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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#519154
Hallo Lutz,
Es fehlt das Zwischengetriebe in der Tachowelle, so wie Ingo schon schreibt,
Oder der Tacho selbst ist nicht mehr original mit falscher Übersetzung / Wegstreckenfaktor.
Auf der Rückseite steht das Wegstreckenverhältnis eingestanzt.

Gruß
Jochen
#519166
Hallo
der Tacho kann eigentlich nur richtig oder nachlaufen, bei größerer Bereifung wird der Fehler dann durch das Angleichgetriebe ausgeglichen. Die Serienübersetzung kann höchstens 1:1 sein. Es könnte am Getriebeausgang ein falsches Angleichgetriebe am Tacheantrieb sitzen oder was vermutlich eher der Fall sein wird, der Tache hat einen falschen Wegstreckenfaktor.
#519195
Hallo zusammen,

wäre nicht zuerst die Frage interessant, seit wann der Fehler vorliegt.
Schon immer oder ist er irgendwann eingetreten.

Sollte es irgendwann richtig funktioniert haben und jetzt nicht mehr kann es kaum an dem falschen Angleichgetriebe liegen. Dies baut sich ja nicht vonselbst um.

Die nächste Frage sollte sein ob Geschwindigkeitsanzeige und Wegstreckenzählung falsch gehen oder nur die Geschwindigkeitsanzeige.
#519200
Hallo,
erstmal danke für eure Hinweise.
Den Unimog habe ich kürzlich gekauft.
Ich habe mir die ganze Geschichte etwas genauer angesehen.
Die Tachowelle läuft direkt vom Getriebe zum Tacho.
Da ist nichts zwischen.
Nun ist mir aufgefallen, dass der verbaute Tacho bis 100km/h anzeigt.
Original ist doch nur bis 70km/h?!!?
Das wird vermutlich dann schon die Ursache sein.
Jetzt ist nur die Frage, ob man dafür ein entsprechendes Ausgleichsgetriebe bekommt und wie man die richtige Übersetzung ermittelt.
Ich habe schon viel geschraubt und gebastelt aber einen Tacho hatte ich bisher nicht in den Fingern.

Gruß Lutz
#519226
Hallo Lutz,

welche Höchtgeschwindigkeit der mechanische Tacho anzeigt ist unerheblich. Wirchtig ist die hier schon öfter zietierte Wegezahl. Sie legt mechanisch des Verhältnis zwischen Umdrehungen an der Tachowelle und der zurückgelegten Wegstrecke fest. Das Verhältnis muss zu dem Fahrzeug passen.

Bezieht man das ganze auf ein Zeitintervall, in dem das ganze geschieht, so erhält man aus der Drehzahl die U/min und aus der Wegstrecke die Geschwindigkeit (m/min).

Der Wegstreckenzähler (km-Zähler) ist mechanisch übersetzt und zählt anhand der Undrehungen der Räder bei bekanntem Umfang und unter Berücksichtigung der Gesamtübersetzung bis zur Tachowelle den insgesamt zurückgelegten Weg.

Die Geschwindigkeitsanzeige wird anhand der Wegezahl so eingestellt, dass bei der vorgewählten Drehzahl sich ein Gleichgewicht zwischen Wirbelstomkraft und Rückstellfeder am Zeiger einstellt, so dass die Tachonadel an der Richtigen Stelle auf der Skala stehen bleibt. Um das Gleichgewicht richtig einzustellen, wird die Wirbelstrombremse durch Magnetiesieren oder entmagnetisieren eingestellt. Das könnte unabhängig von der Wegestreckenzählung erfolgen, macht aber keinen Sinn, wenn beides nicht zueinander passt.

Also hilft dir nur der Reifenumfang und die Übersetzung bis zur Tachowelle. Dann musst du auf dem Tacho die Wegzahl (k oder W) feststellen. Diese wird als Zahl oder Verhältnis zu 1 angegeben (1:1,625 oder 1: 1,753 beim U411 je nach Achsübersetzung). Mit Hilfe des Zwischengetriebes/ Untersetzungsgetriebes wird jetzt das Verhältnis aus Tachowellendrehzahl zu zurückgelegtem Weg so angepasst, dass es mit den Angaben auf dem Tacho identsich ist. Dann Zeigt der Tacho auch die richtige Geschwindigkeit und Wegstrecke an (vorrausgesetzt der Tacho arbeitet richtig).

