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Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 19.03.2023, 17:04
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Rolf,
so wie ich diese Diskussion bisher verstanden habe müsstest Du derzeit bereits eine funktionierende Getriebezapfwelle haben. Für den Betrieb von z.B. Winden, Spaltern und ähnlichen Anbaugeräten für den Front und / oder Heckkraftheber ist das meiner bescheidenen Ansicht nach völlig ausreichend.
Die Motorzapfwelle wird dann benötigt wenn Du z.B. ein Anbaugeräde wie einen Schwader, Wender oder ein Mähwerk mit einer hohen Rotationsschwungmasse unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit betreiben möchtest.
Ich möchte Dir die Idee aber nicht ausreden, bin ich doch selbst auch immer mal für ungewöhnliche Projekte zu haben.

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 19.03.2023, 19:43
von case406
Ja genau Juergen, wie du sagst:

" unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit betreiben zu koennen". Denk' mal Schneefraese!

Es geht ja nur darum. Sonst werde ich von den Fendt und Deere Fahrern um mich herum nur ausgelacht.

Obwohl, mit dem ganzen Geld das ich da schon ueber die Jahre reingebuttert habe ist ja eigentlich peinlich.

Deshalb wird der Unimog wahrscheinlich nie Schnee sehen. Weil hier wird heftig gesalzt!

Aber vielleicht lasse ich es auch so. Es ist ja auch eine Kostenfrage. Die Teile sind hier teurer als woanders.

Kannst ja mal gerne vorbei kommen und selber angucken. Platz haben wir ja genug.

Mit 4 Augen geht alles besser.... :lol:

LG

Rolf

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 20.03.2023, 06:43
von Wurzelzieher
Hallo Helmut, beim üblichen getriebe im 403 / 406 gibt es 6 Gang mit dem normalen Gehäuse und 540er Zapfwelle. Es gibt noch das 6 Gang mit dem Vorschaltgetriebe Gehäuse und schnellem Nebenantrieb (540/1000) ohne Doppelkupplung. Bei letzterem ist lediglich eine andere Eingangswelle und die beiden Zahnräder im Vorschaltgetriebe verbaut. Es kann sein das es dieses getriebe auch mit Doppelkupplung gibt, da bin ich mir aber nicht sicher.

Rolf, was kostet der Fendt und was ist der nach 40 Jahren noch wert ?

Ein Fahrer eines 40 t der etwas vom Weg abgekommen war jammerte beim Anblick von meinem kleinen 406 : Ich dachte da kommt ein richtiger großer, wie soll dass mit dem funktionieren?
20 Minuten später hat er nix mehr gesagt .

Ein 250 PS Schlepper wollte einen Seecontainer in die Ecke schieben, leider konnte er vor Kraft nicht gehen und war etwas zu groß für die Örtlichkeit. Auch dem hab ich ganz schnell die Klappe gestopft.

Der letzte war ein 4 Achser Baustellen lkw der beim Versuch an einem Weiher abzukippen in üble Schräglage gekommen war. Zwei Groß Schlepper hatten beim Rettung Versuch das ganze noch schlimmer gemacht.
Mit dem richtigen Werkzeug weniger als 1 Stunde Arbeit und ein Chef der wieder lachen konnte.

Ich werde öfters wegen dem Oldtimer belächelt, schön dass ich Menschen eine kleine Freude machen kann.

Ich kenne die Argumentation der Fahrer eines modernen Schlepper und ja die sind oft besser. Aber wenn nix mehr geht weiß irgend jemand die Nummer vom alten Sack :lol:

Außerdem, den Spaß Faktor kann man nicht berechnen! Sonst würde sich vermutlich niemand einen viel zu kleinen italienischen Wagen kaufen der viel zu laut , unbequem und durstig ist und bei dem einem nach einem der vielen Werkstatt besuche von der Rechnung schlecht wird.

Wenn ich im Leben alles berechnen würde würde ich vieles nicht mehr tun ! ! !

Gruß Herbert

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 20.03.2023, 10:20
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Rolf,
Für eine Schneefräse wäre in der Tat die Doppelkupplung sehr sinnvoll. Dazu noch ganz langsame Kriech/ Schneckengänge.
Ansonsten ist dem was Herbert schreibt nichts hinzu zufügen.
Solange es überwiegend um Hobby geht, darf man dem Geld nicht nachtrauern, sondern den Spass im Auge behalten.
Wenn es immer nur um Geld gehen würde, würde es keinen einsatzfähigen elektrischen Unimog geben. :D
Leider ist Kanda doch nicht um die Ecke.

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 20.03.2023, 13:07
von Sepjö
Hallo,

gerade im Hobby Sektor kann man auch Mal um die Doppelkupplung herum arbeiten, bzw un die fehlende.
Mit dem Mog bin ich zwar noch nicht in Verlegenheit gekommen, aber schon z.t. bei Treckern.

Den Aspekt die Zapfwelle unabhängig von der Drehzahl betreiben zu können, ist ja auch nur bedingt war, außer man will die ganze Zeit die Kupplung schleifen lassen.
Für den Fall, dass man Schalten muss, hat man natürlich weiterhin Kraftschluss.
Beim anhalten müsste man halt schnell Auskuppeln.
Das Anfahren ist dann noch der schlimmste Grenzfall wo im Zweifel das Gerät natürlich wieder mit beschleunigt werden muss, wenn man den Motor zum beschleunigen von unten hoch drehen muss.

