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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#561183
Hallo Unimog Freunde,

Ich habe Probleme mit meinem Motor vom 411. Der Motor wurde vom Fachmann komplett überholt also wirklich alles dran gemacht...Kurbelwelle geschliffen, Lagerung geschliffen, Zylinder aufgebohrt und gehont, neue Kolben, Zylinderkopf komplett überholt, Einspritzpumpe überholt und noch etliche Dinge...war auch ordentlich teuer... :|
Jetzt zu meinem Problem, der Motor läuft an sich top aber sobald ich eine leichte Steigung anfahre und der Motor was leisten muss fängt er an zu klingeln und wird dann fest und geht aus... aber in alles in Bruchteilen von ein paar Sekunde. Ich kann den Motor danach sofort wieder normal starten und weiterfahren und er läuft wieder normal. Die Temperatur ist immer im guten Bereich dank 3 Wegethermostat.
Ich weiß mir kein Rat mehr...

Vielleicht habt ihr eine Idee :?: :!:

Vielen Dank im voraus und Grüße aus dem Hochsauerland
Felix..
#561184
Hallo Felix,

ich bin definitiv kein Motor und/oder 411er Experte das vorne weg.
Aber gut was braucht dein Motor? Luft Kraftstoff und Kompression.
Letzteres sollte er ja hoffentlich haben.
Wenn dein Filter nicht ganz zu ist, dann sollte es ja auch nicht an ersterem haken.

Da bleibt ja "offensichtlich" nur der Kraftstoff. Wenn der in Schrägen unter Last einfach ausgeht klingt das ja nach Filter zu oder eventuell sonst Undichtigkeit, irgendwie keine Aufnahme aus'm Tank.

Aber da wundert mich, warum der dann direkt wieder anspringen sollte. Wenn er ausgeht, weil im Sprit fehlt müsste er danach ja normal was orgeln. Aber trotzdem, sind alle Filter frei? Auch im Tank kein Dreck?

Kannst du andere Fehler im Kraftstoff system ausschließen. Vielleicht irgendwie ganz was doofes wie das gasgestänge rutscht irgendwie irgendwo raus, wenn du schräg stehst und Gas gibst.


Ich denke nicht, dass da der springende Punkt bewusst bei sein wird, aber vielleicht nochmal ein Denkanstoß oder so.


Gruß
Sebastian
#561185
Sepjö hat geschrieben: 24.03.2022, 19:20 Hallo Felix,

ich bin definitiv kein Motor und/oder 411er Experte das vorne weg.
Aber gut was braucht dein Motor? Luft Kraftstoff und Kompression.
Letzteres sollte er ja hoffentlich haben.
Wenn dein Filter nicht ganz zu ist, dann sollte es ja auch nicht an ersterem haken.

Da bleibt ja "offensichtlich" nur der Kraftstoff. Wenn der in Schrägen unter Last einfach ausgeht klingt das ja nach Filter zu oder eventuell sonst Undichtigkeit, irgendwie keine Aufnahme aus'm Tank.

Aber da wundert mich, warum der dann direkt wieder anspringen sollte. Wenn er ausgeht, weil im Sprit fehlt müsste er danach ja normal was orgeln. Aber trotzdem, sind alle Filter frei? Auch im Tank kein Dreck?

Kannst du andere Fehler im Kraftstoff system ausschließen. Vielleicht irgendwie ganz was doofes wie das gasgestänge rutscht irgendwie irgendwo raus, wenn du schräg stehst und Gas gibst.

Eventuell könntest auch Ventilspiel sein. Die Ventile öffnen ja eh nicht seit und die öffnen kurz, da macht ein bisschen Spiel aus und führt auch meist zu einem klapperndem Geräusch. Wenn du dann am Berg Leistung ziehst braucht der ja auch mehr sauerstoffhaltige Luft. Wenn die Ventile zu spät aufgehen, nicht weit genug und zu früh schließen weil der Kipphebel zu weit weg ist, bekommt er auch weniger Luft und wird den Auspuff auch schlechter los.
Wenn gerade die Auspuff Seite drosselt könnte es eventuell auch ein bisschen wie eine Motorbremse wirken, die den Motor "fest" werden lässt. Da bin ich mir jetzt aber nicht sicher, ob das sich so auswirkt letzten Endes

Ich denke nicht, dass da der springende Punkt bewusst bei sein wird, aber vielleicht nochmal ein Denkanstoß oder so.


Gruß
Sebastian
#561187
Hallo,

Also ich kenne von anderen Unimogs die Probleme wenn er kein Sprit mehr bekommt. Dann läuft er langsam aus und würde nie sofort wieder anspringen. Außerdem hab ich das Gefühl das der Motor in dem Moment fest wird und er deswegen aus geht nur ein Kolbenfresser kann ich mir nicht vorstellen da er sofort wieder normal anspringt und auch normal läuft.
LG Felix
#561224
Hallo Felix,

mein OM636 ist vor einem Jahr auch überholt worden. Am Anfang lief der Motor recht zäh und ich hab Ihn schonend eingefahren.

Könnten die Kolben zu wenig Spiel haben? Bei Last werden die Kolben warm, dehnen sich aus und der Motor bleibt stehen. Welche Kolben hast du eingebaut und wie weit wurden die Zylinder aufgebohrt? Das würde ich mal nachprüfen.

Das würde auch erklären, dass der Motor auch wieder anspringt.

Gruß von Hubert
#561226
Hallo zusammen,
Also die Geschichte mit der Drosselklappe habe ich geprüft und die ist in Ordnung und kann während der Fahrt nicht einfach zu gehen.

Ich kann leider nicht sagen auf was für ein Maß er aufgebohrt wurde und was für Kolben rein gekommen sind da das alles der Motorinstandsetzer gemacht hat. Aber die Theorie hatte ich auch schon oder er hat so zu wenig Platz zwischen Kolben und Zylinderkopf im OT und kriegt dann Probleme mit der Sprit Menge die ihm bei Leistungsabnahme eingespritzt wird.

Ich weiß leider nicht wie ich weiter vorgehen soll…
Sollte ich mal probieren den förderbeginn anders einzustellen damit er nicht so viel einspritzt?

Grüße Felix
#561228
Hallo Felix!

Die Idee: "zu wenig Platz zwischen Kolben und Zylinderkopf im OT" wie du sagst, solltest vergessen.
Das scheint kaum möglich, weil sonst sicher die Kolben schon irgendein Ventil das gerade öffnet oder schließt beschädigt hätten.
Du könntest als erstes mal die Kompression prüfen. Dadurch lässt sich einiges feststellen,
wie z.B. das tatsächliche Verdichtungs-Verhältnis ist und ob es ein Schaden an den Laufflächen hat, (anreiben) was zuvor erwähnt wurde.
Förderbeginn verstellen ändert übrigens nicht die Diesel-MENGE...
Falls ich aufmerksam genug gelesen habe, würde ich allerdings das Problem schon auf der Kraftstoffseite vermuten.
Wobei eine Ferndiagnose immer schwierig bis unmöglich ist!
Warum fragst du nicht mal ganz unschuldig bei dem Motor Instand Setzer nach?
Der Fachmann sollte am besten wissen, was er gemacht (oder nicht gemacht) hat.

Gruß Norbert
#561233
Hallo Felix
Den Effekt "Motor fest" solltest du nach Möglichkeit erläutern. Fest im Sinne von der Motor lässt sich nicht mehr drehen kann ich mir nicht vorstellen, nachdem sich der Motor nach dem Ausgehen sofort wieder starten lässt. Das wäre also auch bei einem bereits geäusserten zu geringen Spiel von Kolbenringen...so, denn so rasch sinkt die Motortemperatur ja nicht, dass sich spontan und ein wieder größeres Spiel einstellen würde.
Versuch doch mal die Luftansaugstrecke abzuklemmen es mit freien Luftzugang der Drosselklappe zu probieren. Ebenso mal ei e Kraftstoffzufuhr losgelöst vom Tank vorzunehmen. Sollte das zu keinem Erfolg führen, die weitere Kraftstoffstrecke schrittweise weiter untersuchen.
Evtl. neiguungsabhängigen Klemmer des Gasgestänges (was ich mur aber nicht vorstellen kann) kannst du verifizieren, in den du das Gestönge einfach mal aushänfst und die Drosselklappe direkt von Hand bedienst.
Ein evtl schlecht eingestelltes Ventilspiel kann ich mir als Ursache eher nicht vorstellen, aber das lässt sich ja auch leicht prüfen .
#561238
Hallo Felix,
ich sehe es ähnlich wie Winni, Du solltest erst mal ganz genau beschreiben was Du mit "Motor geht fest" bzw wie geht der Motor aus. Motor geht fest, würde ja ein sofortiges starkes Bremsen, blockieren bedeuten. Was passiert wenn Du bei dem spürbaren Leistungsverlust sofort aus kuppelst. Aus den paar Worten ist für uns auf die Ferne wenig zu entnehmen.
Und wenn der Motor gerade erst für viel Geld von einem Fachbetrieb gemacht wurde, sollte er einwandfrei laufen. Anderfalls Reklamation und Nachbesserung, sonst bezahltst Du eventuell zwei Revisionen.
#561241
Hallo und danke für die Beteiligung

