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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#518186
Hallo zusammen,

Ich habe das Gerät auf dem Bild auf zwei verschiedenen 406 in der Forstwirtschaft arbeiten gesehen. (Leider kann ich das andere Bild, das ich gesehen habe, nicht finden.)

Ist es eine Rahmenverstärkung, eine Rahmenreparatur oder beides? Ich vermute, es wurde bereits besprochen, aber ich kann keinen Hinweis darauf finden. Würde jemand, der weiß, bitte einen Forumslink teilen.

Vielen Dank im Voraus,
Blane
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#518200
Liebe Unimog-Freunde,

wenn das originale Rohr und die mächtige Schweißung nicht standgehalten haben, dann ist eine Gewindestange mit zwei Scheiben nicht mehr als Flickschusterei. Aber es ist naheliegend und verständlich es so zu machen. Knackgeräusche bei selbst geringer Verwindung muss man dann möglicherweise in Kauf nehmen, wie ich es bei einem ebenso behandelten 406 erlebt habe.
#518201
Hallo Unimogler,

das kenne ich von typ. Berliner Zugmaschinen, die häufig schwere Anhänger mit dem Koppelmaul vorne rangiert haben. Mein 416er war auch so einer und hat ebenfalls ein nachgeschweißtes Rohr.
Und wenn schon Gewindestange, dann min. M30 + entsprechende Druckteller, damit das mehr als nur eine Alibifunktion hat....
Grüße
Christoph
#518202
Der Hauptgrund für den Riss bzw Bruch ist das schräge ranfahren an das Polter. Beim Poltern soll man im 90 Grad Winkel zu dem zu polternden holz fahren. Die's ist aber auf engen Waldwegen nicht immer möglich und dann fährt man halt schräg dagegen. Die Seiten kräfte die dabei auf Rahmen und Rohr wirken führen langfristig zum Bruch. Vor ca 20 Jahren habe ich mal einen 406 Forst geschlachtet dessen Rahmen ich als abschreckendes Beispiel aufheben wollte. Diagonal verzogen, die ersten beiden Rahmen Rohre mehrfach geschweisst und mit Gewinde stangen verstärkt. Zu guter letzt brach der Rahmen in Höhe des Batterie Kasten. Zusammen gezogen, dickes blech drüber und viel geschweisst. Hielt wieder eine Zeitlang.
Gruß Herbert
#518214
Vielen Dank für Ihre aufschlussreichen Antworten.

Ich verstehe, dass es wahrscheinlich wichtiger ist, Holz mit einem Polterschild aus einer 90-Grad-Annäherung anstatt aus einem Winkel zu schieben und anzuheben, als eine Gewindestange und Stahlplatten durch den Rahmen zu installieren.

Christian, danke für die Bereitstellung des Forums Link zu mehr Information. Ich schätze es sehr. Übrigens, ich habe deinen Truck und deine Videos schon lange bewundert.

Vielen Dank,
Blane
#518219
Hallo
für die Beseitigung der Rahmenbnrüche gibt es eine Service-Information. Nach dem Ausschleifen und Verschweißen der Risse meist neben der Naht, wird innenen eine weitere BVerstärkung eingeschweißt. Dann kommt zusätzlich die Gewindestange. Der Halter der Querlenkers (Panhardstab) wird mit einer weiteren Gewindestange und einem auf der gegenüberligenden Seite ebenfalls verstärkt. Die Querkräfte aus dem Panhardstab verdrehen den Längsholm. JedeLenkbewegung bedeutet eine seitlich Kraft, die vder Panhardstab aufgefangen muss, sonst wandert die Achse seitlich raus. Die Tulpe versucht die Verdrehung des Längsholm auf des Querrohr weiter zu geben bzw sich abzustützen. Des permanente Verwinden führt in den Schweißnähten dann zum Dauerbruch. Besonders beim seitlichen Aufschieben auf das Polter treten enorme Seitenführungskräft im Panhardstab auf, die den Rahmen dann irgendwann knacken.
Bei den späteren Baureihen 427/437 wurde die Tulpe vollkommen anders gelöst.
#518275
Hallo Helmut,

Vielen Dank für Ihre sehr ausführliche und interessante Antwort. Ich freue mich zu hören, dass es eine Service-Information gibt, die das Problem anspricht. Einige der technischen Wörter in Ihrer Antwort haben sich für mich nicht sehr gut übersetzen lassen. Hätten Sie zufällig ein Foto oder ein Diagramm, das die Reparatur der Service-Informationen beschreibt?

Danke noch einmal,
Blane
#518278
Hallo Blane
die Service-Information habe ich nicht, die Anweisung wurde aber bereits mehrfach hier beschrieben.
Die verstärkte Querlenkerabstützung Teil 19 wurde vom 416 übernommen und später durch die stärkere Version des 419 ersetzt. Zusätzlich wurde Teil 20, 67.... eingebaut.
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