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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#556642
Servus,

da bei mir die Schaltgassenanzeige nur bei eingeschaltetem Licht funktioniert hat wollte ich das Schaltgassenrelais wechseln. Bei dem aufgerufenen Preis für um die 120€ + Mwst. habe ich dann doch auf den Kauf des Relais verzichtet und möchte die Funktion extern, also mit einem normalen Relais nachbilden. Das "normale" Relais und ein Widerstand von einem Elektronikhandel <1,2W (Leistung des Leuchtmittels) sind sicherlich um einiges günstiger.

Leider ist mein Relais so im Eimer, das ich zwischen 87a und 87 einen unendlichen Widerstand habe. Kann mir jemand sagen wie hoch der Widerstand ist, bzw. diesen einmal nachmessen?

Achtung, dazu muss das Armaturenbrett zumindest weggeschraubt werden und es empfiehlt sich den Blinkerhebel zu demontieren, dann kommt man an das Relais heran. Für alle die schauen wollen aber nicht wissen welches Relais das im Fahrzeug ist, das ist das Relais ganz links.

Vielen Dank

Lars
Zuletzt geändert von xbb2134 am 18.09.2021, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
#556643
Hallo Lars,
leider habe ich überhaupt keine Ahnung, was genau dies Relais macht. Ich vermute aus Deiner Übberschrift, dass es eigentlich nur die Helligkeit der Schaltgassenanzeige umschaltet je nachdem ob Licht eingeschaltet ist oder nicht. Dies würde also bedeuten, dass entweder die Schaltgassenanzeige direkt betrieben wird (hell) oder eine Vorwiderstand in Serie gelegt wird (dunkel). Vermute ich richtig?
#556648
Hallo Jürgen,

da liegst Du genau richtig.

Bei mir funktioniert die Anzeige im abgefallenen Zustand des Relais (Tag ohne Licht) nicht. Wenn ich das Licht einschalte, und das Relais anzieht habe ich volle Beleuchtung und es wird nicht abgedimmt. Somit kann ich auch nicht nachmessen wie hoch der original Wert ist.
Für die technisch Interessierten, da der Widerstand zwischen 87a und 87 eingebaut ist funktioniert das Ganze wie folgt.
Auf Anschluss 87a ist die Spannungsversorgung aufgelegt. Bei nicht eingeschaltetem Licht fließt der Strom direkt von 87a über den Ruhekontakt zum Anschluss 30. Wird das Licht eingeschaltet sucht sich der Strom von dem Anschluss 87a seinen Weg über den Widerstand zum Anschluss 87 (an diesem ist kein Draht angeschlossen) und von dort über den Arbeitskontakt geht es wieder zum Anschluss 30, womit der Widerstand in Reihe zur Beleuchtung liegt.

Sehr hoch kann meines Erachtens der zu erwartende Widerstand nicht sein, da die Leuchtmittel eine Leistung von 1,2 Watt haben. Bei meinen 24V ergibt das einen Widerstand von 480 Ohm. Ich gehe von einem max. halb so großem Widerstand aus, da schon ein 220 Ohm Widerstand die Leistung der Beleuchtung auf 0,55 Watt drosselt.
Ich möchte jetzt auch nicht ein Widerstandsortiment kaufen und anfangen zu testen welcher Wert hier "gut aussieht".

Vielen Dank für Eure Hilfe

Lars
#556655
Hallo
die Lichtausbeute ist nicht linear zur Spannung, als grober Richtwert bei nur 80% der Leistung sinkt die Lichtleistung um 50%. Der Zusatzwiderstand dürfte nicht sehr groß sein.
Da ja immer nur ein Lämpchen leuchtet, muss der Widerstand keine hohen Leistungen "verbraten". Wenn nun durch einen defekten Schalter mehrer Lämchen leuchten, könnte bei zu schwacher dimensionierung schnell abrauchen oder so auslegen, dass notfalls alle vier leuchten können.

Was sagt denn das Werkstatt-Handbuch?
#556660
Hallo Helmut,

das Werkstatthandbuch? Natürlich nichts, die wollen ja das original Relais verkaufen mit eingebautem Widerstand. Da stimmt nicht einmal der Schaltplan, den dort gibt es keinen Kontakt 87, was nicht der Hardware entspricht.

Das die Lichtausbeute nicht Linear zur Spannung ist war mir in sofern klar, das 50% Spannung ja nur eine Leistung von 25% ergibt.
Um 50% Leistung zu erreichen wäre ein Widerstand von 198,6 Ohm erforderlich, also gerundet 200 Ohm, womit ich etwas weniger Leistung habe. Aber sind 50% Leistung auch 50% Lichtausbeute? Verhalten sich diese beiden Werte linear?

Gruß Lars
#556663
Hallo
xbb2134 hat geschrieben:Aber sind 50% Leistung auch 50% Lichtausbeute? Verhalten sich diese beiden Werte linear?
nein, das hatte ich doch beschrieben, 80% el. Leistung bringen nur 50% Lichtausbeute. Die Helligkeit ist abhängig von der Glühtemperatur, im unteren Bereich wird das Ding nur heiß, glüht aber erst gar nicht, mit der Temperatur steigt die Glühfarbe und Lichtmenge. Ich würde mal mit einem Zusatzwiderstand von 1/4tel bis 1/5tel der Glühlampe versuchen.

