Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Der Mogler steht im Vordergrund: Unimogtreffen, Ausfahrten, Berichte, TV-Tipps, Unimog-Witze.
#521293
Hallo Forumsgemeinde,

zunächst möchte ich mich gerne einmal vorstellen:
Ich heiße Constantin und bin 16 Jahre alt, wohne in der Nähe von Münster und habe mich schon seit meinen jungen Jahren mit dem Unimog- Virus infiziert. :party
Zusammen mit meinem Vater und meinem älteren Bruder schrauben wir gerne in unserer Freizeit an alten Traktoren und Autos. Vor zwei Wochen haben wir noch einen Hanomag R 19 zum Leben erweckt, der 40 Jahre in einer Scheune stand.
Traum von uns drei war es schon lange, einen Unimog 406 zu besitzen. Bei dem haben wir ganz genaue Vorstellungen:
Es muss der 84 Ps - Motor verbaut sein, die Agrar-Version mit großem Getriebe und Heckkraftheber sowie ein guter Allgemeinzustand bestehen, an dem in der Freizeit gebastelt und aufgewertet werden kann.
Nun wollen wir am Montag einen Unimog besichtigen, der genau unserer Vorstellung entspricht. Keine Roststellen, Fahrwerk super und natürlich das große Getriebe.
Einziger Schwachpunkt soll da der 5. Gang sein, der manchmal nicht reingehen will.
Durch Recherche hier im Forum habe ich herausbekommen, dass das eventuell an einem Synchronring liegen kann, oder an einer Madenschraube, die sich gelöst hat.
Was meint ihr dazu?

Preislich sind 7500 € veranschlagt, was für mich für diese Grundsubstanz echt als Schnäppchen aussieht. Ich will aber natürlich nicht die Katze im Sack fangen und mich nachher über einen Kauf ärgern. :roll:
Die Liste mit den Punkten zur Kaufberatung liegt schon bereit, auf der werde ich alles abhaken und notieren.
Was meint ihr zu dem Preis? Welche Erfahrungen habt ihr sammeln können? :wink:

Wo liege ich preislich, wenn ich die Synchronringe erneuern lasse? Ein neues
( gutes) Getriebe kostet ja schon um die 3500 €.


Ich danke euch jetzt schon einmal im Vorraus! Respekt, wie hier im Forum miteinander umgegangen wird.
Es macht wirklich Spaß, die hier erstellten Beiträge zu lesen. :respekt


Viele Grüße,

Constantin
#521300
Herzlich willkommen im Forum, lieber Constantin.

16 Jahre und ein klassischen Suchtverhalten :), aber ja nur nach sinnvollen und sinnvollsten Dingen! Ja, der 406 und generell die Mogs lösen ein ausgepägtes "ich will haben" Gefühl aus.
Jetz zu Deiner Frage: 7.500 € für einen Mog mit der Ausstattung - eigentlich ja. Es gibt verschiedene Bauteile und Baustellen die schnell mal ins Geld gehen können. Vorderachse mit dem ganzen drum und dran bist Du ruck zuck bei 4.000 - 5.000 € nur für Teile. Bremsen... Bremssattel hinten einer 1.400€, Motor und Getriebe, Kupplung... .
Neben dem tollen Gefühl einen Mog zu haben, hast Du beim 406 auch noch jede Menge an Extras, die Du bei einem "normalen Schlepper " (R 19) nicht hast. Druckluftbremse z.B. - gut dass er sie hat, aber eben auch eine Baustelle.
Tipp von mir: Wenn Ihr alle begeisterte Schrauber seid, einfach eine Rundumerneuerung. Dann hast Du (Ihr) erst einmal Ruhe. Der Mog ist und bleibt aber eine Baustelle, anders wie Du es evtl. bei Schleppern gewohnt bist. Liegt auch oft daran, dass er evtl. zum Salzsteuen eingesetzt wurde, im Bauhof mit wechselnden Fahrern benutzt wurde. Jeder lernt hier erst einmal mit einem Unimog zu fahren.
Nachteile gibt es auch - der 406 ist "verbaut", d.h. wenn du an den Motor, Getriebe, Kupplung arbeiten musst, schraubst Du erst mal einen Tag bist die Hütte oben ist und Du schraubst auch wieder einen Tag, bis sie wieder unten ist.
Tipp: Betriebshandbuch - gibt es hier im Forum siehe links für wenig Geld zu kaufen.

Gratualtion, aber schaut Euch vor allem auch die Achsen und Bremsen an.

Viele Grüße
gute Fahrt und wenig Werkstattaufenthalt
Axel
#521301
Hallo Axel,
ich danke dir für deine schnelle Antwort! :danke
Da ich schon seit ein paar Jahren die Schwachstellen des U 406 erfahren und auch an mehreren Kaufexemplaren vergleichen konnte, werde ich auf jeden Fall nach den Achsen und den Bremsen schauen. Es gibt ja so einiges, was man da zu beachten hat.
Du hast Recht, an einem Unimog ist sicherlich mehr zu machen, als an einem alten Traktor. Doch mit einem Unimog lassen sich ja auch die verschiedensten Arbeiten verrichten. :mrgreen:

Das Handgas des Mogs ist seitlich an der Motorabdeckung, rechts neben dem Gaspedal, angebracht. Normal kenne ich es, dass dies aber oben am Armaturenbrett verbaut ist.
Liegt das an der Ausführung des Motors oder wurde es da nachgerüstet? :mog4


Viele liebe Grüße,
Constantin
#521331
Hallo Herbert,

vielen Dank für deine Antwort. So habe ich es schon vermutet. :wink:
Weist du zufällig, ab welchem Baujahr das Handgas seitlich verbaut wurde?

Gibt es Tipps, um den Zustand der Achsen zu überprüfen? Merkt man einen möglichen Schaden/ Verschleiß bei der Probefahrt?
Welches Problem bekommen die Achsen mit der Zeit?

In den Motor kann ich ja bei der Besichtigung nicht reinschauen :ironie , gute oder schlechte Kompression kann man ja leider schlecht hören.
Worauf sollte ich da achten? Motorgeräusch ist ja klar und mir bekannt, einen Ölverlust würde man ja wohl auch sehen und die Auspuffgase können ja auch beurteilt werden.
Kann man grob einschätzen, nach welcher Kilometerleistung eine Motorrevision notwendig wird? ( 100.000/ 150.000 km Laufleistung?)

Kann man dem Bremssattel einen groben Schaden äußerlich ansehen?

Entschuldigt bitte die vielen Fragen, ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür. :roll:
Ich bin schon sehr gespannt, was uns morgen erwarten wird.

Viele Grüße und vielen Dank,
Constantin
#521385
Hallo,

einen 406er neueren Baujahres (ist dieser wohl, siehe Handgas seitlich, gab's erst ab Ende der 70er Jahre) mit großem Getriebe und sonst auch Agrarausstattung (also Kraftheber, Hydraulikanlage, Zapfwelle, Doppelkupplung, Cabrio, 2-Leiter-Anhängerbremsanlage), noch dazu ohne Rost, für 7.500,-€ kann nur:
- ein Märchen sein
- der Vorbesitzer kennt den realen Wert nicht
- die Kiste hat massive Mängel, die nur mit "bauernblind" (frischer Farbe) übertüncht sind
- sonstwie faul sein.

Für einen Mog, wie du ihn beschreibst, legt man in gutem Zustand mindestens 15.000,-€ hin. Meist zeigt sich aber, dass die Beschreibung nicht mit dem übereinstimmt, was man da wirklich vorfindet. Sind Mängel vorhanden, hat man auch schnell 5-stellige Beträge im Fahrzeug versenkt und sieht das äußerlich gar nicht mal, insbesondere wenn man nicht alles selbst reparieren kann.

