Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
#40788
Hallo,
bin neu hier im Forum und würde gerne mehr erfahren über die 'überführungseigenschaften' der unimogs. im klartext- wenn ich hier in achen in den uyrlaub starte, liegen meistens mehrere hundert kilometer autobahn bis zum nächsten urlaubsrevier von dem kühler. wie macht sich der unimog da?
-welche reisegeschwindigkeit lassen die unimogs zu?
-kann man für strassenetappen den allradantrieb ausschalten?
-wie hoch liegt der verbrauch?
-wie macht sich der unimog auf schnee?(wahrscheinlich ist diese frage überflüssig...)
-welchen basistyp würdet ihr mir empfehlen, wenn ich schnell unterwegs sein will?(kann ruhig ein altes semester sein)

zur zeit fahre ich einen mercedes vario. bin sehr zufrieden was platz & strasseneigenschaften betrifft, habe aber des häufigeren schon die grenzen der traktion überschritten, vielleicht brauche ich doch was geländegängiges!

vielen dank für eurer feedback im voraus,

Norbert
#40791
Ich habe meinen Mog (U1000, Bm 424) in Berlin gekauft und bin dann ca. 800 Km nach hause gefahren (nähe Karlsruhe). Das war überhaupt kein problem.(11 Std.) Er läuft 82 Kmh, aber ich habe jetzt gehört, dass man da die Einspritzpumpe verstellen kann, womit er dann ca. 100 laufen soll.
Der Verbrauch lag bei dieser Fahrt bei 17,7l/100Km.Allradantrieb und Differentialsperren lassen sich bei bedarf zuschalten.
Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit deinem Mog vorhast, aber mit Wohnkoffer hintendrauf u.s.w. würde ich dir einen langen Radstand empfehlen. Etwas mehr Leistung wäre dann wohl auch nicht schlecht.
Am besten du schaust dich mal nach einem BW-Mog (BM 435) oder ähnlichem um.

Gruß Timo
(Verbessert mich bitte wenn was nicht stimmen sollte.)
#40814
Hallo Norbert,

willkommen im Verein der "Verrückten" :wink:

Deiner Beschreibung nach, willst Du den Mog wohl eher in der Freizeit oder als Reisemobil nutzen. Dann brauchst Du kein Modell mit Agrar- oder Forst-Ausrüstung, Arbeitshydraulik, Kraftheber, Zapfwellen usw. usw. Warum? Erstens verteuert es den Kauf unnötig, zweitens gilt, dass alles, was nicht am Fahrzeug dran ist, auch nicht undicht werden oder kaputt gehen kann. Und drittens haben vollausgestattete gebrauchte Mogs in der Regel schon ein sehr hartes Arbeitsleben hinter sich.

Wers spartanisch mag und das meistgebaute Unimog-Modell will, kann sich einen 404er aus Armee-Beständen mit Benzinmotor leisten. Am besten einer von der Schweizer Armee, die sind am gepflegtesten. Eine Verdieselung ist zwar möglich, aber wenn man nicht grad nen passenden Motor, das Werkzeug, die Zeit und die Ahnung dazu hat, dann ist es ein unrentables Unterfangen, will man nur auf den "günstigeren" Diesel umsatteln.

Wenn der 404 zu "eng" ist, bleibt eigentlich nur noch ein 1300L oder ein anderer "L" (wie Lastwagen), wobei ein 1550L oder 1750L aus der schweren Baureihe wieder ein heftiges Kaliber (Masse, Preis, ...) darstellt.

Bleibt also eigentlich nur ein 1300L, also Baureihe 435, wie von Timo empfohlen (und den ich auch fahre :D )

