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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#479743
Hallo Mogler,

benötige wieder einmal euren Rat, diesmal geht's wohl tiefer für mich in die Materie.

Stehe vor folgendem Problem:

U416 lässt sich nicht mehr starten, Lüfter lässt sich mit Hand um 3-4 Flügel drehen, dann steckendes Geräusch; Anlasser fährt hörbar aus und ein, kann die Schwungscheibe aber nicht mehr drehen (Geräusch klingt nach Überlast); Anlasser + Batterien habe ich raus gehabt und kontrolliert bzw. geladen, schließe ich nach mehrmaligem Testen im Moment aus;

Ich befürchte, dass eine Kombination aus wenig Motoröl, Einsatz in steilem Gelände und eine undichte Zylinderkopfdichtung irgendwas im Inneren des OM352 beschädigt haben ... aber was?

Das führt mich zu meiner nächsten Frage: Kann ich den Zylinderkopf ohne Kippen des Fahrerhauses ausbauen? Habe den Mog nämlich unter einem Flugdach stehen und die Höhe ist begrenzt (Habe in einem anderen Thread gelesen, dass die Mindesthöhe zum Kippen der Hütte 3,10m betragen sollte ...).

Hoffe auf zahlreiche Antworten der Motorspezialisten und bedanke mich schon im Voraus. Dass mir diese Sachen immer vor der Schneeräumsaison passieren ... :mauer

MfG
Markus
#479773
Hallo Makus

Beschreib doch bitte etwas genauer, was vorher war. Ist der Motor einwandfrei gelaufen und kann jetzt plötzlich nicht mehr angelassen werden oder hat man vorher schon Geräusche gehört....

Eine Möglichkeit wäre (Kühl)wassereinbruch direkt in den Zylinder. Da kannst du froh sein, hat der Motor nicht gestartet sondern blockiert. Sonst wäre er jetzt ganz sicher hin.... Da müsstest du die Düsen ausbauen, um das Wasser herauszubekommen. Die Zylinderkopfdichtung ist dann sowieso fällig.

Gruss Norbert
#479806
@ Thomas: wie hast du den Mog vorne noch "tiefergelegt" nach Demontage der Vorderräder - mit einem Hydraulikstempel? Geht sich die Gesamthöhe mit gekipptem Fahrerhaus auf 2,75m mit montierten Vorderrädern echt aus?

@Norbert: Entschuldigung, hier natürlich noch die Vorgeschichte:

Habe meinen U416 heuer mehrmals einem Kollegen mit 406.200 für seine Hausbaustelle geliehen, damit er mit seinem Hiab-Kran mit angebautem Schalengreifer :trac16 meine lange Pritsche mit gesiebtem Aushubmaterial beladen konnte und dann das ganze in steilem Gelände wieder ablud.
Mir war bereits bekannt, dass der Mog in steilem Gelände schon mal weiß qualmte und nun passierte das auch bei meinem Kollegen. Nachdem er den Mog wieder etwas vorwärts rollen ließ hörte der Qualm auf und man konnte den Mog noch starten.
Erst als er den Mog wieder mit voller Pritsche an einer anderen Stelle starten wollte, gab es vermutlich irgend ein Geräusch und er musste ihn stehen lassen. Ich hab selbst probiert zu starten, aber es klang genau gleich wie jetzt - nämlich Starter fährt aus und versucht vergeblich die Schwungscheibe zu drehen, winselt dabei allerdings nur.
Nachdem ich noch hoffnungsvoll versuchte den Unimog per "Anrollen" zu starten, schleppten wir ihn dann zu meinem Abstellplatz.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mir den Wechsel der Zylinderkopfdichtung bis zum Einzug des Unimogs in seine neue Garage Anfang nächsten Jahres in unserem ebenfalls neu gebauten Haus aufbehalten wollte - nun muss ich wohl eher ran, und dazu auch noch im Freien unterm Flugdach.
Da ich keineswegs ein gelernter Schrauber bin, gehe ich sehr langsam an die Sache ran und bin schon beim Überlegen, ob ich auf die wärmere Jahreszeit warten sollte. Allerdings muss ich dann die Schmach eines direkt am Mog vorbei räumenden Schneeräumtraktors einer Fremfirma auf meinem Revier über mich ergehen lassen :cry: :oops:
Vielleicht die gerechte Strafe für Vernachlässigung der Pflichten lt. Betriebsanleitung?

Bin um jede Antwort dankbar ...

MfG
Markus
#479808
Hallo Reiner,

ja, sollte schon noch was drin sein. Habe in einer ersten Reaktion Motoröl und Kühlwasser nachgefüllt, mit dem Ergebnis, dass ich nach erneutem Messen des Ölstandes auf ebener Fläche ca. einen halben Kübel Öl wieder ablassen musste da der Messstab etwa 5cm über Max anzeigte.

