Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#505042
Hallo zusammen,

Ich habe seit drei tagen ein Problem mit der Temperatur des Mogs. For 2 Wochen war der gute noch den Ganzen Tag auf der Alm im Einsatz im groben Gelände und ist nie über 90 grad warm gelaufen und vor 2 Tagen ging die Temperatur dann auf 110 grad für kurze Zeit ( Bergauffahrt im 4 Gang) um kurz danach wieder auf 70 grad zu fallen und so ging es dan weiter.
Gestern dachte ich mir den Thermostat zu tauschen und siehe da es war gar keiner verbaut. Nun habe ich einen drinnen mit 83 Grad öffnugszeitpunkt.
Resultat der Mog läuft im Stand schon auf 80 bis 90 Grad und bei kurzer Fahrt ( 2 Km ) steigt die Temperatur laut Tacho auf 110 Grad wieder an. Das Interessante daran ist das zum einen der Temp. Anzeiger auf 110 Grad stehen bleibt ( auch nach abschalten der Zündung) und zum anderen dachte ich mir das bei 110 Grad doch auch irgendwelche Kochgeräusche wie zb. Blubern zu hören sein sollten ( nach abstellen des Motors) oder?
Der Kühler wird oben Heiss aber nicht so Heiß das man Ihn nicht anfassen kann und unten bleibt er kalt. Das Motor Öl sieht gut aus, der Druck ist immer bei 5 bar außer bei steilen bergauf Fahrten geht er auf 3 bar. es ist keine Luftblasen Bildung im Ausgleichbehälter zu sehen.
Das einzige was ich mit schrecken feststellen musste war das doch sehr viel Korrosion im Thermostat Gehäuse war/ Ist.

Kann sich so ein Rostdrumm gelöst haben und steckt irgendwo fest? Verstopfung?

Nun zu meiner Schlussfolgerung. Kühler raus Wasserpumpe raus ( hat an der Riemen scheibe spiel) und das ganze einmal durchputzen oder Neu?
Oder gibt es andere Möglichkeiten ?

Mit bestem Moggler Dank
Max Sammer
#505089
Hallo zusammen,

So habe neue Erkenntnisse zum Thema Überhitzung. Heute hab ich den Mog laufen lassen ( im Stand) bis 90 grad und die Temp. im Ausgleichsbehälter gemessen. Diese war erstaunlicherweise bei 60 Grad obwohl mir die Anzeige 90 gezeigt hat. Dan eine Runde gefahren bis der Thermometer wieder auf 110 grad angestiegen ist, und die Temp. im Ausgleichsbehälter war bei 83 grad.
Gemessen wurde mit einem Grill Thermometer von Weber und der stimmte mit der Lufttemperatur überein.

Aus zeitlichen gründen konnte ich leider nicht weiter schaun ob die Temp. weiter ansteigt.
Zu meiner Frage ist die Kühlmittel Temperatur im Ausgleichsbehälter gleich warm/ Heiß wie im Motor bzw. Kühler? oder sollte man an einer anderen Stelle messen?

Könnte es nur der Fühler sein der Probleme macht oder das kombi Instrument?
Hmm wie sollte ich weiter machen?

Vielen Dank für eure Gedanken
Max Sammer
#505097
Hallo Max,
Hab an meinem 403 Bj.70 alles genau wie Du beschrieben hast. Habe Thermostat getauscht, Fühler neu, Wasserpumpe raus, Alles i.O..Ich hab dann mal den Widerstand direkt am Fühler gemessen. Die Werte stimmten mit den Sollwerten für die entsprechenden Themparaturen überein, so daß ich bei mir das Kombiinstrument als Fehlerquelle eingegrenzt habe. Die Werte für den Widerstand findest Du sicher hier im Forum.
Gruß Norman.
#505142
Hallo,
Beim Vierzylinder(OM 314) sitzt der Fühler/Geber hinter dem Kühlwasserausgleichbehälter. Ich denke, das ist beim Sechser auch so. Wenn Du Temperaturgeber Unimog 406 in die Suchmaschine eingibst, kommen entsprechende Angebote. Wenn Dein Unimog seine hohe Temperatur erreicht hat, ist dann die Unterseite Des Kühlers auch heiß ?
Grüße Norman.
#505148
Hallo Norman,

Danke für deine hilfe. Wird mal schauen.
Zu deiner Frage, nein die Unterseite des Kühlers wird nicht sonderlich warm. Somit gehe ich davon aus das der auch mal gereinigt werden sollte bzw. ausgetauscht. Die Wasserpumpe wollte ich sowieso neu geben da Sie an der Riemenscheibe spiel hat.

Wicht ist mir nur zu wissen das der Motor nicht Chronisch Überhitzt und mir so der Kopf flööten geht.

