güter fahren, darf er auch ein grünes Nummernschild (LuF) haben.

Die Masse des Ladewagens sind:
Breite Räder aussen 1850 mm; Breite insgesammt 2200 mm;
Höhe 2400 mm, geht auf 2250 mm zu senken;
Heckklappe - Radmitte 2300 mm;
Radmitte - Stützrad 3600 mm;
Stützrad - Zugöse 900 mm

Gewicht leer: 1,5 to
Ladung zusätzlich: 2,3 to, also auf 3,8 zulässiges to ausgelastet.


Herzlichen Gruß! Karl
#69800
irgendwie versteh ich nich, warum ihr nicht einen normalen hydraulikkipper verwendet. wir haben zwar kein sägewerk, aber so richtig versteh ich den vorteil des kratzbodens nicht. wir setzen ladewagen, silagewagen und miststreuer mit kratzböden ein. diese sind in jedem fall anfällig auf verschleiss in ketten und nüssen ( gerade letzte woche hatte unser ladewagen 2 kettenrisse). man muss immer auf die korrekte spannung achten, immer schmieren und eine zapfwelle ist auch erforderlich - also wenn ich einen kipper für das ladegut nehmen kann, würde ich den immer vorziehen. ein 2 achser gummiwagen kann deutlich mehr ab als ein vergleichbarer wagen mit kratzboden, ist einfacher und schneller zu entleeren, lenkt enger um kurven und ist unproblematisch.

aus meiner sicht ist 2kreis bremmse ist nur bei grossen anhängern erforderlich. eine gute auflaufbremmse ist meist völlig aussreichnd für einen 8 tonner und so ein kleiner 421er ist mit einem schwereren anhänger sowieso überfordert - viel mehr als 25 kmh schafft er auch nicht mit 8tonnen am haken, also was solls ?

gruss
rufus
#69886
Hallo,

--> Rufus: Ich würde sagen, Karl redet von den 60/70er Jahren (oder ?), da waren Hy-Kipper noch nicht so verbreitet ... schätze ich mal. Außerdem haben sie den haufen schwartenbretter auf dem Anhänger so gleich auf brennholzlänge geschnitten - immer ein stück nach hinten gefahren und abgesägt, etc. mit dem kipper läge der haufen nur wieder auf dem boden.

generell war meine überlegung damals: einen ladewagen / miststreuer bekomme ich evtl. umsonst, für einen brauchbaren kipper zahle ich richtig geld - also war das ergebnis klar. trotz allem hab' ich dann einen bezahlbaren kipper vor dem ladewagen bekommen, d.h. das thema war erledigt.

ansonsten hast du völlig recht: kratzboden ist humbug und maximal eine notlösung. aber bevor man gar nichts hat, ist das allemal besser.

übrigens, ein weiteres argument für einen zweiachser ist die (nicht vorhandene) stützlast !

zur bremse: letztens hatte ich mal von unserem (letzten verbliebenen) örtlichen "großbauern" einen 8-to am 421er, beladen mit ca. 3to sand -
war schon heftig ...
vorsichtshalber habe ich die (natürlich festgebundene) rückfahrsperre rausgemacht - nur um festzustellen, daß die bremse völlig unbrauchbar war ! ja, "er fährt den voll immer am 150PS schlüter", meinte er ... bauern, sage ich nur :lol: !

wobei ich trotz allem der meinung bin, daß man - entsprechende beladung, bremsen und bodenhaftung des zugfahrzeugs, passendes gelände - bei angepaßter fahrgeschwindigkeit praktisch alles ungebremst fahren kann.
man darf nur nicht auf die idee kommen, mit der fuhre dann einen berg runter zu wollen, oder gar auf öffentlichen straßen zu fahren.

aber das ist hier nicht gegenstand der betrachtungen.

aber wenn du sagtst: blechboden - wo bekomme ich ein entsprechend großes und dickes blech her ? bretter sind ja einfach zu beschaffen und relativ billig. das blech müßte ja ziemlich dick sein, da die bretter längs liegen und der hänger nur 4 querstreben (incl vo+hi) hat - einmal richtig eingeladen, und der boden hängt durch. sauschwer wird das dann ja auch. oder erst bretter und dann mit blech beplanken ? wenn ich vorher noch streben einschweißen muß, dann lohnt der aufwand mit dem blech auch nicht mehr.

mfg,
Andreas
#69918
andreas,
du bekommst bei archus neumeier alles was du brauchst. die liefern auch nach hause. 1,5 bis 2,5 mm starkes blech ist ausreichend. 4 streben reichen auch hin. immerhin haneb diei streben die last ja vorher auch getragen. es gibt auch die möglichkeit alte heizölfässer aufzuschneiden und zu nutzen ( haben wir auch früher gemacht) ode4r schau mal beim schrotthändler. ein guter gummiwagen hält sehr lange. unser ältester kipper ist von 1953 und funktioniert immer noch. ist ein 70zentner zahnstangenkipper und trägt trotzdem über 6 tonnen. der boden wurde erst einmal erneuert. wie benutzen den nur noch selten mit einem 4000 l wasserfass drauf, aber er geht.

man kann für kleines geld ab und zu einen stabilen th5 kipper ( 3 seiten hydraulik) mit einkreisbremse kaufen - war neulich wieder einer in ibähh für 180 euronen. die dinger halten das doppelte ohne probleme aus. also grosses moos ist meist bei tandems wie müller-mittentahl und so angesagt.

gruss
rufus
Anbauböcke aus 406er

Hallo Ebi, bei uns hier im Biete-Bereich ist eine[…]

Hallo die Bedingungen im Kleinanzeigenmarkt sind […]

Druckluftverlust

Hallo Zolt,ich sehe es wie Jochen. Ich würde […]

Heizungsaanschlüsse OM 352

Hallo Andreas Wenn die Heizug nicht gebraucht wird[…]