Verschmutzungen im Tacho, wie auch verharztes Fett können an der Zeigerwelle zu erhöhter Reibung führen, so dass der Tacho zwar noch die richtige Wegstrecke anzeigt, aber die Tachonadel eine zu geringe Geschwindigkeit.

Gruß
Markus
#519227
Hallo Lutz,

das Untersetzungsgetriebe sitzt am Getriebeabgang. Der Tacho beim 421 sollte K 1:1000 haben und das Anpassungsgetriebe sollt 1:625 haben. Das muss dir aber ein 421 Kenner bestätigen, denn ich kann dir die Werte nur für den 411er verbindlich nennen.

Gruß
Markus
#519234
Hallo Lutz,
Die folgenden Daten benötigt auch der freundliche Unimog-Teilehändler, sonst kann er auch gar nichts für dich tun.
Erkunde doch bitte erst einmal die Daten des Tacho auf der Rückseite.
Wenn möglich, mit Bildern für uns.
Damit läst sich erkennen ob überhaupt noch ein originaler Tacho montiert wurde oder ein Ersatzteil aus der LKW/Transporterserie verwendet wurde.

Dann braucht es noch mindestens die Fahrgestellnummer und Baujahr des Unimog und die Getriebeausführung.
Achsübersetzung versuchen Wir dann aus den Daten zu ermitteln.
Die derzeit montierten Reifengrößen sind auch entscheidend.

Dann könnte man ungefähr die benötigten Komponenten und Übersetzungen in den Tabellenbüchern bestimmen.
Wenn das jetzt ein wenig viel erscheint, ohne diese Daten geht nichts oder nur ein Austesten mit teilweise sehr teuren Versuchen.
Vieleicht können Wir dir helfen.




Gruß
Jochen
#519240
Hallo Jochen,

es würde auch experimentell gehen. Das Fahrzeug aufbocken und am Hinterrad drehen, während man an der Tachowelle eine Fahne aus Klebeband fixiert hat. Jetzt muss man nur 10, besser 100 bis 1000 Umdrehungen am Rad machen und die Umdrehungen der Tachowelle zählen. Dann beides ins Verhältnis setzen und mit dem Tacho abgleichen. Je größer die Messstrecke ist, desto genauer das Ergebnis. Hier kommt dem Versuch zu gute, dass einige Werte standardisiert sind. Also kleine Fehler trotzdem zum richtigen Ergebnis führen.

:D :D
Gruß
Markus

P.S.: Ich bin mir aber nicht sicher, ob dem Hilfesuchenden unsere Lösungsansätze nicht zu aufwendig sind.
#519275
Hallo Lutz,

vielleicht wäre auch mal interessant, um was für einen 421 es sich handelt, falls es der orange ist den Du 2010 vorgestellt hast, vermute ich 421.123.
Dann gehört da wahrscheinlich ein 70 km/h Tacho rein.
#519350
Hallo,
zum Ausbauen bin ich noch nicht gekommen.
So wie Markus es schreibt könnte ich mit einem Ausgleichsgetriebe 1:1,625 was werden.
Alternativ wieder ein 70km/h Tacho.
Mal sehen was sich leichter (günstiger) beschaffen lässt.
Fahrgestellnummer ist 421 122 1000 2911

Der Unimog soll auf 40km/h gedrosselt werden, damit meine Tochter damit losfahren kann.
Der TÜV nimmt ihn aber nur ab, wenn der Tacho richtig funktioniert.
Eine Fehlfunktion habe ich nicht für TÜV-relevant gehalten.

Gruß Lutz
Dateianhänge:
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IMG_4874.JPG
IMG_4874.JPG (78.32 KiB) 1166 mal betrachtet
#519354
Hallo Lutz,

wenn du keinen Tacho mit der entsprechenden Wegezahl findest, kommst du um das Anpassungsgetriebe nicht herum.

Ohne die Kenntnis der erforderlichen Wegezahl ist es wenig zielführend andere Komponenten zu beschaffen.

Was verleitet dich dazuanzunehmen, dass der Geschwindigkeitsmesser nicht HU relevant ist. Z.B. darf ein Geschwindigkeitsmesser immer nur voreilen, nicht aber nacheilen. Für die Anzeigewerte sind klare Toleranzen vorgegeben. Dazu wirst du hier im Forum oder in der STVZO einige Anforderungen finden.

Gruß
Markus
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