Allerdings muss man sich fragen, wann die Dinge einen wirklich stören.
Wenn man langsam und vorausschauend arbeitet kann man das alles abfedern.
Dann muss man z.b. beschleunigt/angefahren haben, bevor man das Gerät belastet, oder einen sehr kleinen Gang nehmen und wohl oder übel was länger die Kupplung schleifen lassen.
Dafur sind dann natürlich die Krichgange super. Ein Freilauf der Zapfwelle bewirkt auch wunder. Dann schiebt mich das Anbaugerät nicht und ich bremse es nicht ab.
Bei Ballenpressen kommt man da natürlich dann wahrscheinlich auch an seine Grenzen. Wenn die verstopfen darf man ja nicht zögern anzuhalten und auch nicht zu pressen aufzuhören. Ob da dann immer die Schwungmasse der Presse zum Auskuppeln reicht, weiß ich nicht.

Aber bei Schwadern, etc und selbst Schneefräsen sollte das doch machbar sein mit Freilauf und kleinen Gängen.
Bei der Fräse muss man dann halt wahrscheinlich von Anfang an was langsamer machen. Aber selbst wenn man stehen bleibt. Stück zurück und in kleinem Gang nochmal rein fahren.
Dauert länger, aber sollte doch gehen.
Mein 421 wurde auch ohne Doppelkupplung bestellt und hat von den 60ern bis ca 2010 eine S1 und Kehrmaschine bedient. Zwar ist es nur eine Schleuder, aber trotzdem.


Ich würde mich aber nicht von der fehlenden Doppelkupplung alleine Umhalten lassen.

Gruß
Sebastian

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 20.03.2023, 15:38
von case406
Danke Sebastian


LG Rolf

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 00:13
von Helmut Schmitz
Sepjö hat geschrieben:Bei der Fräse muss man dann halt wahrscheinlich von Anfang an was langsamer machen. Aber selbst wenn man stehen bleibt.
bei einer Schneefräse kann das katastrophal enden, wenn die Schwungmasse weiterschiebt und unter dem Schnee "etwas" versteck ist und man nicht sofort anhalten kann.

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 01:49
von case406
Helmut,
meinst du wohl einen versteckten Holzhaufen den man erst zu spaet sah wenn es anfaengt zu klappern? Ja, wenn die Holzscheite in die Fraese wandern, ojemine...

:danke

Rolf

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 03:40
von Wurzelzieher
Das hört sich dann vermutlich so an wie wenn ein Stück Eisen das zwischen dem Reisig lag mit in den Hacker wandert . Bis zu zu einem gewissen Durchmesser noch ungesund, ab Punkt X für sehr kurze Zeit nur noch sehr Katastrophal. :fluch

Gruß Herbert

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 11:50
von case406
LOL genau

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 13:50
von Sepjö
Hallo,
Helmut Schmitz hat geschrieben: 21.03.2023, 00:13
Sepjö hat geschrieben:Bei der Fräse muss man dann halt wahrscheinlich von Anfang an was langsamer machen. Aber selbst wenn man stehen bleibt.
bei einer Schneefräse kann das katastrophal enden, wenn die Schwungmasse weiterschiebt und unter dem Schnee "etwas" versteck ist und man nicht sofort anhalten kann.
Ja, wenn ich die Zapfwelle natürlich direkt starr an meinen Unimog anschließe.
Aber wenn ich, wie oben erwähnt, entsprechend z.b. einen Freilauf verwende habe ich mein Fahrzeug ja doch auch zumindest für den Fall entkoppelt, dass man bremsen will, während meine Schneefräse noch mit Schwungmasse dreht.

Oder Übersehe ich da noch was anderes offensichtlichen?


Gruß
Sebastian

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 21.03.2023, 17:49
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Zusammen,
Für den Fall, dass die Fräse auf etwas hartes , blockierendes fährt hilft der übliche Freilauf nicht. Der lässt doch die Trommel frei weiter rotieren wenn die Antriebswelle stehen bleibt.
Für den Fall wird eine überlastkupplung benötigt, Trommel bleibt stehen obwohl die Antriebswelle weiterdreht.
Ssoetwas sollte eigentlich Teil der Fräse sein.
Bei unserer Siloverteilwalze gibt es dass.
Hat aber nichts mit Doppel oder Einfachkupplung zu tun und wird eigentlich in beiden Fällen benötigt.

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 22.03.2023, 10:13
von Helmut Schmitz
Hallo
so eine Fräse ist nun mal eine alte Konstruktion. Wichtig ist, dass man sofort anhalten kann und nicht noch weiter geschoben wird. Ob Freilauf an der Zapfwelle oder Doppelkupplung sei mal dahingestellt.
Für einen Zwangsstopp des Rotors müsste einen Sperrklaue und Sperrnocken an der Welle vorhanden sein, ähnlich einem Zwangsstopp z.B. beim Metalldetrektor am Feldhäcksler.

Das ist aber nur der Nebenschauplatz, eigentlich geht es um den Getriebeumbau. Ob notwendig oder nicht ist eigentlich egal, weil haben und nicht brauchen ist besser als brauchen und nicht haben.
Ansonsten wären hier 80% der Fahrzeuge fehl am Platz. :wink:

Re: Unimog Case MB4/94 (406) Doppelkupplungsuche

Verfasst: 23.03.2023, 02:53
von case406
...weil haben und nicht brauchen ist besser als brauchen und nicht haben...

:party

so kann man das auch sehen.


Rolf