Ein gutes Beispiel ist die Bilux-Leuchte und Halogenleuchte, bei gleicher Leistung bringt die Halogenleuchte mehr und helleres Licht. Die elektrische Leistung wird in Form von elektromagnetischen Wellen abgestrahlt, das beginnt mit Infrarotstrahlung, die zwar wärmt ist aber nicht sichtbar. Dieser Anheil ist zwar immer vorhanden und bei einer Beleuchtung aber nicht nutzbar. Maßgeblich ist, wie hell der Draht glüht, deshalb ist die Lichtausbeute nicht linear.
#556664
Hallo Helmut,

da ich bis jetzt schon so viel Verschiedenes und auch Blödsinn gehört habe, habe ich leider bei Deiner Aussage:

"...80% el. Leistung bringen nur 50% Lichtausbeute..." (sorry habe nicht herausgefunden wie man zitiert)

überlesen das Du Leistung geschrieben hast. Ich habe im Kopf leider die Leistung durch Spannung ersetzt, also fälschlicher Weise "80% Spannung bringen nur 50% Lichtausbeute" gelesen. Und bevor ich jetzt verbale Schläge kassiere, ja das kursiv geschriebene ist falsch!
Helmut-Schmitz hat geschrieben: 19.09.2021, 10:06als grober Richtwert bei nur 80% der Leistung sinkt die Lichtleistung um 50%.
Helmut, danke für die Richtigstellung in meinem Kopf. Jetzt habe ich mal einen Anhaltspunkt.

Gruß Lars
#556668
Hallo Lars,
unter Berücksichtigung aller Deiner und Helmuts Angaben wäre ein Vorwiderstand von 120 Ohm für eine Leistungsreduzierung um 20% beim Leuchtmittel notwendig. Um auf der sicheren Seite zu sein würde ich dabei einen 0,5W Typ empfehlen.
Der Widerstand liegt mit dem Leuchtmittel in Reihe und wird durch das Relais gebrückt. Das heißt, das Relais muß schließen wenn die Schaltgassenanzeige heller leuchten soll.
#556678
Hallo Jürgen
kinzigsegler hat geschrieben: würde ich dabei einen 0,5W Typ empfehlen.
was passiert wenn zwei (oder mehr) Lämpchen leuchten, reicht da 0,5W, ich befürchte, weil mehrere gleichzeitig aufgeleuchtet haben, ist der alte Vorwiderstand abgeraucht.
Könnte man einen Leistungswiderstand mit gleichem Wert verwenden, bei Reihenschaltung mit parallelen Widerständen sind meine Künste arg gefordert.
#556679
Hallo E - Technik - Experten,
ich bin keiner von Euch, aber wenn klar ist, dass ein Relais mit integriertem Widerstand defekt ist, müsste doch der Widerstand auf der Platine erkennbar bzw. herausmeßbar sein (R = unendlich, weil defekt). Ist es denn nicht (mehr) so, dass die Widerstände durch Farbringe klassiert sind? Man könnte doch den Widerstand dann ersetzen, wenn dessen Stärke erkannt wurde.............oder?
grübelnd
Christoph
#556683
Hallo Helmut,
Ich bin bei der Angabe von den oben gestellten Annahmen ausgegangen, da ich wie schon geschrieben von der eigentlichen Schaltgassenanzeige keine Ahnung habe. Bei dem Wert 0,5W bin ich schon extra auf den doppelten des eigentlich rechnerisch benötigten gegangen. Aber wenn dies tatsächlich so ist das mehrere 1,2 W parallel geschaltet gleichzeitig leuchten steigt natürlich der Strom und damit die Verlustleistung in dem Widerstand. Um hier ganz auf die sichere Seite zu kommen, wäre ein Widerstand von mindestens 5W nötig (und möglich) der dann auch einen Dauerkurzschluss überlebt. Kosten auch nur ein paar Cent.

Hallo Christoph,
Grundsätzlich ist Deine Annahme richtig. Bei größeren Leistungswiderständen ist sogar der Wert direkt lesbar auf gedruckt. Wenn also das Relais geöffnet werden kann, ist das ein Weg. Vielleich stellt man dann auch nur eine nicht mehr vorhandene Lötverbindung im Inneren fest. Oftmals sind aber solche Relais im KFZ-Sektor vergossen.
#556701
Hallo,
hat niemand ein Netzgerät bei dem man die Spannung einstellen kann? Dann könnte man das einfach mal ausprobieren und die Spannung runtergehen bis die Lampe die gewünschte Helligkeit hat. Der Rest ist dann eine einfache Rechnung (für den der in der Schule aufgepasst hat und es noch nicht vergessen hat). (Widerstand=(24V-eingestellte Spannung)/gemessenen Strom) Ich habe leider gerade keine 24V-Birne zur Verfügung sonst würde ich es mal ausprobieren.
Grüße
Peter
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