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Sperren schalten ohne Druckluftanlage möglich??
Verfasst: 27.01.2006, 19:29
von MaRa
Moin, habe meinen Luftpresser/Hydraulikpumpe beim 63er 411 stillgelegt, arbeite mit Zapfwellengetriebe/Pumpe für Winde und Kipper - der MOG hat dadurch tatsächlich spürbar mehr Leistung ( wurde hier ja auch schon berichtet, sind wohl 2,3,4 PS mehr, rennt echt erheblich williger, vor allem untenrum). Nun kann ich aber keine Sperren mehr schalten, die brauche ich so dann und wann im Holz aber doch. Gibts 'ne erprobte Möglichkeit "per Hand" zu schalten? Gruß Markus
Verfasst: 27.01.2006, 19:52
von Jürgen411
Hallo Markus,
mein 411.119 Baujahr `63 schaltet seine Sperren hydraulisch.
Soviel ich weis wurde eine Serie 411 so ausgerüstet aber später auf Pressluft umgerüstet. Bei mir ist am Sperrenhebel ein kleiner Ölbehälter.
Die Leitungen sind die gleichen. Anscheinend sind bei meinem Mog die Sperren wegen undichter Kolben in den Achsen jahrelang nicht genommen worden.
Verfasst: 27.01.2006, 19:55
von Heino-Hechenbichler
Verfasst: 27.01.2006, 20:08
von Herbylix
Hallo Markus!
Ich würde dazu einen elektrischen 12V Autokompressor nehmen.
Dazu ein Überdruckventil auf 6Bar einstellen und laufen lassen solange die Sperren benötigt werden. Vielleicht bringt auch ein Kompressor von Fanfaren den entsprechenden Druck.(die 1 bis 2 Minuten Dauerlauf hält der sicher aus).
Verfasst: 28.01.2006, 02:03
von UncleBenz
Hat jemand schon einmal darüber nachgedacht oder sogar versucht, die Sperren mit einem Bowdenzug oder so etwas in der Art zu schalten? Als Außen/Gegenzug könnte ja prinzipiell die original Druckluftleitung verwendet werden, damit wäre auch sichergestellt, daß kein Wasser so ohne weiteres in die Achse laufen kann.
Es wäre jedenfalls ein Ansatz, vielleicht sogar eine Lösung mit minimalem technischen Aufwand...
Verfasst: 28.01.2006, 02:59
von Torsten Pohl
Wir von der Low Cost Fraktion hatten das Thema schon ma ähnlich gelagert, da ging es um Möglichkeiten weg vom Gestänge.
Und genau dieses Gestänge ließe sich sicher auch im 411 verwenden mit den alten Achsen vermutlich gar kein Problem, ausser kürzen, wohl nicht viel zu machen da identisch mit 404, bei den neuen Achsen k.A. sollte aber auch gehen.
Alternativ war auch die Verwendung von Stellmotoren im Gespräch schau mal rein vielleicht gibts ne Anregung für dich!
Tschau Torsten
http://www.unimog-community.de/index.ph ... ic&t=14967
Verfasst: 28.01.2006, 08:45
von thorsten.schlote
Das Problem bei der neuen Achse ist, dass da nicht irgendein Druckluftzylinder
die Sperre betätigt, sondern die Sperrklaue selbst auch als Kolben fungiert.
Der zum Einrasten erforderliche Druck ist nicht ganz unerheblich. Damit dürfte
ein Bowdenzug zur Betätigung ausfallen.
Ohne größere technische Eingriffe sehe ich da keine Möglichkeit die Sperren
mechanisch zu betätigen.
Die Kleinkompressorlösung.
Da dürfte einige Zeit vergehen, bis die Sperren drin sind und dann sitzt
man wohl schon bis zu den Achsen im Mist.
Bleibt die manuell-hydraulische Lösung. Z.B. über irgend einen Hauptbremszylinder
vom Schrottplatz. Das Fördervolumen darf aber nicht zu klein sein.
Auf dem Papier sind die pneumatischen Sperren eine ungemein elegante Lösung.
In der Praxis machen die Dinger aber nur Probleme und sind großer Bullshit.
@Torsten
Die Sperren vom großen Grauen und vom kleinen Grauen sind ja völlig gleich
und die Gestängeansteurung ist auch gleich. Den neuen Achsen im 411er fehlt aber
wie oben gesagt jegliche Mechanik um die Klaue einzurücken.
Thorsten
Verfasst: 28.01.2006, 11:18
von Kermit
Mahlzeit,
habe bei einem LJ80 für Traileinsatz mal eine Druckluftbremse anstelle der Seilzugbetätigten Handbremse gebaut. Taucherflasche als Vorratsbehälter. Diese haben wir morgens gefüllt. Die Füllung reichte meistens für den ganzen Tag. Das könnte man doch mit dem Vorratsbehälter am Mog doch auch machen. Ich denke für die paar Schaltvorgänge müsste der Druck doch ausreichen.
