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#52646
Tag auch,

während ich noch mit meiner Winde beschäftigt bin, ist mir doch noch ein Thema eingefallen, wozu ich zwar hier gesucht aber noch nichts gefunden habe.

Wie verpresst ihr eigentlich Eure Seile, wenn`s dann doch mal reißt oder einfach das "Auge" verschlissen ist ?

Ich habe mich mal`nach sog. "Schlagpressen" umgesehen, aber eine Ausgabe von ca. 170 Euro aufwärts erscheint mir dann doch für einen gelegentlichen Gebrauch zu hoch.

Andererseits ist das "Verpressen" mit einer Alu - Presshülse auch so eine Sache.

Hat vielleicht jemand sich ggf. so eine Art "Schlagpresse" selbst hergestellt oder arbeitet ihr alle mit Schraubstock und Vorschlaghammer ?? Oder fahrt ihr alle die "paar Meter" zum mehr oder weniger freundlichen Landmaschinenhändler eures Vertrauens ?


Bis dahin

Matthias

(Eifel Nähe Nürburgring)

P.S.
In bezug auf die Aufhänung meiner Seilwinde bin ich immer noch unentschlossen...
#52653
Der halbarste Weg ein gerissenens Seil zu reparieren, ist es, das Seil zu spleißen.
Kann man nicht erklären, wie das geht. Muss man sich ansehen.
Nachteil: es dauert etwas und ist im offenen Feld fast nur zu zweit zu erledigen.

Das schlagen mit Nikopresshülsen geht mit dem entsprechen Schlagwerkzeug sehr schnell und sicher.
Nachteil: Die Hülsen verschleißen auf der Winde und beim Schleifen über den Boden recht schnell.

Augen baue ich mit den entsprechenden Kauschen und Seilklemmen.
Die Seilklemmen nehme ich auch für die Reparatur auf freiem Feld.
Zuhause wird dann gespleißt.

Thorsten
#52658
- Wenn mir das Seil im Wald reißt, kapp ich die Rißstelle mit einem Meißel. Dann notdürftig ein Auge mittels Seilklemme.

- Zuhause werden dann mittels Schlagpresse die Hülsen aufgemacht.

Aber nicht mit dem Vorschlaghammer, sondern mit der Hydraulikpresse 300 Bar.


@Thorsten

Mir ist noch nie das Seil an der Hülse gerissen, oder aufgegangen.

Auch beim rücken gibts keinen Verschleiß, weil ja normalerweise das Auge und die Hülsen Stammoberseitig sind.

Manfred
#52660
Hallo Matthias

Wenn du auf deiner Winde ein entsprechend der Zugkraft (mit Sicherheitsfaktor) ausgelegtes Seil hast dann geht das ja auch nicht jeden Tag kaputt.
Wichtig ist der Umgang mit dem Seil; das Seil muß immer auf der Winde festgewickelt sein, an den Stellen wo sich das Seil in untere Lagen einzieht entstehen dann solche Haken und dann kommt die nächste Lage drüber und dann kriegst du solche Seilquetschungen, das sind dann die Stellen an denen es u.U. reissen kann. Deshalb Seil beim abspulen im Auge behalten und ab und an mal die Winde von Grund auf wickeln (Stamm anhängen und solange vorfahren bis die Winde abgespult ist und erst dann mit der Winde beiziehen).

Ich hab mir eine solche Schlagpresse mal selbst gebaut. Wenn das Seil dann halt mal reisst fahre ich nach Hause und mach ne neu Alu-Presshülse drauf und weiter gehts.
Das Seil kann überall reissen aber das eine Presshülse nicht gehalten hat hab ich noch nicht erlebt. Allerdings presse ich dann immer nur eine neue Schlaufe ans Seilende.

Für ne behelfsmäßige Reparatur im Wald ist immer noch am besten eine Schlaufe mit Knoten zu machen. Von den Seilklemmen halte ich überhaupt nichts.


