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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

:sunglasses: 100 %
#581044
Hallo zusammen,

am Wochenende habe ich bei meinem Unimog die Zylinderkopfdichtung getaucht und auf ein Drei-Wege Thermostat umgebaut (auch mit ein paar Tips aus dem Forum hier; Danke!).

Gestern Abend dann eine halbe Stunde erst den Motor warm gefahren bzw. im Stand laufen lassen. Bis dahin alles super.

Dann schnell die Ventilbrücke demontiert und die einzelnen Metallleitungen gelockert, um an alle Zylinderschrauben ran zu kommen, um die Schrauben alle nach zu ziehen.

Bei Schraube 1 angefangen und die Sache lief sehr gut an. Dann bei Schraube 15 (M10 Schraube ganz vorne links, wenn man davor steht) dreht plötzlich das Gewinde durch (Machte beim Nachschneiden/säubern noch einen guten Eindruck). Gehe davon aus, dass ich die nächsten Tage den Dichtungswechsel noch mal machen kann (habe mir zumindest noch mal eine Dichtung bestellt), es sei denn ihr habt andere Erfahrungen?

Jetzt zu meiner Frage: Hat jemand von Euch schon Helicoil am Zylinderkopf verarbeitet und danach schon einige Betriebsstunden auf den Motor bekommen und wie sind Eure Erfahrungen?

Vielen Dan und viele Grüße


Yorck
#581087
Habe jetzt bei den beiden "kleinen" M10-Schraubengewinden im Motorblock Helicoils nachgerüstet.

Beide deshalb, weil auch das Gewinde, welche noch nicht ausgerissen war, nur noch sehr wenig Material hatte und ich wollte nicht das dritte Mal innerhalb eines Monats den Motor zerlegen und die Dichtung wechseln (auch wenn es von mal zu mal schneller geht).

Wenn man Gewindeeinsätze nachrüstet, ist Vorbereitung alles. Der Einbau ist nicht ganz so einfach, wie gerne in den YouTube-Videos gezeigt wird, vor allem, wenn man keine Metallspäne im Motor haben will.

Verwendet habe ich die originalen Helicoil Plus von Böllhoff, da diese (nach allem was man liest) die höchste Haltbarkeit und Stabilität haben.

Vorm Freihand-Bohren am Motor habe ich mir aus 2 verschweißten, massiven, Metallprofilen eine Bohrhilfe gebaut. Dafür wurden mit einer Standbohrmaschine lotgerechte Löcher im späteren Bohrmaß gemacht.

Nach dem Abdecken den Motors konnte die Bohrhilfe dann genutzt werden, um den Bohrer genau im Lot zu halten. Da der Motor ganz leicht schrägt verbaut ist, war schon interessant zu sehen, wie man ohne Bohrhilfe vermeintlich gerade gebohrt hätte und wie der Winkel der Maschine mit Bohrhilfe aussah.

Dann wurde noch aus einem "Gummirohr", was genau durch den Einlass vom Kühlwasser passte, eine Absaugung gebaut, so dass alle Metallspähne und der Abbruch-Pin des Helicoil sofort abgesagt wurden.

Dann Bohren, Helicoil-Gewinde schneiden, Einsatz eindrehen, Gewindetiefe ausrichten, Pin abschlagen, Helicoil einmal mit Schraube testen und sich freuen, dass alle geklappt hat. Verwendet habe ich einen Einsatz mit 1,5D Einbautiefe. 2D hätten (gemessen mit der Schieblehre) unten sehr weit über das alte Maß hinaus über gestanden. 1,5D passte ziemlich exakt.

Wie gesagt, der Einbau ist möglich, sollte aber echt gut vorbereitet werden!

Viele Grüße aus Düsseldorf, Yorck
Dateianhänge:
Vorbereiteter Motor
Vorbereiteter Motor
DSC05715.JPG (1.76 MiB) 317 mal betrachtet
improvisierte Absaugung
improvisierte Absaugung
DSC05717.JPG (1.09 MiB) 317 mal betrachtet
vorbereitete Bohrhilfe<br />vorbereitete Bohrhilfe
vorbereitete Bohrhilfe
vorbereitete Bohrhilfe

DSC05719.JPG (1.61 MiB) 317 mal betrachtet
#581098
Noch ein letztes Update:

Alle Schrauben ließen sich kalt in drei Schritten gemäß Plan auf maximales Drehmoment bringen und auch das Nachziehen im betriebswarmen Zustand ging problemlos. Die Helicoils haben den Belastungstest vorerst bestanden : :D

Viele Grüße

Yorck
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