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U 1200 BM 427: Ölverlust Vorgelege vorne rechts
Verfasst: 22.10.2011, 17:17
von Oberförstervs
Hi zusammen,
beim Ölwechsel der Vorgelege fiel mir auf, dass aus dem rechten vorderen Vorgelege deutlich weniger Öl kam als aus den anderen. Daraufhin habe ich in kurzen Intervallen kontrolliert. man kann sagen: alle 50 Kilometer 50 ml, wobei es egal ist, ob es sich um Kurzstrecken, bei denen das Öl ziemlich kühl bleibt oder um 5o Km am Stück handelt. Weder der äußere noch der innere WeDi lassen Öl durch, bleibt also nur die Achsentlüftung?
Wenn ich die Einfüll-/kontrollschraube öffne, hat es seit diesem Ölschwund einen Unterdruck.
Eigentlich müsste doch dann beim Diff das überschüssige Öl ankommen? Dort jedenfalls hat sich am Füllstand nichts verändert, randvoll wie beim Wechsel. Könnte das überschüssige Öl auch irgendwo anders hingewandert sein? Schubrohr? Wo müsste es dann rauskommen?
Gruß
Tobias
Verfasst: 23.10.2011, 13:20
von uehle
Hallo Tobias
Das ist seltsam,dein Differenzial ist auch abgedichtet ,ins schubrohr kann nichts laufen.Sind deine Schläuche der Achsentlüftung angeschlossen?
Am besten Ölstand im Differenzial abmessen oder abwiegen dann nach 50 oder 100 km Öl wieder rauslassen und abmessen bzw wiegen,dann siehst wenigstens wohers kommt.
Gruß Frank
Verfasst: 23.10.2011, 19:08
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Tobis,
es wurde schon hier an Diversen stellen geschrieben, dass verschiedene Achsen bei den "neueren" Mogmodellen dazu neigen das Öl aus dem Vorgelege in die Achse zu pumpen.
Dazu gibt es auch Umbauvorschläge, um diesen Umstand zu umgehen. Zu letzt wurde dies bei Christophs "Optimog" recht ausführlich diskutiert.
Da könntest Du mal recherchieren.
Das das Öl nicht im Differential ankommt bezweifele ich erstmal. Ich denke eher, dass Du Dich bei deinem "Messverfahren" täuscht.
Als Du den ersten Ölwechsel an den Vorgelegen gemacht hast und Dir dabei aufgefallen ist, dass zu wenig Öl in dem einen Vorgeleg ist, hast Du da auch einen Ölwechsel im entsprechenden Differential gemacht? Hast Du dabei zuerst die Einfüll der die Ablassschraube heraus gedreht?
Du sagst nach dem Ölwechsel war das Diff Randvoll, vermutlich nach der Methode solange Öl einfüllen bis es beginnt überzulaufen.
Jetzt nach wieviel KM hast Du das Diff wieder kontrolliert. Du sagst ja, Dir entschwindet 1 ml/km.
So jetzt phantasier ich mal ein bisschen. Die Oberfläche des Öls im Differential hat vielleicht ein Fläche von 500qcm. Bei 50ml = 50ccm Ölveränderung steigt dieser Ölspiegel im Differential in diesem Beispiel gerademal um 0,1cm = 1mm an. Dies kann schon durch Temperaturunterschiede und Viskosität des Ölses zum Messzeitpunkt zu unterschiedlichen Beobachtungen führen.
Verfasst: 24.10.2011, 22:18
von Oberförstervs
N'abend,
Optimog muss ich nachlesen, danke für den Hinweis!
Gibt es Erfahrungen mit den Teilen von Unimurr - auf seiner Homepage habe ich allerdings gelesen, dass das "Ölabsaugproblem" erst ab 50 °C Öltemperatur auftritt - bei 10 Kilometer Fahrt dürfte es noch deutlich darunter liegen (lauf "Handtest" max. 30 ° C).
Die Vorgelege-Achsentlüftung ist korrekt verschraubt.
Bei den Ölkontrollen schraube ich aufgrund schlechter Erfahrungen immer erst die Einfüllschraube auf - klemmt die aus irgendeinem Grund, kann es ziemlich spassfrei werden, wenn das Öl schon draußen ist.
Nachgefüllt habe ich seit dem Ölwechsel gut 250 ml - ich dachte, das müsste man am Füllstand im Diff merken. Beim Ölwechsel am Diff habe ich aufgefüllt bis es leicht rauslief und die Prozedur nach einer kleinen Ausfahrt am nächsten Tag wiederholt. Ein Viertel Liter müsste doch schon zum Überlaufen führen?
Gruß
Tobias
Verfasst: 24.10.2011, 22:55
von OPTI-MOG
Hallo Tobias,
habe Dir was per Mail geschickt.
Bei meinem 411 neue Achsen gab es Ölverlust vom Vorgelege zur linken vorderen Achshälfte. In diesem System zudem nennenswerten bleibenden Überdruck, selbst nach Abkühlung und längerer Standzeit.
Daraufhin habe ich mir den Ölabscheider gebaut und dranmontiert. Den Rückfluß konnte ich mittels durchsichtigem Schlauch gut beobachten - aber es kam niemals auch nur ein Tropfen aus dem Ölabscheider.
Trotzdem sind der Ölverlust und auch der Druckaufbau auf wundersame Weise verschwunden. Eine plausible Erklärung habe ich auch von anderen Kennern der Materie noch nicht gehört. Eine seltsame Geschichte!

Verfasst: 25.10.2011, 07:49
von Oberförstervs
Wäre der Zusatz von "Antiölschäummittel" einen Versuch Wert?
Sorry, wenn das eine dumme Frage sein sollte!
Verfasst: 25.10.2011, 11:41
von OPTI-MOG
Hallo Tobias,
wenn das Problem auftritt, dann heftig, wie Du selbst beobachtet hast. Ich fürchte, da hilft dann keine Chemie. Es kommt möglicherweise nur darauf an, dass ein zusätzlicher Druckausgleich zwischen Ölvorrat im Vorgelege und dem im Vorgelege ganz oben vorhandenen Luftraum geschaffen wird, nämlich über den Ölabscheider, der vermutlich seine namentliche Funktion gar nicht auszuüben braucht.