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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#482175
Hallo,

wie geht das Kreuzgelenk am 411 neue Achse Bj. 1974 auseinander ? Es ist eine Version mit Sprengring und einer Verschlussschraube im Deckel M10x1,0. Leider steht nichts im WHB.

Desweiteren wie geht die Antriebswelle aus dem Kegelrollenlager im Vorgelege? Im WHB steht auch nur einfach "abbauen".

Gruß,
Markus

P.S.: Ich weiß jetzt wie es geht, siehe unten!
Zuletzt geändert von mhame am 01.02.2016, 22:03, insgesamt 2-mal geändert.
#482180
Hallo Markus,

eine "moderne" Gelenkwelle 411 hatte ich noch nicht auseinander, ich gehe aber davon aus, dass es ohne Hydraulikpresse nicht gehen wird. Ich habe mal die Welle bei av-parts angeschaut: Unter den Sicherungsringen werden wohl die geschliffenen Nadelkäfige sitzen, in denen das Zapfenkreuz dreht. Die Sicherungsringe müssen raus, dann in eine Richtung drücken so weit wie es geht und dann den Nadelkäfig mit Nadeln entfernen, Nun wieder in die andere Richtung drücken, wieder Nadelkäfig entfernen, dann sollte das Zapfenkreuz auszufädeln sein. Aus meiner Erfahrung heraus sind die Nadelkäfige danach aber nicht mehr verwendbar....
Diese Erfahrung stammt aber hauptsächlich von Zapfwellen-Kreuzgelenken.
Ebenso die Welle aus dem Lager, hier wurde schon geschrieben, ...die könnte man so rausziehen...ist mir aber noch nicht untergekommen. Ich habe immer den Deckel vom Vorgelege abgebaut (beide Seiten) und dann mit einer Drehdornpresse die Welle mit dem großen Kugellager ausgepresst.
Das Lagerspiel des Schrägrollenlagers wird ja mit einer EInstellvorrichtung ausgemessen und dann mit Ausgleichsscheiben eingestellt. Die liegen im Deckel vom Vorgelege drin unter der Lagerschale. Um die Lagerschale rauszubekommen sind zwei "Halbmonde" gefräst, da kann man mit einem Arm von einem kleinen Abzieher unterhebeln, um die Lagerschale herauszubekommen.
Viel Erfolg + Gruß aus Hamburg
Thomas
#482489
Mir dem Schraubstock kommt man nich gleichzeitig an beide Seiten heran, die eine mit einer Buchse zum Abstüten die andere mit einem Dorn zum Drücken. Wenn das Kreugelenk gestreckt ist, wird es von dem äußeren Gehäuse überdeckt.

Es soll ein Sonderwerkzeug dafür geben!! Wie sieht es aus? Kennt das jemand?

Gruß,
Markus
#482538
Das Kreugelenk geht mit einem Sonderwerkzeug einfach auseiander. Man kann sich aber auch gut behelfen.

Man entfernt den Sicherungsring und die Verschlussschraube. Dann benötigt man eine Schraube M10x1,0 und eine Mutter M10x1,0, zusätlich eine Buchse mit mindestens 35mm Innendurchmesser und eine dickere Scheibe. Eine Kugelpfanne und Kugelscheibe zum Winkelausgleich ist zu empfehlen, da die Ansatzflächen nich gerade sind.

Buchse aufsetzen und aufpassen, dass sie die Nadelhülse / Nadeltopf nicht abdeckt, die Scheibe auf die Buchse auflegen und Schraube mit Mutter durch Scheibe einschrauben. Darauf achten, dass sie tief genug in der NadelhülseNadeltopf steckt. Jetzt an der Mutter drehen und die Nadelhülse / Nadeltopf herausziehen. Darin sind 30 Nadeln ohne Käfig gesichert unten mit einem Gummi mit Stahleinlage. Falls die Nadel herausfallen, gründlich säubern und mit Fett wieder einsetzen. :party

Also nichts mit "hin und her schlagen"!

Gruß,
Markus
:danke
#482572
So hier noch ein paar Bilder vom Werkzeug und Zerlegen. Das Holz ist teil des Werkzeugs. Zum einen passt es sich der runden Oberfläche besser an als Stahl, zum anderen gibt es nach bevor es zum Bruch von Stahl kommt. Das M10x1 Gewinde taugt nicht als Druckspindel, daher habe ich ein M12 Gewinde angeschweißt.M10x1 ist nur zum Einschrauben in das den Lageraußenring.Und auf die Nadeln aufpassen, habe eine suchen müssen.

Damit ist das Thema für mich erledigt, vielleicht etwas für die Datenbank.

Gruß,
Markus
Dateianhänge:
Gelenkwelle Werkzeug.jpg
Gelenkwelle Werkzeug.jpg (49.45 KiB) 702 mal betrachtet
Gelenkwelle zerlegen.jpg
Gelenkwelle zerlegen.jpg (89.62 KiB) 702 mal betrachtet
Gelenkwelle Lager.jpg
Gelenkwelle Lager.jpg (85.33 KiB) 702 mal betrachtet
#514912
Aus gegebenem Anlass noch ein Hinweis zum Zusammenbau. Ich habe einen Matador 160 Schraubstock benutzt. Weil alles so wackelig ist, benötigt man einen weiteren Helfer. Dann alle Nadeln in die Büchse legen (30 Stück) sehr gut mit Fett verkleben und einsetzen. Dann immer beide Lagertöpfe gleichzeitig verpressen. Hierzu geeignete Rohrabschnitte benutzen. Beim kleinste ungewöhnlichen Geräusch aufhören, dann sind Naden aus ihrer Position gefallen. Stöße vermeiden.

Vorher die Flächen der Pressitze ordentlich reinigen. Die Büchsen nur so weit eindrücken, dass die Sicherungringnut frei wird. Zu tiefe Buchsen nehmen das Spiel aus dem Gelenk und müssen zurückgepresst werden.

Aufpassen, dass die Gummidichtung in der Büchse über den Nadeln in Position bleibt.

Das ganze ist eine fummlige Arbeit und nur erfolgreich, wenn das Gelenk anschließend leicht dreht. Schon eine dünne Schicht Farbe außen auf dem Boden der Büchsen ist zu viel. Ich müsste die wieder entfernen, da der Abstand der gegenüberliegenden Sicherungsringe für die Buchsen ohne Farbe so gerade genug Spiel für das Gelenk lässt.

Angefangen wird jeweils mit den beiden Wellen und den Zwischenstücken. Je zwei lager bilden das Gelenk. Erst dann werden nacheinander die vormontierten Teile in das Mittelteil eingesetzt und verpresst. Nach 8 Lagren hat man es geschafft. Die eingepressten Buchsen noch axial mit dem Sicherungsring direkt nach dem Einpressen sichern. An die inneren Kager kommt man später schlechter heran.

Keine Arbeit für auf die Schnelle. Hier muss mit Ruhe und Sachverstand aufmerksam gearbeitet werden.

Gruß
Markus
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