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Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 22.07.2025, 20:37
von Winni59
Liebe Unimogfreunde
Am Monatsende bekommt mein U411 Westfalia einen kleinen Partner. Hole mir den 2010 EZ 16.07.53 aus dem Elsass auf die Schwäbische Alb.





Es gibt außer der sowieso nötigen kompletten Durchsicht schon konkret diese Dinge zu tun:
- Zylinderkopfdichtung bläst etwas
- hinten links Hebelstossdämpfer repar.
- Bremsen (kratzen)
- Radbremszylinder tröpfeln
- Warnblinkfunktion ?
- Sitze möglichst zurück rüsten auf Original
- Reifen erneuern
- Blinker vorn evt. auf Original bringen
- Rücklichter auf Original bringen

Rest wird sich zeigen.

Erstauslieferung war lt. den Technikexperten Museum Gaggenau am 15.07.53 an einen Landwirt innerhalb Deutschland. Ist also später nach Frankreich abgewandert.
Datenkarte lt. Technikexperte und auch Daimler Wörth leider nicht vorhanden.

Winkerschächte vorhanden, aber abgedeckt. Türen mit Steckfenstern sind dabei. Fahrerhaus und Rahmen in erstaunlich gutem Zustand.
Schneeketten zusätzlich verfügbar, Entscheidung am Abholtag.

Mein Ziel:
Erhalten der Patina, nur technisch notwendiges in Ordnung bringen.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 23.07.2025, 18:45
von u411wtalronsd
Hallo Winni ,fals noch nicht geschehen ,bei den Kühlkreislauf auf das Dreiwege Systehm um.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 23.07.2025, 23:06
von Winni59
Danke für den Hinweis.
Ich habe das Kurzschlussthermostat bereits in meinen 411er integriert und damit dürfte es vermutlich auch in den 2010 reinkommen.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 24.07.2025, 09:59
von Kasprikie
Hallo Winni,

ich habe schon die Restauration von deinem 411 mitverfolgt. Da hast du nun schon ziemlich alles verbaut was geht. Ich habe mich schon gefragt, wann ein neues Projekt kommt.

Ich wünsche dir auch damit viel Freude und Erfolg
Alex

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 24.07.2025, 11:50
von Winni59
Hallo Alex
Vielen Dank.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 02.08.2025, 06:25
von Winni59
Das schöne Stück ist am Donnerstag gut zuhause angekommen.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 02.08.2025, 14:54
von fmich_411
Hallo Winni,
Glückwunsch zu dem schönen Unimog.

Macht wahrscheinlich nicht so viel Arbeit wie der Westfalia :D :D

Gruß Michael

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 02.08.2025, 22:44
von Winni59
Danke Michael.
Lassen wir uns überraschen.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 23.08.2025, 07:30
von Winni59
Liebe Unimogfreunde
Der neu erworbene U2010 erfährt schon etwas Zuwendung.

Nachdem der Motor bei der Abholung im Elsass plötzlich keinen Sprit mehr erhielt, musste der 2010 mit einigen Kunstgriffen auf den Anhänger manöveriert werden.
Checks vor Ort ließen auf ein Problem im Bereich zwischen Ansaugleitung im Tank und Förderpumpe schließen.
Nach etwas tieferer Betrachtung habe ich nun die Handförderpumpe ersetzt, alles entlüftet und nach kurzem Vorglühen startete der Motor ohne Probleme.
Damit ist der 2010 für alle weiteren Arbeiten erstmal manöverierfähig.
Der Motoröldruck lag bei der Besichtigung bei einem Wert von 0,5bar bis ca. 1,3bar. Klar war, dass dies verschiedene Ursachen haben kann. Habe gestern eine erste Ausschlußprüfung vorgenommen, indem ich den Druckmanometer durch einen Schubladenbestand ersetzt habe. Der Motoröldruck wurde nun mit 3bar bei Standgas und kaltem Motor angezeigt, bei deutlich Gas bis 5,5bar. Bei warmem Motor 1,5bar im Stand, oberer Wert unverändert.