Schöne Grüße
Max
#505176
Hallo Max,

versuchs mal am Thermostat (äußere Motorhaube auf, oben vorn am Motor). Da in der Gegend ist zumindest an meinem 406 mit OM353 der Temperaturgeber.

mfG
Axel
#505214
Hallo Max
Das Problem liegt zum Teil an dem Kombi-Instrument oder auch am Geber . Da das ganze über Wiederstandsmessung geht kann infolge von schlechten Verbindungen ein höherer Wert angezeigt werden war bei mir auch so . Ich hatte bei Bergfahrt an der Anzeige bis zu 100 Grad und mehr mit einem externen digitalen Thermometer habe ich dann direkt am Thermostat etwa 92-95 Grad gemessen . Die Anzeigen in den Kombi-Instrumenten sind durch ihr Alter nicht mehr so genau. Ich habe mir ein Zweites Rundinstrument 60 mm unterm Armaturenbrett eingebaut arbeitet mit dem gleichen Fühler- Mit einem Umschalter kann ich wahlweise die Temp. vom Kombi-Instrument oder vom Externen anzeigen lassen. Das ext. zeigt immer ca.5-8 Grad weniger an was auch mit einer direkten Messung mit Digitalthermometer in etwa übereinstimmt. Der Fühler sollte bei 90 Grad 50 Ohm am Anschluß gegen Masse haben laut dem Plan. Am besten ausbauen in ein Gefäß mit Wasser und auf 90 Grad erhitzen dann messen

Gruß Bruno
Dateianhänge:
k-Kombi-instrument.jpg
k-Kombi-instrument.jpg (65.22 KiB) 2221 mal betrachtet
#505266
Hallo Bruno,

Vielen Dank für deine genaue Beschreibung. Ich muß mal sehen wie ich das angehe da ich selbst mit der Elektrik nix am Hut hab. werd mal in den nechsten Tagen schauen ob ich irgend welche offensichtliche Kabel oder Kontakt Probleme sehe. Ansonsten muß es eh eine Werkstatt machen. Für mich ist schon mal gut zu wissen das der Mog auf alle fälle nicht so heiß läuft wie er es meint. Ich hab noch ein paar Wald arbeiten vor mir und werde halt alle 30 min oder so den Thermometer in den Ausgleichsbehälter stecken um sich zu gehen das er nicht heiß läuft.
Die Wasserpumpe und Keilriemen wollt ich sowieso tauschen und so wies ausschaut wird man halt gleich ein bisschen mehr machen.

Vielen Dank

Max
#505486
Hallo - zum Thema heiss auf der Alm - ich wohne über 1400 müM.
Je nach Aussentemperatur behelfe ich mir mit zusätzlich Heizung auf und voll heizen, dann sinkt sie wieder ab.
Ich habe aber dasselbe Problem gehabt.
Fühler Widerstand stimmte nicht!
Eruiert habe mit dem Multimeter- zuvor aber Temperaturen mittels Infrarot Thermometer abgenommen (da die Handmessmethode nicht so richtig funktioniert - lach) Block, Th.Gehäuse, Kühler usw. - dann das Thermostat gekocht die Oeffnung bei Grad X kontrolliert, dabei alles anschl. gespühlt, Kühler gereinigt ( Wabenelemente / Staub und Grasfaser entfernt ).
Wichtig ist auch : Kühlerdeckel prüfen - Druckdichte und Drückhöhe um ein sieden zu vermeiden( höherer Drück = höhere Siedefestigkeit ) Lust ist ja bekanntlich in Form von Wasserblasen ein schlechter Leiter .
Funzt tiptop

Mit grüssen aus dem kleinen FL Michael
#506148
Hallo Unimog Kollegen,

Hab heute einen neuen Themp. Fühler verschraubt und siehe da mit dem Resultat das die Them. etwas unter 100 grad bleibt. Auf alle Fälle ist somit der Übeltäter ausgemacht. Allerdings bleibt für mich die Frage warum im Ausgleichs Behälter derartige Temperatur Unterschiede zum Fühler sind. Ausgleichsbehäter ca. 80 grad und laut Kombiinstrument ca.98 grad oder so.

Bevor ich den Thermostat eingebaut hab ging die Themeratur nie über 80 grad, verringert das Thermostat den Max. Durchfluss auch im vollgeöffneten zustand?

Bezüglich der Kühlerreinigung wollte ich auch noch mal nachfragen. Ich hab gelesen das Geschierspültabs verwendet werden? Wie viele sollte man da rein bröseln und ist das eine gute Idee?
Danach sollte das Kühlmittel wann getauscht werden?