Gruß Guido
Verfasst: 28.01.2006, 15:28
von Torsten Pohl
@Thorsten danke für den Hinweiß war auch nur als Idee gedacht habe mit den Achsen keine Erfahrung!
Tschau Torsten
Verfasst: 28.01.2006, 19:26
von MaRa
Moin, nochmal eine Anmerkung zum Sperrenschalten via Druckluft: Der Druck wird doch nur zum Einschalten (also kurzeitig) benötigt und nicht zum Eingschaltethalten - oder??? Dann wäre es doch o.k. den original Kessel vorher mit 12V Kompressor zu füllen, man weiß ja, wann die Sperren so etwa benötigt werden. Gibts da was Taugliches auf dem Markt? Gruß Markus
Verfasst: 29.01.2006, 11:47
von Herbylix
Hallo Markus!
Die Druckluft wird auch zum Halten der Sperren verwendet, aber es entsteht kein weiterer Verbrauch.
Mit einen kleinen Kompressor(ab 10¤ im Autozubehör) einen Behälter aufblasen wäre es möglich, nur braucht man einen Druckschalter, oder man muss selber aufpassen und nach Monometer abschalten, sonst wird der Kompressor tot.
Vor Betätigung mit Bremszylinder würde ich abraten, da das Volumen eines Zylinders nicht bei weitem ausreicht und die Rohrleitungen so umgebaut werden müssten, dass die Leitung die Flüssigkeit unten reindrückt und oben eine Entlüftungsschraube montiert ist.
Eine relativ einfache und wirkungsvolle Möglichkeit wäre eine hydraulische Betätigung mit einer Rotationsbenzinpumpe von einem Schlacht-Pkw mit K Jettronic. (VW und Audi von Bj. 78 - 95), Diese Pumpen liefern einen Druck von mindestens 6 bar und sind auch mit einen dünnflüssigen Mineralöl wie Castrol LHM(Citroenbremsflüssigkeit) oder Automaticöl zu betreiben (Bremsflüssigkeit könnte die Abdichtungen der Sperren angreifen). Durch den Rollenrotor ist die Pumpe auch für längeren Überdrucklauf geeignet. Ein Manometer könnte dann anzeigen wenn voller Druck erreicht ist.
Ein Vorratsbehälter mit 0,5 Liter müsste reichen, wenn die Rohrleitungen und Sperren schon gefüllt sind. Eventuell noch vorhandene Luft im System wäre kein Problem. Wenn die Pumpe nicht mehr läuft drücken die Federn das Öl sicherlich durch die Pumpe in den Vorratsbehälter zurück.
Wahrscheinlich geht das Einschalten nicht so Schlagartig wie bei Druckluft, aber wer die Sperren bei Vollgas und durchdrehenden Rädern einschaltet ist für mich sowieso ein Mörder.
Mein Standard: Auskuppeln, Sperren einschalten und dann geht’s erst weiter, oder gleich vorbeugend wenn die Räder noch nicht durchdrehen.
Verfasst: 29.01.2006, 19:23
von MaRa
Hallo Herbert, habe "eigentlich" folgenden Plan: möchte einfach statt des originalen Luftpressers einen elektrischen einbauen - alles andere bleibt, auch der Kessel. Die Anhängerbremsluft kann ja abgehängt werden. Also dann einmal aufpumpen, dauert per 12Volt wohl etwas, aber das wäre für mich kein Problem. Aber ist das zu realisieren, oder ist selbst ein anständiger 12Volt Kompressor nicht dazu in der Lage??? Suche nicht nach einer "Billigstlösung", so 'n 10,- Euro Reifenfüller wirds wohl nicht tun - oder ? Gruß Markus
Verfasst: 29.01.2006, 20:22
von Herbylix
Hallo Markus!
Mir ist kein "anständiger" 12 Volt Kompressor bekannt. Ich werde mich aber umhören. Die ganze Anlage verwenden ist nur sinnvoll wenn sie absolut dicht ist.
Wenn ich etwas finde oder mir fällt etwas ein melde ich mich wieder.
12 Volt Kompressor
Verfasst: 02.02.2006, 07:38
von Herbylix
Hallo Markus!
Suche einmal im Google unter Kompressor 12 Volt.
Es gibt da Geräte bis 50 Euro und mehr.
Ich würde aber trotzdem den Druckkessel verkleinern, oder einen 2.kleineren einbauen. Sonst hast Du eine Füllzeit von mehr als 15 Min und könntest damit wahrscheinlich 30mal die Sperren schalten
Verfasst: 02.02.2006, 10:21
von Schini
Du kannst ja auch noch einen füllanschluss an den Druckbehälter machen.
Zum schnellen Füllen zuhause am großen Kompressor...