Laufleistung ist beim Mog immer schwierig. Da der üblicherweise ein Arbeitsgerät ist, spielen da auch die Betriebsstunden eine nicht unerhebliche Rolle (Zähler am Motor). Desweiteren wurden Tachos, insbesondere wenn es sich um EG-Kontrollgeräte/Fahrtenschreiber handelt, gern mal ausgetauscht (bei EG-Kontrollgeräten/Fahrtenschreibern sollte da ein Aufkleber mit dem Baujahr innen zu finden sein). Der km-Stand ist dann oft nicht nachvollziehbar. Auch wäre es sinnvoll, die Geschichte des Fahrzeuges zu kennen. Wurde Motor/Getriebe/Achsen schonmal getauscht und/oder überholt? Wie sieht es mit dem letzten HU-Bericht aus? Bremsen in Ordnung?
In dem Fall wäre ein älteres Fahrzeug vorteilhafter, gerade für den reinen Hobbygebrauch. Dort ist die gesamte Bremsanlage wesentlich einfacher aufgebaut. Die Motorleistung ist sowieso nie ein Problem. Auch die älteren Motoren kann man problemlos auf 84PS einstelen, die sind im Prinzip baugleich (von den allerersten Vorkammermotoren im ersten Baujahr mal abgesehen). Sinn macht es aber auf jeden Fall, einen 406er mit G-Getriebe zu kaufen (ab ca. 1969), da bei den älteren die Ersatzteilversorgung doch langsam dünn wird.

Generell kann man auch sagen, dass man keinen vernünftigen 406er unter 10.000,-€ bekommen wird. Entweder man spart beim Kauf, dann versenkt man es später an Teilen und Arbeitszeit oder man kauft was besseres. Alleine ein Kraftheber (im Originalzustand) hebt den Preis um 2.000-3.000,-€.

Gruß,
Michael
#521433
Hallo Constantin,

man muss ab und zu auch etwas länger schauen, bis man einen Unimog hat, der den Wünschen entspricht. Ich persönlich komme aus der Ecke von Ibbenbüren, also ein Katzensprung von MS entfernt. Mein 406 ist BJ 71. Trommelbremse, kleines Getriebe, H4000 Seilwinde und alterativ zur Winde kann ich einen HKH anbauen. Aktuell arbeite ich an der LOF Umschlüsselung und 40km/h Abnahme.

Du darfst gerne mal zum Probefahren (natürlich nur auf Privatgelände!) vorbei schauen. Mir persönlich reicht z.B. das kleine Getriebe für meine Arbeiten im Wald absolut aus. Auch die Trommelbremse ist bei dem ganzen Matsch und Dreck nicht "nur" schlecht. Die Bremsleistung ist meiner Meinung nach durchaus OK.

LOF und 40km/h machen für mich sinn, da mein Sohn auch grade 16 geworden ist und der T Führerschein hat. Damit darf er dann auch im Rahmen der Land- oder Forstwirtschaft mit dem Mog fahren.

VG
Uwe Sundermann
#521706
Hallo zusammen,

entschuldigt, dass ich mich nicht zurückgemeldet habe - ich hatte in den letzten Tagen viel zu tun. Und doch möchte ich gerne noch einmal auf eure Kommentare antworten. :wink:
Der Unimog stammt aus Holland und kommt von einem Betrieb, der sich ausschließlich mit dem Verkauf, der Instandsetzung und Wartung von Unimogs beschäftigt. Er lief die letzten 5 Jahre bei einem derer Kunden, welcher damit nur zu Treffen am Wochenende gefahren ist.( Hat auch die Aufkleber vom Club- Gaggenau)
Vor zwei Jahren wurde der komplette Motor überholt und die Bremsanlage neu gemacht. Ausserdem gabs einen neuen Tank und andere Kleinigkeiten. :spitze
Ich habe mir den Unimog in Holland lange angeschaut, der Betrieb wirkte sehr seriös und der Verkäufer ehrlich und nett. Habe da so einen kleinen Vorteil bei der Sprache, ich lerne gerade Niederländisch in der Schule. :mrgreen:
Am Mog ist alles dran und noch bestens in Schuss, bis auf den 5. Gang. Bei der Probefahrt ließ er sich dennoch problemlos einlegen, wenn der Motor ein bisschen warm gefahren war. Damit lässt sich leben, kann aber auch mal überprüft und ggf. repariert werden. Natürlich habe ich auch darauf geachtet, ob irgendwo etwas Öl austritt- alles trocken, auch da, wo er die Tage davor stand.
Wir haben uns dazu entschlossen, den Unimog zu kaufen und haben noch verhandelt, ihn für 7500€ inklusive Transport nach Deutschland (!) zu nehmen.
Der Transport wurde auch durch den Betrieb durchgeführt und der Unimog kam vor ein paar Tagen heile und unversehrt bei uns an. Auch nach einer ersten kleinen Probefahrt ließ sich der Gang schalten.
Jetzt soll es neue Reifen geben. Ich habe mich schon im Forum und auf dem Markt schlau gemacht und 405 70 R 20 oder R 24 Reifen sollen es werden. Müssen da bei jedem 406 die Lenkeinschläge verändert werden? ( Unser ist 406.121) Wie sind eure Erfahrungen mit dem Reifen?
Im Moment sind R 24 - Reifen angebaut.
Würden diese im Kombination mit einer 405er - Breite auch möglich sein?
Man spricht hier immer von einem BC( ist das richtig?), wo man die zulässigen Reifengrößen nachschauen kann. :?:
WIe geht das und wofür steht die Abkürzung?

