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Undichter Hydraulikzylinder für die Ackerschiene!
Verfasst: 07.08.2006, 22:24
von Kuddel
Hallo, ich habe einen U421 mit landwirtschaftlicher Ausstattung. Leider leckt der rechte Hydraulikzylinder zum Anheben des Geräteträgers (Ackerschiene) an der Kolbenstange.

Wie kann ich den Zylinder am besten ausbauen und läßt sich die Kolbenstange mit einem neuem Dichtungssatz relativ einfach neu abdichten ?
Viele Grüße Kuddel.

Abdichten
Verfasst: 08.08.2006, 09:21
von Wole
Hallo Kuddel,
wie der Zylinder ausgebaut wird, weiß ich nicht. Leider ist es oft so, daß nach langen Jahren die Kolbenstange punktuelle Beschädigungen wie Rost oder Chromabplatzer hat. Wenn Du nur die Dichtungen tauschst, raspeln Dir die Beschädigungen die neue Dichtung relativ schnell wieder kaput/undicht! Am besten den Zylinder zerlegen, die Kolbenstange beurteilen und entscheiden ob aufchromen und schleifen oder neuanfertigen preiswerter kommt. Billig ist beides nicht unbedingt! Ich laß solche Arbeiten immer wieder mal (beruflich) bei Eichhorn u. Wörner in Reilingen durchführen.
Viel Erfolg!
Wolfgang
Undichter Hydraulikzylinder, Danke für die Tipps.
Verfasst: 08.08.2006, 21:27
von Kuddel
Hallo Wolfgang,
schönen Dank für die Info, wenn ich den Zylinder ausgebaut habe werde ich mir die Kolbenstange mal genauer ansehen. Nur, raus muß er erst mal.
Grüße Kuddel
Verfasst: 10.08.2006, 08:57
von hueroth
Hallo Kuddel,
hatte gleiches Problem am Unimog U600 Typ 407.
Mercedes-Werkstattmeister meinte, zum Austausch der Zylinder müßte das Getriebe raus. Ein zweiter befreundeter IVECO-LKW-Werkstattleiter bestätigte dies. Ich habs dann aus Kostengründen nicht machen lassen, die Suppe laufen lassen und mich nach einem anderen Unimog umgeguggt. Kann allerdings auch sein, dass mein 407 die verstärkte Quertraverse hatte (für höhre Anhängelast bei Zentralachsanhängern) und daher im Rahmen verbauter war.
Ingo Kuhlmann hat bei einem U650 Typ 407 mit etwas Fingerverbiegen die gesamte Heckhydraulik 2-3 Std. nachgerüstet, ohne dass das Getriebe raus mußte. Allerdings ist der U650 auch wesentlich länger im Rahmen und daher nicht mit dem U600 vergleichbar.
Bitte antworte mal kurz, ob der Zylinderaustausch so ohne weiteres bei die funktioniert hat. Ich wünsch Dir viel Glück.
gruesse
hueroth
Verfasst: 10.08.2006, 22:49
von Bleifuß
Hallo !
Die Zylinder sind problemlos aus und einzubauen. Bei Krafthebern mit zwei Zylindern muß, wenn eingebaut, die hintere Zapfwelle und auch der Zapfwellenstummel ausgebaut werden.
Die Anlage ist ohne weiteres in ca. drei Stunden komplett eingebaut wenn alle Bolzen gängig sind. Ich habe dies auch bei meinem U600, Baureihe 407 gemacht.
Ich habe seinerzeit eine neue Kolbenstange anfertigen lassen und mit neuen Dichtungen und Kolbenpackung versehen. War billiger als schleifen und chromen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo
Verfasst: 11.08.2006, 21:31
von Kuddel
Hallo hueroth, hallo Ingo,
besten Dank für die Infos. Ich denke ich werde die Sache in den nächsten Wochen angehen. Ich lasse es Euch dann wissen ob und wie es hingehauen hat.
Viele Grüße Kuddel
Vollzugsmeldung!
Verfasst: 29.08.2006, 21:58
von Kuddel
Hallo,
also theoretisch würde der rechte Zylinder ohne Ausbau der hinteren Zapfwelle rausgehen, wenn denn die Bolzen mit denen der Zylinder befestigt ist gängig währen. Die Bolzen sind jeweils mit einen 6 er Spannhülse gesichert, diese konnte ich mit entsprechend dickem Hammer austreiben. Die Bolzen haben eine M8 er Gewindebohrung, um sie mit einer Schraube und Abziehvorrichtung rauszuziehen. Leider sitzen beide Bolzen bei meinem Mog derart fest das eher die 8 er Schraube abreist, als das die Bolzen sich rühren. Würde man die Bolzen rausbekommen, so denke ich ließe sich der Zylinder demontieren. Die Hydraulikanschlüsse abzubauen ist kein Problem. Somit muß wohl oder übel die gesamte Heckhydraulik ausgebaut werden, um die Bolzen dann mit schwerem Gerät zu bearbeiten. Dazu muß dann auch die Zapfwelle mit Zapfwellenstummel ausgebaut werden.
Nun hab ich mir die Kolbenstange nochmal genauer angesehen, diese hat am Ende eine deutliche Korrosionskerbe über die der Zylinder Öl verliert. Nun mach ich es erst mal ganz einfach, ich fahre die Kolbenstange einige mm aus somit liegt die Dichtpackung auf dem noch einwandfreiem Bereich der Kolbenstange und es suppt kein Öl mehr raus.
Den Gesamtausbau verschiebe ich bis zu dem Zeitpunkt wo ich den Mog Grundüberholen werde (wenn denn die Kinder groß sind).
Viele Grüße Kuddel
Verfasst: 29.08.2006, 23:59
von Bleifuß
Hallo Kuddel !
Lasse einmal wöchentlich Kriechöl auf die Bolzen einwirken. Das wirkt oft nach einigen Wochen Wunder, vor Allem wenn der Kraftheber regelmäßig benutzt wird. Die M8 Gewinde sind für festsitzende Bolzen unbrauchbar. Festsitzende Bolzen gehen sonst meist nur unter Erwärmen oder unter großem Druck unter einer Presse raus.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo