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#109037
Nur ein Beispiel:

Ich bin zur Einkommensteuererklärung verpflichtet.
Das Zusammenstellen der Belege und die Aufstellungen mit Erläuterungen dazu haben mich etwa 20 Arbeitsstunden gekostet.
Mein Steuerberater hat noch einmal etwa 10 Stunden benötigt, um die Steuererklärung zu erstellen. Dafür verlangt er 1500 EUR. Er errechnet eine Steuererstattung von 500 EUR.
Das Finanzamt bearbeitet die Einkommensteuererklärung (2 Stunden?) und der Bescheid lautet: Erstattung 100 EUR.
Nun wird geprüft, diskutiert, gestritten ...

Hauptsache, der Steuerberater und der Finanzbeamte sind beschäftigt. Dazu fällt mir nichts mehr ein. :twisted:
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 23.04.2006, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
#109043
Die Geschichte ist noch nicht zuende:

Ich bewirtschafte eine Ackerfläche. Die Frucht (derzeit Kartoffeln) verzehre ich zum Teil selbst, den überwiegenden Teil aber verschenke ich. Das sind mutwillig verweigerte Einkünfte, die selbstverständlich der Steuerpflicht unterliegen.

Ich habe eine leerstehende Einliegerwohnung. Die ortsübliche fiktive Miete ist natürlich auch zu versteuern.

Ich verkaufe meinen Traktor, den ich in mühevoller und zeitaufwendiger Arbeit restauriert habe. Verkaufspreis minus Einstandspreis = zu versteuernder Gewinn.

Wo soll das noch hinführen?

Zugegeben - bin heute nicht gut drauf!

:mrgreen:
#109047
Moin,
Ich bewirtschafte eine Ackerfläche. Die Frucht (derzeit Kartoffeln) verzehre ich zum Teil selbst, den überwiegenden Teil aber verschenke ich. Das sind mutwillig verweigerte Einkünfte, die selbstverständlich der Steuerpflicht unterliegen.
Kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen, aber wenn das wirklich wahr ist, dann verkauf sie für einen Euro. Gegen Dummheit kann das FA auch nichts machen. Ferner kalkulierst Du ja wohl sauber die Arbeit und den Sprit für das setzen und ernten, das kannste als Ausgaben absetzen.
Ich habe eine leerstehende Einliegerwohnung. Die ortsübliche fiktive Miete ist natürlich auch zu versteuern.
Sei froh, wenn das Sozialamt Dir diese nicht konfiziert und selbstständig belegt!
Ich verkaufe meinen Traktor, den ich in mühevoller und zeitaufwendiger Arbeit restauriert habe. Verkaufspreis minus Einstandspreis = zu versteuernder Gewinn.
Wie lange hast Du den Trecker gehabt? Eigentlich kann das bei einem einmaligen Fall nicht sein...
Wo soll das noch hinführen?
Ach, da kann ich mir noch nette Fälle vorstellen...

Michael
#109050
Hallo Michael,

es geht nicht darum, daß jemand so dumm ist, auf einzelne Tücken der Gesetzgebung hereinzufallen. Ich möchte nur darstellen, daß der Staat so schlau ist, das Geld, das er benötigt, jedenfalls irgendwo abzuschöpfen. Das fatale ist dabei, daß Otto Normalverbraucher gar nicht mehr den Überblick behalten kann und Gesetze z.T sogar rückwirkend gültig werden. Glaubst Du etwa, daß das Rapsöl (die Deutschen leben ja so gesund damit) bald noch steuerfrei in den MOG-Tank geschüttet werden kann?
Oder wenn Deine Eltern ihre Ersparnisse nicht durch ihr Siechtum verbraucht haben, daß Du davon noch etwas siehst?

Andererseits: Uns geht es ja gar nicht so schlecht. Wir müssen uns nur vom ewigen Wachstum verabschieden und eben den Gürtel enger schnallen. Oder wir werden Glücksritter und wandern aus - wo hin?
#109067
Hallo Michael,
Kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen, aber wenn das wirklich wahr ist, dann verkauf sie für einen Euro.
Die Kartoffeln sind alte Sorten, die ich selbst vermehre. Die haben keine amtliche Zulassung. Deshalb darf ich sie auch nicht verkaufen. Sonst mache ich mich strafbar.

Übrigens darf ich auch keinen selbstgemachten Rohmilchquark verkaufen. Hier bekannt als Bibbeleskäs. Also auch den kann ich nur verschenken, wenn ich Überproduktion habe. Dazu gibt es derzeit sogar einen Rechtsstreit hier in Offenburg.

Mahlzeit :evil:
#109075
Ja Michael,

unsere Welt ist pervers :!:

Du kennst mich, ich bin kein "Grüner". Das kann ich mir nicht leisten, denn ich habe mich einer bestimmten beruflichen Karriere verschrieben. Aber ich wäre ganz gerne einer. Und manchmal bricht er bei mir durch.

Die Kartoffeln sind leider auch nur ein einziges trauriges Beispiel aus der total verkorksten Landwirtschaft. Sie ist schon lange industrialisiert, genormt, monopolisiert, ... und nun wird sie auch noch absolut GEGEN die Natur gentechnisch umkonstruiert.

Ganz klar, da stecken wirtschaftliche Interessen dahinter. Dem Bauern wird Saatgut verkauft, das er selbst nicht mehr vermehren kann. D. h. er muß Jahr für Jahr die selbe Sch... vom Monopolisten kaufen. Die Schädlinge warten auch schon gierig auf die neue Saat, so daß der arme Bauer gezwungen ist, Gegenmittel einzukaufen, natürlich auch wieder vom Monopolisten. Zu guter Letzt werden dem Landwirt dann auch noch die Preise für seine Produkte vorgeschrieben. Da wird aus dem ehemals freien Landwirt ein moderner Sklave.

Nun zurück zu meinen illegalen Kartoffeln. Das Verblüffende - aber eigentlich Logische - an ihnen ist, daß sie nicht mal mehr von den Schädlingen als Kartoffel erkannt werden. Denn die Schädlinge sind natürlich der Entwicklung der industriellen Landwirtschaft gefolgt und nicht den Erzeugnissen einiger weniger "Spinner".
#109079
Ach ja Michael,
Bin mal gespannt, wann das mit Tieren passieren wird....
das ist auch schon längst passiert, nämlich in den USA. Dort wurden Schweine konstruiert (natürlich "genome designed"), die Omega3-Fettsäuren produzieren. Sozusagen eine Kreuzung aus Wildlachs und Hausschwein. Und mein Brötchengeber hatte da sicher auch seine Finger mit im Spiel. Und die Omega3-Schweine gibt es demnächst bei McDonalds, damit der wieder von seinem ungesunden Image wegkommt. Das ist kein Witz!

Was der Mensch machen kann, das macht er auch, im guten wie im bösen Sinne. Nur - was ist gut, was ist böse?
#109104
Neben den Kartoffeln ist ja das menschliche Erbgut nun auch schon patentiert worden. Wer also Menschen nachmacht und in Verkehr bringt (bisher wurde das als "Zeugung" und "Geburt" bezeichnet), wird in Zukunft Urheberrechtsabgaben zahlen müssen. Und zwar nicht an Gott oder die Kirche (das wäre ja noch irgendwie nachvollziehbar), sondern an ein Wirtschaftsunternehmen, das sich diesen Patentierungsclou hat einfallen lassen. Das könnte z.B. in Form einer nutzungszeitabhängigen Urheberrechtsabgabe geschehen = "Existenzabgabe". Wer die nicht zahlen kann, darf keine Kinder erzeugen. Bei Zahlungsverweigerung oder illegaler Zeugung unter Missachtung der Urheberrechte werden die Kinder eingezogen und mittels Geldern aus dem EU-Subventionierungsfond "Freier Wettbewerb und Urheberschutz" öffentlich vernichtet.
Gundo
#109107
Ja Gundo,

Verzeihung daß ich geboren wurde. Und ich bin ja gerne bereit, mir meine Existenzberechtigung täglich neu zu erkaufen.