Mal eine grundsätzliche Frage: da ich den Lüfterflügel ca. 3-4 Flügel weit drehen kann, sollte kein Kolben stecken, oder? Ansonsten dürfte sich dieser ja keinen Milimeter bewegen lassen. :roll:

Kann irgendwas im Motor gebrochen sein und klemmen (Ventil)?

LG
Markus
#479817
Hallo Markus,

wenn du den Motor in beide Richtungen am Windflügel drehen kannst, aber nicht auf 360 ° kommst liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas auf dem Kolbenboden. Starten mit Anlasser oder Anziehversuche würde ich unterlassen, denn wenn es so ist, dann hinterlässt du nur noch mehr und tiefere Abdrücke im Kolben. Mal von der Belastung des Pleules abgesehen.

In dieser Situation würde ich die Ventilhaube abnehmen und mal über die Kipphebel schauen ob einer etwas höher steht als die anderen. Wenn so noch nichts zu sehen ist, dann die Kipphebelwelle abbauen und die Sichtprüfung wiederholen. Das abgerissene Ventil steht meist ein paar mm höher als der Rest.
Wenn nichts zu sehen ist dann die Düsen ausbauen und noch mal versuchen den Motor zu drehen. Sollte sich durch irgend welche Umstände Wasser auf dem Kolben befinden dann kommt es zur Düsenbohrung raus und ist anteilig über Nacht an den Kolbenringen vorbei in die Ölwanne gekrochen.

Die Höhe von 3,10 m habe ich mal an meinem Fahrzeug mit Reifen 12,5-20 gemessen und auch eine Skizze von eingestellt. Bei dieser Bereifung beträgt Durchmesser des Rades am Fahrzeug mit neuer Bereifung und 2,5 bar Reifendruck 1020 mm. Der Abstand Bremstrommel zum Boden beträgt so ca. 26 cm.
#479818
Moin Markus,

Weißrauch könnte auf Wassereinbruch in einen Zylinder hindeuten.

Günstigstenfalls ist die ZKD verbrannt, dann läuft Wasser (bei "stehendem" Motor) in den Zylinder und sickert von dort langsam in die Ölwanne.

Dadurch steigt der Ölpegel.


Steht noch Wasser auf dem Kolben, lässt sich der Motor nur so weit drehen, bis das im Zylinder stehende Wasser den Kopf erreicht hat. (auch der Anlasser kann dann nicht helfen)

Schlimmstenfalls kommt es bei Startversuchen zu dem befürchteten Wasserschlag.
Dabei können Pleuel, Lager und auch die Kurbelwelle Schaden nehmen.

Hast Du Dir das abgelassene Öl angeschaut???

Wenn meine Befürchtung stimmt, müsste dabei auch Wasser gewesen sein!!!
#479877
Hallo Reiner + Reiner,

danke erst mal für eure Antworten, ist echt interessant, habe mir bis dato noch keine Gedanken über Wasser im Zylinder machen müssen.

Einen Wasserschlag möchte ich ausschließen, da mein Kollege den Unimog nicht lange außer Betrieb hatte bevor er nicht mehr zu starten ging. Die Aussage eines Geräusches vorher brachte mich eben zu der Annahme, dass was gebrochen sei.

Werde versuchen, die Zylinderkopfhaube und evtl. den Zylinderkopf durch die innere Motorhaube rauszukriegen und da dies ja nicht in einem Bruchteil von Sekunden geschieht hoffe ich auf die Bilder nicht zu vergessen. :cam

@ Reiner (Benz): habe die Skizze nirgends gefunden, kannst du mir den Link dazu geben? Würde mich echt interessieren.

Schöne Grüße aus Tirol,
Markus
#479887
Einen Wasserschlag möchte ich ausschließen, da mein Kollege den Unimog nicht lange außer Betrieb hatte bevor er nicht mehr zu starten ging. Die Aussage eines Geräusches vorher brachte mich eben zu der Annahme, dass was gebrochen sei.
Moin Markus,

wir können doch auch nur "raten" bzw. nach Erklärungen suchen!

Das etwas bricht, nur durch Drehen am Lüfterflügel........ :?

Schau doch heut nochmal nach dem Wasser- und nach dem Ölstand.

Wenn der Wasserstand wieder ab- und der Ölstand wieder zugenommen hat, sind wir doch schon auf dem richtigen (Wasser)Weg.
#479893
Hallo Markus,

Ich hatte bei meinem 404 auch einmal eine ähnliche Befürchtung.

Unangnehmes mechanisches Geräusch aus dem Bereich Motor beim Anlassversuch.
Letztlich hat sich herausgestellt, dass der Anlasser selbst über den Jordan gegangen war.

Zum Drehen des Motors am Flügel. Ich denke das wird beim Diesel deutlich schwieriger sein als beim Benziner und auch hier bekomme ich bereits durch die geringe Kompression erhebliche Schwierigkeiten.

Ein Wasserschlag kann allerdings auch relativ schnell eintreten, denn der verbleibende Brennraum ist gerade beim hoch verdichtenen Diesel sehr klein. Da reiche bereits ein paar größere Tropfen.
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