Gruß aus dem Odenwald
Lutz
#52683
Hallo Matthias,

ich lasse meine Seile immer beim Landmaschinenhändler (bei uns Baywa)
mit der Hydraulikpresse pressen. Die verwenden dazu Aluhülsen, die noch nie den Geist aufgegeben haben. Eventuell liegt es daran, daß ich nur für den Privatbedarf Holz rücke. Trotzdem macht mein Mog manchmal Männchen und die Seile halten perfekt. Bisher bin ich immer Samstags früh hin, da hatten die nicht viel zu tun und waren eigentlich freundlich, vor allem beim Preis. Beide Seile neu pressen hat das letzte Mal pro Seil, mit Abbrennen der schlechten Enden 10 Euro gekostet. Also mehr oder weniger für die Kaffee oder Bierkasse. Daher hatte ich noch nie das Bedürfnis, das selbst machen zu wollen.

Grüße
Ralf
#52731
Abend zusammen.....

@Thorsten: das "Flickwerk" an der MISTigen Stelle ist aber nur was für den privaten Hobbybereich (Pferd und Hund dran festbinden, um den liegengebliebenen Mog heimzuziehen :D) mit der kleinen Unimogwinde (falls es vorne an der Seilführung durchpasst 8)).....:-)

Aber im Ernst: Wir pressen die Aluhülsen an den Schlaufen auch nur mit der Spaltmaschine (kleine Vorrichtung auf die Schneide stecken) mit 200+ bar Druck. Die Hülsen gehen NIE kaputt, nur die bösen Seile wollen irgendwann immer kürzer werden :lol:

MfG,

Michel
#52735
Nabend zusammen

Das Teil das Ihr an der guten Stelle meint und als spleissen bezeichnet nennt man "flämisches Auge". Die einzelnen Litzen werden aufgedreht und die eine Hälfte linksrum und die andre rechts rum gehalten. Nun dreht diese einzelnen Litzen wieder zu einem gesamten Seil so wie vorher waren zusammen nur dass sie eben dann eine Kreis ergeben. Und dann kann und Darf man auch mit einer einfachen Schlagpresse verpressen ohne Hydraulik und sowas. Und vor allem hält das auch wirklich Bombensicher! Einfach nur umlegen und von Hand oder wie es gar auf unserem 411er beimKauf war mit nem Knoten ist nicht wirklich so der Hit...

Gruss Michael
#52736
Sogar bei Skiliften wird gespleißt.

Seile und Seilverbindungen
Art. 28.
...
4 Als Seilverbindungen sind nur Spleissungen zulässig, welche durch zuverlässiges Fachpersonal auszuführen sind. Die Länge einer Spleissstelle muss mindestens dem 1200fachen Seildurchmesser entsprechen. Für Förderseile der Kat. 1 und 2 können auch einfachere Seilverbindungen angewendet werden. Einfache Bügelklemmen sind jedoch nicht zulässig.
...

Und hier mal das theoretische Grundwissen zum Spleißen.

http://www.skylaunch.de/tnt/spleiss.html

Bitte bis zum Camp auswendig lernen ! Dicke Arbeitshandschuhe mitbringen und gut Frühstücken. Spleißnadel wird gestellt.

Zitat: "Die einzige dauerhafte Verbindung ist ein echter Spleiß, der ohne Seilklemmen auskommt, denn das Aluminium arbeitet sich an den Umlenkrollen der Winde, den Seilwicklungen der Trommel und beim Schleifen am Erdboden auf. Das Funktionsprinzip ist das einer Fingerfalle. Die Kardeelen werden so miteinander "verstrickt", dass sich der Spleiß unter Belastung zusammenzieht und die Kardeelen sich gegenseitig festklemmen. Ein sauberer Spleiß ist bei einem Hanfseil schnell angefertigt, die Steifigkeit eines Stahlseiles lässt das Spleißen jedoch zu einer zeit- und kraftaufwendigen Angelegenheit werden (ohne spezielle Hilfsvorrichtung 2-3 Stunden für 2 Personen)."

Bei einem dicken Stahlseil machen wir dann aber keinen echten Spleiß, sondern einen Schlingspleiß. Dauert nur ne halbe Stunde, aber mehr Frühstück erforderlich.

Thorsten
Segelflieger und Windenfahrer a.D. :wink:
404 fire kipper

Hello Jurgen, I have exhaust leak there. I prett[…]

Hall Herbert, alles klar Herbert. Vielen Dank. Da[…]

Hallo! :D Da kann man nur GROSSEN RESPEKT zo[…]

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