Nee, insgesamt fühle ich mich in Deutschland ganz gut aufgehoben. Sonst wäre ich ja schon ausgewandert. Aber der volkswirtschaftliche Wirkungsgrad hier ist sehr bescheiden. Und den Weltfrieden gibt's eben nicht und (Fehl)entwicklungen kann Niemand aufhalten.

Warum gibt es heute Mittag Kartoffeln aus Ägypten, Erdbeeren aus Israel, Spargel aus Griechenland, Äpfel aus Neuseeland? Warum ist mein Haus in Baden gedeckt mit Ziegeln aus Mecklenburg-Vorpommern, gebaut aus Holz aus Tschechien und Steinen aus Bayern? Die Antworten sind meist: Weil es einer politisch oder wirtschaftlich einflußreichen Gruppe zum Vorteil ist.

Guten Appetit :wink:
#112723
ich träume ja auch schon geraume zeit davon, so eine art teilaussteiger zu werden und wenigstens einige meiner nahrungsmittel selbst anzubauen. wenn ich das aber so lese :( .
also bisher habe ich es nur geschafft eb und zu mein brot selbst zu backen (mehl aus der mühle, weiss aber auch nicht wie das angebaut und verarbeitet wird), ist zumindest mal besser als vom großbäcker und auch recht einfach zu händeln, dann bezieh ich möglichst viel fleisch von unseren ländlichen bauern(frei-haltung), aber dieses ewige zukaufen von so ungesunder sch... ärgert mich.

wir werden alle eines tages degenerieren. :cry:

aber dann sind wir schon nicht mehr und der unimog ist auch längst vergessen - aber:

eine demokratie ist ein system welches gewährleistet, daß wir nicht besser regiert werden als wir es verdient haben.

grüße
alex
#112913
Ja Alex,

so isses:
eine demokratie ist ein system welches gewährleistet, daß wir nicht besser regiert werden als wir es verdient haben.
Heute war ich übrigens wieder mal auf meinem Kartoffelacker zum Hacken=Unkraut jäten, lockern und aufhäufeln. Das macht der Unimog leider noch nicht. Und die Kartoffelkäfer sind auch schon da. Oft 2 aufeinander. Was machen die nur? Also hilft doch wohl nur die chemische Keule? Oder soll ich jeden Tag morgens und abends mit dem Staubsauger durch? :wink:
#112914
Hallo,
zu den Lamentos ueber die dt. Wirtschaft o der die Verwaltung sag ich jetzt mal nix, obwohl es mir an Statements nicht mangelt, wenn ich mich hier in Suedostasien umschaue...


Aber zu den Kartoffelkaefern sag ich was:
Da haben wir als Kinder fuer je 100 Kaefer immer einen Groschen (10 Pfg) bekommen, wenn wir sie beim Bauern abgeliefert haben, der nebenan einen Acker hatte.

Aber Handarbeit geht ja heute in D'land ganicht mehr...da muss ja sofort Bayer-Hoechst her...Oder?

Gruss -M-
#112919
Hallo Martin,

ich will ja heute auch nicht jammern. Aber meine Kinder sind schon zu alt - und sich zu fein - für welche Summe auch immer Kartoffelkäfer 100weise einzusammeln. Wenn ich nicht einträglichere Aufgaben hätte, würde die kleinen Biester natürlich selbst einzeln vernichten.

Werde weiter berichten von meinen landwirtschaftlichen Eskapaden.
#114514
Hallo MOGler,

mein Kartoffelacker ist inzwischen einer der schönsten in der Ortenau. Kein Wunder - bei der Pflege (jäten, fräsen, häufeln...). Die benachbarten Kartoffeläcker werden nur vom Traktor aus bewirtschaftet. Angesichts meiner Abwesenheit (in Aufenau) habe ich heute vorsorglich Spruzit eingesetzt, in der Hoffnung, daß ich wenn ich vom Treffen wieder komme, keine Fraßverluste durch Kartoffelkäfer zu verzeichnen haben werde. Let's see!

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