Auch die Schaltbarkeit des unsynchronisierten Getriebes besserte sich. Das Kupplungspedal war unverständlicherweise mit NULL Spiel eingestellt, nach Korrektur ging das Schalten deutlich besser.
Ansonsten wird der U2010 momentan einer Grobreinigung unterzogen. In diesem Zuge wird auch Zug um Zug kontrolliert, ob Schrauben angezogen sind, oder sonstige Auffälligkeiten vorhanden sind.
Und auch das Verdeck wurde schon mal geöffnet 😀, um etwas Cabriofeeling zu genießen.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 25.08.2025, 10:10
von MagMog
Guuden,

mir wäre das Wechseln sämticher Betriebsflüssigkeiten die vordringlichste Aufgabe.
Beim Getriebeöl unbedingt auf die Sicherheit vor Kupferkorrosion achten!
Sonst leiden die Synchronringe erheblich.

Gut Mog!
Justus

PS. Kann gut sein, dass der U 2010 keine Synringe hat, aber evtl an anderen geölten Stellen Messing verbaut!

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 25.08.2025, 11:01
von Winni59
Hallo Justus
Danke für deine Hinweise und Tipps. Natürlich werden noch alle Flüssigkeiten gewechselt. Synchronringe hat das Getriebe nicht, es ist unsynchronisiert.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 31.08.2025, 13:17
von Winni59
In kleinen Schritten geht es weiter.
Habe die Dichtung des Betriebsstundenzähler erneuert, da es dort gesabbelt hat.
Dazu war ein Dichtungstausch Ventildeckel angesagt. Im Zuge dessen festgestellt, dass der Deckel zwischen zwei Schraubenlöchern einen Riss hat, über den Silikon gezogen war. Kurzerhand habe ich den Deckel meines teilzerlegten Ersatzmotors eingesetzt. Und die Gelegenheit ergriffen und die Ventile eingestellt auf 0,25mm bei kaltem Motor.
Nun schnurrt der Motor richtig schön.
Auch das Motoröl habe ich mit gewechselt inkl. Filterreinigung. Hier festgestellt, dass ein Stehbolzen im Filtergehäuse abgerissen ist. Den Stummel entfernt und einen neuen Bolzen eingesetzt.



Bereit zum einbauen liegen auch schon drei neue Kugelgelenkmanschetten für Bereich Lenkgestänge und ein neuer Druckschalter für Bremslicht, da der alte nicht mehr durchschaltet. Das (belgische) Rundumlicht habe ich nebenbei auch schon geöffnet und den Drehmechanismus besser eingestellt, nachdem dieser mehr oder weniger stark geklappert hat.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 01.09.2025, 19:08
von Winni59
Heute habe ich den neuen Druckschalter für das Bremslicht eingebaut. Dazu die drei bestellten Manschetten für die Kugelgelenke ... wobei ich doch vier gebraucht hätte :roll:

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 17.09.2025, 15:51
von Winni59
Es geht in kleinen Schritten ganz entspannt voran:

- die vierte und damit letzte Gummimembrane für Kugelgelenk eingesetzt
- Kühlwasser gewechselt und neuen Ablasshahn montiert
- An Fulmina 25 Lenkgetriebe den unteren Simmering gewechselt plus Deckeldichtung. Nach befüllen mit 0,25Ltr. Getriebeöl zeigt sie sich nach vier Stunden noch dicht
- alle vier Räder abgenommen, damit konnten Achsbereiche besser gereinigt werden
- Neues Öl in ESP eingefüllt. Solange nachgefüllt, bis der recht alt erschienene Diesel völlig übers Sauschwänzle verdrängt war.

Re: Unimog 2010, Vom Elsass zurück nach Deutschland

Verfasst: 18.09.2025, 09:51
von Kasprikie
Tach Winni,

der Gute hat ja sogar noch Hebelstoßdämpfer. Benötigen die auch eine Wartung?

Gruß Alex