Schöne Grüße
Max
#506156
Hallo
Allerdings bleibt für mich die Frage warum im Ausgleichs Behälter derartige Temperatur Unterschiede zum Fühler sind. Ausgleichsbehäter ca. 80 grad und laut Kombiinstrument ca.98 grad oder so.
die Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Wie der Name schon sagt, ist der Ausgleichsbehälter nur zum Ausgleichen des Kühlwasservolumens für warm/kalt, er wird nicht permanent vom Wasserstrom durchspült. Das war lediglich bei den alten Blechbüchsen der Fall, dort war ursprünglich auf eine "etwas verbesserte Thermosyphonkühlung" verbaut, anders kann man das System nicht wirklich bezeichnen.
Bei einem reinen Ausdehnungsgefäß kann nicht die im Kühlsystem herrschende Temperatur vorliegen. Der Temperaturfühler liegt hingegen im Wasserrohr des Hauptstromkreis und wird vom heißen Wasser umspült.
#506173
HAllo Helmut,

Dank für die Info, somit ist die gemessene Them. Im Kupferkessel nicht aussagekräftig.
Gut jetzt hab kenn ich mich wieder besser aus. Aus meiner Sicht wird war der Fühler auf alle fälle hinüber da der neue wieder Steigt und fällt unter verschiedenen Bedingungen.
Somit kann ich eigentlich das Kombiinstrument ausschließen als Fehlerquelle?
Dan bleibt mir ( was eh schon am Plan steht nur noch das Kühlsystem zu erneuern bzw. Reinigen) ?


Wo sollte die Nadel bei normalbetrieb im Sommer bei 29 Grad stehen beim 406. Eher Richtung 100 Grad oder 90 grad und darunter.
90 bis 95 grad steht in der WHB. mir persönlich wäre lieber es wäre darunter.
Ich sollte noch erwähnen das mein Mog vom Werk aus auf 100 Ps eingestellt wurde, zumindest ist das aus dem Datenblatt zu entnehmenden Allerdings weiß man nicht was die letzten 40 Jahre gemacht wurde bzw. nicht gemacht wurde.

Vielen Dank für all Eure Meinungen und Erfahrungswerte.

Schöne Grüße
Max
#506176
Hallo Max,

ergänzend kann ich Dir noch ein paar Erfahrungswerte/-maßnahmen aus der Praxis mit meinen beiden Mogs geben:

1. Der Kühler muss nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich gründlich gereinigt sein:

-> Innen geht das sehr gut mit handelsüblichem Kalkentferner, natürlich in entsprechender Dosierung für die große Menge Flüssigkeit. Damit fährst Du ein paar Betriebsstunden, lässt alles ab und wiederholst ggf. die Prozedur nochmal. anschließend mehrmals mit klarem Wasser befüllen und bei Betriebstemperatur durchspülen und sodann schlussendlich wieder nach Vorschrift mit Kühlflüssigkeit füllen.
-> Außen reinigst Du den Kühler wirklich gründlich nur, wenn Du ihn ausbaust. Ich habe bei beiden Mogs den ausgebauten Kühler von der Rückseite her vorsichtig (!) mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet; keine Angst, er hält das aus. Es ist erschreckend, was dabei an Dreck zwischen den Rippen hervorkommt: jeweils ca. 2 Kehrschaufeln voll Staub, Grassamen, Insekten und ähnlichem Zeug, was beim bloßen Durchblasen mit Druckluft nicht zu lösen war.

2. Betriebstemperatur nach der o. a. Reinigung

Die Betriebstemperatur übersteigt seitdem zuverlässig - auch bei großer Hitze - folgende Werte nicht:

-> U 406 = 90'C, U 411 = 95'C (jeweils mit den Bordinstrumenten gemessen)

Beim 406er pendelt bei sommerlichem Einsatz die Temperatur immer um die 80*C, bei längeren Steigungen unter hoher Belastung geht er auch bis 90'C (siehe oben), bei anschließender längerer Talfahrt dann aber auch schnell wieder bis minimal gut 70'C zurück.

Soweit ein paar Eindrücke vom Unimog-Praxisanwender :wink: Auf die "brutale" Reinigungsmethode mit dem HD-Reiniger bin ich erst durch den 411er gekommen, dessen Temperaturprobleme ich nach seinem Kauf zunächst auch nicht in den Griff bekam (ging regelmäßig bis 105'C und darüber (!)), bis ich eben ... siehe oben.

Seitdem ist seit mehreren Jahren alles gut :lol:

Nachtrag/Edit: es ist unglaublich, was insbesondere in der Heuernte unter solchen Bedingungen an Dreck durch das Lüfterrad in den Kühler gesaugt wird:
Bild

Hallo die Bedingungen im Kleinanzeigenmarkt sind […]

Anbauböcke aus 406er

Hallo Zusammen, biete 2 Anbauböcke wie auf de[…]

Druckluftverlust

Hallo Zolt,ich sehe es wie Jochen. Ich würde […]

Heizungsaanschlüsse OM 352

Hallo Andreas Wenn die Heizug nicht gebraucht wird[…]