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Schweissarbeiten / Bohrarbeiten am Rahmen
Verfasst: 23.02.2011, 22:18
von mog-sei-dank
Hallo zusammen
Ich möchte zwischen Fahrerhaus und Pritsche einen kleinen Hilfskran (ca. 250kg) montieren. Dazu benötige ich eine stabile Unterkonstruktion, welche ich rechts und links auf dem Rahmen befestigen möchte. Dazu möchte ich die Unterkonstruktion entweder am Rahmen anschweissen oder vorzugsweise mit Schrauben (2xM12 je Seite) von oben am Rahmen befestigen.
Nun meine Frage: Sind solche Arbeiten am Rahmen erlaubt?
Gruss
Jörg
Verfasst: 23.02.2011, 22:54
von gnobber
Denke daran, das sich der Rahmen von deinem Mog verwindet...
Wenn Du jetzt da etwas fest drauf schraubst, wirst Du über kurz oder lange Probleme kriegen.
Größere Kräne werden auf einen Kranhilfsrahmen aufgebaut, die wiederum beweglich (über Bolzen bzw. Drehgelenke) an 3 Punkten mit dem Rahmen verbunden werden
Gruß Michael
Verfasst: 23.02.2011, 23:22
von felix112
Hallo,
da muss ich Michael völlig Recht geben.
Mal ne kurze Zwischenfrage. Darf ich überhaupt Löcher in den Rahmen bohren?
Möchte nehmlich den Stabi nachrüsten.
Grüße Felix
Verfasst: 24.02.2011, 08:39
von Wrad
Hi,
für die Befestigung des Hilfsrahmens sind am Rahmen zwischen Hütte und Pritsche 4 Originallöcher vorhanden. In meinem Fall sind die vorderen befestigungen Fest am Mograhmen und die hinteren Befestigungen sind drehbar gegen den Hilfsrahmen gelagert. Somit entsteht eine 3-Punkt Lagerung die bei Verwindung mitgeht....
Verfasst: 24.02.2011, 09:43
von mog-sei-dank
Danke für den Tipp mit dem Verwinden des Rahmens. Werde also die Unterkonstruktion auf der Fahrerseite fix und auf der Beifahrerseite beweglich gestalten.
Was mich aber noch umtreibt ist die Frage, welche auch Felix aufgeworfen hat: Ist es erlaubt, Löcher in den Rahmen zu bohren?
Gruss
Jörg
Verfasst: 24.02.2011, 11:28
von ret
Moin Jörg,
generell sind Veränderungen an tragenden Teilen, ausser von authorisierten Firmen, nicht erlaubt.
Verfasst: 25.02.2011, 22:30
von joachiml
Die Aufbaurichtlinien modernerer Fahrzeuge (auf die des Unimogs, wenn es überhaupt eine gibt, habe ich leider keinen Zugriff), erlauben Bohrungen im Rahmen innerhalb bestimmter Maße.
Grundsätzlich gilt: Keine Bohrungen in Ober- oder Untergurt. Am Steg kann man durchaus bohren, man sollte es nur nicht übertreiben. Etwas Material muss schon dableiben.
Schweißen am Rahmen sollte unterbleiben (Reparaturschweißungen durch Fachleute ausgenommen).
Gruß,
Joachim
Verfasst: 25.02.2011, 23:07
von gnobber
joachiml hat geschrieben:...
Grundsätzlich gilt: Keine Bohrungen in Ober- oder Untergurt. Am Steg kann man durchaus bohren, man sollte es nur nicht übertreiben. Etwas Material muss schon dableiben...
Das erklärt jetzt auch, warum die Hydraulikleitungen auf so komischen Stegen sitzen...
Vielen Dank für den Hinweis, ich hätte da heute fast Löcher für solche Doppelschellen gebohrt wenn es nicht so kalt gewesen wäre:
Puhh, Glück gehabt
Gruß Michael
Fertigstellung Hilfskran
Verfasst: 19.03.2011, 16:30
von mog-sei-dank
Hallo zusammen
Habe mein Hilfs-Kran-Projekt mittlerweile abgeschlossen. Montage der Unterkonstruktion am Fahrzeugrahmen habe ich nun mit 3 Stk. Spannpratzen gelöst um das Thema "Löcher im Rahmen bohren" resp. "Schweissarbeiten am Rahmen" zu umgehen. Die Verwindungsmöglichkeit des Rahmens habe ich durch eine 3-Punktauflage (linke Seite 2 fixe Punkte und rechte Seite ein beweglicher Punkt) gelöst. Tragkraft des Krans ist auf 250kg bei einer Ausladung von 1200mm ausgelegt. Der Hubvorgang wird mittels Flaschenzug oder Kettenzug durchgeführt.
Gruss aus der Eifel
Jörg
Verfasst: 19.03.2011, 20:51
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Jörg,
nettes Kränle
Kannst Du Deine Spannpratzen Lösung noch etwas detaillierte zeigen.
So wie ich dass sehe klemmst Du nur jeweils den oberen "Gurt" des Rahmens.
Besonders wie ssieht die bewegliche Seite aus?
Befestigung Unterkonstruktion Hilfskran
Verfasst: 20.03.2011, 17:04
von mog-sei-dank
Hallo Jürgen
Also, auf der linken Seite wird die Unterkonstruktion mit 2 Stk. Spannpratzen an den Obergurt des Rahmens geklemmt. Auf der rechten Seite im Prinzip die gleiche Lösung, nur dass dort zwischen der Unterkonstruktion des Krans und dem Obergurt des Rahmens ein 3mm dickes und ca. 20mm breites Blech quer zum Rahmen sitzt, auf das dann die Klemmkraft der Pratze wirkt. Damit will ich eine Verwindungsmöglichkeit des Rahmens schaffen. Um zusätzliche eine evtl. Querbewegung des Rahmens kompensieren zu können, habe ich die 3te Pratze nur ganz leicht angezogen (so mit ca. 10Nm). Damit die Pratze sich aufgrund der fehlenden Klemmkraft nicht verdrehen kann, sitzt der hintere Teil der Pratze, welcher an der Unterkonstruktion des Krans aufliegt, in einer U-förmigen Aufnahme (kannst Du auf dem Bild evtl. erkennen). Die auf den Fotos gezeigten Muttern sind allesamt nur Kontermuttern, da in den Winkeleisen der Unterkonstruktion (t=10mm) die eigentlichen Befestigungsgewinde sitzen.
Liebe Grüsse
Jörg