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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#559090
Hallo zusammen,

Ich steig bei der Temperatursensorensache nicht wirklich durch.

Brauch ich wirklich ein neues Instrument? Das wäre schade weil es halt rausstechen würde wenns neu aussehen würde.

Gibt es einen universellen Temoeratursensor der zusammen mit dem originalinstrument harmoniert?

Beste Grüße

Daniel
#559094
Hallo Daniel
Kapilargeber sind mit dem Anzeigeinstrument durch ein Röhrchen, in dem die Flüssigkeit (Alkohol) die Information überträgt, fest miteinande verbunden.
Kombinieren kann man da nichts. Es gibt aber Betriebe (findest du in der Liste Standardersatzteile), die diese instandsetzen.
Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit, komplett auf ein elektrisches Element umzubauen.
Gixxertreiber liked this
#559095
Hallo,
es waren doch alle Begriffe gefallen. Mit ein wenig Mühe, hätte man sich die Funktionsweise erarbeiten können und hätte die Reparaturmöglichkeiten selbst einschätzen können. Nur wenn man versteht, wie die Temperaturanzeigen funktionieren, weiß man auch, wie empfindlich Kapillarröhrchen sind, dass man sie nicht kürzen kann. Schon die fehlende Stromversorgung (Beleuchtung ausgenommen) lässt vermuten, dass die Anzeige ohne elektrischen Sensor auskommt.

Ich habe mich vor Jahren mit der Instandsetzung dieser Messeinrichtungen beschäftigt. Man kann diese instandsetzen, aber da man mit sehr narkotisierenden und hochentzündlichen Flüssigkeiten arbeiten muss, werde ich die Vorgehensweise hier sicher nicht beschreiben.

Leider gibt es schon seit Jahren keine kurzen Kapillarleitungen von VDO mehr, so dass bei der Reparatur immer auf die vom LKW zurückgegriffen werden muss. Diese sind für den Unimog aber viel zu lang.

Ich habe im UVC Journal 03 / 2018 beschrieben, wie man ohne das Kapillarrohr zu füllen und löten zu müssen, ein statisches Thermometer am Unimog 411 reparieren kann und dabei die Optik des Originals erhalten kann. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch beim 404 anwendbar.

Gruß
Markus
#559096
Hallo Helmut,

leider ist die Flüssigkeit kein Alkohol! Dieser wäre wasserlöslich und hätte einen höheren Siedepunkt.

Es handelt sich um Ether / Äther. Dieser (Diethylether) hat einen Siedepunkt bei 34,6°C. Daher bginnen die statischen Kapillarrohrtermometer bei 40°C.

Gruß
Markus
#559097
Die Funktionsweise ist mir schon bekannt... :lol:

Mir gehts viel mehr darum, ob es im Zubehör elektrisch betriebene Temperaturanzeigen gibt die gut mit dem Originalgehäuse harmonieren.

Sowas ähnliches habe ich bei meinem IH mal gemacht und da hatte ich etliche Instrumente gekauft, zerlegt um festztustellen dass es wieder eher schlecht als recht passt.
Es kann ja auch sein, dass das Originalgehäuse gar nicht optimal dafür geeignet ist, das finde ich aber erst raus wenn ich eins zerlegt habe dass möchte ich aber nicht machen, solange ich nicht weiss in welche Richtung es gehen kann/wird.

VIelleicht hat da ja jemand schionmal etwas in die Richtung gemacht, über die SUche habe ich zumindest nix gefunden.
#559100
Hallo
mhame hat geschrieben: 25.12.2021, 10:37 leider ist die Flüssigkeit kein Alkohol! Dieser wäre wasserlöslich und hätte einen höheren Siedepunkt.
Es handelt sich um Ether / Äther. Dieser (Diethylether) hat einen Siedepunkt bei 34,6°C. Daher bginnen die statischen Kapillarrohrtermometer bei 40°C.
Da hast du recht, für die Funktion/Reparatur in der Kellerwerkstatt sind diese Feinheiten eher unerheblich. Ausschlaggebend ist, da ist nix zu kombinieren.
#559101
Die Funktionsweise ist mir schon bekannt... :lol:
Wenn die Funktionsweise bekannt ist, dann weiß man auch, dass man ein rein mechanisches Instrument nicht einfach mit einem elektrischen Sensor kombinieren kann.

Lies dir mal deine ürsprüngliche Fragestellung durch. Da steht nichts von ähnlichem Erscheinungsbild, worauf es hier wohl letztlich hinaus läuft!

Gruß
Markus
#559102
Lieber Helmut,

doch, es mach einen Unterschied, wie leicht entzündlich die Flüssigkeiten sind, mit denen man im Hobbykeller hantiert. Das merkst du schon alleine, wenn du in der Apotheke Ether kaufen möchtest. Da musst du sogar den geplanten Verwendungszewck angeben und dich ordnungsgemäß ausweisen. Alkohol zu kaufen war dgegen einfach. :wink:

Ich stimme dir zu, dass im Hobbykeller nicht viel ab dem Teil zu reparieren ist. Daher habe ich ja die Methode beschrieben, das Innenleben mit einer chinesischen Kopie zu tauschen und die originale Optik zu erhalten. Damit fahren schon einiger zufrieden herum.

Ausschlaggebend ist, da ist nix zu kombinieren.
...dem ist nichts hinzuzufügen.

Gruß
Markus
#559104
mhame hat geschrieben: 25.12.2021, 12:32
Lies dir mal deine ürsprüngliche Fragestellung durch. Da steht nichts von ähnlichem Erscheinungsbild, worauf es hier wohl letztlich hinaus läuft!

Gruß
Markus
Jupp, ich gebe zu das war saublöd formuliert... Lag vielleicht am Fresskoma oder an der Tatsache dass ich am Handy Online war.

Fakt ist, ich meine ob es eine Anzeige im Zubehör gibt, die gut in die originale Anzeige passt.

kinzigsegler hat geschrieben:Hallo Daniel,

schau Dir einmal meine alte Temperaturanzeige ganz links im Bild an.
Entspricht diese in etwa Deinen Vorstellungen?
Dies ist ein elektrisches VDO 60mm Rundinstrument.

Bild
Servus Jürgen,

das ist ziemlich genau das was ich suche...

Was hast du da für einen Innenleben verbaut? Vielleicht hast du Lust mir dazu was zu sagen?


Grüße

Daniel
#559118
Hallo,

dann sind wir ja gleicher Meinung.

zum Thema: ich kenne kein Thermometer mit der 404 Ziffernblatt ohne Kapillarrohr. Da musst du ein passendes elektrisches Innenleben finden, zerlegen, Zeiger abziehen und Ziffernblatt ausbauen. Neue Technik einbauen, Ziffernblatt montieren, auf 100°C erwärmen, und Zeiger an der 100° Position aufstecken. Bei dem elektrischen Teil auf die Spannung achten, der 404 war ja im Standard 24V.

Für die chinesischen Nachbauten kann ich dir sagen, die Maße passen zu VDO zum umbauen. Ob das bei den elektrischen so ist, musst du selber ausprobieren.

Gruß
Markus
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#559119
Alternativ kann der Umbau des kompletten Innenlebens einer chinesischen Nachfertigung durchgeführt werden. Hierbei werden die besonderen Teile wie das VDO Gehäuse, Glas, Ziffernblatt und Zeiger erhalten, die Mechanik aber komplett aus dem chinesischen Nachbau implantiert. Das hat den Vorteil, dass das Kapillarsystem nicht geöffnet werden muss. Ein chinesischer Nachbau kostet um 50 Euro und ist günstiger als die benötigten VDO Ersatzteile.

Vorgehensweise

Da alle Anzeigen im Unimog durch um-gebördelte Chromringe verschlossen sind, muss dieser samt Glas vom kaputten Thermometer entfernt werden. Dazu wird der Rand mit einem kleinen Schlitzschraubendreher aufgebogen. Danach wird das Glas mit Dichtung und Chromring entfernt.

Mit einem modifizierten Uhrarmband-Bolzen-Ausdrücker wird der Zeiger von der Welle abgezogen. Für diese Arbeit gab es einen originalen VDO Abzieher, der extrem teuer gehandelt wird, obwohl er mit dem abgebildeten Werkzeug identisch ist, wenn man den Fußbereich dünner schleift, dass er zwischen Zeiger und Ziffernblatt passt. Stabiler ist allerdings ein zusätzlicher Blechwinkel statt des originalen Fußes. Beim Abziehen ist darauf zu achten, dass das Ziffernblatt durch den Fuß des Abziehers nicht beschädigt wird, denn dieses soll wiederverwendet werden. Das Unterlegen eines Küchentuches vermeidet Kratzer auf dem Ziffernblatt.

Nun kann das Ziffernblatt nach Lösen der zwei Schrauben entfernt werden. Jetzt liegt die Mechanik frei. Nach dem Lösen der beiden Schrauben auf der Gehäuse-Unterseite kann die Mechanik entnommen werden, wobei der Fühler durch die Bohrung im Gehäuse-Boden gezogen wird. In gleicher Weise zerlegt man den chinesischen Nachbau. Hier muss man nur auf die Mechanik achten, der Rest wird nicht mehr benötigt. Vorteilhaft ist, dass der Nachbau über die gleichen Befestigungspunkte verfügt wie das alte VDO Instrument. Es sind keine Modifikationen am Gehäuse oder der Mechanik erforderlich.

Man baut in umgekehrter Reihenfolge das Instrument mit der neuen Mechanik sorgfältig zusammen. Nach der Montage von Mechanik und originalem Ziffernblatt muss die Anzeigenadel richtig montiert werden, damit später der Anzeigewert passt. Hierzu bedient man sich einer Schüssel kochenden Wassers. Der Fühler wird eingetaucht und nach einem kurzen Moment wird die Anzeigenadel so auf die Welle gedrückt, dass 100°C angezeigt werden. Mit einem Haushaltsthermometer wird der Erfolg der Montage überprüft.

Abschließend wird das originale Glas mit einem Chromring und Dichtung durch Bördeln wieder verschlossen. Nach erfolgreicher Reparatur funktioniert die Anzeige wieder und äußerlich bleibt alles beim Alten.
Quelle: Unimog Veteranen Club / UVC Journal 03-2018
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