Für den 435er kann ich Dir die Fragen auch am ehesten beantworten:
...liegen meistens mehrere hundert kilometer autobahn bis zum nächsten urlaubsrevier von dem kühler. wie macht sich der unimog da?
Im Vergleich mit einem A6 tdi Kombi ist ein Unimog vergleichsweise laut und anstrengend, um Kilometerfresserei als Genuß zu empfinden. Es ist Gewöhnungssache, aber 700km Nachtfahrt auf einer Backe sind machbar.
-welche reisegeschwindigkeit lassen die unimogs zu?
Der 435 in der BW-Ausführung hat die normale ("kurze") Achsausführung, mit der Originalbereifung 12,5x20 ist Tempo 80 als Höchstgeschwindigkeit angegeben, mit Maximaldrehzahl sinds dann so um die 84km/h. Eine sowieso meist nötige Neubereifung würde ich auf jeden Fall zum Anlaß nehmen, auf 14,5x20 umzusteigen, dazu sind keine Änderungen (auch nicht am Tachogetriebe) notwendig. Der Tempozuwachs beträgt ca. 7% ausserdem steht der Mog optisch "gschickter" da.
Ein frisieren des 435 nur an der Einspritzpumpe allein führt in der Regel zu Motorschäden, da der "Geschwindigkeitszuwachs" lediglich durch eine Anhebung der Abregeldrehzahl und mehr Einspritzmenge (= mehr Energie pro Verbrennungsvorgang) erzielt wird. Dem OM352-Motor ist die zusätzliche Belastung nicht so recht. Die von Haus aus stärkeren Motoren haben in der Regel ein verbessertes Kühlkonzept (Kolbenbodenkühlung) und stärkere Ölpumpen.
-kann man für strassenetappen den allradantrieb ausschalten?
Der Allradantrieb ist beim 435 im Normalfall "aus" - Strassenbetrieb ist mit Hinterachsantrieb. Nur bei Bedarf wird der Vorderachsantrieb hinzugeschalten (pneumatisch, auch während der Fahrt zuschaltbar).
-wie hoch liegt der verbrauch?
Hängt vom Fahrstil, den Reifen, dem Gelände, der Beladung ab.
Unser 435, bepackt mit einem Nato-Shelter auf der Pritsche wiegt reisefertig ca. 6t, hat eine Höhe von 3,36m, steht auf 14,5x20 MPT-80-Rädern. Auf der Autobahn fahren wir 83-85km/h. In 14 Tagen Tunesien (Strasse/Piste/Dünen), inkl. 1400km Autobahn-Anreise in Europa haben wir dieses Jahr über 3300km einen Gesamt-Durchschnittsverbrauch von 20,8l/100km gehabt.
-wie macht sich der unimog auf schnee?(wahrscheinlich ist diese frage überflüssig...)
Ohne Schneeketten und mit Hinterradantrieb: genauso bescheiden wie jeder andere LKW auch. Mit Ketten darfst Du jeden anderen aus dem Schlamassel ziehen...
-welchen basistyp würdet ihr mir empfehlen, wenn ich schnell unterwegs sein will?(kann ruhig ein altes semester sein)
KEINEN Unimog! Dann eher einen Bremach oder einen Iglhaut-Sprinter...




Grüsse

Thomas
#40822
Hallo Norbert,
Wenn du bisher gelegentlich die Grenzen der Traktion überschritten hast, stellt sich die Frage, ob du mit einem Unimog nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen würdest.
Der Unimog ist ein ziemlich extremes Fahrzeug. Das äußert sich darin, dass man mit ihm trotz Wohnkoffer Gelände und Pisten bewältigen kann, an dem andere Fahrzeuge scheitern würden. Für lange Reisen ist er zudem eine sehr zuverlässige Wahl. Diesen Vorteil stehen jedoch im Vergleich zu anderen Wohnmobil Basisfahrzeugen, z.B. deinem Vario, massive Nachteile gegenüber:
Das Verhältnis von Gesamtvolumen und –masse zu effektiv nutzbaren Wohnraum ist sehr ungünstig. Ich erlebe immer wieder, dass Leute gerne in meinen U1300L reingucken wollen und dann ganz enttäuscht sind, wie eng es darin zugeht. Wenn das Fahrzeug vergleichsweise gewaltig vor einem steht, übersieht man leicht, dass durch das Führerhaus ca. 2,5m verloren gehen. Der Kofferboden beginnt auch erst in etwa 1,20m. Dieser verlorene Raum entspricht ja schon einem halben normalen Wohni.
Das Gleiche beim Gewicht: Mein Unimog hat ein Kampfgewicht 7,5-8 Tonnen. So viel wiegen sonst Wohnmobile die 2-3 mal soviel Wohnraum anbieten wie ein Unimog.
Das Gewicht macht sich bei der KFZ-Steuer, Brücken, der Höchstgeschwindigkeit, dem Diesel- und dem Reifenverbrauch bemerkbar.
Die Abmessungen belasten dich und deinen Geldbeutel bei Fähren, engen Durchfahrten und dem Dieselverbrauch.
Beides kann sich im Gelände auch so auswirken, dass der Unimog kleineren Fahrzeugen unterlegen ist. Wenn man beispielsweise auf einer feuchten Wiese einbricht oder einen Pass in den Alpen nicht fahren kann.
Man sollte sich genau überlegen, ob man diese Nachteile in Kauf nehmen möchte, weil einem die oben genannten Vorteile so wichtig sind. Ich habe diese Frage für mich positiv beantwortet und die Entscheidung auch nicht bereut.
Gruß
Jakob
#40855
also, das ich so schnell so komplette, nette und ausführliche infos bekomme, ist mir bisher in noch keinem forum passiert!
das mit den kanonen und spatzen stimmt, sicher ist der schritt von einem vario zum unimog riesengross. ich habe ja auch nicht vor morgen einen zu kaufen, allerdings fand ich den mog immer schon klasse einafch weil ich robuste diesel - alleskönner mag, die frage , die sich für mich stellt ist dann, ob ich die reisen die ich mir vorstelle mit dem mog unternehmen kann, oder ob er nicht 'overspecified' ist.
mein nachbar restauriert hier in AC gerade einen alten setra s6 bus, so habe ich geschmack an fahrzeugen mit charaker gefunden.
in welcher preisklasse bewegen sich eigentlich 1300l bezw. 435 er unimogs?

vielen dank für die einladung zum stammtisch, ich melde mich per email!

Norbert/ac
#40859
Moin Moin

Vonwegen mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wir sind uns doch alle im Klaren darüber,
daß der Mog die absolut unvernünfitgste Variante ist ein Wohnmobil aufzubauen, aber sie
ist einfach GEIL und macht uns allen Spaß.

Sorry...ich habe leider keinerlei Gefühl wo sich ein 435er bewegt meine aber
je nach Zustand irgendetwas von 10 KEuro bis 15KEuro bei der Vebeg
vernommen zu haben.

Ich freue mich dich auf unserem Stammtisch begrüssen zu dürfen. Im
November werde ich die nächste Runde dafür läuten. Muß die Tage mal
in den Kalender schauen, wann es am besten passt.

Gruß

Christian
#40860
die letzten 10 U1300L, die diese Woche von der VEBEG versteigert wurden, haben zwischen 9.500 und 10.600 Euro zuzügl. MWSt gebracht. Zumindest nach der Beschreibung handelte es sich um vollständige Pritschenversionen ohne grobe Mängel, ein Lehrmodell (nur zur Ersatzteilgewinnung) ist für ca. 2.500 weggegangen und ein Unfallschaden für gut 5.000.

Gruß Ulli
#40986
Hallo Norbert,
Willkommen im Club! Es ist gar nicht so lange her, da plagten mich die gleichen Gedanken und Sorgen wie Dich und auch ich habe mich hier umgeschaut und guten Rat bekommen. Natürlich bin ich noch ein Anfänger, aber die ersten Babyschritte hab ich hinter mir. Falls Dir, wie mir, ein 1300L zu gross und zu breit ist, weil Du, wie ich, schmale Strässchen in den Alpen oder auf Sardinien vorziehst und im Gelände eine Landy-ähnliche Wendigkeit schätzt, schau Dir doch mal die Homepage von Franz Murr an: http://www.unimog-murr.de/ Ich habe Jahrzehnte lange offroad Erfahrung auf Landy und was Franz schreibt, schien mir mehr als vernünftig und er hat mich auf der Suche nach einem passenden Gefährt stark beeinflusst. Auf er Suche nach einem 417ner wurde ich nicht fündig und bin schliesslich für einige Teuro bei diesem Gefährt gelandet, es ist der linke: http://www.salon-digital.de/particles/c ... leich.html
Die Fahrt von Nordeutschland nach Bayern, etwa 600km Autobahn verlief problemlos und ich konnte am Berg lustvoll an allen schweren Brummies vorbeiziehen. Nach der Generalüberholung bei der Fa Schüssler, dann wieder Autobahn in die heimatliche Schweiz und das Teil lief bei geeichtem Tacho satte 105km/h Spitze auf der Geraden. Habe es aber in der Regel bei etwa 90 kmh belassen. Verbrauch um die 17liter-100km. Kein Oelverlust in den Vorgelegen, alles problemlos. Gerade am Berg kann man ruhig Volllast fahren, das macht dem Motor nix, muss aber achten, dass man bergab die Maschine nicht überdreht.
Habe mich schon bei der Ueberführung nach Bayern in das Teil verliebt, halte mich aber gleichzeitig für total wahnsinnig. Ich denke, dass viele Mogler dieses zwei Seelen in der Brust gut kennen, denn wie Franz Murr sagt, es ist die geballte Unvernunft. Aber, weil die Welt so überlaufen ist, will ich jetzt dorthin, in die Einsamkeit, wo es der Landy nicht mehr schafft, der Mog aber schon.

Viele Grüsse aus der Schweiz,
Detlof
Zuletzt geändert von Detlof am 20.10.2004, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
#41112
Hallo Rouven,

Habe einen direkten Feldvergleich mit dem 1300 nicht gemacht, aber wenn man die reinen Daten vergleicht, hast Du natürlich recht. Aber ich meinte dass bei Wendigkeit, im Sinne von Beweglichkeit und raschem Ansprechverhalten des Fahrzeugs, der möglichst kurze Wendekreis nur ein Faktor unter vielen ist und nur wirklich ausschlaggebend in speziellen Fällen. Den mühsamen Wendekreis des Landy kenne ich gut genug, aber wendig und agil ist mein Teil schon gewesen und wenn die Frage des schlechten Wendekreises in einer Situation ausschlaggebend war, kompensierte man dafür instinkiv, ohne darüber nachzudenken.
Was ich bis jetzt gespürt habe, scheint der 416er meinem alten 109ner punkto Wendigkeit in meinem Sinne in nichts dachzustehen, mit einem geradezu phantastischen Wendekreis als willkommene Beigabe.

Gruss aus Helvetien,
Detlof
#41207
hallo norbert,
wir haben selber einen 416er mit dem wir mehr als zufrieden sind! rein von der preis-leistung seite her würde ich dir zu einem 416 / 417 raten. hier scheiden sich aber die geister! wir haben schnelle achsen von der fa. schüssler drin und fahren so im geschwindigkeitsbereich von 80km/h dür mog-verhältnisse sehr gemütlich und ruhig. laut wirds natürlich bei höheren geschwindigkeiten durch die reifen, jeh nach profil kann es ungemütlich werden. spitzengeschw. von 110km/h haben wir erreicht, ist jedoch nicht ratsam, da ab 3,5t eh nur 80km/h erlaubt sind. zur gewichtssache: unser 416er ist abgelastet auf 5,9t, also mit dem alten 3er zu fahren. sowohl ich als auch meine bessere hälfte fahren in auch im gelände und auf reisen, kein problem. mit einem leergewicht von ca. 5t hast du fast 1t zuladung! da passt auch ein motorrad auf eine bühne ohne überladen zu sein, was den meisten womofahrern passiert. weis ich aus eigener erfahrung :( .
richrig ist: alle zusätze aus dem forst-land und komunalbereich sind für eine reisegefährt krims-krams, zudem sind sie ordentlich im einsatz gewesen und demzufolge nicht unbedingt aufgearbeitet aber es bedarf einer größeren "runderneuerung".
einzig und allein die zapfwelle und die hydraulik hat ihre vorteile, solltest du eine winde oder eine motorradbühne anbringen.

unser schätzchen kannst du dir unter http://www.offroadvideos.de anschauen.
bilder unserer Filmtour sind auch drin.

wir waren letztes jahr 4monate und 15000 km im süden europas für drei filmproduktionen unterwegs, ohne probleme. nur reifen kaufen und einen auspufftopf montieren, was wir aber vorher schon eingeplant hatten.
solche straßen wie die maira-stura oder die ligurische grenzkamm-straße haben wir mit bravour gemeistert. ich würde jedoch die ligurische nicht nochmal fahren, verdammt eng!!
auch der col de la bonnette, der höchste pass der alpen war dabei.
der verbrauch lag im schnitt auf die 15000km bei guten 20 litern auf 100km. es war ja auch gelände mit dabei.

die seite von franz murr ist allemal sehr empfehlenswert, viele tips und anregungen!

viel spaß beim weiteren stöbern rund um den unimog
grüße karin und horst
#41221
Hallo Karin, hallo Horst,
Sieht echt gut aus Eurer Moggele! Ich sehe Ihr habt einen "Dachgarten" auf dem Fahrerhaus. Könnt Ihr mir sagen, wie viel der Dachträger mit Ladung etwa wiegt und ob Ihr die original Federn und Stossdämpfer behalten habt? Auch würde mich interessieren, ob Ihr eine Veränderung im Fahrverhalten gemerkt habt. So wie ich es sehe, habt Ihr den Träger direkt auf das Fahrerhaus montiert. Ich denke, Eure Antwort könnte auch für Norbert von Interesse sein....
Vielen Dank im voraus für die Info.
Viele Grüsse aus der Schweiz,
Detlof

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