Also ich versuche nochmal zu beschreiben wie der Motor aus geht. Ich fahre ganz normal los von unserer Werkstatt los, von dort aus ist es erst einmal leicht abschüssig so das der unimog nicht groß arbeiten muss und er sich super warm fährt. Die Temperatur hält sich immer bei den 75-80grad. Jetzt kommt allerdings eine leichte Steigung und Man fährt noch im 6 Gang und merkt der unimog muss jetzt was tun…etwa bei der Geschwindigkeit von 45kmh fängt der Motor hörbar an zu klingen und er wird immer schwergängiger. Es hört sich dann wirklich so an als wenn er fest läuft… ich trete dann natürlich sofort die Kupplung aber der Motor geht trotzdem von alleine aus weil er so stramm wird. Ich kann ihn dann wieder normal starten.
Also ich kann eigentlich behaupten das es nicht am Sprit oder Luft liegt, hab das alles schon ausprobiert und der Motor geht auch nicht aus weil ihm eins von beiden fehlt.
Wenn er ausgegangen ist dann denkt man im ersten Moment er hätte sich komplett fest gefressen… :o :o

Der Motorinstandsetzer ist aktuell der Meinung das er alles richtig gemacht habe… deswegen weiß ich ja nicht was ich machen soll… Zylinderkopf mal runter und schauen ob man da was sieht?!

Grüße Felix
#561245
Hallo Felix
Ich stimme den anderen Ratgebern zu, den Motoreninstandsetzer einzubinden.

Zwei Dinge:
Das beschriebene Festsitzen des Motors ist mir aber i.mer noch suspekt. Hast du mal direkt nach dem Stillstand versucht am Lüfterrad zu drehen? Nur wenn sich hier nichts bewegen lässt, würde ich es verstehen.

Weiter verunsichert mich deiner Beschreibung,, dass du im sechsten Gang in die leichte Steigung einfährst und dann der Motor zum stehen kommt. Würgst du ihn vielleicht einfach im sechsten Gang ab, schaltest nicht runter? Sollte das nicht zutreffen, bitte ich um Nachsicht die Frage gestellt zu haben. Aber deine Beschreibung lässt mich dies vermuten.
#561246
Guuden,

dass eine leichte Steigung im 6 Gang den Unimog bei der Geschwindigkeit von 45kmh
immer schwergängiger werden lässt, bis zum Stillstand, find ich bei dem Drehmomentwunder
normal. Mal einen und evtl. etwas später einen zweiten Gang runterschalten.
Bekanntlich erkennen die alten Mogs Steigungen bevor sie der Fahrer sehen kann! ;-))

Gut Mog! Justus.
#561248
Hallo Felix,

kann denn der Motorinstandsetzer sagen, welche Kolben er verbaut hat und auf welches Maß er die Zylinder ausgeschliffen hat? Ich würde den Instandsetzer schon miteinbinden und nicht selbständige den Zylinderkopf abnehmen. Vielleicht kommt Ihr miteinander ja auch mit einer Motorölanalyse weiter oder einem Wechsel des Ölfilters. Abriebmetalle würden sich ja im Ölkreislauf finden.

Gruß von

Hubert
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