Vielen Dank und liebe Grüße,

Constantin
#521716
Hallo Constantin,

du schreibst, es sind 24''-Räder verbaut - hast du mal bitte ein Bild davon? Kenne den 406 nur mit den 20''-Rädern, bestenfalls Sonderumbauten mit riesigen Pflegerädern. Würde mich rein aus Neugier interessieren.
405R20 sind beim 406 längst üblich, die Reifenmarke fast ne Religion. Gibt viele Beiträge dazu, einfach mal bisschen durchschmökern.

mfG
Axel
#521729
Hallo Constantin
bei den Holländern sind die Fahrzeuge häufig mit GV-Kennzeichen zugelassen. Da kräht kein Hahn nach der Bereifung. 24"_Räder werden von Daimler am 406/416 nicht zugelassen, ob du einen Prüfer findest, der die ohne Freigabe-Bescheinigung einträgt ist Glückssache. Aufgrund der Federwege und Verschränkung ist der Freigang nicht gegeben, weshalb normlerweise niemand diese Größe einträgt. Die Radlager sind dabei auch zu schwach, du musst zumindest auf SA Verstärkte Radlager umrüsten.

Ich würde da genaiu hinsehen, ob das Fahrzeug nur als Verkaufshit aufgebaut wurde, viele nehmen es nicht so genau mit der Orginalität.
#521748
Hallo Helmut,

Danke für deine Antwort. :)
Mit den 24“- Felgen sieht er eh ein wenig komisch aus, da müssen schon stattliche 405er mit 20“ drauf.
Anbei noch zwei Fotos, auf denen die Reifengröße in Relation zum Fahrzeug zu erkennen ist.

Euch allen wünsche ich noch einen schönen Abend! :wink:

Viele Grüße,

Constantin

56345635
#521751
Hallo Constantin,

sieht noch nicht mal so auffällig aus, wie gedacht. Scheinen ja sogar Verstellfelgen zu sein!
Also wohl von irgendeinem Bulldog/Traktor/Schlepper übernommen. Stellt sich doch gleich mal die Frage, ob das beim deutschen TÜV so Gnade findet.

mfG
Axel
#521760
Hallo

die Bordwände und die hinteren Schtzbleche sind schon mal Eigenbau. Die Felgen vermutlich vom MB-trac.
#521766
Hallo Helmut,

meinst du mit Eigenbau, dass man die Bordwände nicht auf der gesamten Länge runterklappen kann?
Ich habe auch mal darüber nachgedacht, auf längere Zeit eine neue Pritsche anzubauen. Das wären dann so Kleinigkeiten, die man machen kann, aber nicht muss. Genauso wie mit den Schutzblechen, die funktionieren, erfüllen ihren Zweck und sehen einigermaßen gut aus,können aber natürlich auch durch originale ersetzt werden.
Die Reifen inklusive der Felgen kommen weg, die gefallen mir nicht sehr.

Viele Grüße
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